Löre & Luc – Unser lautes Leben 1 & 2 Wir ziehen um/Ich geh alleine Brötchen holen, 3 & 4 Ich komme in die Kita/Ich werde geimpft, Hörspiel, Der Audio Verlag

 

Löre & Luc – Unser lautes Leben 1 & 2 Wir ziehen um/Ich geh alleine Brötchen holen, 3 & 4 Ich komme in die Kita/Ich werde geimpft, Hörspiel, Der Audio Verlag

 

Wir ziehen um: Löre heißt eigentlich Hannelore nach ihrer Oma, doch sie selbst hat sich Löre getauft, und da sie reine richtig pfiffige Berliner Göre ist, ist der Name hängen gelieben. Sie wohnt in einem Mehrfamilienhaus im Erdgeschoß und ihr bester Freund Luc, im dritten Stock. Gemeinsam erleben sie die tollsten Abenteuer und Freundschaftsmomente. Nur heute ich Löre mies drauf, denn sie ziehen um! Mama bekommt ein Baby und so brauchen sie eine größere Wohnung. Dafür tauschen sie mit einer älteren Nachbarin aus dem 3. Stock. Da ist alles fremd und riecht anders. Aber Löre und Luc machen das Beste daraus und haben jede Menge Spaß beim Packen, mit den Kartons und dem ganzen Trubel!

 

Ich geh alleine Brötchen holen: Zur Belohnung, damit Löre sich besser an ihr neues Zimmer gewöhnt, darf Luc bei ihr übernachten. Morgens sind die zwei ganz aufgeregt und schon früh wach. Sie wollen gleich Frühstück machen, aber auf Müsli haben sie keine Lust. Sie sind doch schon groß und wollen nun gemeinsam zum ersten Mal ganz alleine zu Cengiz Späti gehen, um Brötchen zu kaufen. Dabei gibt es eine Menge zu beachten und Gefahren zu meiden und es ist ganz schön schwierig an das alles zu denken, wenn die Brötchen so herrlich duften!

 

Ich komme in die Kita: Jetzt, da Löre und Luc auf einer Etage wohnen, können sie über das Dosentelefon miteinander reden! So erklärt Luc, der schon in der Kita eingewöhnt ist, seiner Freundin Löre, dass es ein toller Kita-Tag wird, da das Wetter schön ist und die Wasserpumpe draußen angegestellt wird! Mit der Wasserpumpe kann man herrlichen Matsch machen der super kühlt. Aber die großen Kinder sagen, dass die Kleinen, das noch nicht hinbekommen. Pah, davon will Löre nichts hören und versammelt alle Kleinen um die Pumpe, um gemeinsam die nötige Kraft aufzubringen.

 

Ich werde geimpft: Löre und Luc fahren mit ihren Familien in den Harz in den Urlaub. Das ist ein Gebiet mit erhöhtem Meningitisrisiko durch Zeckenbisse. Deswegen werden sie alle geimpft. Doch Marla in der Kita sagt, dass Impfen gefährlich sei, Löres Mama Marlene meint, es sei wichtig und schützt. Was stimmt denn nun und muss man vor der Spritze Angst haben?

Es sind ganz typische Situationen aus dem Kinderalltag, die wirklich prägen, wie ein Umzug, oder die Veränderungen durch ein Geschwisterchen. Das ist ja nicht schlecht, aber echt eine Umstellung und somit ein neues Abenteuer. Auch älter werden ist ein Abenteuer, weil sich der eigene Radius erweitert und sie Dinge zum ersten Mal tun zu dürfen. Das heißt auch, dass die Eltern einem vertrauen und man sich anstrengen sollte, sich dieses Vertrauen auch zu verdienen, sonst ist das erste Mal auch das letzte Mal für lange Zeit. Dabei gehen Löres Eltern sehr liebevoll mit ihr und ihren kindlichen Ängsten, Sorgen und Wünschen um. Sie erklären ihr ihre eigenen Sorgen und die Gefahren so, dass auch Kleine sie gut nachvollziehen und sie die elterlichen Regeln leichter einhalten wollen und können. Oder Verlustängste, wie beim Kindergarten, denn nur weil man Mama nicht sieht, heißt das ja nicht, dass sie nicht da ist, oder sie nicht wiedersehen wird. Sehr gut gefällt mir, das Themen nicht nur dargestellt, sondern auch erklärt werden, wie bei der „kaputten“ Wasserpumpe oder beim Impfen. Das sind schon sehr unterschiedliche Themen, aber es hilft bei Kindern Ängste abzubauen. Viele Dinge lassen sich reparieren und wenn nicht, ist es nicht so schlimm, wenn man es ja nicht absichtlich kaputt gemacht hat. Mit dem Impfen ist es etwas anders, so eine Spritze kann schon furchterregend aussehen und einige Menschen wollen keine Impfungen, aber nur, weil sie nicht wissen, was bei einer Impfung passiert. Wie die Spritze wirkt, wird gut verständlich für Kinder erklärt, ebenso wie die Angst vor dem Pieks genommen. Impfgegner werden an dieser Folge keine Freude haben.

