Montag, 17. April 2023

Gemeinsam für ein starkes Herz, die besten Rezepte und Übungen für ein gesundes Herz-Kreislauf System, Dr. Helge Riepenhof, Holger Stromberg, ZS Verlag

 

Gemeinsam für ein starkes Herz, die besten Rezepte und Übungen für ein gesundes Herz-Kreislauf System, Dr. Helge Riepenhof, Holger Stromberg, ZS Verlag

 

Also, es ist wohl für die meisten kein Alltagswerk, was die Rezepte betrifft. Es sind Rezepte für 2 Personen, mit teilweise sehr ausgefallenen Zutaten, die man wahrscheinlich selbst in Großstädten nicht überall findet, aber überhaupt findet, sie sind sehr zeitgeistig und meistens vegan. Wobei es sich nicht um „natürlich“ vegane Rezepte handelt, wie ich ersetzt Ei durch Obst, sondern um hoch verarbeitete Austauschprodukte, die mein Herz nun wirklich nicht erwärmen können. Ich mag es entweder echt oder gar nicht. Sprich, ich tausche ja gerne mal im Backrezept ein Ei gegen eine Banane, aber Joghurt oder Sahne gegen ein Kunstprodukt aus Mandel, Sofa, Reis oder Hafer zu tauschen, schmeckt mir nicht, ist teuer und ich habe immer noch Zweifel ob es wirklich gesünder ist, solch verarbeitete Lebensmittel zu wählen, wenn doch gerade immer darauf hingewiesen wird, man solle seine Lebensmittel unverarbeitet zu sich nehmen. Bei einigen schrägen Zutaten stehen aber netterweise Austauschvorschläge z.B. Minzblätter statt Borretschblüten. Minzblätter bekommt man ja das ganze Jahr über, aber Borretschblüten? Ebenso wie das Brennnesselpesto. Also da sind wir ja auf dem Land klar im Vorteil, im Sommer könnte ich jede Menge Brennnesseln ernten, ich weiß auch, dass sie gesund sind, aber so wirklich könnte ich mich da nicht überwinden. Sie sind aber definitiv sehr saisonal, während ich die Alternative Petersilie das ganze Jahr über sowohl auf dem Land, als auch in der Metropole finden kann. Die Idee mit Petersiliepesto finde ich interessant, aber es gibt hier so viele vegane Rezepte, dass es mich verwundert, dass es keine gemahlenen Nüsse z.B. Pinienkerne oder Cashew-Kerne enthält, sondern Ingwer und Datteln. Äh, auf die habe ich dann dankend verzichtet und Cashewkerne als Proteinspender hinzugefügt, weil ja kein Parmesankäse vorgesehen ist (darf ich es dann überhaupt noch Pesto nennen?). Ich habe bei einigen Rezepten einfach Komponenten ausgetauscht, wie sinnvoll das für mein Herz ist, kann man sich natürlich fragen, ich bin aber fest davon überzeugt, dass Genuss ein wichtiger Faktor für die Gesundheit ist. Da ich unser Brot selbst backe, werde ich auch sicherlich keinen Vollkorntoast unter   mein Möhren-Zwiebel-Rührei legen... (ich nehme 4 Eier für 2 Personen, dann aber 40 g Pflanzensahne? Also, bei 4 Eiern für 2 Personen, kann man auch einen Schuss echte Sahne nehmen und vielleicht ein 1 weniger?). Aber Vorsicht, nicht alle Rezepte sind für 2 Personen, einige sind auch für 4! Das mag ich ja gar nicht, wenn es innerhalb eines Buches wechselt, ohne es fett zu markieren.

