Sonntag, 20. August 2023

Theo übernachtet bei Oma und Opa (Mein liebstes Kuscheltier und ich), Susanne Böse und Marie Zippel, DK Verlag

 

Theo übernachtet bei Oma und Opa (Mein liebstes Kuscheltier und ich), Susanne Böse und Marie Zippel, DK Verlag

 

Kuscheltiere sind von ganz zentraler Bedeutung gerade für kleine Kinder! Daher wurde es aber auch allerhöchste Zeit, dass es endlich mal eine Bilderbuchreihe gibt, die diesen wichtigen Helfern in der Kindheit gebührend Anerkennung zollt!

 

In diesem Band geht es um den kleinen Tüftler Theo (5 Jahre) und seinen geliebten Hasen Bommel. Als Theo nach einem aufregenden Tag in der Kita gemeinsam mit seiner Freundin Zoe von Oma und Opa abgeholt wird, staunt er nicht schlecht: sie haben seinen Kuschelhasen Bommel dabei, denn er wird heute bei Oma und Opa schlafen. Mama und Papa mussten plötzlich beide beruflich weg. Mit Zoe, Oma und Opa, verbringt Theo einen tollen Nachmittag und kuschelt sich dann mit Bommel ins Bett. Aber so ganz kann er in der ungewohnten Umgebung dann doch nicht schlafen...

 

Die Idee finde ich sehr schön, an der Umsetzung habe ich aber leider so einiges auszusetzen. Die Altersempfehlung ab 3 Jahren finde ich für dieses Thema eigentlich super, da viele Kinder z.T. sogar schon früher bei den Großeltern oder Freunden übernachten. Allerdings ist der Textumfang für diese Altersklasse viel zu groß. Selbst für 5 Jährige finde ich den Text noch etwas unnötig umfangreich. So lange ist die Konzentrationsspanne oft nicht und Bilderbücher werden meistens als Ganzes, in einem Rutsch vorgelesen und das dauert bei dieser Textmenge doch länger als die übliche Gute-Nacht-Geschichte. Ich finde es auch unnötig, dass die Eltern beide plötzlich zu einem Termin müssen. Viel häufiger übernachten Kinder bei den Großeltern, weil sie es schön finden, oder Mama und Papa eingeladen sind, ins Kino oder Theater gehen, oder ähnliches... Durch diesen Umstand erhält diese Übernachtung etwas von einem Notfallcharakter, obwohl es doch eigentlich etwas wunderschön normales sein sollte.

 

Sehr schön finde ich, dass Opa und Oma Zoe gleich mitnehmen, weil Zoe ganz in der Nähe wohnt. Das ist schön nachhaltig und es ist offensichtlich, dass sich alle gut kennen und verstehen und Zoe nicht mit Fremden mitgeht. Sehr gut gefällt mir, dass Zoes dunkle Hautfarbe selbstverständlich und nicht erwähnenswert ist, so wie Jungs und Mädchen auch einfach zusammen spielen.

 

Kuschelhase Bommel ist auf ganz vielen Bilder von Marie Zippel ganz selbstverständlich mit dabei und zum Schluss will der kleine Tüftler für seinen kleinen Freund auch ein großes Abenteuer gemeinsam mit seinem Opa planen. Etwas schade finde ich aber, dass Bommel gerade bei der Einschlafszene etwas zu kurz kommt. Als er etwas besorgt ist, steckt er nicht die Nase in Bommel und atmet den vertrauten Zuhause-Geruch ein... das hätte ich gerade bei einem Kuscheltier erwartet!Ich finde es allerdings so erwähnenswert, dass die Mama Schokodrops in den Kuchen gibt und Oma dann extra eine Tafel Schokolade in den Teig reibt.... das gibt der Geschichte keinen Mehrwert, aber ich hätte erwartet, dass Bommel seine Nase in den Teig stupst und sie dann etwas schokoladig ist – macht nichts, lachend wird Bommel wieder abgewaschen! Das ist ja das Schöne an guten Kuscheltieren! Man kann sie waschen und deswegen können sie wirklich alles mitmachen (anders als unsere teuren Puppen von Oma, die man nicht in die Waschmaschine stecken konnte und deswegen nie mit auf den Spielplatz durften). Außerdem ist so ein kleiner Hase nicht nur neugierig, sondern auch hungrig!

 

Die Illustrationen von Marie Zippel finde ich nicht nur farblich ausgesprochen ansprechend, sie zeichnen sich auch durch Detailreichtum und Wärme aus. Das finde ich auch sehr gut gelöst bei dem Stadtplan zu Beginn in dem Theo und Bommel sich vorstellen und in dem wichtige Orte für Theo eingezeichnet sind: sein Zuhause, die Kita, das Haus von Oma und Opa und das Haus von Zoe. Bei Autorin Susanne Böse habe ich allerdings das Gefühl, dass sie oder ihre Kinder kein Lieblingskuscheltier überall hin mitgeschleppt haben... und mit dem Kuscheltier durch dick und dünn sind!

 

Eine wirklich schöne Idee!

 

Ganz herzlichen Dank an den DK Verlag für mein Rezensionsexemplar!

