Mein Lotta-Leben (13), Wenn die Frösche zweimal quaken,
Alice Pantermüller, Daniela Kohl, Jumbo
Diesmal steht an Lottas Schule der Vorlesewettbewerb an.
Lotta bekommt schon Bammel, wenn sie nur daran denkt! Logo üben die „wilden
Kaninchen“ ganz eifrig. Lottas beste Freundin Cheyenne, die ja eigentlich nicht
die große Leseratte ist, ist erstaunlich gelassen. Na klar, erklärt sie locker,
sie hat ja jede Menge Glücksbringer, sogar einen getrockneten Frosch, da kann
ja gar nichts schief gehen. Um Lotta vor dem großen Tag auf andere Gedanken zu
bringen, mogelt Cheyenne sie in einen Horror-Film frei ab 16 Jahren
herein. Hier schlottern Lotta aber nun
endgültig die Knie vor Angst, wenn sie nur an dieses Geheimnis der 13 schwarzen
Katzen denkt. Fortan sind Lotta und Cheyenne total auf Glücksbringer, böse Omen
und ähnliches fixiert. Das wird nicht besser, als Oma auch noch eine schwarze
Katze aus dem Tierheim holt und sich dort so ein Lederjackentyp, wie der
Filmbösewicht, herumtreibt. Ob Cheyennes getrockneter Frosch da noch helfen
kann?
Diesmal wird es nicht nur lustig, sondern auch spannend!
„Mein Lotta-Leben“ ist ja eher ein Comic-Roman im
Kritzel-Tagebuch-Stil. Das als Hörbuch umzusetzen, ohne die Kritzeleien von
Daniela Kohl, die sich hier auf das Cover, das Booklet und den Tonträger
beschränkt, ist schon eine Herausforderung für einen Hörbuchverlag. Das wird
hier gemeistert, in dem die vielen witzigen Illustrationen durch viele quirlige
Stimmen ersetzt werden. Während die 11-jährige Lotta von der jungen Katinka
Kultscher, die sie mal fröhlich, mal verzagt, ungläubig oder vor Angst
schlotternd spricht. Auf jeden Fall klingt sie ebenso jung und frisch, wie ihre
Freundin Cheyenne, deren geistiger Horizont, nicht nur auf Theorie beschränkt
ist! Mit den vielen verschiedenen Sprechern und den untermalenden Geräuschen,
ist auch dieser Band wieder ein HörErlebnis, ohne ein Hörspiel zu sein. Die
Buchvorlage bleibt erhalten und wird nicht so radikal gekürzt wie bei einem
Hörspiel.
Diesmal geht es nicht nur um den Vorlesewettbewerb und
Cheyennes eigenwillige Interpretation der Teilnahmebedingungen, sondern auch um
Glücksbringer und Aberglaube. Auch hier übertreibt Cheyenne mal wieder, solange
bis Lotta und sie sich so reingesteigert haben, daß sie hinter jeder Ecke
vielsagende Zeichen sehen.
Lotta wäre aber nicht Lotta, würden nicht noch der super
schlaue Paul und der süße Franzose Rémi, der nun mit Glämmer-Girl Emma geht
vorkommen. Allerdings haben die Jungs keine Ahnung in was sich Lotta und
Cheyenne da so hineinsteigern. Das ist richtig witzig, wenn sie vor jeder
schwarzen Katze und vermeintlichen Bösewichten zusammenzucken. Natürlich gehen
die Mädels der Sache auf dem Grund und beschatten den Lederjackentyp, um ihn
auf frischer Tat zu ertappen. Da schlägt das Herz junger Ermittlerinnen höher.
Sehr kurzweilig und unterhaltsam. Ziemlich abgedreht und
turbulent. Für alle die die Bücher nicht kennen, gibt es einen kurzen
Steckbrief von Lotta Petermann im Booklet (auch Lehrerskind Lotta ist mit 11
Jahren noch keine Rechtschreibexpertin) und ein Personenverzeichnis der
Hauptfiguren, aus Lottas Sicht: z.B. „Jakob und Simon Petermann: meine
Blödbrüder, Zwillinge nämlich“. Lotta nimmt halt kein Blatt vor den Mund und
spricht ihre Meinung frei heraus.
Fast anderthalb Stunden turbulentes Hörvergnügen ab 8
Jahren.
Wir bedanken uns ganz herzlich beim Jumbo Verlag für diesen
kurzweiligen Hörspaß!
Als Hörbuch kennen wir Lotta noch gar nicht. Das müssen wir direkt nachholen! :)
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