Wie man 13 wird und zum Superhelden mutiert, Pete Johnson, Ars Edition
Huch, was ist passiert?! Dieser Band beginnt ganz anders, nicht als Vlog aus Markus Sicht, sondern als Schilderung aus Sicht von Tallulah! Markus war einige Monate in Paris, um dort seine besonderen Fähigkeiten, über die nur ganz wenige Halbvampire verfügen, zu trainieren. Endlich scheint er sein Schicksal ein Halbvampir zu sein akzeptiert zu haben. Tallulah war zwischenzeitlich in einem Sanatorium, um zu Kräften zu kommen, dass sie aber 3 Tage früher verlässt, um pünktlich zu Markus Heimkehr dort zu sein. Doch was ist das? Dass seine Eltern nicht sehr erfreut sind, sie zu sehen, ist sie ja gewöhnt, aber Markus hat sein Gedächtnis verloren. Er erinnert sich an nichts mehr, was seit seinem 13. Geburtstag geschehen ist und somit weiß er natürlich auch nichts von seinen besonderen Fähigkeiten und dass er kein normaler Mensch ist. Doch die Ärzte haben gesagt, dass man ihn nicht überfordern darf, er muss ganz langsam und behutsam seine Erinnerungen zurück erlangen und nichts überstürzen. Das Problem ist nur, dass eine neue Bedrohung sich zusammenbraut und sich nun die Ereignisse überstürzen, somit ist es dringend erforderlich, dass Markus sich erinnert!
Dadurch dass dieser Band schon anders anfängt als die vorherigen, ist es von Anfang an spannend. Was ist bloß passiert und wo steckt Markus? Tatsächlich ist es nebulös, vor allem weil auch Tallulah noch nicht wieder ganz die Alte ist. Dafür lernt man dieses Mal aber auch ihre Geschwister kennen und da konnte ich sie direkt gleich besser leiden. Oh Mann, sie hat es auch nicht leicht. Doch wie war es eigentlich in Paris, wo Markus seine besonderen Fähigkeiten trainieren sollte? Davon erfährt man natürlich erst einmal nichts, da dieser ja sein Gedächtnis verloren hat und Talluah von diesen ja nichts wissen darf. Seit Markus nicht mehr weiß, zu wem er in den letzten 6 Monaten geworden ist, reagiert er auch ganz anders und das bringt Sand ins Getriebe zwischen Markus und Tallulah. Dafür steckt dieser nun ständig mit Gracie zusammen und zwischen den beiden scheint es bestens zu laufen. Aus Frust beschließt sie, sich der drohenden Gefahr, die sie wahrnimmt, alleine anzunehmen.
Ja, der Band beginnt anders, aber keine Sorge, es ist dennoch der vierte Band der Reihe, der übrigens später auch an seiner üblichen Art ansetzt. Dennoch gefällt mir der Perspektivwechsel sehr gut. Man lernt Markus aus einem völlig anderen Blickwinkel kennen, wodurch man merkt, dass die jüngere Schwester Glynis ihn geradezu verehrt. Viel spannender ist aber eigentlich zu bemerken, wie sehr unsere Erinnerungen uns prägen und wie sehr sie ein Teil unserer eigenen Persönlichkeit sind, einfach unverzichtbar. Keine Sorge, dieser Band ist nicht philosophisch, sondern durchaus wieder bewährter Spaß, mit altbekannten Figuren und am Ende richtig viel gruseliger Superhelden-Action. Dabei lernen Markus und wir nicht nur etwas über die Funktionsweise seiner besonderen Fähigkeiten, sondern auch, dass man nicht zwangsläufig ein Halbvampir sein muss, um etwas Besonderes zu sein. Superhelden können auch in ganz normalen Menschen schlummern, in solchen, in denen man es nicht erwartet. Wichtig ist es, sich selbst zu akzeptieren und nicht unbedingt den angesagtesten Trends hinterher zulaufen. Für die Zielgruppe des Buches eine ganz wichtige Botschaft. Sehr witzig fand ich, dass meine Jüngste meinte, warum in Bücher immer über die Außenseiter geschrieben wird, ob es denn keine Bücher über die angesagten Kids gäbe? Tja, wenn man den Äußerungen von Tallualahs perfekter kleiner Schwester Glauben schenken mag, ist Markus eigentlich genau das und noch ein bisschen mehr! Der Stil ist locker flockig und fast so gechillt, wie Markus Eltern immer vorgeben zu sein! Natürlich wieder ein running gag, diese ganz entspannten, verständnisvollen Eltern, die nur das Beste für ihr Kind wollen und überall nachlesen und Experten zu Rate ziehen...
Kommentar von Emily (10): total witzig und spannend wieder, ich hoffe es geht weiter. Super, dass Tallulah auch mal mehr von sich zeigt.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Ars Edition für unser Rezensionsexemplar!
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