Mittwoch, 8. April 2020

Royal Horses (1) – Kronenherz, Jana Hoch, ungekürzt gelesen von Irina Salko, Steinbach sprechende Bücher, 2 MP3 625 min.


Royal Horses (1) – Kronenherz, Jana Hoch, ungekürzt gelesen von Irina Salko, Steinbach sprechende Bücher, 2 MP3 625 min.

Aus beruflichen Gründen ziehen Gretas und Jordans Eltern alle paar Jahre in ein anderes Land. Als ihr Bruder in London ein Studium beginnt, will Greta nicht mehr bei ihren Eltern bleiben, sondern in London zur Schule gehen. Doch dort gerät sie in gefährliche Kreise und die Situation gerät völlig außer Kontrolle. Sie will nur noch weg, will Abstand, sich verkriechen, untertauche. Sie fühlt sich verletzt und verunsichert und das widerspricht allem, was sie bislang von sich, der toughen Rothaarigen zu wissen glaubte. Der Patenonkel ihres Bruders bietet ihr daraufhin die Möglichkeit die Ferien als Praktikantin auf dem abgelegenen und bewachten königlichen Gestüt zu verbringen, dessen Leitung er vor einigen Jahren übernommen hat. Obwohl sie weder mit Pferden noch mit dem Hochadel bislang etwas am Hut hatte, willigt sie ein. Die Pferde scheinen ihr eine innere Ruhe zu vermitteln, ganz anders als Edward, der heimliche Pferdeflüsterer und beste Freund von Prince Tristin. Aber sie hatte ja auch überhaupt keine Ahnung, wer der arrogante Typ war, mit dem sie zuvor, in der Katastrophennacht in London aneinander geraten war und dass Prince Tristin auf dem königlichen Gestüt auftaucht, stand so auch nicht im Protokoll. Greta fühlt sich völlig überfordert, kann sie so die Ruhe finden, die sie braucht, oder steuert sie auf die nächste Katastrophe zu?

Irina Salkow hat eine warme melodiöse Stimme, die sympathisch ist und der man gerne zuhört. Dennoch empfinde ich sie nicht als optimale Wahl, denn ihre Stimme klingt für meinen Geschmack zu reif und vernünftig, nicht nach dem überschäumenden Hitzkopf, als der sich Greta immer wieder erweist. Auch wenn sie für mich nicht nach einem sechzehnjährigen Temperamentsbündel klingt, mag sie das Ohr zu fesseln, die Gedanken schweifen nicht ab, man hört auch in den ruhigeren Szenen gebannt weiter zu.

Die Geschichte beginnt mit einem Prolog, der andeutet, dass Greta in großen Schwierigkeiten steckt und den Hang hat, eine schlimme Situation, durch unerüberlegtes Handeln bisweilen noch schlimmer zu machen. Ihre Impulsivität ist bisweilen schneller als ihr Verstand, wobei sie keineswegs dümmlich ist, nur eben etwas hitzig. Dafür zeigt sie Mumm und Entschlossenheit. Da könnte es auf einem ruhigen Gestüt vielleicht etwas langweilig für die Großstädterin werden. Doch schnell stellt sie fest, dass das königliche Gestüt einer großen Familie gleicht. Um Diskretion sicherzustellen, wohnen die meisten Mitarbeiter auf dem Gelände und sind alle schon seit Jahren dort. Einige sind dort sogar aufgewachsen und daher seit Kindertagen mit dem königlichen Nachwuchs befreundet, wenn sie auch das Blitzlichtgewitter nicht fürchten müssen. Eigentlich fühlt sich Greta sehr wohl, würde sie sich nicht durch unüberlegte Bemerkungen immer wieder in Schwierigkeiten bringen, die ihr vor allem Edward nicht verzeihen will. Warum fasziniert sie dieser Typ nur so sehr, wo er doch zu Pferde deutlich netter ist, als zu ihr? Prince Tristin, der hier aus Sicherheitsgründen nur James genannt wird, ist da völlig anders. Mit ihm ist alles viel unkomplizierter, eigentlich, denn sein Titel und seine Stellung, bereiten auch im Umgang mit dem entspanntesten Typen Schwierigkeiten. Mit Greta taucht man ab in eine Welt der Ruhe, wie die Pferde sie zu vermitteln vermögen. Sie spiegeln die eigene Seele und helfen, sich selbst zu begreifen. Auch für nicht Pferdemädchen sind diese Szenen interessant, da es nie nur um die Tiere selbst geht, sondern immer auch um Beziehungen oder menschliche Nöte. Mit ihren 16 Jahren ist Greta noch recht jung und muss mit jeder Menge Probleme und Verantwortung klar kommen. Mit ihr erlebt man eine Achterbahn der Gefühle, die einen aus dem eigenen Alltag entführt und träumen lässt. Romantisch, verwirrend und fesselnd, konnte ich nicht mehr aufhören weiterzuhören! Ab 12 Jahren.

Für mich war dies das optimale Hörbuch zur Ablenkung und für ein schönes Wechselbad der Gefühle in Corona-Zeiten!

Ich bedanke mich ganz herzlich für diese wunderbare Stimmungsaufhellung bei Steinbach Sprechende Bücher. Wem dieses Hörbuch ebenso gut gefällt wie mir, dem kann ich auch nur „Royals“ von Rachel Hawkins ans Herz legen, wenn es auch mit deutlich weniger Pferden auskommt.

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Dienstag, 7. April 2020

Liliane Susewind (11) Ein Eisbär kriegt keine kalten Füße, Tanya Stewner, Catherine Stoyan, Argon Verlag, 4 CDs ungekürzt 4 h 6 min.



