Montag, 27. Februar 2017

Die Knöllchenbande… und das Geheimnis um die verschwundenen Ostereier, Erika Bock & Volker Nökel



Die Knöllchenbande… und das Geheimnis um die verschwundenen Ostereier, Erika Bock & Volker Nökel, tingmarke
Die Knöllchenbande sind eine lustige Truppe von Kartoffelkindern, daher tragen sie Kartoffelsortennamen: Molli, Emmalie, Christa, Sieglinde, Desiree und der blaue Schwede. Heute sind sie mit Maulwurf Volli wieder unterwegs. Es ist Frühling, die Osterglocken blühen, da treffen sie den verzweifelten Hasen Lampo, dem sämtliche bunt bemalten Ostereier aus der Kiepe gestohlen worden. Im Hasental sieht das Gesetz vor, daß jeder Hase einen Tag vor Ostern, dem Osterhasen eine Kiepe voll mit bunt bemalten Ostereiern abliefern soll und Lampo steht nun mit leerer Kiepe da. Der sonst so coole Lampo ist verzweifelt und weint bitterlich, da er befürchtet, daß seine Angebetete Hasendame Greta ihn nun verlassen und auslachen wird. Die Knöllchenbande und Volli beschließen ihm zu helfen und machen sich auf die Suche nach dem Eierdieb. Dabei treffen sie auf alte Bekannte aus den Vorgängerbänden. Sie treffen das Reh, den Igel, die Elster, das Wildschwein…..natürlich haben diese nicht die Eier gestohlen, sie essen ja keine Eier! Als sie endlich die Schuldigen gefunden haben, sind die Eier schon alle verspeist. Doch Miri-Piri das Kampfhuhn vom Bauernhof steht ihnen als echte Freundin bei!
Was wir sehr gut fanden, war daß Kindern nebenbei einiges an Wissen über die aufgesuchten Tiere mit auf den Weg gegeben wird. Das Buch wird zum Vorlesen ab 4 Jahren empfohlen und enthält einige Wörter die nicht ganz so geläufig sind und die daher wunderbar zur Wortschatzerweiterung geeignet sind. Zum Selbstlesen sind es etwas viele unbekannte Worte, doch sind es keine Anglizismen, sondern einfach treffende Begriffe wie z.B. „Kiepe“.
Besonders gut hat uns das Kampfhuhn Miri-Piri gefallen, das wohl auch in den uns unbekannten Vorgängerbänden vorkommt. Das war sehr witzig und mutig! Aber auch die Kartoffelkinder sind wirklich mutige Freunde die stark zusammenhalten.

Freitag, 24. Februar 2017

Der Club der Heldinnen- Nina Weger, Nina Dullek, Oetinger



Der Club der Heldinnen- Nina Weger, Nina Dullek, Oetinger
Rittersproß Flo und Cherokee-Mädchen Pina sind beste Freundinnen und Zimmergenossinnen im Mathilda Imperatrix Internat für Mädchen mit besonderen Fähigkeiten. Denn diese Schule darf nicht jedes Mädchen besuchen, nein, nur solche mit so herausragenden Fähigkeiten auf einem Spezialgebiet, daß von ihnen erwartet wird, daß sie einmal große Dinge zu Gunsten der Menschheit leisten werden. Flo ist ein Strategie-Genie und Pina eine herausragende Fährten- und Spurenleserin und steckt voller indianischer Weisheiten. Außerdem schlagen sich die beiden immer glänzend bei dem alljährlichen Geländespiel, müßten sie da nur nicht immer Flos kleine Schwester Charly mit ins Team nehmen. Das Leben im Internat könnte so schön sein, wären das nicht Cilly und Lilly die beiden Technik und IT-Talente, doch echte Zicken und Erzrivalinnen von Flo, Pina und ihren Freundinnen. Nun haben sie zum Beginn des neuen Schuljahres auch noch das ausbruchssicherste Zimmer im ganzen Internat erhalten und eine neue Zimmergenossin, eine furchtbar brav aussehende Cupcakes backende Rothaarige namens Blanca.
Als dann unerwartet Flos kleine Schwester Charly aus dem Internat entführt wird, müssen die drei Zimmergenossinnen zusammenhalten, ob sie wollen oder nicht, denn nur gemeinsam können sie ihr überwachtes, ausbruchssicheres Zimmer verlassen und auf die Suche nach Charly gehen!
Das von Nina Dullek gestaltete Cover zeigt die drei Zimmernachbarinnen wie sie auf heißer Spur sind. Jede ist klar charakterisiert und typisch dargestellt. Jedes Kapitel beginnt dann auch mit einer Vigniette welche die Hauptperson des jeweiligen Kapitels zeigt. Außerdem ist dem Buch ein Clubausweisbogen mit vier Ausweisen für 4 Heldinnen, ebenfalls von Nina Dullek gestaltet beigefügt. Ebenso typisch drücken sich die drei Mädchen auch aus. Pina hat stets eine indianische Weisheit wie: „...Du kannst den Frühling so wenig wie den Sommer herbeizwingen. Du kannst nur geduldig warten...“ parat und Blanca flucht wie eine echte Piratin und wählt gerne Vergleiche aus der Seefahrt.
Sehr gut gefällt mir, daß Flo stets von ihrer kleinen Schwester Charly genervt ist, aber eifersüchtig reagiert, als diese beginnt Blanca anzuhimmeln. Als Charly dann entführt ist, merkt sie erst mal richtig, wie sehr sie ihre nervige kleine Schwester liebt…. Ja, oft offenbart erst der Verlust den Wert dessen, was man verloren hat….
Der Entführung von Charly müssen die Mädels natürlich auf den Grund gehen und erweisen sich dabei sowohl als sehr einfallsreich, als auch sehr weitsichtig. Sie kennen ihre Pappenheimer aus der Schule nämlich sehr gut – sowohl ihre Schwächen, als auch Stärken und nutzen diese zum ihrem Vorteils aus. Nur so können sie gemeinsam der gut bewachten festungsgleichen Schule entkommen und die Jagd aufnehmen. Denn die Entführer stellen natürlich Forderungen, welche nicht ohne weiteres zu erfüllen sind. Keines der Mädchen könnte diese Aufgabe alleine lösen, aber zu dritt sind sie hoffentlich unschlagbar, dafür müssen sie allerdings erst einmal zusammen wachsen. Flo ist sehr misstrauisch der armen Blanca gegenüber und Pina steht stets in der Mitte und muß schlichten. Das kann sie zum Glück sehr gut, aufgrund ihrer feinfühligen und geduldigen Art. Die drei Mädchen sind bis auf ihren Mut und ihre Abenteuerlust sehr unterschiedlich. Aber genau diese verbindet sie und garantiert ein spannendes Leseerlebnis mit weisen indianischen Worten und viel Grund zu schmunzeln.
Wir freuen uns auf die hoffentlich ebenso kurzweilige Fortsetzung, welche im Herbst folgen soll und vergeben gerne 5 von 5 Sternen.