Samstag, 1. Juni 2024

Healing Kitchen gesund mit anti-entzündlicher Ernährung, Shabnam Rebo, DK Verlag

Healing Kitchen gesund mit anti-entzündlicher Ernährung, Shabnam Rebo, DK Verlag

 

Shabnam Rebo hat jahrelang an der äußerst schmerzhaften, entzündlichen Autoimmunerkrankung des Dickdarms Colitis Ulcerosa gelitten und nachdem gerade das Essen für sie immer mehr zum Martyrium wurde, beschlossen daran etwas zu ändern. Sie hat sich mit den Zusammenhängen zwischen Ernährung, Immunsystem und Entzündungen beschäftigt und für sich daraus die perfekte Ernährungsstrategie entwickelt. Da sie durch diese gründliche Ernährungsumstellung von ihrer äußerst schmerzhaften Erkrankung geheilt wurde und spürbar an Lebensqualität gewonnen hat, hatte sie das Bedürfnis ihre Erfahrungen und Erkenntnisse mit anderen Betroffenen und Interessierten zu teilen, als Bloggerin und Istagrammerin als @thehungrywarrior. Dabei ist ihre Ernährung auch von ihrer orientalischen Herkunft geprägt, ebenso wie ihre Rezepte.

 

Das Buch ist sehr klar und übersichtlich strukturiert:

 

-Vorwort: der erste Schritt in ein neues Leben

-Let's go – der Einstieg

-Meine Geschichte – wie alles begann

-Das Immunsystem: Wie es funktioniert und was es stärkt

-Entzündungshemmende Lebensmittel

-Meine Immunitätsküche – Must-haves und Lieblingszutaten

-Gewürze und Kräuter – mein Geheimtipp für eine gesunde und anti-entzündliche Ernährung

-Slow Food - achtsam kochen -Body, Mind & Soul – das Rundum-Programm für Deine Gesundheit

-Bleibe am Ball

-Basics & Vorrat

-Frühstück

-Kleinigkeiten & Snacks

-Hauptgerichte

-Desserts & Gebäck

-Register

 

Sehr gut gefällt mir, dass hier die Basics der anti-entzündlichen Ernährung dargestellt werden, mit der Vorstellung besonders geeigneter und ungeeigneter Lebensmittel. Diese sind ausschließlich pflanzlichen Ursprungs, also vegan. Durch den gänzlichen Verzicht auf tierische Nahrungsmittel sind auch in der Ernährung Besonderheiten zu beachten, auf die sie extra hinweist. Allerdings sind mir einige Zutaten doch zu exotisch und zu schwer zu bekommen. In unserer Kleinstadt suche ich immer noch verzweifelt nach Miso-Paste und bin nicht bereit für ein Gläschen 5,- € Versandkosten zu zahlen. Über Kaffir-Limettenblätter habe ich mir daher noch nicht mal ansatzweise Gedanken gemacht. Die Rezepte sind sehr ausgeklügelt und wirklich nicht schwierig, aber bisweilen für jemanden der mit Hausmannskost aufgewachsen ist, schon sehr abgefahren, ebenso wie einige Zutaten. Mit dieser Einschätzung stehe ich wohl nicht alleine da, weshalb ihr zweites Werk „Healing Kitchen – Quick & Easy“ heißt und für mich deutlich mehr Auswahl an umsetzbaren Rezepten bietet. Das liegt aber auch daran, dass ich keine Veganerin bin und ein Rührei bei mir Ei voraussetzt und Cheesecake zumindest Frischkäse. Rührei ohne Ei ist zwar interessant, aber ich will beim Kochen ja auch mal fertig werden und Tofu und Seidentofu sind für mich kein Rührei (ich habe kein Problem damit, Lebensmittel zu ersetzen, aber ich mag keine hochverarbeiteten Lebensmittel. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das gesund sein kann). Es steht hier aber auch weniger der Rezeptteil im Fokus, als die Ernährungs- und Lebensumstellung als Gesamtkonzept für ein gesünderes Leben.

 

Die Kichererbsen-Brownies waren sehr lecker und auch schnell und einfach gemacht. Nachdem ich aber gelesen habe, dass auch Kakao anti-entzündlich ist, habe ich sie noch mit gehackten Kakaonibs verfeinert. Sie waren schön saftig und schokoladig.

 

Das grüne Frühlingscurry hat mich trotz der Begeisterung meiner Tochter für Erbsen und Brokkoli allerdings alleine glücklich gemacht, weil ich keine Miso-Paste bekam und glücklich über den Misofonds fand, den ich als einziges fand. Er war auch frei von Zucker, allerdings habe ich die Hauptzutat Rinderbrühe überlesen, weshalb ich dann mein Curry ohne das Kind, für das es gedacht war gegessen habe. Es war lecker und ich habe es auch in der Mittagspause geschafft (gut, einige Zutaten hatte ich morgens vorbereitet). Ich fand's richtig lecker. Die Müsli-Kekse waren dann wieder einfacher, aber auch etwas fad.

 

Neben den Basics zur Ernährungsumstellung, hat mir die Präsentation, insbesondere auch die Fotografie und die Tipps sehr gut gefallen, während mir die Schrift mal wieder zu klein war.

