Dienstag, 27. Februar 2018

Serafinas Geheimnis, 3 x schwarzer Kater, Sabine Ludwig, Dressler



Serafinas Geheimnis, 3 x schwarzer Kater, Sabine Ludwig, Dressler
Serafina ist eine junge elternlose Hexe, da ihre mächtigen Hexeneltern sich gegenseitig in eine Spinne bzw. einen Käfer verwandelt haben und sie nun keiner mehr zurück hexen kann. Daher lebt sie mit ihrem gefräßigen schwarzen Kater alleine in ihrem Hexenhaus im Hexenwald und Urgroßtante Alfonsine wacht über sie, vor allem darüber, daß sie nicht unnötig hext. Das passt Luzi überhaupt nicht, denn anders als Serafina, ernährt er sich am liebsten von Hühnchen und sammelt Mäuse für sein Sammelalbum. Eines Tages erhält sie einen Brief ihres eigenwilligen Urgroßonkels Alfons, der sich für ein Leben ohne Magie, in der Menschenwelt entschieden hat. Er ist überzeugt, daß im Städtchen Wurzberg sich etwas Schlimmes zusammenbraut, sie solle schnell kommen, um den Wurzbergern zu helfen. Gegen den Willen ihrer Urgroßtante macht sie sich auf den Weg, doch sie kommt zu spät. Der Urgroßonkel ist verstorben und sie muß mit ihrem Kater alleine dem Geheimnis auf den Grund gehen. Zum Glück wohnen im Haus nebenan die Geschwister Tom und Lisa, die ganz fasziniert von ihrer neuen Nachbarin, mit den merkwürdigen Kleidern sind.
Auch wenn das Cover einen anderen Eindruck vermitteln mag, ist kein zuckersüßer Hexenroman nach bewährtem Muster. Aufgrund der Vielschichtigkeit und Tiefgründigkeit wird dieses Buch zurecht ab 9 Jahren empfohlen. Die Stadt Wurzberg hat eine Suppenfabrik, die von einer Familiendynastie geleitet wird. Zum bevorstehenden Firmenjubiläum, sollte eigentlich ein Leitungswechsel stattfinden, doch der alte Chef, mag seine Position nicht räumen und führt übles im Schilde, das war es, was Serafinas Urgroßonkel zwickte und zwackte. Diese Profitmaximierung Quantität statt Qualität ist ein wichtiges Thema des Buches. Dabei gibt es mehr als nur die Lebensmittelqualität, die hier thematisiert wird, es geht auch um „Quality Time“, sich Zeit für seine Lieben zu nehmen, statt nur für den Ernst des Lebens. Aber natürlich geht es nicht nur um ernste Themen, allerdings hat Serafina nur 3 Wünsche frei und darf in der Menschenwelt nicht einfach drauflos hexen. Sind alle 3 Wünsche aufgebraucht, kommt sie vielleicht nie wieder in ihren Wald zurück, sie muß daher mit Bedacht handeln. Das fällt gerade Kindern besonders schwer. Doch Kinder brauchen auch Spaß und müssen spielen. Dafür sorgt allzu gerne Kater Luzifer, der von Serafina in einen Menschen verwandelt wird, es kann ja kein Kind alleine leben. Dennoch bleibt Luzifer tief in seinem Inneren ein Kater und benimmt sich oft genug auch so, was für allerlei witzige Situationen sorgt. Die Doppelnamen der Nachbarsfamilie Müller-Frohwinkel, ist für Kinder nicht so einfach, aber darüber können sie einfach hinweglesen, denn schon durch den Bindestrich, ist dieses Wort auf den ersten Blick erkennbar. Die Schrift ist sehr angenehm groß, zwischendrin sind vereinzelt ansprechende bunte Illustrationen, die zwar schön, sind, aber bei mir zu einem Punktabzug führen. Wie ich an der Reaktion in der Leserunde gemerkt habe, hat der Illustrationsstil falsche Erwartungen geweckt, einige wollten diese Geschichte viel jüngeren Kindern vorlesen. Dafür ist die Geschichte wirklich nicht gemacht. Allerdings gäbe es Situationen, die wirklich nach Illustrationen geschrien hätten, die alleine der Fantasie überlassen blieben und andere wirklich unspektakuläre wurden bebildert.  Das fanden wir etwas schade.
Das Ende dieses ersten Abenteuers von Serafinas hat meiner Tochter (noch 8 Jahre) sehr gut gefallen. Natürlich gibt es ein Happy End und Raum für eine Fortsetzung. Kein ganz einfaches Buch, aber eines das sich lohnt. Wir wollen auf jeden Fall wissen wie es weitergeht.

