Ein mörderisches Paar (3) Der Sturz, Klaus-Peter Wolf, ungekürzte Autorenlesung, 2 MP3, ca. 13 h, GoyaLiT

 

Ein mörderisches Paar (3) Der Sturz, Klaus-Peter Wolf, ungekürzte Autorenlesung, 2 MP3, ca. 13 h, GoyaLiT

Dies ist das mörderische Finale dieser Spin Off Reihe, der Nordsee-Krimis um Ann Kathrin Klaasen, Frank Weller und Rupert.

Dr. Bernard Sommerfeldt alias Dr. Ernest Simmel und seine Frauke sind aufgeflogen. Ihre Tarnidentität in der Schönheitsklinik in Norden kein Geheimnis mehr. Gangsterboss Willi Klempmann hat 10 Millionen auf Sommerfeldts Kopf ausgesetzt. So kommt es, dass es statt einer klassischen Hochzeitsreise nach der romantischen Trauung an der Nordsee mit Rupert als Trauzeugen, nun eine Flucht gibt. Doch Sommerfeldt hat vorgesorgt und alles für den Fall der Enttarnung vorbereitet. In Gelsenkirchen liegen neue Identitäten, Waffen und jede Menge Bargeld für sie bereit. Norden wird inzwischen von Killerkomandos, BKA, Gangsterbossen und den letzten, führungslosen Ninja bevölkert, ebenso wie Normalos, die für 10 Mio. auch mal morden würden. Nachdem genügend Touris zufällig die Hochzeit am Meer von Bernard und Frauke plus Rupert und Torte von Ten Kate ins Netz gestellt haben, rückt neben dem BKA auch die Interne an. Niemand traut dieser Mordkommission in Norden nicht mehr, die so sensationelle Aufklärungsquoten hat, dass es nicht mit rechten Dingen zu geht. W#hrend die Mordkommission Nordens kalt gestellt werden soll, werden die ersten Killer ausgeschaltet und die neue Klinikchefin entführt. Das ist zu viel für Dr. Sommerfeldt!

Ein Killerpärchen mit einem ganz besonderen Charme. Kein Wunder also, dass der Killer/Autor einen eigenen Fan-Club hat, da Frauen für ihn tabu sind und er mit seinen eigenen Moralvorstellungen tötet, um die Welt ein Stück besser zu machen. Drogenkriminalität und Zwangsprostitution sind ihm ein Dorn im Auge! Irgendwie kann man nicht anders, als ihn zu mögen, ebenso wie seine Frauke, auch wenn die ehemalige Mietehefrau von Rupert keine Hemmungen hat, auch mal eine Schusswaffe zu besetzen. Durch die regelmäßigen Spin Offs zur Norder Mordkommission, ist es auch interessierten Neulingen möglich quer einzusteigen, ohne zuerst mehrere 20 Vorgängerbände zu lesen oder die ZDF-Verfilmungen zu schauen. Auf diese weist der stolze Autor auch mehrfach in diesem Band hin, ebenso wie auf die Bilderbücher und Kinderlieder seiner Ehefrau Bettina Göschl und anderer Personen, die ihm wichtig sind. Für mich ist es ein bisschen zu viel des Guten, aber da ich diese Reihen wirklich gut finde, kann ich das in Kauf nehmen.

Auch wenn immer wieder auf vorherige Geschehnisse Bezug genommen wird, dient dies vor allem der Gedächtnisauffrischung. Da die Fälle innerhalb des Spin Offs aufeinander aufbauen, sollte man daher unbedingt mit dem 1. Teil „Ein mörderisches Paar“ „Das Versprechen“ beginnen um in den vollen Genuss, dieses friesischen Krimifeelings mit Humor und gewürzt mit philosophischen Lebensweisheiten zu kommen.

Wie auch bei seinen anderen Krimis (anders, als bei seinen Kinderbüchern) liest der nahbare Autor auch den großen Showdown wieder selbst. Er kennt ja schließlich seine Pointen am Besten. Auch nach all den Bänden hat er noch nicht den Überblick über seine Charaktere und ihre Besonderheiten verloren, wie diese inzwischen ganz spezielle Männerfreundschaft zwischen Rupert und Weller, aber auch zwischen Rupert und Dr. Sommerfeldt, sowie die ganz besondere Dynamik im Team, gegenüber anderen Ermittlern, die gute Kooperation mit der lokalen Presse oder aber die jeweiligen Gangsterbosse, die immer wieder vorkommen und allesamt ihre Eigenheiten haben. Es ist schön, ihnen hier wieder zu begegnen, auch wenn wir uns von einigen Figuren verabschieden müssen. So ein Finale hat halt so seinen Preis, da gegen hilft auch kein Fischbrötchen.