 

Ich bedanke mich ganz herzlich beim DK-Verlag für diese Bereicherung unseres Speiseplans!

 

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Donnerstag, 30. Mai 2024

Und täglich grüsst die Mördermitzi, Isabella Archan, Emons Verlag

 

Und täglich grüsst die Mördermitzi, Isabella Archan, Emons Verlag

 

Dies ist der sechste Kriminalfall für Mitzi und ihre Freundin Agnes inzwischen Revierinspektorin von Kufstein, d.h. sie leitet inzwischen das Kufsteiner Polizeirevier. Eine ganz schöne Herausforderung diese neue Beförderung mit ihrer Mutterrolle und ihrer Partnerschaft mit dem Kölner Privatdetektiv Axel unter einen Hut zu bekommen. Aber Axel nimmt es gelassen und ist zu ihr gezogen, arbeitet viel im Homeoffice und hat seinem großen Sohn die Leitung des Kölner Büros übertragen. Doch aktuell steht Kufstein Kopf: Ein unbekannter Bogenschütze scheint wahrlos auf Wanderer in der Umgebung zu schießen und ein Schuss endet tödlich. Es scheint keine Gemeinsamkeiten zwischen den jungen Opfern zu geben, außer der Wanderleidenschaft. Mitzi lebt inzwischen in einer WG in Salzburg und hat ihre Erbschaft in ein Café mit dem Namen ihrer geliebten Großmutter in Lilienthal investiert, das ihr Liebster Rudolfo eröffnen möchte. Doch wird ihr Leben auf den Kopf gestellt, als an die Adresse des noch nicht eröffneten Cafés ein Schreiben von ihrem verstorbenen Bruder ankommt, er will sie treffen. Ist das nur ein Fake? Wer erlaubt sich einen derart geschmacklosen Scherz mit ihr?

 

Mitzi ist inzwischen dank Agnes, Rudolfo und ihren Therapien geerdeter, nicht mehr ganz so rastlos und fühlt sich nicht mehr ständig schuldig für die Tragödie ihrer Kindheit. Sie kann nun auch Freude genießen, ist aber inzwischen auch etwas misstrauischer und nicht mehr ganz so kindlich naiv. Trotz dieser persönlichen Entwicklung ist und bleibt sie einzigartig. Agnes leidet unter den Schuldgefühlen der meisten berufstätigen Mütter und hat das Gefühl niemandem gerecht zu werden. Der neue Fall, der gerade für die Tourismusregion von zentraler Bedeutung ist, macht es ihr nicht leichter. Gerade wegen dieser Entwicklung und den persönlichen Vorgeschichten sollte man die Abenteuer der Mördermitzi unbedingt der Reihe nach lesen, um ihre Persönlichkeit besser verstehen zu können.

 

Als gelernte und praktizierende Schauspielerin liebt Isabella Archan es mit menschlichen Abgründen und Extremen zu spielen. Allerdings sind sie mir dieses Mal nicht so nachvollziehbar und auch Agnes scheint Schwierigkeiten zu haben, die Motivation des Bogenschützen nachzuvollziehen. Wohl auch deshalb tappen sie und ihr Team so lange im Dunkeln. Es will sich einfach kein roter Faden finden lassen.

 

Das Erscheinen von Ben Horvarth, angeblich früher Benni Schlager, lässt sämtliche Alarmglocken angehen, allerdings sogar bei Mitzi, die inzwischen verunsichert ist, welchen ihrer Kindheitserinnerungen sie noch vertrauen kann und welchen nicht. Es ist also sehr persönlich für sie und sie wird an ihre Grenzen geführt, so sehr, dass es wieder ihr altes, überwunden geglaubtes Ich hervorbricht.

 

Zwei Fälle mit Wendungen, die in keinem Bezug zu einander stehen. Es wundert mich aber auch immer, wenn in Krimis alle Fäden an einem Punkt zusammen kommen. Hier besteht die Verbindung in der Freundschaft von Mitzi und Revierinspektorin Agnes.

 

Es war schön, wieder mit den beiden Freundinnen Österreich unsicher zu machen, auch wenn ich die Taten des Bogenschützen nicht nachvollziehen konnte. Ich bin aber auch hoffentlich keine Psychopathin.

 

Wie immer gibt es auch wieder ein Glossar, mit den Kaffee-Spezialitäten des Café Therese (das hätte ich mir unbedingt vor unserem Salzburgtrip durchlesen sollen), einem Rezept von Oma Thereses Apfeltommerl (habe ich noch nie zuvor gehört, aber gleich ausprobiert und für lecker befunden und ganz einfach) und natürlich den wichtigsten begrifflichen Unterschieden zwischen Österreichisch und Deutsch. Denn natürlich verzichtet die Autorin auch in diesem Band nicht auf ihre urigen Begrifflichkeiten. Wie auch die Mitzi stammt sie gebürtig aus Graz, es hat sie jedoch nach Köln verschlagen. Ich mag dieses sprachliche Lokalkolorit immer sehr gerne.

 

 

Ich bedanke mich ganz herzlich bei Isabella Archan und dem Emons Verlag für mein Rezensionsexemplar.

 

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