Ich bin ja gerne bereit meine Ernährung zu ändern, weniger Fleisch zu essen, fettarm, das Salz zu reduzieren..... aber wenn ein so großer Anteil an veganen Rezepten enthalten ist, gehört es unbedingt auf die Buchklappe, am Besten mit dem Hinweis, dass die Autoren der Meinung seien, dass man möglichst tierische Lebensmittel meiden solle. Es sind wirklich so einige Lifestyle-Rezepte vorhanden wie „Wirsing à la Kimchi mit Sandwich und Blaubeeren“ Zubereitung 20 Min. Nährwerte pro Portion 525 Kcal. Also ich möchte meinen Energiebedarf nicht unbedingt mit Toastbrot erreichen... Vielleicht dauert es nur 20 Minuten dieses Rezept zuzubereiten, aber wie lange hat man vorher gebraucht, um die Zutaten zu finden: Ume Su (vegane Würzsauce ersatzweise 50 ml Apfelessig mit 1 Prise Salz mischen), Chiliöl, Ingwersaft oder geriebener Ingwer, Hefeextrakt, Apfeldicksaft, pflanzliche Reibekäsealternative, Shiitakepulver, helle Misopaste... Im Haus könnte ich Blaubeeren, Olivenöl, Rucola (50 g, was bitte mache ich mit dem Rest?) haben und würde dann 400 g Wirsing kaufen und Brot nehmen... Wer Müslis, Porridge und Co. mag, wird aber Anregungen fürs Frühstück finden, insbesondere wenn er auf Austauschprodukte steht, oder zumindest dafür offen ist. Der fairnesshalber sollte ich erwähnen, dass Apfeldicksaft für die herzstärkende Küche der Autoren essentiell ist, davon kann man gleich mehrere kaufen, wenn man die Rezepte nachkochen will. Man kann ihn auch aus 6 kg Bio-Äpfeln und 1 Vanilleschote selbst einkochen.... das Rezept habe ich allerdings im Internet gefunden, weil ich mich fragte, warum um alles in der Welt ich so viel Apfeldicksaft benötige.... Die Begründung finde ich nicht schlecht (regionale Alternative zu Industriezucker), sollte dieses Apfeljahr besser ausfallen, werde ich es probieren. Klingt für mich auch sinnvoller als Agarvendicksaft oder Ahornsirup.

Die Fotos sind wirklich sehr geschmackvoll und appetitanregend. Wirklich super fand ich das Rezept für Knoblauchpaste, auch wenn ich heute besser Abstand halten sollte.  Sehr gut finde ich, dass für viele sehr exotische Zutaten, dann gängige Alternativen vorgeschlagen werden. Die Rezepte enthalten die Nährwerte inkl. Angabe der Nährstoffgruppen zusätzlich zur Energieangabe und die Angabe der Zubereitungszeit. Deutliche Symbole kennzeichnen Rezepte als vegan, vegetarisch, flexitarisch, ballaststoffreich, salzarme Zutaten und/oder reich an Omega-3 Fettsäuren. Icons für glutenfreie oder lactosefreie Gerichte gibt es nicht.

Auch wenn ich mich nun ausführlich zu den Rezepten geäußert habe, finde ich den gesundheitlichen Teil, was die Verhaltensänderung und die Übungen für das Herz-Kreislauf-System von Dr. Helge Riepenhof betrifft wirklich gut. Es erinnert einen auch an Dinge, die man gerne mal schleifen lässt, oder verdrängt wie Gesundheits-Check-Ups, Blutbilder und Bewegung, Schlaf.... Es ist gut und verständlich erklärt, was es auch leichter macht, diese Ratschläge zu akzeptieren und zu befolgen, denn darauf kommt es ja letztendlich an. Das Trainingsprogramm für das Bewegungsprogramm befindet sich dann nach dem Rezeptteil, wobei wirklich gründlich und,  sorgfältig z.B. der Einstieg ins herzstärkende Lauftraining eingeführt wird, aber auch Übungen für den Alltag gezeigt werden, die man bequem zu Hause durchführen kann, ohne große Anschaffungen tätigen zu müssen (also anders als beim Kochen mit den exklusiven Zutaten).

Wer hippe Lifestyle-Küche mag und experimentierfreudig ist, wer veganen Austauschprodukten gegenüber offen ist, der wird hier auch rezeptmäßig einiges finden, für eine gesunde Alltagsernährung von 08/15 Genießern, eher weniger.

Ich bedanke mich ganz herzlich für mein Lovelybooks Leserundenexemplar vom ZS Verlag.

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