Montag, 17. Dezember 2018

Das 18. Türchen im #Kinderbuchadvent: Theo und das Geheimnis des schwarzen Raben, Ute Krause cbj



Das 18. Türchen im #Kinderbuchadvent: Theo und das Geheimnis des schwarzen Raben, Ute Krause cbj

Der 9 jährige Theo lebt mit seiner Mutter und dem Freund seiner Mutter Martin, in Berlin, Friedenau. Martin ist ein arbeitsloser 3-Sterne-Koch, der nicht bereit ist, unter seinem Niveau zu kochen und daher lieber zu Hause neue Gerichte ausprobiert, um ein eigenes Kochbuch heraus zu geben, als unter seiner Würde zu arbeiten. Doch 3-Sterne-Gerichte entsprechen meistens nicht Kindergeschmack und Theo gerät daher ständig mit Martins wegen des Essens aneinander. Wie sehr würde sich wünschen, daß sein Vater da wäre, der ist eines Tages als er ganz klein war, einfach verschwunden! Eines Nachts geschieht etwas Wunderliches: Ein Piratenschiff mit roten Segeln ankert im Baum vor Theos Fenster und der Kapitän durchsucht sein Zimmer! Als er Theo nicht findet, geht er in die Küche und probiert dort die Reste von Martins neuester Kreation. Widerlich! Sofort verliert Theo die Angst und sie freunden sich an. Leider sucht er von nun an den Himmel vergeblich nach dem Schiff ab. Bis er von Martin in den Ferien in ein furchtbares Feriencamp geschickt wird. Ein Rabe taucht auf und nimmt ihn mit auf das Schiff, daß erneut im Baum ankert. An Bord sind nur der Rabe als Kapitän, eine Perserkatze und ein vergesslicher Koch. Diese seltsame Besatzung nimmt ihn mit auf eine abenteuerliche Reise, zu Theos Vater.


Autorin Ute Krause hat diese abenteuerliche Reise nicht nur geschrieben, sondern auch selbst illustriert, so daß die Bilder wirklich genau zum Text passen. Das finden wir immer toll, weil wir uns bisweilen darüber ärgern, wenn Illustrationen in Büchern im Widerspruch zum Text stehen. Ihre Kindheit und Jugend verbrachte Ute Krause im Ausland z.B. in Indien, der Türkei, Nigeria und den USA. Diese vielfältigen Einflüsse spielen in diese Geschichte mit hinein, da sie zum Teil anmuten wie ein Abenteuer aus Tausend und Einer Nacht in der Kinderfassung. Diese märchenhafte Einflüsse mildern Theos Erlebnisse, ab. Das Zusammenleben mit Martin, dem Freund seiner Mutter, der nicht bereit ist, auf seine kindlichen Bedürfnisse eingehen möchte und deswegen die Mutter drängt, ihn in ein Feriencamp zu schicken, obwohl er es nicht möchte. So märchenhaft diese Einflüsse, so sagenhaft ist auch Theos Abenteuer. Der Junge, der seinen Vater sucht, der verschollen ist und an den er sich nicht mehr erinnern kann. Der in seinen Gedanken natürlich ein wahrer Held ist, umso mehr, da er sich mit Martin immer mehr streitet. Neben all den märchenhaften Elementen geht es aber um ein reales, ernstes Thema: Das Verhältnis zwischen Kindern und den neuen Partnern der Eltern. Nur weil das Elternteil den neuen Partner liebt, heißt es nicht automatisch, daß es eine Bereicherung für das Kind ist. Oftmals wird er als Störfaktor empfunden, weil sie in die bestehende Eltern-Kind-Konstellation eindringen und der neue Partner selbst unsicher ist, wie er sich dem bislang fremden Kind gegenüber verhalten soll. Gerade Jungen fehlt oft beim Aufwachsen eine männliche Bezugsperson, deswegen richtet sich dieses Buch vor allem an Jungen, aber nicht nur.
Dieses Herzensanliegen der Autorin, dieses Thema, daß für viele Kinder in Großstädten Alltag ist, sensibel in einen witzigen Abenteuerroman, ist ihr gelungen. Der Rabe Alchibar spricht mit rollendem Raben-R, einem Krächzen gleich, der Smutje ist zwar der einzige Mensch außer Theo auf dem Schiff, aber wegen seiner Schusseligkeit, keine große Hilfe und Thai ist lange Zeit unergründlich für Theo. Die farbigen Illustrationen lockern die Lesestrecken auf, da 9 jährige Jungen oft keine leidenschaftlichen Leser sind. Aber Tiere auf einem Piratenschiff, sind ja schon sehr abenteuerlich. Außerdem muß Theo lernen ohne Technik zu navigieren, mit einem Sextanten und dem Stand der Sterne und der Sonne. Manchmal kann Technik versagen und da ist es gut, die Grundlagen zu beherrschen und seinem Herzen zu folgen. Dadurch gewinnt Theo auf der Reise, mehr als er ahnt. Das Schöne an Theo ist, egal was ihm auch passiert, er bleibt sich immer treu und wenn er auch seinen Ekel gegenüber Martins Kreationen äußert, so wird er niemals fies, egal was ihm wo passiert und wie übel man ihm auch mitspielt.


