Liebe
Andrea, vielen lieben Dank, dass Du Dir die Zeit nimmst, mir ein paar
neugierige Fragen zu beantworten.
1. Maddalena Degrassi ist Genießerin und liebt
gutes Essen und Wein. Was ist Dein Lieblingsgericht?
Ich koche und esse gern. Daher habe ich einige Lieblingsgerichte.
Ich orientiere mich an der italienischen Küche, bin aber auch inspiriert von
der asiatischen. Wenn ich etwas Indisches bestelle, ist es immer Palak Paneer-
extra scharf.
2. Du bist
Paartherapeutin. Viele der Personen in Deinen Romanen leben in disfunktionalen
Beziehungen. Lässt Dich Deine Arbeit nicht bisweilen an der Liebe zweifeln?
An der Liebe zweifeln lässt mich meine Arbeit nicht. Denn wenn ich
in der Ordination bin, arbeite ich mit unterschiedlichen Menschen deren
Probleme auf. Wenn ich die Praxis verlasse, bin ich aber einfach nur privat.
Und in meinem Leben gibt es zum Glück Liebe.
3. Magst Du
Liebesromane? Je mehr Ehen ich scheide, desto schwerer tue ich mich mit
Liebesromanen, mit reiferen Protagonisten ;)
Es kommt darauf an. Auch in Thrillern oder in Krimis, oder in
historischen Romanen werden Liebesgeschichten erzählt. Und ja, mich faszinieren
Liebesgeschichten, egal ob ich sie lese oder sie mir ansehe.
4. In Grado im Sturm
verwendest Du persönliche Eindrücke, die Du während eines Tornados 2008 in
Grado gesammelt hat. Gibt es auch ein derartiges Schlüsselerlebnis in dem bald
erscheinenden Folgeband „Grado im Mondschein“?
Außer dass ich die Wasserschlösser in Strassoldo bezaubernd finde,
und Grado plus Umgebung als meine zweite Heimat erlebe, zum Glück nicht.
5. Es gibt den Ausdruck „die
Stille vor dem Sturm“, den Du in „Grado im Sturm“ geradezu greifbar machst.
Bleiben Dir manchmal Begriffe oder Bilder im Kopf und reifen in Dir zu einem Roman
heran? Wenn ja, geistert Dir gerade etwas im Kopf herum?
Ich habe gerade das Lektorat zu meinem im Herbst bei Emons
erscheinenden Top-Titel aus dem Vierten Stock beendet und werde jetzt am
nächsten Grado Roman arbeiten. Also zuerst mal am Plot und dann beginnt die
Recherche. Erst danach sitze ich vor meinem PC. Ideen dazu habe ich schon seit
dem Fertigschreiben von ‚Grado im Mondschein‘.
6.
Auf der Frankfurter Buchmesse 2019 hast Du erzählt, dass Du Dich gerne von
realen Personen und Erlebnissen inspirieren lässt, was war Dein nachhaltigster
Moment der letzten Buchmesse?
In Frankfurt war es sicher die familiäre Stimmung im Verlag
und das gemeinsame Auftreten mit Bernhard Hofer und Michi Kastel. Auf der Buch
Wien war es die gelungene Überraschung von Ulrike und Hejo Emons mir eine
Signierstunde vorzubereiten. Wir drei hatten sehr viel Spaß.
7. Welches Genre liest Du persönlich sehr gerne?
Psychothriller aus GB, USA, Australien und Deutschland, aber auch
zeitgenössische Literatur.
8. lebst mal in Klagenfurt, mal in Grado, gibt
es für Dich noch einen Ort, an dem Du Dir vorstellen könntest zu leben?
Ja, in St. Ives Cornwall. Dahin fahren wir oft und wandern auf den Hügeln und Klippen über dem
Meer, oder beobachten die Ebbe und Flut im Hafen. Manchmal liegen die Boote
lange Zeit auf Sand und wir können weit hinaus ins Meer spazieren.
9. Deine Bücher erscheinen auf
Deutsch und Italienisch, schreibst Du in beiden Sprachen, oder werden sie
übersetzt?
Mein Verlag in Rom hat professionelle Übersetzer, und
ich habe das Glück eine dieser renommierten Übersetzerinnen zugeordnet bekommen
zu haben. Präsentieren, in Italien, dh. auf dem Podium bei Lesungen
Interviewfragen beantworten, oder im Radio oder FS mache ich immer selbst. Im
Mai bin ich in Turin auf der Buchmesse Saline die libri mit ‚Grado nella
nebbia‘ zur Erstpräsentation.