Freitag, 27. September 2019

Ein reines Wesen, Isabella Archan, Conte Roman Erscheint am 1. Oktober 2019



Ein reines Wesen, Isabella Archan, Conte Roman Erscheint am 1. Oktober 2019

Dies ist der 4. Fall der Grazer Inspektorin Willa Stark, die über Interpol zur Kripo Köln gelangt. Auch dort waren ihre engagierten Ermittlungen sehr erfolgreich, aber auch folgenreich, denn der finale Abschluss ihres letzten Falles „Anton zaubert wieder“ versetzt Willa in ein längeres Koma. Während ihre Mutter und ihre Kollegen bangend und zitternd ihr Erwachen erwarten, sitzt der Leiter der Kölner Rechtsmedizin Dr.Harro deNärtens Abend um Abend an ihrem Krankenhausbett und versucht sie ins hier und jetzt zurück zu holen. So auch, als ein Schrei durch das evanglische Krankenhaus im Weyertal gällt. Er stürzt zur Tür heraus, doch für die erdrosselte Krankenschwester kommt jede Hilfe zu spät.
Ein Jahr später hat Willa noch immer an den inneren und äußeren Verletzungen nach Erwachen aus dem Koma zu kämpfen. Auf Harros Rat hin, sucht sie eine Privatklinik in Saarbrücken auf. Eine Krankenschwester mit österreichischem Einschlag spricht sie auf ihre gemeinsame Grundschulzeit an, an die Willa sich nicht mehr zu erinnern vermag. Auch, daß sie einen Todesengel in der Klinik beobachtet hat, vertraut sie ihr an. Damit werden sämtliche Ermittlerinstinkte in Willa wieder geweckt, die derzeit in den Innendienst versetzt ist. Sie setzt Himmel und Hölle in Bewegung, um diesen Vorgängen in der exklusiven Privatklinik auf den Grund zu gehen. Dabei soll ausgerechnet Kollege Zauber, der die Ermittlungen in der Kölner Klinik vermasselt haben soll, als ihr Kontaktmann dienen. Beide lechzen nach Rehabilitation.

Ganz nah am Geschehen, und doch keine Hilfe bei der Ermittlungen, dank des Komas. Für Willa eine komische Situation, nicht so sehr jedoch, wie der Unwille ihres Körpers ordentlich zu funktionieren. Die Schmerzen quälen sie ständig und beim Laufen versagt ihre Hüfte auch immer wieder den Dienst. Die junge Ermittlerin fühlt sich gestrandet, um ihren Elan und ihren Biss gebracht. Doch ihre Instinkte erwachen wieder, auch wenn sie die „Schulfreundin“ noch nicht einmal mag, oder sich überhaupt an sie zu erinnern vermag.
Eine sehr interessante Perspektive, mit einer Ermittlerin im Koma und einer offensichtlich psychisch gestörten Person, die in ihrer unmittelbaren Umgebung einen Mord begeht. Einer, der erkaltet und nicht aufgeklärt wird. Ein derartiger Vorfall wiederholt sich dort nicht nochmal, der Täter scheint davonzukommen. Aber es ist nicht Willas Fall, anders, als der saarländische Todesengel, den sie unbedingt zu Fall bringen will, sie spürt es ganz tief in sich drin, das da was nicht stimmt und so steigt sie in den Klinikalltag mit all seinen Intrigen, Klatsch und Tratsch ein und tritt auf der Stelle! Erst mal zu ihrem Bedauern nur als externe Beraterin.

Man spürt ihre Frustration richtig, daß nicht klar ist, ob überhaupt ein Fall vorliegt, oder ob sie riskiert sich vollends lächerlich zu machen. Dies macht einen Teil des Spannungsbogens aus. Verbrechen oder Hirngespinnst? Die Autorin spielt mit der Erwartungshaltung der Leser. Immer wieder hat sie mich an einem Punkt erwischt, an dem ich denke „och nö!“ und dann dreht sich der Plot und ich kann mir das Grinsen nicht verkneifen, denn ich fühle mich in meiner Voreingenommenheit ertappt! Ein herrliches Spiel mit unseren Vorurteilen und Klischees. Obwohl lange Zeit kein offizieller Fall vorliegt, ist man doch in den Bann des Klinikgeschehens und der „Vielleicht-Ermittlungen“ gezogen. Dieser Fall liest sich leicht und flüssig, aber ohne die humorigen Elemente, die andere Krimireihen von ihr haben. Der Gedanke, daß eventuell ein Mord geschehen sein könnte, den noch nicht einmal erfahrene Pathologen feststellen können, ist auch ein wenig gruselig. Es nagt an unseren Manifesten der Wissenschaftsgläubigkeit. Gibt es den perfekten Mord etwa doch? Während die eigenen Gedanken Karrussel fahren, versteht man langsam Willas verzweifelte Verbissenheit. Sie will sich beweisen, aber auch auf keinen Fall einen Täter oder eine Täterin ungeschoren entwischen lassen.