 

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Freitag, 18. August 2023

Nelumbiya – Im Land der magischen Pflanzen, Margit Ruile, gelesen von Ilka Teichmüller, DAV, 1 MP3 10 h 14 min ungekürzt

 

Nelumbiya – Im Land der magischen Pflanzen, Margit Ruile, gelesen von Ilka Teichmüller, DAV, 1 MP3 10 h 14 min ungekürzt

 

Tara (11) wächst als Waise in der Felsenstadt Ornata auf und wird von der Herrin der Diebe und Waise gemeinsam mit der kleinen Merle auf Diebeszug geschickt. Auch von der Geburtstagsfeier von Prinzessin Helena sollen sie reiche Beute mitbringen. Aber es ist gar nicht so leicht, in die bewachte fürstliche Festung zu gelangen und daher verstecken sich die 2 Mädchen auf dem Karren von Bäckergesellen. In der Festung ist Tara fasziniert von dem Geschenk einer Bürgerin an Helena: es ist die magische Löwenzahnpflanze Dandelion (engl. für Löwenzahn). Tara spürt, dass Dandelion etwas Besonderes ist und stiehlt ihn. Von diesem Fang ist ihre Herrin nicht begeistert und schickt sie zurück. Dort lernt sie Helena und Bäckergesellen Semur kennen, die wie sie ein Pflanzenzeichen am Körper tragen. Es weist sie als Pflanzenmenschen aus, Menschen, die sich im verbotenen magischen Land Nelumbiya mit einer Pflanze verbinden können. Daher sind diese Zeichen streng geheim, denn der gefürchtete Askiel sucht nach diesen Menschen und will sie vernichten. Als die drei Kinder belauschen in welcher Gefahr sie schweben, begeben sie sich auf die gefährliche Reise nach Nelumbiya, um das für sie bestimmte Pflanzenwesen zu finden, aber auch um Mensch und Natur zu versöhnen und Askiels heimliche Terrormacht zu brechen.

Anfangs ist Tara noch fern von Nelumbiya, daher beginnt dieses Abenteuer mit einem Prolog über Tamaran und seinen  sterbenden Baum Querus. Bis diese dann endgültig in Taras Leben treten ist es ein weiter und gefährlicher Weg. Sowohl Ornata als auch Nelumbiya sind ganz anders, als die Welt in der wir leben. Immerhin kennen wir Bäume und Pflanzen, anders als diese drei Kinder, denen von klein auf eingeschärft wurde, sich von solch gefährlichen Wesen fern zu halten. Ornata wirkt hingegen mit seinen Karren und Festungsmauern sehr mittelalterlich und somit abenteuerlich für uns. Ebenso unterschiedlich sind auch Tara, Semur und Helena. Gerade Helena trauen Tara und Semur oft nichts zu, aber sie ist gewitzt und überrascht immer wieder mit schlauen Ideen und den unendlichen Tiefen ihres Koffers, den sie ja unbedingt mitschleppen musste, egal wie sperrig er auf der Flucht ist! Ja, sie sind auf der Flucht, denn ihr Geheimnis ist aufgeflogen und Askiel hetzt ihnen seine Blaumantel-Armee auf den Hals!

 

 

Am Ende wird es noch richtig dramatisch, und die drei Freunde werden vor große Herausforderungen gestellt, die sowohl überraschend, als auch gewagt sind, denn eigentlich kennen sie ihre eigenen Pflanzenmagierfähigkeiten nicht, benötigen sie aber dringend, um die Natur vor dem Untergang zu bewahren.

 

Sehr gut gefällt mir, dass am Ende wirklich alles aufgelöst wird und wir dann auch erfahren, wie es mit den drei Pflanzenmagiern nach der Rückkehr Ornata weitergeht. Das ist gerade im Hinblick auf das Schicksal von Querkus und Tameran tröstlich, das wirklich Hoffnung spendet, aber auch wegen er kleinen, anhänglichen Merle.

 

Ich mag Ilka Teichmüllers warme Stimme sehr gerne, hier mag ich ihre Interpretation aber nicht. Gerade zu Beginn fand ich sie zu kindlich und übertrieben für die Zielgruppe ab 10 Jahren. Ich fühlte mich nicht auf Augen/Ohrhöhe beim Hören. Das wurde nach ein paar Stunden besser und störte mich dann weniger, weil weniger Erzählerpassagen vorkamen und es überwiegend Dialoge waren. Hier gefielen mir ihre Interpretationen einzelner Charaktere sehr gut, wie z.B. Tamaran, den Pflanzenmenschen des mächtigen Baumes Querus. Dennoch konnte mich ihre Stimme nicht fesseln.

Ein Abenteuer über Freundschaft, Naturschutz und dass jede Gabe zwei Seiten hat, eine helfende und eine gefährliche, wenn man sich nicht bewusst für das Gute entscheidet, Zusammenhalt und den Kreislauf des Lebens.

 

Leider hat es mich nicht ganz packen können, ohne dass ich jetzt genau benennen könnte, wahrscheinlich lag es an der Interpretation..

 

Ganz herzlichen Dank an den Der Audio Verlag für mein Vorabexemplar!

 

Hier findet Ihr eine Hörprobe:

https://www.der-audio-verlag.de/hoerbuecher/nelumbiya-im-land-der-magischen-pflanzen-ruile-margit-978-3-7424-3036-6/

 

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