Sensibel und spannend und manchmal auch witzig! Da es aber ein ernstes Thema ist, ist es nicht so lustig, wie manch anderes ihrer Bücher.

Dieses fantastische Abenteuer für Jungen und Mädchen ab 9/10 Jahren könnt Ihr gewinnen, wenn Ihr mir verratet, ob Ihr womit Ihr Euch schon mal zu Weihnachten ein Tier gewünscht habt und ob ihr es bekommen habt.

Teilnahmebedingungen:
•   Das Gewinnspiel beginnt am 18.12.18 und endet am 19.12.18 um 23.59 Uhr
•   Es entscheidet das Los. Der Rechtsweg sowie eine Barauszahlung des Gewinns sind ausgeschlossen
•   Der Versand erfolgt ausschließlich innerhalb Deutschlands
•   Wenn ihr einen Kommentar unter diesem Beitrag hinterlasst, erklärt ihr euch mit den Teilnahmebedingungen einverstanden
•   Der glückliche Gewinner wird am 20.12.18 in diesem Beitrag verkündet. Bitte hinterlasst mir eine Kontaktmöglichkeit (E-Mailadresse, Lovelybooksname, Instagramlink, usw.) damit ich mich auch zusätzlich noch mal bei dem Gewinner melden kann

Morgen öffnet sich das nächste Türchen bei Eliane von Mint & Malve https://www.mintundmalve.ch/. Schaut wieder herein!

Den Überblick, wo Ihr die nächsten Türchen findet, erhaltet Ihr bei unserer Organisatorin Anna
https://kinderbuch-detektive.de/kinderbuchblogger-adventskalender-2018 der ich ebenso herzlich Danken möchte, wie Constanze von Kitzing, die uns das wunderbare Banner entworfen hat.

Wir bedanken uns ganz herzlich beim cbj Verlag für dieses Verlosungsexemplar für den Adventskalender der Kinderbuchblogger.

Edison – Das Rätsel des verschollenen Mauseschatzes, Torben Kuhlmann, inszenierte Lesung mit Bastian Pastewka, der Hörverlag


Edison – Das Rätsel des verschollenen Mauseschatzes, Torben Kuhlmann, inszenierte Lesung mit Bastian Pastewka, der Hörverlag

Nach Armgstrong und Lindbergh nun der 3. Mausentdeckerstreich von Torben Kuhlmann, der völlig unabhängig von den zwei erfolgreichen Vorgängern ist.
Diesmal dreht sich die Geschichte um die wissbegierige kleine Maus Pete, die mit seinen Artgenossen an der Mäuseuniversität die Erfindungen der Menschen verfolgt. Dank einer alten Tagebuchnotiz seines Urahns erfährt er von einem Schatz, der auf dem Meeresgrund liegen soll. Dummerweise sind Mäuse einigermaßen wasserscheu und sind keine großen Taucher. Da ihm alleine nicht einfallen will, wie es ihm gelingen könnte, diesen Schatz zu bergen, wendet er sich an den berühmten Mäuseprofessor. Gemeinsam entwickeln sie die Mäusetauchfahrt, wobei sie natürlich zu allererst einige Vorstudien vornehmen müssen, ehe ihnen der große Coup gelingt und der Schatz sie verblüffen kann. Doch bis dahin muss Pete erst noch anstrengende Forschungen anstellen und auch mit Misserfolgen umgehen lernen.

