Samstag, 16. Dezember 2017

Luzifer Junior – zu gut für die Hölle, Jochen Till, gelesen von Christoph Maria Herbst, DAV



Luzifer Junior – zu gut für die Hölle, Jochen Till, gelesen von Christoph Maria Herbst, DAV
Mensch, nur weil Luzifer junior, Sohn des Teufels, in Abteilung 27 Metallica angeschaltet
habe obwohl dies dort bei den Heavy Metall Fans streng verboten ist, da diese zur Strafe Volksmusik hören müssen, wird er bestraft, weil er zu lieb für die Hölle ist. Seine Strafe sollte im nächsten Team Meeting in der Hölle gefunden werden. Dort wird beschlossen das er nach oben zu den Menschen
in ein Internat nur für Jungen muss. Da muss er Unterhosen anziehen und wenn er ein Körperteil verliert wachsen sie nicht nach, wie in der Hölle. Es besteht auch die Gefahr zu sterben, oder aus Versehen, einen Menschen zu töten. Das darf ihm aber auf keinen Fall passieren, sonst macht der C.E.O. mit ihm kurzen Prozess. Dafür erhält er auf der Erde aber auch besondere Fähigkeiten, die er vorher aber nicht kennt und die er in der Hölle nicht hat. Sein Onkel Gabriel, dem er die ganze Sache
zu verdanken hat, verrät ihm das es oben leckere Schokolade gibt, die es unten in der Hölle nicht
gibt. Die will er unbedingt probieren. Sein Onkel warnt ihn aber auch, dass er nicht im Internat sei, um sich Freunde zu machen. Er soll dort unter dem Namen Vito als ungarischer Adelssohn leben, damit seine Merkwürdigkeiten, nicht so sehr auffallen. Ob er die Schokolade wohl bekommt und was sonst noch passiert, könnt ihr nachhören und dabei wünsche ich allen viel Spaß.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen und ich fand lustig, dass sich Luzifers Vater immer über
ganz viel aufgeregt hat und dass er Luzifer einmal zur Strafe in einen Ball verwandelt hat. Auch die vielen technischen Besonderheiten in der Hölle wie das Schrei-Phone, fand ich sehr witzig. Die Teleportierung auf Onkel Gabriels Füßen hat mich auch beeindruckt. Schade finde ich, daß es eine gekürzte Lesung ist. Trotz des Kürzens konnte ich der Geschichte aber immer gut folgen.
Der Sprecher Christoph Maria Herbst bringt richtig Leben in die Geschichte. Er gibt jeder Person eine andere Stimme und man hört, immer genau wer gerade spricht. Gerade wenn sich Luzi bei den Menschen nicht wohl fühlt, kann man das seiner Stimme ganz genau anhören, z.B. als Luzi denkt, daß sein Gesicht sich auflösen würde.
Das Ende kam leider viel zu schnell und jetzt will ich unbedingt noch den zweiten Teil hören, weil ich wissen will, wie es weitergeht.
Gastrezensentin Hanni-Bunny 10 Jahre, für Lizzy-Net, die Internetplatform für junge Mädchen.

