Dienstag, 13. Februar 2024

Indigo Wild (2) Mit Eis fängt man Monster, Pippa Cormack, inszenierte Lesung mit Monty Arnold, USM Audio 2 CDs 120 Min.

 

Indigo Wild (2) Mit Eis fängt man Monster, Pippa Cormack, inszenierte Lesung mit Monty Arnold, USM Audio 2 CDs 120 Min.

 

Indigo und ihr kleiner Bruder Quick haben gerade erst nach dem letzten Abenteuer das magische Haus ihrer Eltern im Geleebohnenweg in Ordnung gebracht, als es an der Tür klingelt und eine neues Paket von ihren Eltern ankommt: diesmal ist es ein als ausgestorben geltender Mondbär! Indigo und Quick dachten ja, diese riesigen geflügelte Bärin Callisto wären nur Mythen, aber nun müssen sie dieses Exemplar unbedingt vor der neugierigen Nachbarin Frau Grau geheim halten. Bei der Größe ist das gar nicht so einfach. Viel beunruhigender ist aber, was Callisto ihnen erzählt: ihre Eltern seien in der Unbekannten Wildnis verschwunden und wären nicht wieder aufgetaucht! Voller Sorge machen sich die 2 Geschwister gemeinsam mit auf den Weg, denn ihn können sie auf keinen Fall zurücklassen. Mitten im dschungeligsten Dschungel riechen sie plötzlich die verlockendsten Düfte: Ein Eiscafé mitten in der Unbekannten Wildnis! Sofort werden sie hineingebeten und ihnen Zimmer hergerichtet. Doch Indigo und Quick sind auf der Hut...

 

Sehr schön finde ich, dass hier auch Wesen, die aus der Norm fallen ganz selbstverständlich angenommen werden. Quick ist gehörlos, kein Problem, es gibt ja Gebärdensprache. Callisto hat Höhenangst und kann deswegen trotz ihrer Flügel nicht fliegen, was soll's? Jeder wird so genommen, wie er ist, na ja, bis auf die Bösewichte! In der Unbekannten Wildnis erfahren die Freunde, dass noch mehr Forscher vermisst werden und ihre Mission wird immer dringlicher. So wird zwischen all der Magie und dem Humor, denn einige Szenen sind geradezu grotesk, und der Magie auch eine kindgerechte Spannung. Sie geraten in der Abgeschiedenheit in höchste Not und nicht nur sie... Natürlich geht es gut aus, denn Indigo hat etwas dabei, was Kinder immer dabei haben sollten – nein, kein Schweizer Taschenmesser, viel unentbehrlicher, aber lasst Euch überraschen! In dem dschungeligsten Dschungel gibt es die unglaublichsten Gestalten, die wir jenseits des Geleebohnenwegs nirgendwo treffen können. Doch eines haben sie alle gemein: sie lieben fluffig süßes Speiseeis! Ja, und wie der Titel verrät wird ihnen das zum Verhängnis! Zum Glück sind Indigo und Quick auch in höchster Not nicht um ihren Erfindungsgeister verlegen und greifen zum letzten Mittel!

 

Als inszenierte Lesung wird die Spannung natürlich von der passenden Musik begleitet, die die jeweilige Stimmung unterstreicht. Da die Hauptperson weiblich ist und ihr Sidekick Quick nicht sprechen kann, hätte eigentlich eine weiblich Stimme diese Geschichte erzählen sollen, aber Monty Arnold ist wirklich toll, wie er in sämtliche Stimmen schlüpft und mit reiner Stimmakrobatik nicht nur kleine zarte Elfen, sondern auch charmante Eisfabrikanten oder die neugierige Frau Grau übernimmt. Dazu tröten ein paar magische Elefanten oder springen Einhornlamas, während die Urwaldtrommeln das Rauschen untermalen. Das ist unglaublich lebendig und kurzweilig und hören sich Kinder sicherlich immer wieder gerne an, ohne sich zu langweilen.

 

Pippa Cormack hat sich auch für dieses kurzweilige Abenteuer wieder so allerhand ulkige Wesen, die jenseits des dschungeligsten Dschungels noch niemand kannte und schräge Situationen einfallen lassen, um Indigo, Quick und Callisto auf die Probe zu stellen! Dabei gelingt es ihr die süßesten Kindersehnsüchte irgendwie zu abschreckenden Gefahren werden zu lassen. Wer weiß, ob sie damit nicht den einen oder anderen Milchzahn retten wird! Ihre Ideen sind auf jeden Fall witzig und wir können uns am Ende schon den Einstieg in das nächste Abenteuer anhören, denn im Geleebohnenweg Nr. 47 ist immer was los!

 

Ein originelles Hörbuch für fantasievolle Abenteurer ab 6 Jahren.

 

Ich bedanke mich ganz herzlich bei USM Audio für mein Rezensionsexemplar!

