Dienstag, 10. Dezember 2019

Die besten Weihnachtskekse – 111 himmlische Rezepte, Johanna Aust, Löwenzahn Verlag



Die besten Weihnachtskekse – 111 himmlische Rezepte, Johanna Aust, Löwenzahn Verlag

Ich habe ja durchaus faule Tendenzen und stehe sonst jedes Jahr vor dem Regal und überlege, in welchem Backbuch ich denn nun nochmal welches Lieblingsweihnachtsrezept finde. Nun habe ich endlich ein Buch mit ganz vielen Lieblingsrezepten, von denen auch einige ganz schnell und einfach gehen und vor allen Dingen, ohne Plätzchen ausstechen zu müssen, denn darauf stehe ich nun wirklich gar nicht mehr. Aber dabei ist ja jeder anders und einige fangen ja mit dem Backen erst an. Aus dem Grund beginnt auch dieses Backbuch systematisch erst mal bei den Grundlagen und Grundteigrezepten. Das ist zum einen für Anfänger sehr praktisch, um mehr Sicherheit zu bekommen und für Profis sind es prima Standards, die man nach persönlichem Geschmack abwandeln kann. Dann folgen noch einige Tipps für das Backen, Glasieren und die Lagerung. Es soll ja Menschen geben, die nicht alles sofort aufessen und daher schon früh mit dem Backen beginnen....Die Rezepte gliedern sich (auch im Inhalftsverzeichnis) wie folgt:

1. Für Klassische (immer gut!) 2. Für Schokoliebhaber (lecker!) 3. Für Nussverfechter 4. Für Kokosanhänger 5. Für Fülle-Verliebte 6. Für Extravagante 6. Für Spritzgebäckfans 7. Für Marzipanfreunde 8. Für Schneeverehrer 9. Für Fruchttiger 10. Für Alternative und 11. Für No-Waste-Beführworter, gefolgt von einem alphabetischem Rezeptregister.

Jedes Rezept ist auf einer Seite gedruckt und auf der gegenüberliegenden sehr ansprechend und appetitanregend abgebildet. Da macht es schon richtig Spaß in diesem Buch nur zu blättern. Aber Vorsicht, es läuft einem dabei das Wasser im Mund zusammen und die Qual der Wahl ist auch nicht ohne.
Die Backzeiten musste ich etwas verkürzen, oder ohne Vorheizen backen, aber das ist individuell auch Ofen-abhängig daher steht oft der Rat „auf Sicht backen“. Die Rezepte sind klar und verständlich, auch wenn ich leider immer noch nicht genau weiß, was denn nun ein Krapfen ist... Dafür gibt es aber hilfreiche Tipps zu den Rezepten, z.B. daß man bei Vanille-Kipferl darauf achten soll, dass diese ungefähr gleichbleibend dick sind, da sonst die dünneren Spitzen nicht zu stark verbrennen.

Johanna Aust liebt es den Plätzchen durch das Anrösten der gemahlenen Nüsse eine besondere Note zu verleihen. Hierbei sollte man vorsichtig sein, damit sie nicht anbrennen, aber das ist auch oft eine Frage der Erfahrung und Übung.

Insgesamt hat uns die Auswahl und Vielfalt sehr gefallen. Getestet habe ich die Vanille-Kipferl, Mandelbrezen und Gewürzkipferl. Da meine Eier nicht Größe L hatten, fehlte manchmal etwas Flüssigkeit, die ich entweder durch Rum oder Eiweiß aufgefüllt habe, was gut klappte. Das ist auch eine Frage der Erfahrung. Es war unser erster Versuch mit Spritzgebäck und es hat gleich auf Anhieb funktioniert. Alle Rezepte wurden von der Familie geliebt und sollen noch mal gebacken werden.

Die Teigmengen sind recht bescheiden und eigenen sich gut für Singles, für Familien einfach die Rezepte verdoppelt, nachdem man seine Lieblinge gefunden hat. Aber es ist meist leichter Rezepte zu verdoppeln, als sie zu halbieren...


Sehr schön finde ich auch, dass ganz zum Schluss Rezepte für die Resteverwertung folgen, mit denen man überzähliges Eiweiß verbrauchen kann, da bei Plätzchen oft mehr Eigelb  als Eiweiß verwendet wird, es sei denn es handelt sich um Makronen.

Die Auswahl ist wirklich beeindruckend und man findet ausreichend für jeden Geschmack und für jedes Talent, von lecker und schnell bis zu köstlich, raffiniert und aufwendig.

