Freitag, 18. August 2017

Der Esel (P)Ferdinand – Volle Pferdestärke voraus! Suza Kolb, gelesen von Boris Aljinovic, DAV



Der Esel (P)Ferdinand – Volle Pferdestärke voraus! Suza Kolb, gelesen von Boris Aljinovic, DAV
In diesem dritten Band kommt der kleine Esel Pferdinand seinem Traum, wie ein Pferd zu sein schon wieder einen großen Schritt näher. Nachdem sein Rücken mit Lastsäcken gestärkt und auf das Gewicht von Kindern vorbereitet wurde, stehen bald erste Reitversuche mit seinem Lieblingsmenschen Emmy bevor. Pferdinand freut sich total. Doch es kommt alles anders. Der blöde Hengst Pitt vom Klausenhof macht sich noch immer über ihn lustig, weil sein Fell so struppig ist und er nicht wiehern kann. Pitt tut gerade so, als hätte ihn Pferdinand nicht schon zweimal gerettet! Aber so leicht lässt Pferdinand sich nicht unterkriegen, auch wenn die nächste Katastrophe ins Haus steht. Bei einem schweren Sturm neigt sich ein alter Baum gefährlich nah zum Dach des alten Hauses von Opa und Oma Hoppe. Pferdinand stürmt ins Haus und weckt die Bewohner, damit sie sich in Sicherheit bringen können, ehe der Baum stürzt. Emmy ist wahnsinnig stolz auf ihren heldenhaften Freund, doch wie sollen Opa und Oma Hoppe von ihre Rente die Dachreparatur bezahlen?
Ein Spendenritt soll die finanzielle Not lindern und Pferdinand darf an den Start. Kann er zeigen, daß in ihm nicht nur ein Held sondern auch ein Galopper steckt?
Wieder einmal haben uns (P)ferdinand und Boris Aljinovic verzaubert. Da wir aber auch die Vertonungen der Haferhorde von Bürger Lars Dietrich toll finden, ist die Autorin Suza Kolb, die meine Töchter schon auf der Leipziger Buchmesse verzaubert hat, wohl auch mitverantwortlich für diese Begeisterung. Denn kaum war (P)ferdinand bei uns eingetroffen, lief er schon im CD-Spieler.
Wir lieben diesen Mix aus Witz und tierischen Abenteuern, gelesen von Stimmen die den Ohren schmeicheln.
(P)Ferdinand steht so kurz vor der Erfüllung seines aller größten Traumes und dennoch macht sich der arrogante Hengst Pitt über ihn lustig! Dass der das überhaupt wagt, immerhin hat Pferdinand ihn schon zweimal gerettet! Aber auch bei Tieren ist es wie bei Menschen, bisweilen sind einige ganz schön eingebildet und arrogant, die eigentlich keinen Grund dazu haben. Die wirklich tollen, wie Pferdinand, sind zum Glück zu liebenswürdig um selbstgefällig zu werden. Wir hatten da echt Mitleid mit Pferdinand, der sich so anstrengt und arbeitet, um seinen Traum wahr werden zu lassen und wird für etwas ausgelacht, für das er nichts kann: seine Abstammung. Mit Pferdinand können Kinder sehr gut verstehen lernen, daß sich niemand aussucht wie und als was er geboren wird, aber für sein Verhalten ist jeder selbst verantwortlich. So ist Pferdinand nicht nur ein tolles Abenteuer mit echten Gefahren und einem spannenden Rennen, nein, es ist ein wunderbares Lehrstück zum Thema Toleranz und Anstand, ohne daß es den Kindern wirklich bewußt ist. Aber wer sich so herrlich über den unfairen Pitt aufregen kann, wie meine Töchter, der hat die Lektion wohl doch verstanden – so ganz ohne erhobenen Zeigefinger.
Immer wieder für einen Lacher gut, ist das Duo aus Pferdinand und seinem besten Freund Paule, dem Ziegenbock. Zusammen sind sie unschlagbar und ihre Sicht der Welt ist wirklich erfrischend.  Aber auch der Zusammenhalt mit Emmy, Pferdinands Zweibeinerfreundin und die Solidarität der Nachbarn mit dem schwer gebeutelten Hoppe-Hof ist wirklich nicht nur vorbildlich, sondern auch sehr schön anzuhören.
Wir können diesen Band und eigentlich die ganze Reihe nur aus vollem Herzen empfehlen, vielen lieben Dank für dieses ersehnte Rezensionsexemplar.

