Mittwoch, 18. Juni 2025

Lautlose Feinde, Lost in Fuseta (7), Gil Ribeiro, gelesen von Andreas Pietschmann, Argon Verlag, 2 MP3 8 h 15 min. gekürzt

Lautlose Feinde, Lost in Fuseta (7), Gil Ribeiro, gelesen von Andreas Pietschmann, Argon Verlag, 2 MP3 8 h 15 min. gekürzt


Einen Tag vor der Hochzeit von Leander Lost, dem Asperger autistischem Austauschkommissar aus Hamburg und Soraia Rosado, der Schwester seiner Vorgesetzen, geschieht im Hinterland von Fuseta ein Mord. Das Opfer ist ein Zollbeamter, der am Flughafen von Faro arbeitet und kurz darauf erhält dessen Tochter eine Lösegeldforderung für ihre entführte 9 jährige Tochter Maria. Hat André Bento sterben müssen, weil er seine Enkelin schützen wollte? Dabei erscheint auch noch ein Mitarbeiterin der Internen Ermittlungen am Tatort und überträgt die Leitung ausgerechnet Miguel Duarte, da gegen Gracia Rosado, wegen tödlicher Schüsse ermittelt wird. Miguel sieht endlich seine große Chance gekommen, hat aber gleichzeitig Angst vor einer Entscheidung.... Warum sollte jemand die Tochter einfacher Gemüsehändler entführen und 250.000,- € erpressen, sofern sie nicht an Organhändler verkauft werden soll? Leander mit seinem gnadenlos logisch, analytischen Verstand bemerkt schnell sämtliche Ungereimtheiten, im Tatmuster, wenn auch nicht die zwischenmenschlichen Feinheiten. Als es den Ermittlern gelingt Maria zu befreien, kann entspannt und ausgelassen endlich die Hochzeit gefeiert werden. Nur, das der Nebel über der Algarve Leanders und Soraias Abflug in die Flitterwochen verhindert und als dann weitere Leichen auftauchen ist das ganze Team in Alarmbereitschaft.


Dies ist der 7. Fall rund um den GNR in Fuseta und er eignet sich nicht zum Einstieg, auch nicht mithilfe des Klappentextes, der wenig mit dem tatsächlichen Inhalt zu tun hat.


Die Hochzeit auf der Gasse vor der Casa Rosado ist ebenso herzlich wie portugiesisch und Leander staunt immer wieder, dass so etwas in Hamburg nie möglich wäre... Auch wenn Leander fast schon gerührt ist, kommt durch die Erzählweise in Rückblicken und Zeitsprüngen, dennoch keine Sentimentalität auf, auch wenn sie echt schön ist... Diese Hochzeit bringt sie alle einander noch näher... und dank des Wetters, müssen die Ermittler auch nicht auf ihren Senor Lexico verzichten, dem Details auffallen, auf die sonst niemand achtet und der jederzeit Unmengen an scheinbar nutzlosem Wissen abspulen kann. Ohne diese Eigenschaft, wären sie aber wohl auch nie so stutzig geworden und hätten nach Verbindungen gesucht, die tunlichst verborgen bleiben sollten. Hier geht es um viel Größeres und das merkt auch die Presse bald, die Miguel eifrig zur Dokumentation seiner Heldentaten ständig einlädt.


Dieses Mal ist der Fall besonders kompliziert, da bis auf unsere Freunde aus Fuseta, die wir auch dieses Mal noch besser mit ihren Eigenheiten kennenlernen, niemand ist, wer sie oder er zu sein vorgeben. Bei den wechselnden Identitäten verliert man schon mal leicht den Überblick. Es ist zwar schön, dass es im Klappcover nicht nur wieder zwei Übersichtskarten von Fuseta und Umgebung gibt, sondern auch ein Personenverzeichnis für die Nebencharaktere.... Doch jede einzelne Tarnidentität ist aufgeführt, ohne zu verraten, wer dahinter steckt, da ist wirklich höchste Konzentration geboten. Auch beim zweiten Hören ist es nicht wirklich offensichtlich und man muss sich stets mentale Notizen machen....


Sehr gut gefällt mir, dass Leander Lost mit seinen Eigenheiten als Asperger Autist sehr sympathisch dargestellt wird. Er wird nie lächerlich gemacht, auch wenn man manchmal über seine Eigenheiten lachen muss, aber nicht gehässig, sondern eher im Sinne von „so so“.


Das Thema ist dieses Mal nicht ganz so politisch brisant, wie bei den ersten Bänden, es führt uns aber deutlich vor Augen, dass die Welt in den letzten Jahren leider kein sicherer Ort geworden ist. Bisweilen ist es fast unmöglich die Guten von den Bösen zu unterscheiden. Leander, Graciana, Carlos, Soraia, Sarah, Isadora... mal ausgenommen... Sie haben wie alles Rosados ein großes Herz am rechten Fleck. Die Welt wäre ein besserer Ort, gäbe es mehr Menschen wie sie. Sehr süß finde ich auch immer wieder Leanders Überlegungen, was er alles von Soraia gelernt hat, was sich ihm mit Logik nicht erschließt.... Es folgt eine Arabesque, die es in sich hat... da ich das Fuseta-Feeling aber lieber, habe ich Andreas Pietschmann wieder sehr gerne zugehört. Er hat extra für Leander einen ganz speziell emotionslosen Tonfall. Bei den vielen falschen Identitäten, ist es aber unmöglich, dass jeder Charakter eine eigene Stimme erhält... denn die Identitäten, sprechen ihren Tarnungen entsprechend...


