Freitag, 18. September 2020

Code Genesis (3) – Sie werden Dich verraten, Andreas Gruber, gelesen von Jodie Ahlborn und Achim Buch, der Hörverlag, 1 MP3 8h 45 min., gekürzt ab 12 Jahren

 Code Genesis (3) – Sie werden Dich verraten, Andreas Gruber, gelesen von Jodie Ahlborn und Achim Buch, der Hörverlag, 1 MP3 8h 45 min., gekürzt ab 12 Jahren

 

Terry ist dem Geheimnis ihrer Mutter auf der Spur und nah an der Lösung dran. Außerdem hütet sie den geheimen Treffpunkt mit ihrer Mutter Amanda tief in ihrem Gedächtnis. Doch sie und ihr Cousin Ethan werden auf der Bohrinsel „Mid South View“ vor der Küste Albaniens gefangen gehalten. Mit dem Wahrheitsserum versuchen Valerie de Boes und ihr Handlanger Finn den Treffpunkt mit Amanda aus ihr heraus zu bekommen. Mit Amanda in ihren Händen kämen ihre Forschungen zum Unsterblichkeitsserum deutlich schneller voran. Kurz bevor Terry das Wahrheitsserum verabreicht werden soll, ruft Valerie de Boes eine Eilkonferenz ein. Es soll einen Spitzel in ihrem kleinen Team geben, eingeschleust von ihrem ärgsten Konkurrenten Benedict Thorne. Diese Pause kann Terry nutzen, um sich von ihren Fesseln zu befreien und Kontakt zu Ethan aufzunehmen. Das Schicksal scheint es gut mit ihnen zu meinen, denn die Doppelagentin verhilft ihnen zur Flucht, allerdings läuft das nicht so, wie sich das beide Seiten vorstellen. Wieder beginnt eine atemlose Jagd durch die Meere, ein Wettlauf gegen die Zeit und um ihr Leben, führt sie in den Orient Express, auf den Felsen von Gibraltar, nach Marseille mit Blick auf die legendäre Gefängnisinsel des Grafen von Monte Christo und letztendlich sogar bis nach Alaska.

 

Wie aktuell das Thema der sich ausspionierenden, konkurrierenden Pharmaunternehmen ist, sieht man gerade an dem Wettlauf um das erste wirksame Impfserum gegen Covid 19. Das sind immer stärker umkämpfte Märkte die Geld und Macht bedeuten und wodurch Skrupel sinken und die Kriminalität steigt. Terry, Frettchen Charlie, Cousin Ethan, Mutter Amanda, Onkel Simon, Familienfaktotum Johann und Taucher Pierre bekommen das unmittelbar an ihrem eigenen Leib zu spüren. Die Grenzen der Skurpellosigkeit werden Terry spätestens dann klar, als sie erkennt, wer ihr bis dato unbekannter Vater ist...

 

Die Spannungsbögen und die riskanten Situationen in die sie sich begeben finde ich abwechslungsreicher, als im zweiten Band, den ich den schwächsten der Reihe fand. Dieser nimmt wieder Fahrt auf, altbekannte Charaktere treffen auf beiden Seiten aufeinander, aber die Lösungswege sind andere. Wie bereits zu Beginn zitiert wird, „der Feind meines Feindes ist mein Freund“. Ein Spiel mit dem Feuer, mit spannendem Ausgang, denn kann man dem Feind seines Feindes sein Leben anvertrauen? Wem kann man überhaupt trauen, wenn es um so viel Geld und Macht geht? Die literarischen Anspielungen und Zitate gefallen mir in dieser Reihe immer wieder gut. Wobei ich bei der Erwähnung von Mac Gyver grinsen musste, wie gut, dass diese Serie neu verfilmt wurde, sonst wüsste die Zielgruppe ja nicht, was mit diesem Vergleich gemeint ist.

