Dienstag, 9. November 2021

Für immer Sommerby, Kirsten Boie, Einband & Vignetten Verena Körting, Oetinger Verlag

Für immer Sommerby, Kirsten Boie, Einband & Vignetten Verena Körting, Oetinger Verlag

 

Nachdem es den Geschwistern Martha, Mikkel und Mats in den Sommer- und Herbstferien in Oma Inges kleinem Haus auf der Landzunge von Sommerby im Fjord der Ostseemündung so gut gefallen hat, will nun die ganze Familie Weihnachten bei Oma Inge verbringen - wobei Vater Nils kurzfristig geschäftlich in Dubai aufgehalten wird. Doch ehe die Weihnachtswichtel die Geschenke bringen, wird noch gegen die Versteigerung der Steuermannsinsel demonstriert, ein Schatz am Ende des Regenbogens geborgen, einem blutrünstigen Marder der Kampf angesagt und dank eines Schneesturms erlebt, wie das Leben denn früher so war, als es noch keinen Strom gab...

 

Sommerby ist nicht nur ein Ort, es ist auch ein Gefühl. Ein wohliges Gefühl des zu Hause seins und der Gewissheit, dass alles wieder gut wird! Als Martha bei Oma Inge ankommt, steckt sie mitten im Gefühlschaos. Einerseits freut sie sich Enes, von der Steuermannsinsel wiederzusehen, andererseits fürchtet sie es, weil er sich so lange nicht mehr gemeldet hat und dann gibt es ja eigentlich noch Albert, mit dem sie jetzt zusammen ist. Ja, die Sache mit Albert ist schwierig und der Grund dafür, warum ihre beste Freundin Isolde nicht mehr mit ihr spricht. Doch bei Oma Inge ist immer was los, da wird sie auch immer wieder abgelenkt und dass obwohl Oma Inge inzwischen sogar einen Fernseher, WLAN und Internet hat. Das nutzt aber alles nichts, wenn der Strom ausfällt. Dann hilft nur enger zusammen zu rücken, mit anzufassen und für einander da zu sein. Wie gut, dass Oma Inge noch so einige alte Dinge hat, die ohne Strom laufen und so bekommen sie in dem eisigen Schneesturm Verstärkung von Nachbarn Krischan Boyson und Aylin mit ihren Kindern Enes und Dilara. Das verstärkt Marthas Gefühlschaos noch mehr, aber für die größte Aufregung sorgt ihr jüngster Bruder Mats!

 

Es ist so schön Neuigkeiten von allen liebgewonnenen Figuren rund um Oma Inges alte Kate zu bekommen. Sie sind mir inzwischen so sehr ans Herz gewachsen! Auch wenn die Gefahr durch einen Immobilienhai für das alte Häuschen nun gebannt ist, ist es aufregender denn je! Nun ist das Heim von Aylin und den Kindern in Gefahr. Der Tourismus muss sich entwickeln! Aber der Mensch hat nicht alles in der Hand, wie ein ganz besonders heftiger Schneesturm zeigt, der alles in eine neue Perspektive rückt. Eingeschneit in Sommerby klingt hyggelig, aber es ist tatsächlich vor allem aufregend, mit der Gewissheit, dass am Ende alles so sein wird, wie es sein sollte. So ist es auch dieses Mal! So kommt es, dass Weihnachten sich alles fügt und das unbändige Strahlen aus Marthas, Mikkels und Mats Gesichtern nicht mehr verschwinden mag – zum Glück!

 

Oma Inge und ihre Tochter Leonie haben jedoch noch nicht alle ihre Differenzen beigelegt, aber sie nähern sich an. Damit werden die Kinder demnächst häufiger in Sommerby sein, mit ihren Eltern. Ihre Erziehungsstile sind jedoch allzu unterschiedlich, denn Inge findet, dass man Kindern ruhig auch mal etwas zutrauen sollte und sie nicht in Watte packen. Wie sollen sie denn, wenn sie groß sind, sonst mit der Realität klarkommen, die sicherlich nicht immer ein Zuckerschlecken ist? Ganz wunderbar erlebt man hier, dass die Gefahr nicht im Schnitzmesser lauert, sondern in kindlicher Sorglosigkeit. Die ist zwar wunderbar aufregend, kann aber auch richtig gefährlich werden. So lernen Martha und Mikkel in diesen sechs Tagen sicherlich mehr fürs Leben, als in den Monaten seit ihrem letzten Sommerby-Aufenthalt. Sommerby ist halt doch mehr als nur ein Gefühl, es ist auch eine Einstellung. Es ist alles etwas anders, altmodischer, aber für dort ist es genau richtig!

 

Ich bin durch die kurzen Kapitel geradewegs geflogen! Die Schrift ist schön leserlich und die Vignetten fangen wunderbar die Stimmung des jeweiligen Kapitels ein. Ganz zum Schluss kommt dann das Plattdütsch Glossar. Verstehen konnte man den Text auch so gut, aber wer will, kann ja so auch gerne noch etwas lernen.... Hach, wie schön ist Sommerby, da fehlt eigentlich nur noch ein Osterband und das Jahr am Meer wäre komplett! Ab 10 Jahren bis für immer!

