Freitag, 15. März 2024

Philine und das Orakeldesaster (1) – Lilly Silver, Mayke Dähn, Ann Vielhaben, Der Audio Verlag 1 MP3 4 h 43 min. ungekürzt

 

Philine und das Orakeldesaster (1) – Lilly Silver, Mayke Dähn, Ann Vielhaben, Der Audio Verlag 1 MP3 4 h 43 min. ungekürzt

 

Philine Catweazle ist ganz aufgeregt: Ihr 11 Geburtstag steht unmittelbar bevor, der Tag an dem sich entscheiden wird, ob sie ein Blumenorakel werden wird, wie ihre Mutter oder ein Fischorakel wie ihre Oma, oder wie Papa, ein Banker gar kein Orakel. Das wäre für sie ganz furchtbar! Wobei sie Fische und ihren Geruch ja auch nicht immer so toll findet. Doch beim großen Orakel-Spektakel kommt alles anders: schon das Gummibärchen-Orakel bringt Mama und Oma in Erklärungsnot, doch das große Fischspektakel macht alles nur noch schlimmer. Mama und Oma wollen Philine nicht erklären was los ist! Seither geht Oma ihr sogar aus dem Weg und ihre bisher absolut treffsicheren Vorhersagen gehen absolut schief – ausgerechnet beim großen Bruder von Philines besten Freunden Charlotte und George und Papas Kollegen. Außerdem spielen sämtliche Tiere rund um Philine verrückt und es tauchen ständig Krähen rund um ihr Haus auf. Selbst Omas Pralinen, die sie von dankbaren Kunden erhält und die sie den Kindern nun überlässt, weil sie eh lieber Saures ist, kann Philine trösten und das nicht nur, weil sie eh lieber saure Gurken isst...Sie beschließt gemeinsam mit Charlotte und George den Dingen auf den Grund zu gehen. Ihre Nachforschungen bringen sie an einen ganz schön unheimlichen Ort, an dem sie unerwartete Hilfe erhalten.... Ob Philine je erfahren wird, was das Schicksal für sie vorherbestimmt hat?

 

Kinder lieben Abenteuer, Fantasy und Humor! Hier bekommen sie alles drei auf einmal und werden dabei nach Cornwall entführt, jenseits der Rosamunde Pilcher Romantik einfach in ziemlich abgelegene Ecken mit viel Natur. Dort können Philine und ihre Freunde sich auch frei bewegen ohne ständig unter elterlicher Überwachung zu stehen. Zum Glück sind ja jetzt endlich Sommerferien und Philines Mutter und Oma von dem merkwürdigen Orakel-Spektakel viel zu sehr abgelenkt, um zu merken, was die Kinder da im Schilde führen! Sehr gut gefällt mir, dass nicht alle Philines Gabe bestaunen, sondern sich auch einige über ihre Familie lustig machen. Da geht es ihr nicht anders als anderen Kindern! Aber was macht das schon wenn man gute Freunde hat, allen voran Charlotte und George, die auch noch gleich nebenan wohnen. Auch wenn sie aus einer „normalen“ Familie stammen, sind die zwei über ihren Bruder Oliver nicht glücklich und der Aufräumwahn ihrer Mutter nervt auch gewaltig! Bei ihren Ermittlungen lernen die drei Freunde einen neuen Jungen kennen, den sie eigentlich auf Anhieb mögen und jeder hat ja eine Chance verdient, aber seine Mutter ist ihnen unheimlich. Dafür kann er ja nichts. Locker flockig erzählt Autorin Lilly Silver also eigentlich von ganz normalen Kindern, die einem sofort sympathisch sind, weil sie so viel mit den Zuhörern gemeinsam haben – nur dass es bei ihnen viel aufregender ist!

 

Dieses turbulent, vergnügliche Abenteuer wird frisch und lebendig von Mayke Dähn erzählt, deren junge und facettenreiche Stimme mir ausgesprochen gut gefallen hat. Ihr nimmt man die Aufregung rund um die Orakel-Vorsehung absolut authentisch ab. Dabei verbindet sie gekonnt die humorvollen mit den spannenden ebenso wie mit den magischen Momenten und schafft Tempo und ein angenehmes Kribbeln der Erwartung und bisweilen des leichten Grusels. Abgerundet wird die Geschichte dabei von Ann Vielhaben, die mit ruhiger und geheimnisvoller Stimme die Auszüge aus dem Buch der Sybillen, der Almanach der echten Orakel vorliest.