Tatsächlich findet die Reihe mit diesem Band ihr Ende, welches rundum gelungen ist. Es bleiben keine offenen Fragen und das Gerechtigkeitsgefühl ist auch beglückt. Ja, für die Bösen ist es noch nicht vorbei, aber ein langsames Leiden, kann viel quälender sein. In diesem Fall eine gerechte Strafe. Die Geschichte ist somit aus erzählt, die Welt vielleicht ein besserer Ort, vielleicht auch nicht. Doch kommt am Ende, zum runden Abschluss eine Person vor, die bislang leicht in Vergessenheit geriet und daher in ihrer Bedeutung zum Schluss überrascht. Daher gibt es ganz am Ende noch einen Prolog, der wäre zwar nicht wirklich nötig, ist aber auch sehr spannend und lässt das Ende für Terry in einem glücklicheren Licht erscheinen und greift auch andere kleine, vielleicht überhörte Sequenzen aus den bisherigen Abenteuern auf. Insofern eine schöne, wenn auch nicht zwingend notwendige Ergänzung. Für alle die zu faul zum Lesen sind, wird ihnen hier die Danksagung von Achim Buch auch noch mal vorlesen, damit auch sicherlich niemandem entgeht, dass Liebling Charlie ein reales Vorbild hat und auch erfolgreiche Autoren auf Hilfe angewiesen sind.

 

Jodie Ahlborn und Achim Buch ergänzen sich wunderbar als Sprecherteam. Jodie Ahlborn nimmt man die 15 jährige Terry völlig ab, während Achim Buch die Inkarnation des Bösen spricht, er steht für die dunklen Mächte, die tödliche Gefahr. Das baut zusätzlich einen akustischen Spannungsbogen auf, der einen beim Zuhören den Atem anhalten lässt.

Das Hörbuch ist sehr ansprechend und gleichzeitig platzsparend verpackt! Optisch wird das nautile Thema, sowie die Wissenschaft aufgegriffen. Alle 3 Bände passen optisch, von der Größe und Aufmachung wunderbar zusammen. Zusätzlich zu Infos über die Sprecher und den Autor, den deutschen Thriller-Erfolgsgarant Andreas Gruber, ist eine Danksagung abgedruckt, die verrät, dass es Charlie wirklich gibt, allerdings als roten Kater, statt quirliges Frettchen. Kürzungen sind mir nicht aufgefallen, aber das Tempo der Action ist schon sehr hoch, Zeit zum Ausruhen, bleibt weder den Helden, noch den Hörern.

 

Atemlose, aktuelle Spannung rund um die Welt binnen 3 Teilen, für Fans von Wissenschaftskrimis, Agententhrillern und Reiseabenteuern ab 12 Jahren zu empfehlen.

 

Ich bedanke mich ganz herzlich beim Bloggerportal für mein Hörexemplar, dem ich so entgegengefiebert hatte!

 

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Mittwoch, 16. September 2020

Luzifer Junior (8) Ein Geschenk der Hölle, Jochen Till, Raimund Frey, Loewe Verlag

 


Luzifer Junior (8) Ein Geschenk der Hölle, Jochen Till, Raimund Frey, Loewe Verlag

Luzie ist der Sohn des Höllenherren Luzifer. Da er aber viel zu lieb ist, wird er als ungarischer Adelssproß zusammen mit seinem Hausdämon Cornibus auf das Jungeninternat St. Fidibus auf die Erde geschickt. Unter Menschen wird er wohl Bosheit und Gemeinheit lernen, so lautet der Plan. Stattdessen findet Luzie in seinen Zimmerkumpanen Gustav und Aron die besten Freunde, die man sich nur wünschen kann und Lilly, die Tochter des Hausmeisters, entpuppt sich sogar als seine heimliche Zwillingsschwester.

