Dienstag, 31. Januar 2023


Miss Money – was schlaue Mädchen über Geld wissen sollten, Magdalena Sporkmann dtv

 

Wenn ich mal groß bin, will ich reich sein! Ach, einfach so? Wenn man nicht das Sterntaler ist, oder einen Goldesel hat, muss man gewöhnlich für sein Geld arbeiten und das allein bringt es alleine auch nicht. Man sollte sich auskennen, mit Geld, mit seinen Rechten, seinen Pflichten und mit seinen Möglichkeiten und noch ein paar gute Kniffe kennen!

 

Magdalena Sporkmann meint, dass man Mädchen besonders ermutigen sollte, sich an das Thema Geld heranzutrauen... Wenn ich an  die Börsenfrauen Anja Kohl, Valerie Haller und Sina Mainitz denke, fallen mir gleich ein paar ebenso kompetente, wie erfolgreiche Fachfrauen ein.... Aber vielleicht liegt es ja nur daran, dass meine große Schwester, meine Freundinnen und ich, so erfolgreich jobbende Schülerinnen waren... Ich habe so ziemlich alles gemacht: Zeitungen ausgetragen, Nachhilfe gegeben, Rasen gemäht und Kinder gesittet.... Guter Mix für Fitness und Hirn ;) Da Mädchen aber eher lesen, als Jungs, ist es vielleicht aber nicht unbedingt verkehrt. Auf jeden Fall lohnt es sich informiert zu sein, allerdings darf man ja im Alter von 12 Jahren eigentlich noch so ziemlich gar nichts, außer sein Taschengeld auszugeben (dennoch ist es das beste Babysitteralter, 12 Jährige lieben es noch zu Spielen und Vorzulesen!). Aber der Reihe nach, denn dieses Buch ist wirklich strukturiert und um sich schneller und leichter zurecht zu finden, sind die einzelnen Teile auch farblich markiert:

 

  1. Ohne Moos nix los? Du und dein Geld. Warum ist dieses Buch so wichtig und sinnvoll für dich?
  2. Für deinen Traum sparen – Überlege dir, wofür du sparst, dann geht es leichter
  3. Sparen allein reicht nicht? Nimm mehr Geld ein! - was dürfen Teenager eigentlich tun, um an mehr Geld zu kommen?
  4. Sparen allein reicht nicht? Gib weniger Geld aus! Geld einnehmen reicht nicht, man sollte es auch schätzen und bewusst einsetzen.
  5. Next Level: Finanzielle Sicherheit. Wie du immer (mehr als) genug Geld hast – wie kann man das was man verdient hat sichern?
  6. Mit Geld die Welt verändern – Reichtum bedeutet Verantwortung, das sollte man nie vergessen!

 

Ich finde es ja gut, dass man mit der Wirtschaftserziehung früh anfängt, aber mit 12 Jahren ist man nicht geschäftsfähig, da habe ich etwas Bauchschmerzen, wenn da mit Aktienkursen geliebäugelt wird. Taschengeld, die Rechtsgrundlagen zu Ferienjobs, Nebenjobs und Schülerjobs, Sparen und Haushalten finde ich super! Aber Trading ist nun wirklich absolut an der Zielgruppe vorbei. Es ist ja nett, wenn man weiß was Kryptowährung und Co. Sind, aber das reicht dann auch erst mal. Bis sie alt genug sind, um sich in dieses Abenteuer zu stürzen, haben die Kinder noch genug zu lernen. Denn ja, unter 14 sind es rechtlich Kinder, damit sind sie strafunmündig und absolut geschäftsunfähig und ich hätte es gut gefunden, wenn diese Aspekte besser berücksichtigt würden. Aber auf das Arbeitsschutzgesetz und den rechtlichen Rahmen wird durchaus hingewiesen. Mir erklärte mal eine Mathematikstudentin, dass es doch keinen Sinn machen würde, in unserem Alter zu sparen, da wir doch so wenig hätten. Ich sah es anders, es ist eine Frage der Einstellung, denn früh übt sich... wenn ich mich daran gewöhne immer alles auszugeben, was ich einnehme, dann wird es auch schwierig, wenn ich deutlich mehr einnehme. Der 4. Teil, geht sehr gut darauf ein, denn Konsum ist längst nicht alles und macht auch nicht zwingend glücklich!

 

Hilfreich hätte ich ein Glossar mit den wichtigsten Finanz- und Wirtschaftsbegriffen zum Nachschlagen gefunden, falls man sie mal dringend braucht. Im Text werden sie verständlich erklärt, aber zur Wiederholung wäre ein Glossar trotzdem dennoch hilfreich.

 

Als Juristin erlebe ich es übrigens genauso oft, dass Frauen keine Ahnung von Finanzen haben, wie Männer. Oft ist es in einer Partnerschaft nur einer, der sich um das Finanzielle kümmert und zwar meistens die Person mit dem höchsten Bildungsabschluss und somit nicht zwangsläufig der männliche Part.