 

Ein absolut gelungener Reihenauftakt für Fans des Unerklärlichen und Magischen ab 8 Jahren. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung!

 

Ich bedanke mich ganz herzlich beim Der Audio Verlag für mein magisch vergnügliches Hörexemplar!

 

Hier findet Ihr eine Hörprobe:

https://www.der-audio-verlag.de/hoerbuecher/philine-und-das-orakeldesaster-teil-1-silver-lilly-978-3-7424-3063-2/

 

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Dienstag, 12. März 2024

Bär und seine Brille, Leo Timmers, übersetzt von Eva Schweikert, Aracari Verlag

 

Bär und seine Brille, Leo Timmers, übersetzt von Eva Schweikert,  Aracari Verlag

 

Bär ist verblüfft: die Welt sieht so anders aus? Wo kann nur seine Brille sein, offensichtlich nicht auf seiner Nase! Eine Brille zu finden ist natürlich besonders tückisch, da man ohne sie ja nicht gut sieht. Doch Bär meint, er habe sie bei seiner Freundin Giraffe vergessen, die wird ihm sicherlich helfen können. Der Weg zu ihr ist abenteuerlich, alles sieht so anders aus! Was für einen imposanten Hirsch er dort sieht, aber auch ein entspannter Elefant und ein abwartendes Krokodil begegnen ihm auf dem Weg zu Giraffe. Als er von diesen Begegnungen berichtet staunt sie nicht schlecht und will sie mit eigenen Augen sehen, aber nicht, ohne Bär zu verraten, wo er seine Brille finden kann!

 

Was für eine liebevoll witzige Geschichte! Kinder können ja meistens prima sehen und wundern sich über die Großen, insbesondere wenn die mal wieder ihre Brille suchen! Ja, ab einem gewissen Alter kommt das öfter mal vor... vielleicht verstehen Kinder durch Bär, was es bedeutet unscharf zu sehen. Es ist ähnlich, wenn die im Dunkeln durch die Wohnung gestern und hinter jedem Vorsprung oder Vorhang etwas erahnen, dass dort hervorlugt. Wenn man nicht klar sieht, wird die Fantasie aktiv und spielt einem die wildesten Streiche! Das hat aber auch was für sich, denn Bär kommt heute aus dem Staunen nicht mehr heraus, was er da so alles erlebt und das ganz ohne Gefahr!

 

Das kann ich sehr gut verstehen. Ich trage im Kino bisweilen extra Brille, damit ich im Zweifel, wenn es zu aufregend für meine Nerven wird, einfach über die Gläser hinweg sehen kann, die Unschärfe mildert selbst Grausamkeiten ab ;)

 

Am Ende lachen die kleinen Leser gemeinsam mit Giraffe und Bär, als dieser seine Fehler entdeckt, als er endlich seine Brille wieder auf der Nase trägt. Aber es ist ein gutmütiges, fröhliches Lachen, kein fieses. Eigentlich können sie ja auch erleichtert sein, dass kein Krokodil in ihrer Nähe sein Unwesen treibt.

 

Sehr liebevoll und ohne Häme zeichnet Leo Timmers den erstaunlichen Hinweg des brillenlosen Bären. Sein Blick spricht Bände und da die kleinen Leser im Gegensatz zu ihm auch schon wissen, wo sich seine Brille befindet, wird das Gekicher schon zu Beginn groß sein! Er sieht so freundlich aus und auch ein wenig unbeholfen, wie er da so staunend durch die Gegend tappst. Welch Fantasie er dabei beweist! Der Rückweg mit Brille auf der Nase öffnet uns allen die Augen und lässt uns fröhlich lachen, als wir erkennen, was Bär denn da tatsächlich alles getroffen hat. Die Illustrationen sind ganz zauberhaft und auch schon die Kleinsten können nachvollziehen, wie es zu diesen Verwechslungen kommen konnte. Sehr gekonnt gelingt Leo Timmers die Darstellung der Welt im Blick durch die Brille, als auch ohne.

 

Nobody is perfect, aber liebenswert sind wir allemal, mit all unseren kleinen Macken und Marotten, Fehlern und Schwächen. Was soll's? An alle kleinen Leser, die ihre Brillen nicht mögen: Setzt sie auf, damit ihr Euch nicht zu fürchten braucht und ihr immer den Durchblick habt!

 

Ein ganz zauberhaftes Bilderbuch für Menschen mit und ohne Durchblick ab 3 Jahren.

 

Ich bedanke mich ganz herzlich bei der Agentur Pia Mortensen und dem Aracari Verlag!

 

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