 

Vielen lieben Dank für diese traumhafte Zeit am Meer mit dieser Leserunde an Lovelybooks und den Oetinger Verlag!

 

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Montag, 8. November 2021

Weihnachten mit Christina – über 70 Rezepte für Kekse, Brote, Stollen & Striezel, Christina Bauer, Löwenzahn Verlag

Weihnachten mit Christina – über 70 Rezepte für Kekse, Brote, Stollen & Striezel, Christina Bauer, Löwenzahn Verlag

 

Jetzt nach Halloween beginnt die Zeit der köstlichen Weihnachtsbäckerei! Da unsere bisherigen Erfahrungen mit den Rezepten von Jungbäuerin Christina nicht nur köstlich, sondern auch wirklich narrensicher waren, mussten wir dieses Backbuch unbedingt probieren – allerdings haben wir mit den essbaren Geschenken begonnen, weil ich die Kategorie so klasse und nicht ganz alltäglich fand.

 

Allerdings beginnt es erst mal mit dem Grundsätzlichen, dem Verwenden von regionalen und biologischen Zutaten, denn das Backwerk soll ja nicht einfach nur lecker sein. Anschließend folgen das Grundwerkzeug des Backens, alle Utensilien, die man für die Weihnachtsbäckerei unbedingt braucht, ebenso wie Grundteige: Mürbeteig, Lebkuchenteig, Spritzgebäckteig, Cremes und Füllungen. Dabei sind Schokoglasur, Buttercreme und Zuckerguss die „Langweiler“ im Angebot, denn Tiramisufüllung, Kürbiskernfülle und Eierlikörfüllung verleihen einer weihnachtlichen Torte schon eine ganz besondere Note.

 

Sollte doch mal etwas schiefgehen, gerade wenn man mit Kindern backt kann das ja immer mal passieren, kommen erste Hilfe Tipps für Missgeschicke. Soweit vorbereitet kann es dann ran an die Keksbäckerei gehen, wobei sich sowohl Klassiker wie Zimtsterne und Vanillekipferl finden lassen, wie auch fluffige Schneebällchen Kokoskugeln mit weißer Schokoladem, typisch österreichische Spezialitäten wie Linzer Sterne oder Burgenlandkipferl. Wir haben uns sowohl an den fluffigen Schneebällchen, als auch fluffige Butterwölkchen ausprobiert. Die Butterwölkchen sind in der Tat sehr fluffig, aber auch sehr schnell gemacht. Sie schmecken ganz ähnlich wie Vanillekipferl, dadurch, dass sie aber aus Kugeln geformt werden, geht es schneller und sie backen gleichmäßiger durch, ohne die Gefahr angebräunter Spitzen. Ich sollte sie gleich noch mal backen, denn sie hielten keine 24 h. Auch die Schneebällchen waren mit ihrem Kokosüberzug ein echt winterlicher Hingucker und Gaumenschmaus. Ganz ohne zu Backen waren sie in rund einer Stunde fertig und mussten dann nur noch gut durchziehen. Dabei wurden sie aber bereits merklich weniger. Die Anleitungen sind richtig gut verständlich und gelingen immer.


Sehr spannend fanden wir auch die Geschenkideen, daher haben wir gleich die Knäckebrotbackmischung zum Verschenken ausprobiert. Diese sieht aufgrund seiner Schichtung im Glas richtig klasse aus und geht auch ziemlich schnell. Allerdings suchen wir noch das optimale Glas, da unsere verwendeten Gläser einfach zu viel Spiel haben, so dass wir es nur der Nachbarin schenken können, da es dann keine Autofahrt hinter sich bringen muss... Das Backen ist übrigens auch kinderleicht, man braucht aber ein Gefühl fürs Timing, da sich das Knäckebrot nur warm schneiden lässt.

 

Der Kräutertee aus dem eigenen Garten ist ein Geschenktipp, der sich sehr gut im Voraus vorbereiten lässt, wenn man im Sommer/Herbst beginnt die Kräuter zu trocknen. So hat man im Zweifel immer ein Geschenk für Notfälle zur Hand (man weiß ja nie!) oder trinkt ihn einfach selbst, da weiß man was man hat. Die Marzipankartoffeln sind kinderleicht, die hat meine 12 jährige Tochter alleine hinbekommen, sie müssen natürlich auch nicht gebacken werden! In der Schule kamen sie dennoch super an und waren ratzfatz verputzt!

 

Die Fotografien zu den einzelnen Rezepten sind einfach wunderschön gestaltet und mehr als nur appetitlich. Da macht es einfach schon Freude durchs Buch zu Blättern und Lieblingsrezepte zu markieren. Meine Tochter hat übrigens schon feinste Weihnachtstorten markiert, für die ich dann aber doch etwas mehr Zeit und Ruhe benötigen werde, als für die schnellen Kekse. Das Lesebändchen ist wieder super praktisch, wobei wir mit einem nie auskommen und daher unser Buch gespickt ist mit Lesezeichen unserer Lieblingsrezepte oder für unser nächstes Backvergnügen!

 

Vielen lieben Dank für die informative und inspirierende Lese- und Backrunde mit Rezensionsexemplar an Lovelybooks und dem Löwenzahnverlag!

 

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