Ein MORDS-Team 17: Spiel mit dem Feuer, Andreas Suchanek



Ein MORDS-Team 17: Spiel mit dem Feuer, Andreas Suchanek
Billy Tarnowski der lange Zeit totgeglaubte Schriftsteller der 84er ist verschwunden. Er erwacht gefesselt auf einer Liege auf. Alles schwankt, ein Monitor zeigt einen Countdown. Der Graf, der die Unterwelt kontrolliert und den Gegenpart zu den Dynastien darstellt, hat gemerkt, daß Billy ihm mit seinen Recherchen zu nahe kam. Er will von Billy die Unterlagen herauspressen.
Mason, Olivia, Danielle und Randy werden von Socke zum Tarnowski Haus geführt, wo sie im Geheimen Raum auf Billys neueste Ermittlungsergebnisse stoßen. Doch wo ist Billy? Sie ahnen, daß er entführt wurde und daß der Schlüssel zu seinem Verbleib in den Unterlagen stecken muß. Als sie feststellen, daß Thompkin, der fiese Handlanger des Grafen, daß Haus über ihnen durchsucht, sitzen sie fest. Sie bitten Reporterin Sonja und ihren Freund Ken sich auf der Zirkusinsel Angel Island nach Spuren des Grafen und Billys umzusehen. Doch an der Küste tobt wieder ein furchtbarer Sturm und die Landbrücke zur Insel kaum passierbar.
Randy versucht verzweifelt Billys Unterlagen zu digitalisieren und in seinen geheimen Clouds zu speichern, sollte der beschränkte Thompkins mit seinen Gehilfen den Weg in den geheimen Raum finden und sie nicht mehr entkommen können.
Die Staffelhalbzeit mit der Bürgermeisterwahl naht, das Tempo zieht an, damit es sich im nächsten Band wie ein Feuerwerk entladen wird.
Dieses Mal dreht sich alles um die Identität des Grafen, dem nach Danielles Mutter Shannon nun wohl auch Billy zu nahe kam. Wieder macht ein Unwetter die Rettung schwierig, aber zum Glück sind die Freunde gut vernetzt, IT-mäßig wie auch mit Freunden.
Natürlich geht es auch diesmal nicht ohne Katastrophen vor sich, wobei Mason viel nackte durchtrainierte Sportlerhaut zeigt. Das entgeht auch Danielle nicht, die ihn deswegen natürlich foppen muss, auch wenn es sie nicht kalt lässt. Das wird spannend, was sich da denn nun anbahnt, da auch Masons Ex-Freundin Cat aus den Katakomben feststellen muß, daß Mason wirklich cool ist.
Dieser Band legt schon einen deutlichen Schwerpunkt auf die vier ungleichen Freunde und ihre jeweiligen Stärken. Danielle als Little-Miss-Fix-it mit ihrer Wunderhandtasche, die nach der Gefangenschaft im Internat nie wieder wehrlos sein will, Olivia aus den Favelas mit dem eigenwilligen Fahrstil, den auch geübte Rallyefahrer nicht toppen können, der aber den Mägen und Nerven ihrer Freunde nicht immer gut bekommt. Randy als echter Neek ermittelt natürlich anhand von Billy Unterlagen und seines Handys die Koordinaten an denen sie erhoffen, neue Hinweise zu finden. Und tatsächlich machen Sonja und Ken genau an dieser Stelle eine gruselige Entdeckung.
Es ist wieder wahnsinnig spannend. Das Netz um den Grafen zieht sich enger und dennoch ist man auch nach 17 Bänden noch immer am Rätseln wer des denn nun sein könnte. Klar gibt es einen neuen Hinweis und ich habe da so meinen Verdacht, aber ob der so stimmt?
Auch Band 17 ist wieder rasant, kurzweilig, witzig und einfach richtig tolle Unterhaltung. Realitätsnähe erwartet wohl kein Liebhaber dieser Serie und ich denke, daß man mit dieser Reihe mit Suchtfaktor durchaus so manchen 14 Jährigen zum Lesen bringen kann! Keine unnötigen Beschreibungen, Spannung und Spaß pur! 5 Sterne für diesen All-Age-Krimi