Krawall im Klassenzimmer – Hitzefrei für alle!, Anja Janotta, Julia Weinmann, Gulliver Verlag
Fritzi aus der 5 d ist stinksauer! Die blöde 5 a hat das Völkerballturnier nur gewonnen, weil Nils gegen die Regeln verstoßen hat und ihr den Ball an den Kopf geworfen hat! Das schreit nach Rache! Sie ist daher fest entschlossen, den Wettbewerb der Schülerzeitung „Das blaue Auge“ um den originellsten Schulstreich zu gewinnen und mal ordentlich für Action zu sorgen. Natürlich dürfen sie und ihre Mitstreiter nicht erkannt werden! Doch erstaunlicher Weise nehmen Nils und die anderen Streber aus der 5 a, der Lieblingsklasse der Direktorin, die Herausforderung an! Da kann sich die Schule auf was gefasst machen und das so kurz vor dem Schuljubiläum und den Schulferien!
Wer wünscht sich das nicht, gerade vor den Ferien: Mehr Spaß und Chaos in der Schule, wenn es eh viel zu heiß zum Lernen ist?! So ist es einfach zu schnarchig und die Direktorin versteht eh keinen Spaß und zieht aus irgendeinem Grund immer die 5a vor, die sogar als einzige der Schule eine Tablet-Klasse ist! Warum immer die? Fritzi ist pfiffig, super sportlich, voller Ideen und versteht sich super mit ihren Mitschülern. Da wäre es doch gelacht, wenn sie nicht den coolsten Streich der Schule hinbekämen und es nicht nur in die Digitalausgabe der Schülerzeitung „Das blaue Auge“ schaffen, sondern auch noch Hitzefrei für die ganze Schule hinbekämen. Die Sache mit dem Hitzefrei ist eh so unfair. Wo messen die eigentlich die Temperatur? Im Kühlschrank der Direktorin? Doch mit List und Tücke und guten Beziehungen lässt sich sicherlich einiges machen. Allerdings ahnt sie nicht, dass Nils nicht nur aus Ehrgeiz die Herausforderung angenommen hat, sondern auch, weil er auf sie steht.... Was beide nicht ahnen: es gibt einen guten Grund, warum die Direktorin Strewisch die 5 a so bevorzugt... es ist ein Grund, der diese zwei verfeindeten Klassen noch ganz mächtig zusammenschweißen wird!
Locker flockig, mit Herz und Humor wird hier diese Klassenfehde zelebriert. Dabei gefällt mir sehr gut, dass niemand ausgeschlossen wird, sondern gemeinsam gearbeitet wird, besonders, als die Schüler checken, was die Rektorin vorhat und welche Konsequenzen das für einen von ihnen hätte... Das Thema können alle Unterstufenschüler super nachvollziehen und sie werden mit Freude, lesen, was sich diese Fünftklässler so einfallen lassen.
Damit dieses Buch auch wirklich jeder lesen kann, ist die Schrift schön groß und besonders gut lesbar. Die Kapitel sind kurz, knackig, ohne endlose Beschreibungen und die Sprache ist altersgerecht entstaubt. Statt engbedruckter Seiten mit Bandwurmsätzen, sind die Seiten mit Illustrationen von Julia Weinmann und gut verständlicher Sprache ohne komplizierte Fremdwörter aufgelockert. Dabei sind die Zeichnungen altersentsprechend und nicht kindlich oder kindisch. Sie unterstützen aber die Geschichte und wer noch Schwierigkeiten mit dem Lesen hat, wird sich durch diese, alles besser vorstellen können.
Natürlich gibt es nicht nur eine spaßbefreite Direktorin, sondern auch patente Hausmeisterinnen und einen furchtbar grummeligen Kioskbetreiber, der meint Schüler verpfeifen zu müssen... Da hier auf Klischees gepfiffen wird, sind die Hausmeisterinnen ein Paar und die Schüler sind so bunt gemischt wie das Leben und warum sollen Nerds nicht auch Kopftücher tragen dürfen... Vorurteile sind dazu da, abgebaut zu werden, bitte in möglichst jungen Jahren und mit Humor...
Wer den „Hammer-Preis“ der Schülerzeitung gewinnt, will ich natürlich ebenso wenig verraten, wie, womit! Aber am Ende sind alle stolz auf ihre Gemeinschaftsleistung. Für Jungen und Mädchen ab 10 Jahren.
Ich bedanke mich ganz herzlich bei Anja Janotta und dem Gulliver Verlag für mein Rezensionsexemplar!
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