 

Meine Oma kam aus einer sehr erfolgreichen Kaufmannsfamilie und sie sagte immer: „Von den Reichen kann man sparen lernen!“: Schlau investieren, vernünftig ausgeben, nicht verschwenden! (Mein Opa hatte im Gegensatz zu ihr, kein Händchen für Geld). Ein guter Überblick und erster Einblick in die Welt der Finanzen und finanziellen Unabhängigkeit! Mit 12 kann man vieles noch nicht so umsetzen und ich hoffe, dass die jungen Leserinnen noch nicht allzu viel vergessen haben, wenn sie denn losjobben können... Im Zweifel gibt es ja noch den QR-Code zum Scannen, der einen zur Miss Money Website mit noch mehr nützlichen Infos führt.

 

Ganz herzlichen Dank an den dtv Verlag für mein Rezensionsexemplar!

 

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Samstag, 28. Januar 2023

1000 gute Gründe oder wie ein Glückskeks mein Leben veränderte, Lucy Astner, Planet!


1000 gute Gründe oder wie ein Glückskeks mein Leben veränderte, Lucy Astner, Planet!

 

Als Milous (12) Mutter vor rund einem Jahr eine Moderatorenstelle annahm, zog die Familie um und wohnt seither direkt neben Oma Anni. Das ist Milous Rettung, denn das zurückhaltende Mädchen, hat noch immer keine neuen Freunde in der neuen Schule gefunden und fühlt sich einsam. Ihre Eltern sind beruflich stark eingespannt und Milou verbringt jede freie Minute bei Oma Anni in der Küche und im Garten. Um ihr für den Schultag Mut zu machen, packt sie ihrer Enkelin jeden Tag einen neuen Glückskeks in die Brotdose. Als sie an einem besonders schrecklichen Tag aus der Schule flieht, um nie wieder zurückzukommen, wartet der nächste Schreck auf sie: ihr Zufluchtsort gehört der Vergangenheit an. Oma Anni ist gestorben und Milou hat den Eindruck, dass es ihr den Boden unter den Füßen wegzieht. Sie verbarrikadiert sich in ihrem Zimmer und will nie wieder hinauskommen. Doch dann findet sie einen neuen Glückskeks vor ihrer Tür, mit einem Termin für sie! Kann ihre Oma ihr aus dem Jenseits Nachrichten schicken, um sie aufzuheitern? Tatsächlich, bei dem Termin erwartet sie etwas, womit sie nie gerechnet hätte, dass es ihr gefällt. Fortan bieten sich ihr 1000 gute Gründe, warum das Leben schön ist und sie es nur genießen muss.

Milou ist so zurückhaltend und unsicher, dass sie sich selbst ganz furchtbar im Weg steht und sie andere von sich fern hält. Als hätte sie einen unsichtbaren Schutzwall um sich herum errichtet. Dadurch gerät sie irgendwie in einen Strudel, aus dem sie aus eigener Kraft nicht mehr herausfindet. Immerhin hat sie eine Wohlfühloase in Omas Küche. Bis diese nach dem Tod der geliebten Großmutter kalt bleibt. Aber irgendwie, finden auch scheinbar magische Weise, doch immer mal wieder neue Glückskekse den Weg zu ihr, allerdings beherbergen sie nun statt Mutmachsprüchen herausfordernde Aufgaben für Milou. Aufgaben, bei denen sie anfangs selbst im Zweifel ist, ob sie das machen soll, oder besser doch nicht und lieber wieder in ihr Schneckenhaus zurück ziehen? Ich musste bei den in Glückskeksen verstecken Aufträgen für Milou sofort an „PS: ich liebe Dich!“ denken, allerdings im positivem Sinne, nicht als schnöder Abklatsch. Manchmal sind liebevoll erdachte Aufgaben genau dass, was Menschen aus ihrer Trauer herausholen kann und ihnen hilf sie zu verarbeiten.

 

Vorsicht! Taschentuchalarm! Ich brauchte definitiv so einige! Auch wenn ich gerade am Anfang Milou gerne mal einen Schubs gegeben hätte, um ihr Mut zu machen, mochte ich sie sehr. Der Gedanke, dass die eigene Oma, einem der liebste und vertrauteste Mensch auf der Welt ist, ist aber auch traurig und noch trauriger ist es, wenn sie stirbt, gerade wenn man am schlimmsten gemobbt wird.... und alles eigentlich nur zum Heulen ist... Das zur Trauer noch die Angst vor weiterem Mobbing hinzukommt, finde ich übrigens nicht zu viel, sondern passend da es verdeutlicht, warum Milou so überhaupt keine Lust mehr auf diese Welt „da draußen“ hat. Was hat sie denn auch schönes von ihr zu erwarten? Manchmal ist man einfach so traurig, dass man die schönen Seiten des Lebens nur allzu leicht übersieht und mit beginnender Pubertät sowie so, wenn das Leben gerade nervt und nichts mehr ist, wie es sein soll.

 

Lucy Astner schreibt ebenso einfühlsam, wie emotional und dennoch kurzweilig, die Geschichte eines jungen Mädchens, dem der Boden unter den Füßen weg gezogen wird und sich daher wieder neu erden muss. Der Weg bis zu ihren neuen Wurzel und zartem Halt, ist unbedingt lesenswert! Ab 11 Jahren.

 

Ich bedanke mich ganz herzlich beim Planet Verlag für unsere Blogtour-Exemplare!

 

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