Die Pferde von Eldenau (1) – Mähnen im Wind, Theresa Czerny,
Magellan Verlag
Eldenau, ein malerischer Ort mit Naturschutzgebiet und Wildpferden
an der Ostsee gelegen ist die Heimat von Frida (fast 14) und sie könnte sich
keinen schöneren Ort vorstellen. Auf Gut Eldenau ihrer Eltern werden Pferde und
Ponys geliebt, achtsamer Unterricht erteilt, Therapiereiten angeboten und Frida
widmet sich voller Hingabe traumatisierten Pferden. Am liebsten aber reitet sie
mit ihrem Pony Liv aus und genießt die gemeinsame Verbindung und das Gefühl von
Freiheit. Ihr Paradies bekommt einen Riss, als der benachbarte Carlshof von
einer Alleinerziehenden gekauft wird und dort ein Reitverein gegründet werden
soll, um an Springturnieren teilzunehmen. Für Frida ist das reine Tierquälerei.
Doch Nachbar Jannis nimmt nicht nur mit ihr den Bus, er geht künftig sogar auch
in ihre Klasse. Ihre Eltern erwarten, dass Frida sich Mühe gibt und nett zu den
neuen Nachbarn ist, aber alles in Frida sträubt sich – solange bis sie Jannis
auf seiner Stute Dari springen sieht. Irgendetwas scheint sie auf ihrem ersten
Turnier völlig verstört zu haben. Dari ist wie verwandelt und in seiner
Verzweiflung wendet sich der eingebildete Jannis ausgerechnet an Frida. Zu
einem Tier in Not kann Frida nicht „nein“ sagen....
Frida und Jannis, zwei die gegensätzlicher nicht sein könnten und
niemals hätte Frida sich träumen lassen, eines Tages mal freiwillig ein
Springturnier zu besuchen, doch was tut man nicht alles für seine beste Freundin
Lingh. Diese findet Jannis echt süß, bis sie seinen besten Freund Max
kennenlernt... Frida hat einfach keine Chance Jannis zu entkommen. Nein, keine
Sorge, es ist kein kitschiger Liebesroman, tatsächlich ist es ein richtig
fundiertes Pferdeabenteuer, denn auch wenn Frida und Jannis nicht miteinander
können, verbindet sie die Liebe zu Pferden. Jannis junge Stute Darina, genannt
Dari ist eine vielversprechende Springhoffnung, von der alle Großes erwarten,
bis sie auf ihrem ersten Turnier austickt. Zu Frida fasst sie Vertrauen und
ihre gemeinsame Arbeit scheint ihr wirklich zu helfen. Doch Frida spürt ganz
genau, dass etwas nicht stimmt und letztendlich beschließen die vier Teenager
der Wesensveränderung der Stute auf den Grund zu gehen. Dabei gehen sie nicht
nur sehr raffiniert vor, es ist auch richtig spannend! Bis es aber zu den
dramatischen Ereignissen kommt, ist es keineswegs langweilig. Die Liebe der
Autorin zu Pferden spürt man auf jeder Seite und sie hat ganz offensichtlich
Ahnung, so viel, dass meine Tochter und ich auch nach der Lektüre zahlreicher
Pferdebücher noch so einiges googeln mussten. Wir haben also auch noch eine
Menge gelernt! Zudem geht es um echte Freundschaft, ja denn einfach so wäre
Frida nie zu dem Turnier gegangen und zarte erste Liebe. Aber keine Sorge, es
ist wirklich gut gemacht und gut dosiert, meine 12 – jährige Tochter hat sich
nicht daran gestört, obwohl sie auf Liebesszenen sehr gerne verzichtet. Der
Stil ist sehr angenehm und so macht das Lesen einfach Spaß, egal ob nur beschrieben
wird, wie Frida und Liv ausreiten, Frida und Dari zusammen arbeiten, oder ein
ganz normaler Schultag, mit viel zu viele Hausaufgabenüberprüfungen und
ähnlichem. Die Zielgruppe findet sich hier absolut wieder. Durch die
Erzählweise aus den konträren Sichtweisen von Frida und Jannis, die auch immer
entsprechend überschrieben werden, dringt man ganz tief in ihre Gedanken ein
und wird richtig Teil dieses Pferdeabenteuers. Wie schade, dass es Eldenau gar
nicht gibt und somit Ferien dort leider nicht möglich sind... Immerhin gibt es
schon einige Fortsetzungen....
Ein richtig aufregendes Pferdeabenteuer ab 12 Jahren!
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Theresa Czerny und dem Magellan
Verlag für unser Leseexemplar!
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