Mittwoch, 10. September 2025

Welcome Home – Du liebst Dein neues Zuhause. Hier bist Du sicher. Oder?, Arno Strobel, gelesen von Sascha Rotermund, MP3 7 h 18 min. gekürzt

Welcome Home – Du liebst Dein neues Zuhause. Hier bist Du sicher. Oder?, Arno Strobel, gelesen von Sascha Rotermund, MP3 7 h 18 min. gekürzt


Marco und Ines sind überglücklich mit ihrer 4 jährigen Tochter Emilia endlich in ein eigenes Haus zu ziehen. Dafür haben sie ihr altes Leben in Osnabrück hinter sich gelassen und beginnen ihre neuen Arbeitsstellen in Unterfranken, im malerischen Spessart. Ihre Nachbarin Johanna heißt sie sofort aufs herzlichste Willkommen und ist ganz vernarrt in die süße Emilia. Auch die übrigen Nachbarn in der Neubausiedlung „auf dem Mons“ sind äußerst sympathisch und hilfsbereit. Doch schon in der ersten Nacht scheinen sie nicht alleine in ihrem Neubau zu sein. Sie nehmen Schatten im dunklen Haus war, die Hauptsicherung ist ausgefallen und Ines beobachtet einen Eindringling mit Taschenlampe im leerstehenden Nachbarhaus. Die herbeigerufene Polizei kann nichts ungewöhnliches entdecken und sie glauben, sich das alles nur eingebildet zu haben. Im Hellen sind sie fast überzeugt sich alles nur eingebildet zu haben, bis Labradoodle James Marco beim morgendlichen Gassigang ins Nachbarhaus führt. Doch gefriert ihm das Blut in den Adern beim Anblick der bestialisch zugerichteten Frau, die ermordet von der Decke hängt. Sind sie dort noch sicher? Marco tauscht sofort die Türschlösser aus und die Nachbarschaft organisiert sich.


Der Traum von den eigenen vier Wänden, das eigene Heim, der Rückzugsort, die Oase der Sicherheit… wer kennt den nicht? Was für Marco und Ines Winkler zuerst wie das Ziel ihrer Wünsche wirkt wird schleichend zum Albtraum! Nicht nur dass Marco eine malträtiere Leiche entdeckt, es beschleicht ihn und Ines immer so ein mulmiges Gefühl von Unsicherheit und Zweifel. Es geschieht stets nachts und im Dunkeln. Haben sie das alles nur geträumt? Nie decken sich ihre Beobachtungen, aber sie sind doch ähnlich. Gewissheit haben sie lange nicht und so wachst langsam aber stetig das Misstrauen, gegenüber der Nachbarschaft, obwohl diese sie doch so herzlich aufgenommen hat. Aber wem kann man schon in den Kopf gucken? Nach und nach erfahren sie kleine merkwürdige Details überscheinbar liebenswürdige Menschen, aber das könnte ja alles nur Täuschung sein. Geschickt spielt Arno Strobel mit Erwartungen, Erfahrungen und den Schutzbedürfnissen der Zuhörer. Nichts kaum etwas ist für Menschen so bedrohlich und erschüttert, als die Verletzung ihrer Intimsphäre, durch das unerlaubte Betreten ihrer Wohnung/ihres Hauses durch Fremde. Diese Ungewissheit wird dann noch durch den ersten und die folgenden Morde gesteigert. Dabei ist die Familie so sympathisch, insbesondere ihre kleine süße Tochter und der treue Hund James. Doch auch James scheinen die Vorgänge zu beeinflussen, denn selbst dieser verhält sich anders.

Auch wenn ich merkte, wie er mich und meine Sympathien manipulierte und meine Verdächtigungen lenkte, bin ich dem Autor auf den Leim gegangen. Beim zweiten Hören und in Kenntnis der Auflösung hat es mir besondere Freude gemacht auf diese Feinheiten zu achten.

Zwischendurch bekommt man die Ereignisse nicht nur aus der Sicht von Familie Winkler mit, sondern lauscht etwas bizarr anmutenden Gedanken. Dabei ist die Stimme von Sascha Rothemund deutlich differenziert von Marco Winkler, aber ich habe mich immer wieder gefragt, ob ich hier in zwei fremde Köpfe blicke oder doch nur in einen. Diese wenigen Tage in dieser mörderischen Siedlung haben es in sich. Sascha Rothemund bringt sogar diese Novemberstimmung sehr gut rüber. Als die Winklers vor Freude über ihr neues Heim anfangs auch über den Nebel und das unwirtliche Wetter hinwegsehen, während es später der Ausdruck von Verzweiflung, Sorgen und tiefer Verzweiflung ist. Denn wer immer hinter dem ersten Mord steckt, macht auch vor Winklers nicht halt.

Räumlich spielt dieser Psychothriller an einem eng umgrenzten Ort, einer Neubausiedlung, in der erst die Hälfte aller Häuser bewohnt sind. Der Kreis der möglichen Täter ist also überschaubar, das Motiv aber völlig absurd. Es spielt sich mehr im Kopf, als in Ortswechseln statt. Dennoch gelingt es Arno Strobel und Sascha Rothmund geschickt, die Geschichte am „Laufen“ zu halten und den Zuhörenden das Gefühl stetiger Unsicherheit zu vermitteln.

Was bin ich froh in einem Altbau zu leben ? Nervenkitzel gekonnt geschrieben und gelesen.


Ich bedanke mich ganz herzlich beim Argon Verlag für mein Reziexemplar!

Hier könnt Ihr reinhören:

https://www.argon-verlag.de/hoerbuch/arno-strobel-welcome-home-du-liebst-dein-neues-zuhause-hier-bist-du-sicher-oder-9783732484393

 

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