Freitag, 15. Dezember 2017

Exit das Spiel: Die vergessene Insel, Kosmos Verlag



Exit das Spiel: Die vergessene Insel, Kosmos Verlag
Exit ist das Escape-Room-Spiel für zu Hause und kann daher nur ein einziges Mal gespielt werden. Klar, man weiß ja auch sonst wie’s geht, außerdem werden einige Karten und Seiten zerrissen oder zerschnitten, so ist es halt wenn man entkommen will! Daher ist es nicht ganz billig mit rund 13,- € für ein einmaliges Spielerlebnis, aber man kann es ja zu viert (oder wie wir zu fünft) spielen und es ist immer noch günstiger als ein organisiertes Escape-Room Event.
Offiziell sind die Spiele ab 12 Jahren und für 1 – 4 Spieler gedacht, für 45 bis 90 Minuten. Es gibt verschiedene Level und „Die vergessene Insel“ gehört zum Level Fortgeschrittene:
„Was als idyllischer Segelausflug begann, endet in einem schrecklichen Sturm. Euer Boot kentert und ihr findet euch am Strand einer mysteriösen Insel wieder. Dort entdeckt ihr eine Drehscheibe aus purem Gold… aber auch eine äußerst beunruhigende Botschaft“
Inhalt: 1 Decodier-Scheibe, 87 Karten, 5 seltsame Teile, 1 Buch, eine Spielanleitung.
Mein Mann und mein alter Schulfreund haben es von der Essener Spielemesse mitgebracht. Da wir viel spielen, dachten wir, wir fangen mal mit dem Fortgeschrittenen Level an. Tja, das haben wir uns so gedacht, aber das Spiel ist nicht für so Oberschlaue gedacht, die sich nicht so an die Regeln halten. D.h. man sollte nicht so überheblich sein und durchaus mit Level für Anfänger beginnen ;)
Wir waren zu fünft, statt zu viert. Das bringt nur einen mäßigen Vorteil, weil man in einer größeren Runde bisweilen nicht alle gleichgut die Karten und Regeln einsehen lassen kann. Dass wir deutlich länger als 45 – 90 Minuten gebraucht haben, lag wohl weniger an dem einen Mitspieler mehr und auch nicht nur daran, daß wir erst um 21.40h begonnen haben. Wir hatten die Denkschemata einfach noch nicht so verinnerlicht, wie dies wohl der Fall wäre, wenn man gleich mit Level 1 beginnt, wie es auch gedacht ist.
Als Berufe waren vertreten: Bauingenieur, Optikerin/Orthoptistin, Förderschullehrer, Grundschullehrerin und Juristin.
Ich fand es ja sehr spannend, wie unterschiedlich wir durch unsere jeweilige Berufsprägung an die Rätsel heran gegangen ist. Alles was zu sehen war, hat die Orthoptistin ratzfaz gesehen, die Grundschullehrerin hat gemalt und probiert, mir sprangen die entscheidenden Worte in die Augen, worüber der Ingenieur sich noch immer wundert und ich habe immer noch keine Ahnung, was er da mit dem Millimeterpapier und Maßstäben anstellte (dabei haben wir zusammen Erdkunde-Abi gemacht – er weil er Karten und so was liebt und ich aus Liebe zu Statistiken). Zusammen macht es deutlich mehr Spaß, es wird aber auch der Ehrgeiz richtig rausgekitzelt!
Wir wollten unbedingt von dieser Insel entkommen und trotzdem kamen wir uns bisweilen vor wie der Ochs vorm Berg, oder als würden wir vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sehen. Manchmal braucht man einfach etwas Abstand oder eine andere Blickrichtung.
Es macht echt Spaß, aber auch hier gilt: eine Aufgabe mußten wir sehr umständlich lösen, weil wir beim schummerigen Kunstlicht, die versteckte Skala nicht sehen konnten. Vielleicht ist das Augenlicht von Zwölfjährigen noch gut genug dafür, aber für Erwachsene war das wieder eine Verkennung des Sehvermögens (nein, wir sind alle durchaus fahrtauglich und nicht sehbehindert, das ist wirklich ein Problem der Farbgestaltung und des abendlichen Kunstlichts).
Man muß nicht studiert haben, um dieses Spiel zu spielen. Ich habe mich des Öfteren gefragt, ob wir nicht gerade viel zu kompliziert denken.
Dieses Spiel eignet sich super für eine kleine Sylvester-Gesellschaft, aber ein nicht so hoher Alkoholpegel hilft sicher ganz gewaltig, die Chancen zum Entkommen von der Insel zu erhöhen. Auch als Geburtstagsspiel für einen Geburtstag ab mind. 12 Jahren ist es für kleine Feiern wirklich gut geeignet. Es macht richtig Spaß, noch mehr, wenn man über sich selbst lachen kann.
Fazit: Gute 4 bis 5 Sterne