Luzies und Lillys 12. Geburtstag steht unmittelbar bevor und Luzie wurde die erste richtige Geburtstagsparty seines Lebens versprochen. Er ist schon ganz aufgeregt und kann kaum schlafen. Der Schultag will kein Ende nehmen, bis es endlich 15.00h ist und beim Hausmeister die ultimative Geburtstagstorte und das erste Geburtstagsgeschenk seines Lebens auf ihn warten. Doch kaum darf er es endlich öffnen, wird ein Notfall in der Hölle gemeldet. Azrael ist ausgebrochen und hält Luzifer gefangen. Lilly will sofort ihren Vater befreien, während Luzie sehnsüchtig die Torte und sein Geschenk anschmachtet. Es hilft nichts, unverrichteter Dinge geht es ab in die Hölle und es wird der höllischste Geburtstag den Luzie sich hätte ausdenken können. Ein Schrecken und eine Katastrophe jagen die nächste, ob das etwa auch ihr letzter Geburtstag gewesen sein soll?

Happy Hellday! Luzies Vorfreude auf seine erste Party gleicht der eines Kindergartenkindes. Sehr süß und sehr witzig, weil sich die Leser ja eigentlich schon eingestehen müssen, dass sie ja gar nicht so anders sind… Steckt da etwa ein kleiner Teufel in uns allen? Vielleicht, aber wenn wir solche Freunde hätten, dann ginge es uns gut! Naja, auf jeden Fall haben wir keinen Hausdämon, der so sehr auf Schokolade abfährt und mit Vorliebe Wörter verdreht. Das macht richtig Spaß Cornibus Wortknäuele wieder zu entheddern! Aber noch schöner und vertrauter ist, dass alles wieder mit Luzifers Schrei nach Steven, dem heimlichen Herren der Hölle, dem Produktentwickler, Technik-Nerd, eigentlich der Q der Hölle, beginnt. Steven soll Luzifer bei der Wahl des passenden Geburtstagsgeschenks für den teuflischen Nachwuchs beraten. Wer je mit seinem Geburtstagsgeschenk unzufrieden war, sollte mal die Ideen des Teufels so nachlesen. Doch witzig ist nur der Anfang. Ziemlich schnell wird es ziemlich spannend! Sämtliche höllisch-dämonischen Mächte scheinen es auf Luzie und seine Freunde abgesehen zu haben. Auch wenn Aron wirklich schlau ist und keine Angst kennt, gehen den Freunden irgendwann der Mut und die Ideen aus…. Aber keine Sorge, der 9. Band der witzigen Erfolgsserie mit höllisch guten Illustrationen von Raimund Frey ist bereits angekündigt, dem teuflischen Nachwuchs und seinen Freunden wird also noch eine überraschende Lösung einfallen, wenn es auch sehr knapp wird…

Super finden wir, dass Autor und Illustrator einander treu bleiben und somit Luzie seinen gewohnten und geliebten Look beibehält. Bis zum Ende, denn den bilden immer einige Comic-Seiten als Sahnebonbon zum Schmunzelschluß.

Der Humor richtet sich an Kinder ab 10 Jahren und deren Eltern, die ebenfalls ihren Spaß haben und laut mitlachen werden. Der Druck ist augenfreundlich und die Illustrationen nicht nur ausdrucksstark, sondern auch zahlreich, dennoch richtet sich der ironisch-absurde Humor nicht an Jüngere. Da die Zielgruppe oft aber nicht so lesebegeistert ist, gibt es zur Belohnung fürs Lesen die Möglichkeit bei Antolin Fragen zu beantworten, was in einigen Schulen wettbewerbsartig vorausgesetzt wird. So macht das Punktesammeln und Lesen Spaß.

Meine Tochter (13) ist immer sehr froh, wenn sie ihre Antolin-Punkte mit Luzie aufstocken kann und liest die Bücher in Windeseile durch! Eigentlich ist sie über die Zielgruppe hinausgewachsen, aber sie lacht immer noch gerne, und nicht nur Aron und Gustav sind treue Freunde. Sie ist glücklich, dass sie nun endlich, die Wahrheit über den Weihnachtsmann kennt. Die Geschenkeplanung Luzifers ist einfach nur lol und Steven unschlagbar! Richtig witzig findet sie aber auch den Abschlußcomic, mit dem hätte sie nicht gerechnet. Ihre heimliche Liebe gilt allerdings Cornibus.

Wir bedanken uns ganz herzlich beim Loewe Verlag für unser Rezensionsexemplar!

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