Interview mit Anna Lott 13.10.17 Frankfurter Buchmesse
Anna Lott hat viele Jahre als Redakteurin für Radio Bremen
gearbeitet, wo sie noch heute gerne Kinderbücher vorstellt. Inzwischen ist sie
Drehbuchautorin und entwickelt Geschichten für Fernsehen und Hörfunk, wenn sie
nicht gerade neue Kinderbücher schreibt wie z.B. „Luzies verrückte Welt“ (über
die einfallsreiche Luzie und ihr Meersschweinchen Herkules) oder „Moppi und
Möhre“ (Meerschweinchenabenteuer in der Tierpension) oder verbringt Zeit mit
ihrer Familie. Ihre Söhne hören gerne ihre Geschichten, so mag ihr Jüngster
sehr gerne das Hörbuch zu Tildas Tierbande.
Liebe Anna, Du lebst mit Deiner Familie in Bremen, dort habt
Ihr sicher keinen Platz für ein Wollschwein im Wohnzimmer, habt ihr denn
Meerschweinchen, die Du Dir sonst gerne als Helden aussuchst? Wir haben tatsächlich
zwei Meerschweinchen.
A.L.: Ich habe mal auf dem Land gewohnt und damals hatten
wir zwei chinesische Maskenschweine. Die waren aber schon ziemlich groß und das
geht wirklich nur, wenn man auf dem Land lebt.
Wenn Du Dich für ein Tier entscheiden müsstest und nicht das
Tier für Dich, Hand auf Herz, was würdest Du wählen: Wollschwein,
Angorakaninchen oder Seidenhuhn?
A.L.: Das Wollschwein ist definitiv mein Favorit, auch wenn
ich die anderen Tiere auch sehr süß finde.
Hattest Du als Kind auch eine Bande, oder Deine Kinder?
A.L.: Ich habe es mir immer sehr gewünscht mit drei anderen
Mädchen auf dem Schulhof, aber nach einem Treffen auf dem Schulhof war es dann
auch schon wieder vorbei.
Wir mögen ja Tati besonders gerne, da wir auch so eine kleine
zarte Tierflüsterelfe zu Hause haben.
Hast Du reale Vorbilder für Deine kleinen und größeren Helden?
A.L: Sie sind alle frei erfunden, aber natürlich haben sie
schon einige Eigenschaften von realen Personen, die sich dann auch ergänzen.
(Das können wir bestätigen, da unsere Jüngste sogar was die
fehlerhafte Namenseintragung nach der Geburt -sie hieß mit Zweitnamen plötzlich
Carla statt Clara- Tati ähnelt, allerdings hat sie blonde Locken ;) )
Alle haben ihre Eigenheiten. Tati ist sensibel, Tomma ist mutig
und Tilda versteht sich mit allen gut.
Aber tatsächlich mag ich auch Gabriel sehr gerne, obwohl er nur eine
kleinere Rolle hat, wie er sich stets hinter seiner Darth-Vader-Maske
versteckt.
Bauer Hartmut ist schon ein skurriler Typ, sein Geheimnis
der stets blütenweißen Hemden würde ich ja gerne erfahren. Bekommen wir in den
nächsten Bänden mehr Einblick in seine Künstlerseele?
Im nächsten Band nicht, da bekommen wir mehr Einblick in seine Tätigkeit als Bauer. Er ist aber mehr
ein Gourmet, als ein Künstler, er kocht
und backt leidenschaftlich gerne. Seine Bilder zeigen ja allesamt Gemüse.
Vielen lieben Dank für das Gespräch!