Ich bedanke mich ganz herzlich beim Löwenzahn Verlag für dieses Rezensionsexemplar, das von nun an alle Jahre wieder im Einsatz werden wird. Es darf bleiben!

Montag, 9. Dezember 2019

Magie hoch zwei (1) – Operation Waldmeister, Sibylle Luig, Ill. Ulrike Barth-Musil, Verlag Monika Fuchs



Magie hoch zwei (1) – Operation Waldmeister, Sibylle Luig, Ill. Ulrike Barth-Musil, Verlag Monika Fuchs

Elli, eigentlich Elektra, ist gerade in Berlin aufs Gymnasium in die fünfte Klasse gekommen. Keines der Mädchen kennt sie, nur ihren besten Freund und Nachbar Philipp. Doch Josephine zieht sie ständig auf, dass ein sie Liebespaar wären, ärgert sie wegen ihres Namens und macht ihr und Philipp das Leben schwer. Sie ist so unglücklich, weil sie keine Geschwister hat, während ihre Mutter Mattea mit ihrer Zwillingsschwester Eva zusammenlebt. Manchmal fühlt sie sich wie das dritte Rad am Wagen, so eng ist die Zwillingsbeziehung. Dafür macht sie in der Schule Fortschritte, da sie Henriette besser kennenlernt, als deren beste Freundin Toni mal krank ist. Die bevorstehende Klassenfahrt nach Hamburg wo sie ein Gruppenreferat im Zoo Hagenbeck vorbereiten sollen, bereitet ihr dennoch Bauchschmerzen. Auch wenn sie sich nun langsam mit Henriette und Toni anfreundet und sogar Philipp mit in ihrer Referatsgruppe sein will, mag sie nicht fahren. Doch Philipp findet, dass sie unbedingt mit nach Hamburg muss, um dort nach ihrem unbekannten Vater zu suchen. Statt des Vaters lernt sie dort Idi kennen, in deren Gegenwart ihr die unglaublichsten Dinge geschehen, so können Gegenstände plötzlich fliegen... es ist einfach magisch mit ihr. Kann das Zufall sein?

Eine wirklich schöne Geschichte, die meiner Tochter, die auch gerade zum 5. Schuljahr die Schule gewechselt hat, sehr gut gefallen hat. Das liegt zum einen an dem Kummer über den Namen, den Sorgen keine Freunde zu finden und auch das Gefühl einsam zu sein. Das kennen viele Kinder, auch wenn diese Sorgen oft unbegründet sind. Dadurch wird aber sofort eine emotionale Verbindung zur Heldin des Abenteuers geschaffen. Ganz besonders gut haben ihr aber auch die Episoden mit Ellis kleinem Kater Noah oder Henriettes einsamen Hund gefallen. Ein Hund der krank wird, weil er sich verlassen fühlt, hat sie sehr beeindruckt, ebenso wie Elli, die durch den eigenen Kater nun auch endlich einen Verbündeten hat. Die Katzen der Familie mochte meine Tochter richtig gerne. Wie schön, dass Ellis Mutter Tierärztin ist, da können wir sicher sein, dass uns die tierischen Aspekte der Geschichte erhalten bleiben werden. Mir als Mutter hat sehr gut gefallen, dass Elli, Toni, Henriette und Philipp sich nicht länger von Josephine drangsalieren lassen wollen. Den Weg den Philipp hierbei beschreiten soll, ist für ihn sicherlich steinig, wird aber von Erfolg gekrönt. Da freut sich das Mutterherz und ich hoffe, dass es auch einigen jungen Leserinnen Mut macht, mal andere Wege einzuschlagen. Die Lösung ist nicht immer Auge um Auge, Zahn für Zahn zu vergelten. Auch wenn dies eine magische Geschichte ist, bietet sie doch auch wahre und lebensnahe Probleme und Lösungen.

Es gibt zwar nur wenige Illustrationen, aber auch die haben meine Tochter sich immer sehr gefreut. Leider konnten wir bei den magischen Geschehnissen nicht unbeobachtet zuschauen. Zu gerne wären wir dabei gewesen als Elli und Idi ihre magischen Kräfte gemeinsam entdeckten.

Für meine Tochter ist klar, dass die Geschichte nun noch lange nicht zu Ende ist! Sie möchte unbedingt noch wissen, wie es mit Elli und Idi denn nun weitergehen wird und natürlich mit ihren übrigen neuen Freunden.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Sibylle Luig und dem Verlag Monika Fuchs für unser Rezensionsexemplar.