Montag, 1. Juli 2024

Mord stand nicht im Drehbuch, Anthony Horowitz, gelesen von Uve Tschner, GoyaLiT, 1 MP3 ca. 5 h autorisierte Lesefassung


Mord stand nicht im Drehbuch, Anthony Horowitz, gelesen von Uve Tschner, GoyaLiT, 1 MP3 ca. 5 h autorisierte Lesefassung

 

Der Autor und Dramaturg Anthony Horowitz erklärt seine Zusammenarbeit mit dem Privatdetektiv Daniel Hawthorne für beendet. Er hat einen 3 Buchvertrag um Hawthorne bei der Arbeit zu begleiten und über seine Fälle zu schreiben. Dabei darf er wie der Prinzgemahl 3 Schritte hinter dem Ermittler bleiben, kommt ihm persönlich aber nicht nahe. Da er kurz vor der London Premiere seiner neuen Krimikömödie Mindgame, im Westend steht und Hawthorne keine neuen Aufträge hat, will er nunmehr getrennte Wege gehen. Hawthorne ist persönlich getroffen und kann es nicht glauben. Natürich lehnt er die Einladung zur Premiere und Premierenfeier ab. Eigentlich läuft die Aufführung bestens, doch noch während der Party präsentiert die weibliche Hauptdarstellerin den Verriss der gefürchteten Kritikerin der Sunday Times. Die Laune sinkt ins Bodenlose und am nächsten Morgen wird Tony vom Klingeln der unfähigsten Beamten von New Schottland Yard geweckt. Die Kritierin wurde an ihrer Wohnungstür getötet, mit Horowitz Premierengeschenk, einem Dolchimitation, Seine einziger Anruf gilt seiner einzigen Hoffnung: Hawthorne, doch der ziert sich nach der rüden Abfuhr des Autors. Doch wovon sollte der 3. Roman handeln, wenn nicht über diesen Mord, bei dem alle Indizien auf den Dramaturgen zu zeigen scheinen?

 

Dies ist bereits der 4. Fall dieses ungleichen Paares und mein Einstieg in die Reihe. Auch wenn mich der Einstiegsdialog etwas überforderte, da ich die Charaktere ja nicht kannte, war ich nach spätestens 2 Minuten von diesen schrägen Briten und der brillanten Interpretation von Uve Teschner gefesselt. Trotz ziemlicher Erfolglosigkeit hat Hawthorne ein unendliches Ego und keine Zweifel an sich selbst, dabei ist er britisch distanziert und gibt nichts über sich preis. Nicht gerade der Typ, dem man sein Leben anvertrauen möchte und doch bleibt Anthony Horowitz nichts anderes übrig. Auch das erweist sich als eine gute Idee, denn schon nach kurzer Zeit kommt Tony wieder auf freien Fuß, weil technische Probleme das Kriminallabor lahm legen und ihnen nun 2 Tage Zeit bleiben bis die DNA-Analysen vorliegen und Horowitz wohl wieder verhaftet wird. Wie üblich trottet Tony hinter Hawthorne her, ohne zu wissen, was der eigentlich vorhat und warum. Ihm kommt es nicht so vor, als würden sie der Lösung irgendwie auch nur näher kommen.

Willkommen hinter den Kulissen der Bretter, die die Welt bedeuten! War Horowitz anfänglich von der Inszenierung und den Interpreten begeistert, scheint sich das Blatt zu wenden, kaum dass er der Mordverdächtige ist, auch wenn der Tod der Kritikerin für alle eine Erleichterung war! Dennoch ist der Kreis der Verdächtigen, jenseits von Horowitz, denn der weiß ja, dass er es nicht war, überschaubar. Nur die Zeit, die ihnen für die Nachforschungen bleibt, ist noch überschaubarer und zerrinnt gnadenlos.

 

Uve Teschner interpretiert absolut fantastisch diese Zwiegespräche zwischen dem verschrobenen Privatdetektiv und dem ahnungslos verzweifelten Dramaturg. Mit schwarzem Humor hat der Autor sich selbst in diese Geschichte geschrieben und Uve Teschner trifft auch auf Deutsch diesen britischen Ton mit seinen Feinheiten und seiner Exzentrik ganz genau. Auch wenn ich wie gebannt zuhörte, ging es mir doch genau wie Tony, je mehr ich erfuhr, desto planloser wurde ich. Dennoch musste ich letztendlich auch Hawthorne recht geben, eigentlich hat sich ja alles vor unseren Augen und Ohren ausgebreitet und letztendlich konnte man sich bei der Auflösung nur stöhnend an den Kopf fassen. Zu viele Details, die einem den Blick auf das Wesentliche verstellt haben.

 

Mir hat es so gut gefallen, dass ich die Reihe nun rückwärts hören werde und sie nur empfehlen kann, nicht nur für Fans des BritCrime.

 

Ich bedanke mich ganz herzlich bei GoyaLiT für diese herrlich interpretierten englischen Krimi mit Humor und Biss.

 

Hier findet Ihr eine Hörprobe:

https://www.jumboverlag.de/mord-stand-nicht-im-drehbuch-hawthorne-ermittelt/index.php?cNG=540d887c-f20c-11ea-948b-001c42406321&productId=3571&context=search

 

#MordStandNichtImDrehbuch #HawthorneErmittelt #AnthonyHorowitz #UveTeschner #GoyaLiT #Hörbuchtipp #Krimifan #BritCrime #Krimitipp #Hörbuchliebe #Theaterwelt #TodEinerKritikerin #London #InselVerlag #Boostagram #InstaCrime

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen