Alea Aquarius (5) – Die Botschaft des Regens, Tanja Stewner, Oetinger
Verlag
Nach der überstürzten Flucht aus Brügge ist die Stimmung auf der Crucis
verunsichert. Doch in einem ist die Alpha Cru sich einig: sie geben nicht auf,
solange es noch Hoffnung gibt! Sie werden alles in ihrer Macht stehende
unternehmen, um die Meere zu retten und Alea zu unterstützen. Nunmehr werden
die Segel Richtung Frankreich gesetzt, in der Hoffnung dort Aleas Mutter wieder
zu finden und vielleicht auch Neuigkeiten über Aleas verschollene
Zwillingsschwester Anthea zu erhalten. Auf dem Weg zum Treffpunkt in Oye Plage
begegnen sie wieder magischen Meerwesen und beobachten, daß die Meere in
deutlich schlechterem Zustand sind, als befürchtet. Kurz vor dem Ziel geraten
sie in Gefahr wegen einer Todeszone, einem großen Bereich toten Wassers, in dem
in Folge von Überdüngung und ungehindertem Algenwachstum kein Leben mehr
möglich ist. Das ist erschütternd zu sehen, doch es ist zu befürchten, daß
diese Gefahrenzone sich noch vergrößert, wenn sie jetzt nicht einschreiten.
Werden sie es schaffen, die weitere Einleitung von Düngemitteln zu verhindern?
Werden sie noch rechtzeitig nach Oye Plage kommen, um Aleas Mutter dort
anzutreffen?

Dieser neue Band ist reifer, erwachsener und düsterer. Das ist sehr
spannend. Nicht so gut, fanden die Mädels, die Knutschszenen zwischen Alea und
Lennox. Sammy darf Fussel und die Cru-Mitglieder so viel abknutschen wie er
will, aber bitte keine Liebesszenen! Aber keine Sorge, das ist eine persönliche
Geschmacksfrage, für die Altersgruppe der 10 bis 12 Jährigen finden hier keine
unangemessenen Szenen statt. Dafür werden einige Magische wieder in Erinnerung
gerufen, die man fast wieder vergessen hatte, wie die Tasfaren. Man lernt neue
Magische kennen und erfährt eine Menge für die Meerstämme und ihre besonderen
Fähigkeiten. Da kann einem schon einmal der Kopf rauchen, aber meistens werden
die Infos an passender Stelle in hömopathischer Dosis wiederholt, so daß es
keine Verständnisschwierigkeiten gibt, sondern man seinen Kenntnisstand zur
Meereswelt immer auffrischt. Dass ist besonders wichtig, wenn man die
Vorgängerbände nicht kennt, oder nicht mehr so im Kopf hat.
In diesem Band herrscht nicht eitel Sonnenschein, worauf man die jungen
Leser vielleicht vorbereiten sollte. Der Showdown zum Schluss ist sehr
spannend, endet aber nicht unbedingt so, wie es 10 – 12 Jährige erwarten.
Dennoch, solange Alea und die Alpha Cru, sowie Nelani leben, gibt es Hoffnung
und auch eine Fortsetzung. Also, noch kein Grund für Tränen, aber echtes
Bibbern. Sehr spannend und leider wird man wieder mindestes ein Jahr warten
müssen, um zu erfahren, wie es weitergeht. Das finde ich aber sehr real, denn
die Umweltprobleme der Wirklichkeit lassen sich ja auch nicht binnen kürzester
Zeit lösen, sondern sie dauern, Ausgang ungewiss.
Kommentar meiner Jüngsten (10): Spielen alle Abenteuer innerhalb nur eines
Sommers? Das alles? Kein Wunder, daß sie die Probleme noch nicht im Griff
haben! Also liebe Fans, habt Vertrauen in Alea und lasst ihr Zeit!
Alea reift heran und wächst über sich hinaus!
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Tanya Stewner und ihrer Assistentin Jana
für die interessierte Betreuung in der Lovelybooks Leserunde.