Montag, 26. Februar 2018

Interview mit Anja Janotta zu „Die Trabbel-Drillinge“




Interview mit Anja Janotta zu „Die Trabbel-Drillinge“

Liebe Anja, die Trabbel-Drillinge sind eineiig, ein Phänomen mit einer Chance von 1 zu 200 Millionen, und dennoch gibt es unter Ihnen eine Schöne, eine Schlaue und eine Nette ;) Witzige Idee, und ich mag die Nette natürlich am Liebsten, nicht nur wegen ihres Schoko-Faibles. Was ist Dein Seelen-Tröster?
Da haben Franka und ich wirklich was gemeinsam:  Schokolade, Schokolade, Schokolade. In allen Variationen. Am allerliebsten – auch das teile ich mit Franka – dunkle Schokolade mit einem hohen Kakaoanteil.
Ich habe ja als Kind Hanni & Nanni geliebt und mir soo eine Zwillingsschwester gewünscht, hattest Du diese Sehnsucht als Kind auch? Eine Schwester, die genau weiß, wie Du tickst zu haben?
Deshalb habe ich die Drillinge auch so gern geschrieben, weil es mir damals bei Hanni & Nanni genauso ging.  Als Einzelkind wollte ich unbedingt eine Schwester, die denkt und fühlt wie ich, die schon vorausahnt, was man denkt, bevor man überhaupt den Gedanken fasst. Wenn’s gleich zwei davon gibt, muss es noch mal besser, noch mal intensiver sein. Davon bin ich voll überzeugt.
Hand aufs Herz, was magst Du lieber heiße Schokolade oder Kaffee?
Das Beste aus beiden Welten: Milchschaum und Kaffee, am liebsten in Form eines Cappuccinos.
Machst Du Dir manchmal die Mühe Gläser von innen mit geschmolzener Schokolade zu bestreichen? Ich fürchte ich werde das nun übernehmen, nach jedem Schokolade-im-Wasserbad-Gelage (meist nach Schoko-Zimt-Crossies).
Ja, und auch genau immer dann, wenn bei Glasuren oder Schoko-Crossies was übrig bleibt, machen wir uns heiße Schokolade (übrigens, ungelogen, ich trinke gerade welche aus dem Glas!).
Womit würzt Du Deine Schokolade?
In den Pralinen, die ich für die Premierenlesung vorbereitet habe, habe ich Spekulatius-Gewürz verwendet. Ich mag aber auch Kardamom, Zimt und ganz gern die scharfen Sachen: roter Pfeffer und Chilis. Bei der Premiere gibt’s neben den Mandelnougat-Spekulatius-Pralinen - Frankas Lieblingssorte- welche mit kandiertem Ingwer und Chili-Ganasche - die Vicky am liebsten mag-  und welche mit Marzipan-Himbeer-Füllung, so süß wie Bella.
Franka, Bella und Vicky sind von Berlin-Prenzlauer Berg nach Deininghofen gezogen und stehen nun unter „Provinzschock“. Du bist in Saudi-Arabien aufgewachsen und lebst nun an einem See in Oberbayern, kennst Du das Gefühl oder wolltest Du schon immer nach Oberbayern bzw. aufs Land?
Bis ich mit 14 zurück nach Deutschland kam, bin ich elf Mal umgezogen und habe acht Mal die Schule gewechselt. Das war wirklich ein Nomadenleben. Immer wenn man sich gerade heimisch gefühlt hat, gerade Freunde gefunden hat, dann ging es mit der Familie wieder woandershin. Auf dem Land wohne ich seit fast 15 Jahren und die oft eigenwilligen Leute, die komischen Gebräuche  und die Umgebung sind wirklich, wirklich ein Zuhause geworden. Das Schöne ist, dass ich noch ganz viele Freunde habe, die mir von den vielen Stationen geblieben sind und die mich ab und an hier besuchen kommen.
Ich habe ja ein bißchen den Eindruck, daß Franka, die Nette, hier etwas im Mittelpunkt steht. Wird das so bleiben, oder wird der Fokus mit den einzelnen Folgen sich verschieben?
Ja, das stimmt, die Geschichte wird ganz konsequent aus der Sicht von Franka geschrieben. Meine Lektorin und ich haben lange darüber nachgedacht, wie wir das lösen. Aber drei Erzählstränge wären für die Leserinnen dann doch zu verwirrend geworden. Auch in Band 2 (ups, hoffentlich verrate ich nicht zu viel) geht es viel um Franka. Aber so ganz kann ich mich von der Idee, auch mal nur Vickys oder Bellas Perspektive einzunehmen, nicht verabschieden. Auch die schrille Oma Eleonore wäre eine wunderbare Hauptfigur. Wer weiß, vielleicht bei Band 3 …
Wir haben den dreifachen Trabbel schon jetzt ins Schokoherz geschlossen und wünschen Euch viel Erfolg! Danke für’s Interview liebe Anja!
Gewinnchance:
Für diejenigen, die jetzt so richtig neugierig sind, verlose ich unter allen Einsendungen ein Exemplar von Band 1. Was Ihr dafür tun müsst? Verratet mir einfach, wie Ihr Eure Schokolade am liebsten mögt! Einsendeschluß ist der 3.3.18 um Mitternacht. Lasst mir eine Kontaktmöglichkeit da, Euren Facebooknamen, LB-Namen, oder email-Adresse, damit ich Euch über den Gewinn informieren kann. Versendet wird der Gewinn, der natürlich nicht ausgezahlt werden kann, unversichert als Büchersendung innerhalb der Bundesrepublik Deutschland. Viel Glück!