 

Hier findet Ihr eine Hörprobe:

https://www.usmaudio.de/genre/kinder/indigo-wild-folge-2/?post_type=product&p=5468

 

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Samstag, 10. Februar 2024

Die Geheimnisse der Wale, Superbrain Comics, Casey Zakeroff, Pat Lewis, Loewe Verlag

Die Geheimnisse der Wale, Superbrain Comics, Casey Zakeroff, Pat Lewis, Loewe Verlag

 

Nichts ahnend schwimmt der kleine Schnabelwal Flitz durchs Meer, als er eitwas seltsames an seinem Rücken spürt: Forscher haben ein Unterwassermikophon an ihn geheftet, um seine Wal-Geräusche aufzunehmen. Menschen sind Flitz noch nie begegnet, das findet er faszinierend. Er beschließt mit Hilfe des Mikros einen Walpodcast aufzunehmen. Dafür will er andere Wale interviewen, über deren Lebensweisen und Angewohnheit, ihren Lebenstraum, aber auch zu den Menschen, die ihnen schon mal begegnet sind. Dabei erfahren die mithörenden Menschen (oder auch die hier mitlesenden) alles Wissenswerte über Wale, auch solche Details an die sie im Traum nicht gedacht hätten!

 

Ehrlich, nach diesem Buch fühle ich mich als Walexpertin! Ich hatte ja gar keine Ahnung bislang, dass es Schnabelwale gibt. Klar, Blauwale, Pottwale, Orcas, Schweinswale... aber es gibt noch so viele mehr jenseits der legendären Meeressäugern, die in irgendetwas einen Rekord aufgestellt haben. Auch die weniger bekannten sind spannend, warum erfahren wir hier von ihnen selbst, denn ganz ohne Scheu fiepen sie vor Flitz frei Schnauze. Dabei kann auch er noch einiges lernen und staunen!

 

 Als unterhaltsamen running gag versucht Flitz immer wieder mal was zu fressen, seine Leibspeise einen Tintenfisch. Doch immer wieder, wenn er fast schon einen Kalmaren verschluckt hat, wird er unterbrochen, gestört, erschreckt.... irgendetwas passiert und schon gelingt dem Kalmar die Flucht und Flitz bleibt hungrig zurück. Dabei ist es auch sehr originell, was da immer so passiert, wodurch Flitz am Fressen gehindert wird. So wird Wissensvermittlung kurzweilig! Zwischendurch sind in die Geschichte auch noch Schaubilder zur Veranschaulichung eingeschoben, z.B. zur Artenbestimmung von Tieren anhand des Beispiels des Schnabelwals Flitz. Es beginnt bei Tierreich und endet bei Art Cuvier-Schnabelwal. Es gibt aber auch Übersichten zur Erklärung wie Wale ihre Schallwellen erzeugen, wobei es zwei vorherrschende Techniken unter den Walen gibt. Oder wieso gehen eigentlich so riesige, schwere Tiere im Meer nicht unter, oder werden vom Gewicht des Wassers in der Tiefe zerquetscht? Da habt Ihr sicherlich noch nie drüber nachgedacht, aber vielleicht seid Ihr ja jetzt neugierig geworden.

 

Autor Casey Zakroff ist studierter Meeresphysiologe und forscht noch immer z.B. wie sich Stress auf wirbelose Meerestiere (z.B. Tintenfische, das Lieblingsfutter von Flitz!) auswirkt. Während er an dieser Graphic Novel arbeitete, promovierte er in Biologischer Ozeanografie. Er ist also mindestens so wissbegierig und neugierig wie der kleine Flitz.

 

Die Illustrationen von Pat Lewis sind alle durchweg farbig und mal witzig, mal süß, mal anschlaulich und manchmal etwas schaurig, denn im Meer gilt: fressen oder gefressen werden?

 

Mir persönlich war die Schrift viel zu klein und anstrengend zu lesen. Es hat mich etwas empört und ich musste meine Manga-Girls nach ihrer Meinung fragen: Sie haben sich kaputt gelacht! „Mama, echt jetzt, das findest Du zu klein! Das ist ganz normal bei Comics, die sind nie größer gedruckt, das wird die Kinder nicht stören!“. Na gut, wenn die 2 meinen, dass 8 jährige keine Gleitsichtbrille tragen, dürften sie recht haben.

 

Eine originelle Form vielfältiges Wissen ans Kind zu bringen! Dabei kann man nur stauen, was man hier noch so alles über Wale lernen kann, denn wir haben auch schon einige Wissenhörbücher zu dem Thema gehört und dennoch haben uns die Autoren immer noch etwas Neues beibringen können. Durch die lockere Erzählform durch „Walinterviews“ und den treuen Fragesteller Flitz bekommen die Fakten eine lockere Note, die auch Kinder ab 9 Jahren nicht erschlagen.

 

Ich bedanke mich ganz herzlich beim Loewe Verlag und der Agentur BuchContact für diese lebendige Wissensvermittlung, die ganz anders ist, als diese textlastigen Wissensbücher meiner Kindheit. Die waren sicherlich nicht minder informativ, haben mich aber aufgrund der Textmenge damals abgeschreckt.

 

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