
Gemeinsam für ein starkes Herz, die besten Rezepte und Übungen für
ein gesundes Herz-Kreislauf System, Dr. Helge Riepenhof, Holger Stromberg, ZS
Verlag
Also, es ist wohl für die meisten kein Alltagswerk, was die
Rezepte betrifft. Es sind Rezepte für 2 Personen, mit teilweise sehr
ausgefallenen Zutaten, die man wahrscheinlich selbst in Großstädten nicht
überall findet, aber überhaupt findet, sie sind sehr zeitgeistig und meistens
vegan. Wobei es sich nicht um „natürlich“ vegane Rezepte handelt, wie ich
ersetzt Ei durch Obst, sondern um hoch verarbeitete Austauschprodukte, die mein
Herz nun wirklich nicht erwärmen können. Ich mag es entweder echt oder gar
nicht. Sprich, ich tausche ja gerne mal im Backrezept ein Ei gegen eine Banane,
aber Joghurt oder Sahne gegen ein Kunstprodukt aus Mandel, Sofa, Reis oder
Hafer zu tauschen, schmeckt mir nicht, ist teuer und ich habe immer noch
Zweifel ob es wirklich gesünder ist, solch verarbeitete Lebensmittel zu wählen,
wenn doch gerade immer darauf hingewiesen wird, man solle seine Lebensmittel
unverarbeitet zu sich nehmen. Bei einigen schrägen Zutaten stehen aber
netterweise Austauschvorschläge z.B. Minzblätter statt Borretschblüten.
Minzblätter bekommt man ja das ganze Jahr über, aber Borretschblüten? Ebenso
wie das Brennnesselpesto. Also da sind wir ja auf dem Land klar im Vorteil, im
Sommer könnte ich jede Menge Brennnesseln ernten, ich weiß auch, dass sie
gesund sind, aber so wirklich könnte ich mich da nicht überwinden. Sie sind aber
definitiv sehr saisonal, während ich die Alternative Petersilie das ganze Jahr
über sowohl auf dem Land, als auch in der Metropole finden kann. Die Idee mit
Petersiliepesto finde ich interessant, aber es gibt hier so viele vegane
Rezepte, dass es mich verwundert, dass es keine gemahlenen Nüsse z.B.
Pinienkerne oder Cashew-Kerne enthält, sondern Ingwer und Datteln. Äh, auf die
habe ich dann dankend verzichtet und Cashewkerne als Proteinspender
hinzugefügt, weil ja kein Parmesankäse vorgesehen ist (darf ich es dann
überhaupt noch Pesto nennen?). Ich habe bei einigen Rezepten einfach
Komponenten ausgetauscht, wie sinnvoll das für mein Herz ist, kann man sich
natürlich fragen, ich bin aber fest davon überzeugt, dass Genuss ein wichtiger
Faktor für die Gesundheit ist. Da ich unser Brot selbst backe, werde ich auch
sicherlich keinen Vollkorntoast unter
mein Möhren-Zwiebel-Rührei legen... (ich nehme 4 Eier für 2 Personen,
dann aber 40 g Pflanzensahne? Also, bei 4 Eiern für 2 Personen, kann man auch
einen Schuss echte Sahne nehmen und vielleicht ein 1 weniger?). Aber Vorsicht,
nicht alle Rezepte sind für 2 Personen, einige sind auch für 4! Das mag ich ja
gar nicht, wenn es innerhalb eines Buches wechselt, ohne es fett zu markieren.