Wer die ersten zwei Teile mag oder liebt, kommt auch hier auf seine Kosten! Trotz des Verlusts einiger Figuren, fand ich das dramatische Finale definitiv hörenswert.

Ich bedanke mich ganz herzlich bei Goya LiT für mein Rezi-Exemplar, auch wenn ich etwas traurig bin, über das Ende dieses Traumpaares.

Hier könnt Ihr mal reinhören:

https://www.jumboverlag.de/index.php?searchItem=Ein+m%C3%B6rderisches+Paar+-+Der+Sturz

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Warum sich auch Monster fürchten, Jessica Martinello, Grégoire Mabire, Midas Verlag

Warum sich auch Monster fürchten, Jessica Martinello, Grégoire Mabire, Midas Verlag

Victor ist ein mutiger Junge und erweckt gerne den Anschein, als hätte er vor nichts Angst! Doch seit seine Familie in ein großes altes Haus gezogen ist, gruselt er sich abends und nachts ganz schön! Es knarrt und stöhnt ganz fürchterlich aus der Dunkelheit heraus. Er ist jedoch fest entschlossen, sich davon nicht einschüchtern zu lassen. Mit seinem Buch hockt er sich unter seine Decke und liest mit seiner Taschenlampe. Da hört er schon wieder was! Unter seinem Bett! Dort findet er ein kleines schwarzes Monster, das sich noch viel mehr fürchtet als er. Geknickt verrät es Victor, wovor es sich so fürchtet und noch während es so erzählt, taucht sein größter Schrecken persönlich in Victors Zimmer auf und lacht! Gar nicht mal fies, nur....

Ja, Jungen bekommen immer gesagt, sie müssten mutig sein und dürften keine Angst haben, aber das ist ja Blödsinn! Jeder hat doch mal Angst, das ist ganz normal, besonders in ungewohnten Umgebungen oder vor Unbekanntem. Das geht sogar Monstern so, wie Victor verblüfft feststellen muss. Gemeinsam mit ihm erfahren wir, wovor sich Monster fürchten. Tatsächlich unterscheidet es sich gar nicht groß von Victor!

Auf witzige und verspielte Weise wird hier den jungen Zuhörern ab 4 Jahren klar gemacht, dass es ganz normal ist Angst zu haben, dass sie einfach jeder hat, sogar die, vor denen wir uns fürchten! Dafür muss man sich gar nicht schämen. Es lohnt sich aber der Angst auf den Grund zu gehen, dabei kann man nämlich ganz Erstaunliches entdecken und hat dann viel weniger Angst – zukünftig.

Der Text von Jessica Martinello ist gut verständlich und die Sätze sind nicht zu lang, aber auch nicht zu simpel. Das ist Gregory C, Zäch beim Übersetzen sehr gut gelungen. Die Textmenge pro Seite ist altersgerecht, da können die Kinder der Geschichte sehr gut folgen. Besonders gut gefällt mir, dass ganz unterschiedliche Schriftarten verwendet werden, je nachdem was gerade passiert, wer gerade denkt und spricht. Immer wenn Victor oder jemand erschrocken anderes aufschreit, werden die Buchstaben immer größer und fetter. Seine GEFÜHL, als er unters Bett fasst, wird in Großbuchstaben gedruckt. Das macht auch den Vorlesenden richtig Spaß und vielleicht wollen es die kleinen Monster-Fans, wenn sie selbst lesen können, dann auch selbst entdecken, so wie Victor.

Die Illustrationen von Grégoire Mabire finde ich ganz zauberhaft! Selbst die Schreckgestalten aus den tiefsten Schatten des Hauses sehen eigentlich sehr sympathisch aus. Wenn man ihnen die Chance gibt, sie kennen zu lernen, sind sie es auch! Das erkennt auch Victor, wodurch er letztendlich zwei neue Freunde findet, denen er nun jeden Abend vor dem Einschlafen vorliest. Das ist total kuschelig und kein Grund sich zu fürchten! Die Farbgebung hat der Illustrator sehr passend, an das Dunkel der Nacht angepasst, ohne dass es dabei zu gruselig wird. Die kleinen Zuhörer sollen ja noch gut einschlafen können.

Dies ist bereits die 3. Geschichte des kleinen Monsters und es gefällt mir so gut, dass ich auch unbedingt noch die anderen zwei kennenlernen möchte!

Eine wirklich witzige Geschichte über Mut und Offenheit ab 4 Jahren.

Ich bedanke mich ganz herzlich beim Midas Verlag und der Agentur Medialike für dieses ermutigende und schöne Bilderbuch!

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