Torben Kuhlmann geb. 1982 ist eigentlich ein Tüftler und Bauer. 2005 begann er daher sein Studium an der Hochschule für Angewandt Wissenschaften Hamburg im Studiengang „Illustration und Kommunikationsdesign“. Daran erkennt man schon, daß er nicht nur gerne Zeichnet, sondern auch einen Hang zu Technik besitzt. Wir haben ihn im Verdacht, mit seinen Werken nachweisen zu wollen, daß hinter jeder technischen Errungenschaft in Wahrheit eine Maus steckt. Seine Zeichnungen sind geprägt von liebevollem Hang zum Detail und technischer Konstruktionen, sowie  charakterstarker Mausphysiognomie. Ebenso genau geht er allerdings auch in der Schaffung des Mäuseuniversums vor. So erklärt er logisch, wie der Professor und Pete mit Akribie die Schatzkarte verorten, nachdem sie zuvor etliche Unterlagen durchforstet haben oder die Struktur der Mäuseuniversität, in der lediglich einmal die Woche in einem gut verborgenen Raum in einem Hohlraum hinter einem Bücherregal eines Buchladens unterrichtet wird. Der Zugang ist gut verborgen, denn das Eingangsloch ist so klein, daß es nicht weiter auffällt.
Nach dieser Lobhudelei für die Illustrationskunst des Autors fragt man sich zu Recht: Und warum um alles in der Welt hören die nun das Hörbuch? - Ganz einfach, die Geschichte als solche ist wirklich originell, fast so originell, wie Bastian Pastewka in sämtlichen Rollen. Die hörspielgleiche Inszenierung des HR2 mit nur einem Sprecher aber jeder Menge Geräusche, ist so unnachahmlich, daß sie absolut hörenswert ist und auch neben den wunderbaren Illustrationen Bestand hat. Damit die Hörer in der Hinsicht aber nicht ganz leer ausgehen, enthält auch dieses Hörbuch wieder ein kleines Booklet, damit es sich beim Hören besser träumen lässt, von diesem mausestarken Vorreiter des Fortschritts.
Bastian Pastewka ist nicht nur ein begnadeter Stimmartist, seine Stimme ist auch unglaublich angenehm und beruhigend, so daß er einer der Lieblingssprecher für Gute-Nacht-Geschichten meiner Tochter ist.
Wir sind allerdings sehr froh, daß er ihr hierbei nicht das Telefonbuch zur Beruhigung vorliest, sondern eine spannende Schatzsuche, die Kindern zeigt, daß Schätze nicht zwingend aus Gold und Juwelen bestehen, sondern wahrer Reichtum auch ganz anders aussehen kann. Auch Wissen ist Reichtum, daher sollen die Zuhörer im Rahmen dieses Abenteuers auch noch einiges über die Entwicklung der Glühbirne und seinen genialen Erfinder (dem neben der beteiligten Maus, den offiziellen Entwickler eben) Thomas Alva Edison. Zu diesem befindet sich auch eine ganze Booklet-Seite in der CD, die sich diesem überaus produktiven Geist widmet. Mögen Pete und der Professor viele kleine Zuhörer in ihrem Forschergeist bestärken oder diesen wecken. Denn Technik ist nicht langweilig, sondern unglaublich spannend. Dies zu erkennen hilft der sympathische Pete, der mit seinen Beobachtungen des Alltags zu unglaublich praktisch anwendbaren Schlussfolgerungen für kniffelige Probleme kommt. Sehr anschaulich und gut verständlich auch für Kinder, wird so z.B. das Prinzip der Tauchglocke erklärt, das sich auch gut zu Hause in der Badewanne nachstellen lässt (oder im Sommer im Schwimmbad oder Planschbecken). Allerdings lernen Kinder nicht nur, daß es nicht nur Superstars in Castingshows gibt, sondern auch solche der Wissenschaft, aber auch, daß dies Geduld, Ideen und auch Niederlagen erfordert. Geniale Erfindungen fallen nicht vom Himmel. Allerdings ist dies kurzweilig verpackt, solange wie dies in der Realität dauert, dauert es in diesem 50 minütigem Hörerlebnis natürlich nicht.

Ein absolut mausstarkes Hörerlebnis, das bei Kindern Interesse für Technik weckt und stärkt, während sie dem Auffinden des Schatzes entgegenfiebern!

Wir bedanken uns ganz herzlich bei der Hörverlag für dieses Hörbuch, dem wir schon so lange entgegengefiebert haben!