Ich bin ja gerne bereit meine Ernährung zu ändern, weniger Fleisch
zu essen, fettarm, das Salz zu reduzieren..... aber wenn ein so großer Anteil
an veganen Rezepten enthalten ist, gehört es unbedingt auf die Buchklappe, am
Besten mit dem Hinweis, dass die Autoren der Meinung seien, dass man möglichst
tierische Lebensmittel meiden solle. Es sind wirklich so einige
Lifestyle-Rezepte vorhanden wie „Wirsing à la Kimchi mit Sandwich und
Blaubeeren“ Zubereitung 20 Min. Nährwerte pro Portion 525 Kcal. Also ich möchte
meinen Energiebedarf nicht unbedingt mit Toastbrot erreichen... Vielleicht
dauert es nur 20 Minuten dieses Rezept zuzubereiten, aber wie lange hat man
vorher gebraucht, um die Zutaten zu finden: Ume Su (vegane Würzsauce
ersatzweise 50 ml Apfelessig mit 1 Prise Salz mischen), Chiliöl, Ingwersaft
oder geriebener Ingwer, Hefeextrakt, Apfeldicksaft, pflanzliche
Reibekäsealternative, Shiitakepulver, helle Misopaste... Im Haus könnte ich
Blaubeeren, Olivenöl, Rucola (50 g, was bitte mache ich mit dem Rest?) haben
und würde dann 400 g Wirsing kaufen und Brot nehmen... Wer Müslis, Porridge und
Co. mag, wird aber Anregungen fürs Frühstück finden, insbesondere wenn er auf
Austauschprodukte steht, oder zumindest dafür offen ist. Der fairnesshalber
sollte ich erwähnen, dass Apfeldicksaft für die herzstärkende Küche der Autoren
essentiell ist, davon kann man gleich mehrere kaufen, wenn man die Rezepte
nachkochen will. Man kann ihn auch aus 6 kg Bio-Äpfeln und 1 Vanilleschote
selbst einkochen.... das Rezept habe ich allerdings im Internet gefunden, weil
ich mich fragte, warum um alles in der Welt ich so viel Apfeldicksaft
benötige.... Die Begründung finde ich nicht schlecht (regionale Alternative zu
Industriezucker), sollte dieses Apfeljahr besser ausfallen, werde ich es
probieren. Klingt für mich auch sinnvoller als Agarvendicksaft oder Ahornsirup.
Die Fotos sind wirklich sehr geschmackvoll und appetitanregend.
Wirklich super fand ich das Rezept für Knoblauchpaste, auch wenn ich heute
besser Abstand halten sollte. Sehr gut
finde ich, dass für viele sehr exotische Zutaten, dann gängige Alternativen
vorgeschlagen werden. Die Rezepte enthalten die Nährwerte inkl. Angabe der
Nährstoffgruppen zusätzlich zur Energieangabe und die Angabe der
Zubereitungszeit. Deutliche Symbole kennzeichnen Rezepte als vegan,
vegetarisch, flexitarisch, ballaststoffreich, salzarme Zutaten und/oder reich
an Omega-3 Fettsäuren. Icons für glutenfreie oder lactosefreie Gerichte gibt es
nicht.
Auch wenn ich mich nun ausführlich zu den Rezepten geäußert habe,
finde ich den gesundheitlichen Teil, was die Verhaltensänderung und die Übungen
für das Herz-Kreislauf-System von Dr. Helge Riepenhof betrifft wirklich gut. Es
erinnert einen auch an Dinge, die man gerne mal schleifen lässt, oder verdrängt
wie Gesundheits-Check-Ups, Blutbilder und Bewegung, Schlaf.... Es ist gut und
verständlich erklärt, was es auch leichter macht, diese Ratschläge zu
akzeptieren und zu befolgen, denn darauf kommt es ja letztendlich an. Das
Trainingsprogramm für das Bewegungsprogramm befindet sich dann nach dem
Rezeptteil, wobei wirklich gründlich und,
sorgfältig z.B. der Einstieg ins herzstärkende Lauftraining eingeführt
wird, aber auch Übungen für den Alltag gezeigt werden, die man bequem zu Hause
durchführen kann, ohne große Anschaffungen tätigen zu müssen (also anders als
beim Kochen mit den exklusiven Zutaten).
Wer hippe Lifestyle-Küche mag und experimentierfreudig ist, wer
veganen Austauschprodukten gegenüber offen ist, der wird hier auch rezeptmäßig
einiges finden, für eine gesunde Alltagsernährung von 08/15 Genießern, eher
weniger.
Ich bedanke mich ganz herzlich für mein Lovelybooks
Leserundenexemplar vom ZS Verlag.
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