 

Der Cast für diese Reihe ist ungelaublich gut gewählt. Die Kinder sind so quietschfidel und haben so viel Spaß, dass man direkt mitlachen möchte, wenn sie fröhlich lachen oder kichern! Auch Ilja Richter als Erzähler verbreitet gleich gute Laune und Löres Mutter mit ihrer leicht frech-kratzigen, aber stets sympathischen Stimme ist ein echter Earcatcher! Bei der lebendigen Geräuschkulisse hat man gleich das trubelige Großstadtleben vor Augen und ja, so ein Leben mit Kindern in der Großstadt ist alles andere als leise oder langweilig! In der Kita hört man dafür das Wasser rauschen und die fröhlichen Kinderstimmen aus allen Ecken. Manchmal ist es weniger fröhlich, bald darauf aber um so begeisterter. Denn ganz klar ist ihr Motto: selber machen und ganz viel Lachen!

 

Da macht Kindsein schon beim Zuhören Spaß und schlau macht es obendrein! Für Kita-Kids ab 3 Jahren.

 

Ganz herzlichen Dank an Der Audio Verlag für mein Hörexemplar!

 

Hier findet Ihr eine Hörprobe:

https://www.der-audio-verlag.de/autoren/below-leonie/

 

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Mord im Elsass, Jules Vitrac, ungekürzt gelesen von Lara Hoffmann, Steinbach Sprechende Bücher, 2 MP3 560 Minuten

 

Mord im Elsass, Jules Vitrac, ungekürzt gelesen von Lara Hoffmann, Steinbach Sprechende Bücher, 2 MP3 560 Minuten

 

Das kleine elsässische Dorf Eguisheim trauert heute um Buchhändlerin Madeleine, die Frau des Bildhauers. Anschließend erheben alle emotional das Glas auf sie. Doch war dies nicht die letzte Beerdigung in dieser kleinen Gemeinschaft. Kurz darauf wird der Biobauer tot in einem Sauerkrautfass voller Schlachtabfälle auf dem Markt entdeckt und die tote Maklerin Yvette in einem Käfig vor dem Heimatmuseum zur Bäckerstaufe ausgestellt. Was will der Täter damit ausdrücken? Dorfpolizistin Celeste stellt schnell fest, dass es sich um mittelalterliche Strafen handelt. Doch was haben sie getan, dass ihr Mörder sie noch nach ihrem Tod öffentlich anprangert? Gehört der verschwundene Staranwalt aus Strassbourg auch in diese Serie? Nicht nur die herbei gerufenen Kommissare aus Strassburg sind ratlos, auch den örtlichen Polizisten Celeste Kreydenweiss und Luc Bato raucht der Kopf!

 

Dies ist der Auftakt zu einer Elsass-Krimireihe mit den Ermittlern Celeste Kreydenweiss und Luc Bato. Das besondere an diesem Team: sie gehören zur Police Municipale, also eigentlich nur zur örtlichen Polizei und nicht zur Kripo. Für richtige Kriminalfälle sind sie nicht zuständig, sondern dürfen die Profi-Kriminalisten nur unterstützen mit ihren Ortskenntnissen.... Was Luc jedoch nicht weiß: Celeste war ursprünglich bei der Kripo in Strassburg und hat sich dort mit ihrer Sturheit und der Anzeige gegen einen übergriffigen Vorgesetzten ins Abseits katapultiert. Da zieht sie die ehrliche Arbeit in ihrem Heimatdorf vor, wo sie jeden kennt und auch den Bürgermeister Dédé zu nehmen weiß. Luc kommt von einem Bauernhof in den Vogesen und durfte sich als Jahrgangsbester seine Dienststelle aussuchen. Wider jede Erwartung entscheidet sich das Landei für die Provinz und gegen die Kripokarriere in Strasburg (in die Pariser Banlieue werden die Jahrgangsloser abkommandiert). Durch ihn spielen die nahen Vogesen auch eine größere Rolle, als nur das Panorama zu bilden.

 

Mir gefallen nicht nur die Einblicke in die elsässer Dorfstruktur und die Intrigen im Polizeidienst sondern auch die bisweilen etwas komplizierte Beziehung zwischen Celeste und dem offenen, engagierten Jungen vom Land sehr gut. Dass Celeste ihm etwas aus ihrer Vergangenheit verheimlicht, ahnt dieser nämlich nicht mal. Doch statt sich über ihn zu erheben, mag sie ihren eifrigen Juniorpartner sehr gerne. Auch wenn sie ihm gegenüber nicht ganz offen ist, schätzt sie ihn sehr und ist stets fair ihm gegenüber. Neben diesen zwei Provinzbullen, werden natürlich auch „richtige“ Ermittler aus der Regionalhauptstadt abkommandiert, um den Fall zu lösen. Doch während es für Celeste ein Heimspiel ist, tappen die Fremden im Dunkeln. Wer spricht schon mit ihnen, wenn man Celeste und Luc doch schon kennt? Sehr menschlich und sehr sympathisch hat Jules Vitrac ein interessantes neues Team erschaffen. Die Auflösung ist ebenso verblüffend, wie das falsch verstandene Zeichen einer großen Liebe. Immer wieder blitzt eine Prise Selbstironie und Humor durch, vor allem wenn die Ermittler gerade besonders ratlos sind.

 

Lara Hoffmann klingt frisch, jung und clever, ganz wie Celeste, aber nicht ganz so französisch. Ihre Stimme empfinde ich als ausgesprochen angenehm und gleichzeitig sehr lebendig. Spritzig erzählt sie diesen kuriosen Fall, hinter dem sich mehr verbirgt, als auf den ersten Blick ersichtlich.

 

Vielen lieben Dank an Steinbach Sprechende Bücher für mein kurzweiliges Hörexemplar!

 

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