Willa ist ein kantiger Charakter, keiner bei dem man sofort denkt, daß man mit der unbedingt mal Kaffee trinken gehen muss. Aber sie ist interessant, selbstkritisch und wächst einem mit der Zeit ans Herz. Ihr Verhältnis zu Männern scheint etwas kompliziert zu sein. Da wir uns noch nicht so lange kennen (es ist mein erster, aber sicher nicht letzter Fall von ihr) weiß ich nicht warum, oder was dahinter steckt. Eine Ermitterlin mit Persönlichkeit und Profil, das mag ich gerne, ebenso wie ihr Gewissen, daß sie immer mal wieder daran hindert, die eine oder andere Dummheit zu begehen, oder eben gerade deswegen. Ein Krimi mit dem man gut ohne Vorkenntnisse in die Reihe starten kann, der aber auch nicht zuviel über die Vorgängerbände verrät.

Ein sehr ungewöhnlicher Krimi, den ich gerne weiterempfehle, nicht nur für Saarländer, Kölner oder steirische Sturköpfe ;)

Vielen lieben Dank an Isabella Archan und das Team vom Conte-Verlag, die mir das Manuskript anvertraut haben. Am Freitag 18.10.19 könnt Ihr Isabella am Stand des Conte Verlags in Halle 4.1/G38 treffen, Euch die in der Blogtour verloste Geschichte abholen und signieren lassen. Schaut unbedingt auf der Verlagsseite nach, dort findet Ihr alle Links zu den Stationen der Tour, wo ihr die einzelnen Buchstaben findet, die Euch zum Lösungswort führen. Denn es gibt einen ganz uns gar einzigartigen Gewinn: eine Rolle in einer Geschichte, die Isabella für den Namen Eurer Wahl schreibt. Das kann Euer Name sein, oder der einer anderen Person, die ihr mit diesem ganz besonderen Geschenk überraschen wollt! Viel Glück!

Donnerstag, 26. September 2019

Interview mit Isabella Archan zu „Ein reines Wesen“ Willa Starks 4. Fall, Conte Verlag mit Gewinnspiel!



Interview mit Isabella Archan zu „Ein reines Wesen“ Willa Starks 4. Fall, Conte Verlag mit Gewinnspiel!

Liebe Isabella, ich freue mich ja immer wieder von Dir zu lesen. Deine Krimiheldinnen sind zwar von dieser Welt, aber nicht so ganz durchschnittlich. Welche Deiner Heldinnen enthält am meisten Isabella?
Ich glaube, dass alle meine Helden Teile von mir mitbekommen. Als Schauspielerin bin ich es gewohnt, meine eigenen Tiefen auszuloten und dort nach Charakterzügen zu suchen, die ich ihnen mit auf ihre Reise durch meine Geschichten geben kann. Natürlich spielen auch andere Personen eine Rolle, die mich faszinieren oder beeindruckt haben.
Genauso ist es auch bei Opfern und den dunklen Charakteren, den Tätern. Ich recherchiere über psychologische Beweggründe und gehe an die Randzonen des Möglichen. Und auch bei ihnen spüre ich in meine eigenen verborgenen Schreckenskammern hinein.
Bei allen füge ich, wie in einem Puzzle, Stück für Stück die Eigenschaften und Verhaltensweisen zu einer Figur zusammen. Und – jetzt wird es etwas magisch – während des Schreibens entwickeln die Menschen in meinen Krimis ein Eigenleben und werden damit auch zu ganz eigenständigen Persönlichkeiten.
  
Zu Beginn von Willas neuesten Fall liegt Willa noch eine ganze Zeit im Koma und doch geschieht ganz in ihrer Nähe ein Mord, welcher sie auch nicht aufzuwecken vermag. Wie kamst Du auf die Idee, den Krimi erst einmal „ohne“ Deine Heldin zu beginnen?
Das hat mit dem Ende von Willas 3. Fall zu tun. „Anton zaubert wieder“. Es ist ein sogenannter Cliffhanger, der zu „Ein reines Wesen“ überleitet.
Dass Willa so nah bei einem Mord anwesend ist, aber durch die Umstände nichts davon mitbekommen kann, fand ich spannend und auch ein wenig unheimlich. Als sie sich viel später wieder auf Verbrecherjagd begibt, spielt dieser Mord ebenfalls eine Rolle.
Mehr verraten wird nicht J

In Willas neuem Fall brodelt die Gerüchteküche in den Kliniken. War es Dir ein Anliegen mal über Risiken und Nebenwirkungen von Klatsch und Tratsch zu schreiben, um zum Nachdenken anzuregen?
Es wird viel über Mobbing geredet. Dazu gehört auch böser Klatsch, der Betroffene oft in schwere psYchische Nöte bringt. Ein wenig Tratschen gehört vielleicht zur Natur des Menschen, aber, wo Gerüchte und Verleumdungen unter die Gürtellinie gehen, werden sie zu einer Waffe. Mit Worten kann man verletzen und großen Schaden anrichten. Jeder sollte sich dessen bewusst werden. Und sich in die Lage des Opfers versetzen. Wie wäre es, wenn über mich gelästert würde?
  
