Robert räumt auf, Anna Schindler & Katrin Dageför, Edition Pastorplatz
Mama und Papa sind ganz schön genervt, ständig Tisch decken, Spülen, Staubsaugen, Putzen, Wäsche waschen und aufräumen. Es nimmt kein Ende, geht ständig von vorne los und die Kinder Kira und Niko lassen alles liegen! Die zwei stört das aber auch gar nicht, sie haben wichtigeres zu tun, sie müssen spielen. Papa ist sich sicher, dass sie Hilfe brauchen. Das sehen die Kinder genauso, sie brauchen Hilfe beim Spielen! Am nächsten Morgen als Kira zu Schule gehen will, erblickt Kira etwas zwischen den gelben Säcken neben der Mülltonne: eine kleine Blechtonne mit rotem Regenschirm und freundlichen Gesicht: Robert, er ist gekommen, um zu helfen! Da fackelt er auch nicht lange und fängt gleich alles aufzuräumen. Die Familie ist begeistert, aber so mit der Zeit...
Ach, wäre das nicht schön, wenn einem die ganzen lästigen Pflichten abgenommen würden und man einfach mehr Zeit für die schönen Dinge im Leben hätte? Anfangs ist die Familie auch ganz glücklich, aber die Schattenseiten nehmen leider immer weiter zu, dabei lässt Robert in seinem Eifer nicht nach! Doch schafft Robert etwas, was Mama und Papa nie für möglich gehalten hätten: die Kinder fangen an mitzuhelfen! Jeder seinen Fähigkeiten entsprechend. Das Schöne am Aufräumen ist ja eigentlich nicht, dass es anschließend schöner aussieht, sondern dass man weiß wo alles liegt! Aufräumen ist ja kein Selbstzweck das hat ja durchaus seine Berechtigung auch wenn es nervt!
Meine jungen Mitleser von 4 bis 10 Jahren, haben zuerst gerufen, dass sie auch einen Robert haben wollen und die lauschenden Mütter auch. Aber ganz schnell waren wir uns einig, dass wir dann doch lieber verzichten. Dabei ist Robert ein süßer Kerl, den wir gleich ins Herz geschlossen haben! Er sieht so freundlich aus, mit seinem kleinen roten Regen-/Sonnenschirm und er ist es eigentlich auch. Stets bemüht zu helfen. Aber gut gemeint ist halt noch nicht gut gemacht. Das ist ziemlich lustig, denn wir hätten gar nicht damit gerechnet, dass so viel schief geht. So hatten wir beim Lesen richtig viel Spaß, sind aber auch in uns gegangen und selbst die Kleinste hat überlegt, dass es doch gar nicht sooo schlimm ist, sich selbst um seinen Krempel zu kümmern!
Die Illustrationen von Katrin Dageför sind freundlich und fröhlich, genau wie Robert, Kira und Niko. Kinder ab 3 Jahren können viele bekannte Gegenstände auf den Bildern entdecken und beim Lesen auch benennen, wenn man sie fragt. Die Bilder sind klar gegliedert und überfordern daher auch die Kleinen nicht, regen aber durchaus zum Entdecken an. Gerade weil es um Alltagssituationen wie in der Küche oder auf dem Spielplatz geht, fühlen sie sich angesprochen und wissen, dass es eigentlich auch um sie selbst geht. Sprachlich richtig sich die Geschichte an Kindergartenkinder und ist für diese auch gut zu verstehen, aber nicht so simpel, dass ältere Geschwister sich dabei langweilen würden...
Ein alltägliches Ärgerthema kurzweilig, kritisch, aber vor allem witzig und schön verpackt! Ganz ohne Tadel, aber mit Selbsteinsicht. So soll es sein.
Wir können dieses wunderschöne Bilderbuch für kleine und große Aufräummuffel nur empfehlen!
Wir bedanken uns ganz herzlich bei der Edition Pastorplatz für unser Rezensionsexemplar.
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