Teufels Tanz, Ursula Pozanski, gelesen von Julia Nachtmann, Argon Verlag, 2 MP3 10 h
Eigentlich läuft es gerade ganz entspannt für Kommissarin Fina Plank, wäre da nicht ihre etwas jüngere, viel attraktivere und dauerschmarotzende Schwester Kalli. Diese okkupiert nun seit 3 Monaten Finas Freundin, seit ihrem letzten Freund der Geduldsfaden riss und er sie vor die Tür setzte. Doch dann ereignet sich der Mord an einem über 80 Jährigen in der Nähe des Straßenstrichs. Ein Mord, der Pathologen Dr. Weigel an die Nieren geht, war das Opfer doch sein Mentor. Was macht ein emeritierter Professor auf dem Straßenstrich? Als noch ein weiterer Mann seines Alters bestialisch ermordet wird, ist Fina überzeugt, dass dieser von dem „Kuckuck“ ermordet wurde. Ein Täter, der seine Opfer gerne innerhalb einer Mordserie, als Teil dieser tarnt. Ein älter Herr taucht auf der Dienststelle auf und fordert Personenschutz, überzeugt das nächste Opfer zu sein. Als er dies konkret belegen soll, schweigt dieser starrsinnig. Fina versucht verzweifelt einen roten Faden zu finden, der die Opfer verbindet, ohne sich von ihrer Schwester in den Wahnsinn treiben zu lassen. Wenigstens Georg von der Spurensicherung bringt bisweilen Lichtblicke in die verfahrene Situation, doch sie ist sich ihrer Gefühle unsicher.
So langsam schwant Fina, dass der Täter, den sie „Kuckuck“ getauft hat, da er seine Gräueltaten heimlich anderen Serientätern unterschiebt, wie ein Kuckuck seine Brut, nun ans Licht tritt und sein Werk vollenden wird. Irgendetwas scheint der Straßenstrich im Täter getriggert zu haben, sie kann es sich nur noch nicht erklären. Während der eitle Oliver sich im Ruhm seiner vermeintlichen Großtat sonnt, gräbt Fina tiefer... Sie nimmt uns mit in menschliche Abgründe von Gier, Macht und vermeintlicher männlicher Überlegenheit und in die Vergangenheit.
Ursula Poznanski nimmt uns hier wieder mit in ihre Geburtsstadt, aber dieses Mal völlig jenseits der Pfade der Kunstliebhaber und Touristen. Sie spielt gekonnt mit unseren Erwartungen und steigert mit ihren häppchenweisen Hinweisen mit unserer Neugier und Ermittlergeist. Es macht Spaß sich in dieser Suche nach dem getarnten Serienmörder hineinzudenken, mit den einzelnen Ermittlern mitzufiebern. Auch am Ende ist mir wieder klar, dass Fina Plank viel netter ist als ich... ich fürchte, ich bin nicht so nachsichtig... Dieser Fall endet also nicht mit der Enttarnung des Täters, da schwant Fina ja schon früher die Wahrheit, aber es gibt da noch so ein paar Dinge in ihrem Privatleben, die sie ordnen muss... Es gefällt mir sehr gut, dass die Geschichte nicht abrupt mit der Ergreifung des Täters endet..
Ein wirklich empfehlenswerter Wienkrimi!
Ich bedanke mich ganz herzlich beim Argon Verlag für mein spannendes Hörexemplar!
Hier könnt Ihr reinhören:
https://www.argon-verlag.de/hoerbuch/ursula-poznanski-teufels-tanz-9783839821671
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