Du bist Schauspielerin und Autorin. Wie hast Du Dich auf das Kliniksetting vorbereitet? Warst Du auch schon mal in einer Pathologie?
Eine meiner Recherchepartnerinnen ist Rechtsmedizinerin und beantwortet meine Fragen. Auch war ich schon einmal in einem Sektionsraum und habe mir alles zeigen lassen.  Die Idee für den Krimi ist mir bei einem eigenen kurzen Klinikaufenthalt gekommen. Dort konnte ich hautnah die Umgebung, die Menschen und auch das Ambiente studieren und erfühlen.
Wenn ich schreibe ist es immer, als würde ich mich mitten in einer Filmhandlung bewegen. Ich bin die Spinne in der Ecke, die Maus unter dem Regal oder die Fliege, die um die Nasen der Akteure fliegt. Ich beobachte und sauge auf, dann schreibe ich es nieder.
  
Willa ist ein steirischer Sturkopf der nicht genug von Kaffee bekommen kann. Wie trinkst Du Deinen Kaffee am liebsten?
Mit viel Milchschaum. In einer großen Tasse. Vielleicht mit Kakaoflocken obendrauf. (Oh, jetzt hab’ ich Lust auf einen bekommen, mach’ ich mir gleich…)

Magst Du eigentlich Schmetterlinge und hat sich Deine Haltung zu ihnen nach diesem Buch geändert, so wie Daphne Du Maurier die Angst vor Vögeln schürte?
Ich liebe Schmetterlinge und bin glücklich, wenn ich im Garten von einem umflattert werde.
Ganz im Gegenteil, mag ich diese wunderbaren Wesen nun umso mehr, und die Transformation der Raupe in einen Schmetterling finde ich unglaublich faszinierend. 
Aber ich mochte auch noch Katzen, nachdem ich Stephen Kings Kurzgeschichte „Die Höllenkatze“ gelesen habe. Kennt ihr die? Gruselig – genial.

Bei Dir als Schauspielerin sind Live-Lesungen immer ein Erlebnis der besonderen Art. Gibt es einen Ort an denen Du Dir sehnlichst eine Lesung wünschst?
Keinen bestimmten. Meine MordsTheaterLesungen führen mich an ganz viele unterschiedliche Orte. Ob Buchhandlung, Kino, Theater, Restaurant, Feinkostladen, Café, Wohnzimmer, Bunker, Saal, Weinhaus, Schwimmbad, Schloss oder auch Gartencenter – es ist immer toll vor Publikum meine Krimis zu präsentieren. Hier verbinden sich die Schauspielerei und das Schreiben. Gewürzt mit meinem schwarzen österreichischen Humor. Den auch Inspektorin Willa Stark hat. Hier schließt sich der Kreis.
Vielen liebem Dank!

Und hier geht es zum Gewinnspiel: Euch ist sicherlich aufgefallen, daß im Interview ein Buchstabe aus dem Rahmen fällt, es ist der letzte Buchstabe unseres gesuchten Lösungswortes.
Was es zu gewinnen gibt?
Es gibt eine Rolle in einem Kurzkrimi von Isabella Archan, die Euch auf den Leib geschrieben wird! Der Kurzkrimi soll dann auch schon bereits auf der FBM 19 verteilt werden, damit er auch genügend Aufmerksamkeit erhält! Natürlich werden Eure Daten nicht veröffentlicht, aber Ihr werdet Euren Wunschnamen wiedererkennen, versprochen!
Dies ist der letzte Beitrag, daher, jeder der mitmachen will, sollte daher schon das ganze Lösungswort kennen.
Teilt das Lösungswort bitte bis zum 2.10.19 an presse@conte-verlag.de mit, zusammen mit Eurem Wunschnamen für die Rolle. Eine Kontaktmöglichkeit ist dann auch gegeben, damit Euch Euer „persönlicher“ Krimi zu geschickt werden kann! Die Geschichte wird es als kostenloses ebook und als print geben. Mit der Teilnahme bestätigt Ihr, daß Ihr mit der Veröffentlichung des Namens als Figur in einer Kurzgeschichte. Ausgelost wird am 4.10.19. Der Gewinner wird per mail benachrichtigt und über die Verlagskanäle bekannt gegeben.

Teilnahmebedingungen:
1.             Dies ist ein Gewinnspiel das Teil der Blogparade ist. Facebook und Instagram haben nix damit zu tun. Mitarbeiter des Conte-Verlages und deren Angehörigen sind leider von der Teilnahme ausgeschlossen
2.             Der Gewinn ist einzigartig und kann nicht ausbezahlt werden.
3.             Es gibt nur einen Gewinn und keinen Rechtsanspruch auf diesen, möge Fortuna mit Euch sein!
4.             Es wäre super, wenn Ihr mir, den anderen Blogs der Blogparade und dem Conte-Verlag folgen würdet, on-off-Aktionen sind aber extrem uncool. Dadurch würde man auch eine Menge verpassen!