Internationale Verwicklungen, die es in sich haben...


Ich bedanke mich ganz herzlich beim Argonverlag für mein Hörexemplar.


Hier könnt Ihr reinhören:

https://www.argon-verlag.de/hoerbuch/gil-ribeiro-lautlose-feinde-9783839821169


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Dienstag, 17. Juni 2025

Happy, weil diese Rezepte gücklich machen, Vegetarisch, Vegan, Asiatisch, Meera Sodha, DK Verlag

Happy, weil diese Rezepte gücklich machen, Vegetarisch, Vegan, Asiatisch, Meera Sodha, DK Verlag


120 neue vegetarisch/vegane Rezepte aus der Küche Asiens und des Mittelmeerraums. Es sind Gerichte, die so köstlich sind, dass sie einfach glücklich machen, egal ob es ausgefallene Tomaten-Kimchi-Spaghetti oder ein unkompliziertes Ofengericht oder ein verführerisches Dessert ist. Hier ist für jeden Geschmack eine Verführung zum Glücklichsein zu finden.


Sehr interessant finde ich die mehrfachen Inhaltsangaben. Das Hauptinhaltsverzeichnis geht von der prägenden Zutat aus. Ausgehend von der Annahme, man schaut, was man gerade hat und worauf man Lust hat und überlegt, was man denn nun damit kochen kann, worauf man Lust hat. Tatsächlich ist das oft das Prinzip, nachdem ich koche.


Das nächste Verzeichnis ist: Esst saisonal, wobei die vorhandenen Rezepte nach den Jahreszeiten der Hauptsaison der Zutaten sortiert sind in Frühling, Sommer, Herbst und Winter.


Zu guter Letzt gibt es noch den alternativen Inhalt:


-Schnell

-One-Pot/-pan

-Ab in den Ofen

-Currys

-Nudel/Pasta

-Reis

-Suppen und Eintöpfe

-Salate

Meeras Favoriten


Man merkt also recht schnell, dass dieses Kochbuch nicht nur glücklich macht, sondern auch wirklich gut durchdacht ist. Daher wird auch stets die Vorbereitungszeit und die Fertigstellungszeit angegeben, sowie die Anzahl der Personen, für die die Menge angegeben wird. Dies kann durchaus variieren, daher sollte man darauf stets achten, bevor man anfängt zu planen.


Sehr gut gefällt mir zum Schluss das Kapitel: Extraportionen/hilfreiche Extras. Da gibt es einfach die Basics der asiatischen Küche an Beilagen, von Reis, Jasminreis, Kurzkorn- oder Sushireis, diversen Broten wie Fladenbroten, Elefantenohr-Knoblauch-Naan, Mums Chapatis, Pickeles, Chutneys Dips & Co. Perfekte Beilagen oder perfekte Mitbringsel zum Grillabend.


Sehr gut gefällt mir natürlich neben dem praktischen Lesebändchen, die Legende. Denn die Rezepte sind gekennzeichnet mit vegan oder vegane Option, laktosefrei oder laktosefreie Option, glutenfrei oder glutenfreie Option. Viele Rezepte sind aufgrund der Sojasauce nicht glutenfrei. Das Rezept wird dann schnell glutenfrei, wenn man die glutenfreie Alternative (wie ich) verwendet. Für diese habe ich bisher ewig gesucht, weil ich im Asia-Laden überfordert war. Hier habe ich gelernt, dass die glutenfreie Sojasauce Tamari heißt. Eine für mich sehr praktische Info. Ich finde überhaupt Meera Sodhas Art zu schreiben ausgesprochen sympathisch.


Die Zutaten sind in Deutschland aber nicht alle so leicht in jedem Supermarkt zu bekommen. Teilweise benötigt man orientalische Zutaten, dann aber auch wieder englische wie Marmite oder spezielle englische Saucen. Da muss man etwas schauen, wie man die alle beisammen bekommt.

Die Glücksrezepte sind daher auch etwas für Experimentierfreudige, die sich gerne auf Neues einlassen und vielleicht auch selbst mit Zutaten und Geschmacksrichtungen spielen.


Die Rezepte werden von Fotos begleitet, die einem den Eindruck vermitteln, die Gerichte kämen gerade frisch auf den Tisch. Bisweilen scheint man mitten am Tisch zu sitzen, da es wie Schnappschüsse beim Abendessentisch wirkt, wie z.B. bei den Taipeh -Pfannkuchen mit Gruyére und Kimchi, die in Taipeh gerne zum Frühstück gegessen werden, von Meera Sodha aber lieber abends. Man sieht, es ist alles erlaubt, was schmeckt! Allerdings finde ich es etwas mühsam feine Pfannkuchen mit Stäbchen zu essen ;) Aber da es um Genuss und Happiness geht, ist natürlich auch Besteck erlaubt.


Ich bedanke mich ganz herzlich beim DK Verlag für dieses wunderschöne Kochbuch für den glücklichen Genuss.


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