Liliane Susewind (11)  Ein Eisbär kriegt keine kalten Füße, Tanya Stewner, Catherine Stoyan, Argon Verlag, 4 CDs ungekürzt 4 h 6 min.

Dies ist der 11. Band der Lilliane Susewind Reihe, die zu Recht ein Dauerbrenner ist. Die Bände müssen nicht zwangsläufig in der chronologischen Reihenfolge gehört werden, um sie zu genießen.

Lilliane Susewind ist inzwischen 11 Jahre alt. Seit bekannt wurde, dass sie mit Tieren sprechen kann, war der Presserummel um sie groß und sie ist noch immer fotoscheu. Doch langsam bessert es sich und sie kann sich wieder freier bewegen.
Während der Hochzeitsvorbereitungen der Zoodirektorin Evelyn Essig-Steinmeier und dem Tierparkdirektor Herrn Grimm-Hartmüller auf Hochtouren laufen, kommt ein Hilferuf eines anderes Zoos an: Das Eisbärenkind Milky hat seine Mutter infolge einer Krankheit verloren und ist nun verwaist. Eisbärenmänner scheren sich nicht um den Nachwuchs, könnte dann nicht der Zoo, in dem die berühmte Tierdolmetscherin Lilliane Susewind arbeitet, weiterhelfen? Eisbärenkinder sind in Zoos sehr beliebt, doch ihre Aufzucht ist schwierig! Aber natürlich will Lilli dem Kleinen in Not gerne helfen. Allerdings entpuppt der sich als eisgezeichneter Frechdachs! Er ist wild und liebt es zu kitzeln. Seine Energievorräte scheinen unerschöpflich!
Auch der neue Tierarzt Dr. Schrummfinkel ist von Milky ebenso fasziniert wie von den Ligern und den Hängebauchschweinferkeln. Ständig macht er irgendwelche Fotos, was nicht nur Lilli nervös macht. Selbst die Tiere mögen ihn nicht, was stört sie nur so sehr?

Vor3 Jahren habe ich das Buch mit meinen Töchtern gelesen. Dieser Band ist eindeutig der Lieblingsband meiner Großen (12) die Milky so sehr ins Herz geschlossen hat, dass wir unbedingt noch das Hörbuch brauchten. Auch wenn mit dem hochbegabten gutaussehenden total beliebten Jesajah ein Junge eine zentrale Figur einnimmt, dies ist eindeutig ein Mädchenbuch. Das läßt sich aber auch schon an dem zuckersüßen Cover entnehmen. Ja, denn die Geschichte ist auch süß, aber nicht unerträglich süß, sondern genau richtig. Denn in ihr steckt noch viel mehr! Es ist teilweise so spannend und dramatisch, daß meine Töchter ganz still wurden um zu lauschen. Die Kleine hatte Tränen in den Augen so unerträglich spannend und auch ungerecht fand sie das Geschehen. Da das Buch ab 8 Jahren zum Selberlesen empfohlen wird, gibt es natürlich ein wirklich glückliches Ende.
Sehr lustig fanden die Mädchen, wie Milky den Tierarzt in Schrumpf-Pinkel umtaufte, wir überlegten uns, daß Schlumpf-Pinkel auch lustig wäre und so wurde auch die Sprachkreativität angeregt. Milky ist zwar ein ganz Wilder, hat aber im Nu die Herzchen der Kinder erobert! Sein höchstes Lob eisgezeichnet ist bei uns ebenso in den alltäglichen Sprachgebrauch übergegangen wie: „Oh, wie schön, ich habe kalte Füße!“ Nebenbei erfahren die jungen Hörer natürlich auch einiges über die jeweiligen Zootiere. Eisbärenmänner kümmern sich nicht um den Nachwuchs. Ein Punkt über den wir bis dato nie nachgedacht haben. Die Kinder eines männlichen Löwen und eines weiblichen Tigers heißen Liger und gibt es tatsächlich (das mußten wir doch nachschauen!). Das Buch dreht sich um Freundschaft, Verantwortung und Hilfsbereitschaft für Tiere und daß man auch mal was wagen muß. Nicht zuletzt stellt Lilli auch fest, wie sehr sie an ihrer Gabe hängt und dass sie gar nicht mehr traurig darüber ist, dass sie nicht so ist wie andere Mädchen. Wir finden es auch toll, daß Lilli anders ist! Sonst hätten wir nicht so mit ihr gebibbert, gelacht und mitgefiebert! Meine Jüngste findet diesen Band zu traurig, den Verlust von Milkys Mutter mag sie nicht. Aber ich gebe meiner Großen recht, dass dieser Band dennoch auch einer der lustigsten ist. Die Haustiere Frau von Schmidt und Bonsai laufen geradezu zu Hochform auf und Milky ist einfach zu drollig!

Johannas Meinung: Dies ist mein absoluter Lilli-Lieblingsband! Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen, da sie mit viel Liebe und Herz geschrieben ist. Ich habe mich während des Hörens immer so gefühlt, als würde ich in die Geschichte eintauchen. Besonders witzig sind wieder Frau von Schmidt und Bonsai. Catherine Stoyan trifft bei Frau von Schmidt genau ihren Ton und Charakter, vornehm und ein bisschen eingebildet, mit dem Herz am rechten Fleck. Sie gibt jeder Person immer eine eigene Stimme. Die von Milky fand ich zu Beginn nicht so passend, aber als ich mich eingehört habe, fand ich sie o.k. Milky ist total süß und die Vorstellung, dass Eisbären kalte Füße bekommen könnten, richtig witzig.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Argon Verlag für dieses Sehnsuchtshörbuch!

Hier findet Ihr die Hörprobe: 

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