Freitag, 24. Februar 2023

Royal Teatime – Köstliche Rezepte aus der Palastküche, Carolyn Robb, DK Verlag

 

Royal Teatime – Köstliche Rezepte aus der Palastküche, Carolyn Robb, DK Verlag

 

Wer würde nicht gerne mal speisen wie die Queen? Na ja, ich bin ja ein furchtbarer Esser und mag ganz vieles nicht und hätte immer Angst, dass mir das Essen nicht schmeckt, aber sollte ich jetzt mal bei King Charles III oder Queen Consort Camilla eingeladen sein, hätte ich dieses Angst nicht mehr!

 

Dieses Teatime-Rezeptbuch gliedert sich in 12 Abschnitte zu 12 königlichen Residenzen,d ie jeweils auch mit doppelseitigen Fotos und ihren Besonderheiten vorgestellt werden. Dazu plaudert sie ebenso charmant, wie diskret aus dem Nähkästchen. Für Fans des englischen Königshauses quasi ein Muss!

 

Ehrlich, dieses Buch hatte mich wegen dieses wunderschönen Covers gereizt und auch wenn ich keinen Tee mag, liebe ich den britischen High Tea (im Royal Pavillion oder in London im Libertys Kaufhaus, ist es ebenso Genuss, wie auch Erlebnis. Tja, Cucumber Sandwiches und Scones würde ich wohl schon hinbekommen, aber ob ich da wirklich so vieles ausprobieren möchte, da war ich mir nicht so sicher... ich bin ja bisweilen etwas ungeduldig. Also, dieses Rezeptbuch kommt in seiner Aufmachung fotografisch gesehen, sehr klassisch daher. Die Rezepte sind auch ganz sicherlich keine, die sich auf 5 Zutaten beschränken, dennoch hatte ich erstaunlich viele vorrätig und ich fand sie nicht nur wirklich köstlich, sondern auch sehr zeit gemäß und sehr durchdacht. Alle Anleitungen sind nicht nur verständlich, sie haben auch chemisch gesehen Hand und Fuß. Meine Erwartungen waren nicht sehr hoch, weil 50 % meiner Familie gerade auf Industriezucker verzichtet. Die Dattel-Mandel-Bällchen mit Kakaonibs waren nicht nur absolut köstlich, da waren wir uns ausnahmsweise einig, sie waren auch glutenfrei und Industriezuckerfrei und sind perfekt zum Verschenken und gar nicht kompliziert (vorausgesetzt man hat einen Mixer mit Power und scharfem Messer). Ich habe übrigens fast die doppelte Menge an veganen Dattel-Mandel-Bällchen geformt, als im Rezept vorgesehen, so dass wir etwas länger genießen können. Durch die Verwendung von Kokosöl, dass sich nicht herausschmecken lässt, ist die Verarbeitung bei Zimmertemperatur ganz einfach und wir haben sie im Freien durchhärten lassen. Wer keine Unmengen Platz im Kühlschrank hat, sollte den Winter nutzen. Ach ja, wir mögen viele der Zutaten eigentlich nicht, aber zusammen sind sie ein Gedicht...

 

Da mein Mann gerade keinen Zucker isst und daher keinen Geburtstagskuchen wollte, gab es bei uns stattdessen die schottischen Pancakes, bei denen ich die 50 g Zucker gegen Kokosblütenzucker tauschte (bei der geringen Menge ist es gut möglich). Auch wenn das Rezept eigentlich sehr schlicht ist, ist es herrlich fluffig und meine Große, die erst kurz davor quengelte, ich sollte unbedingt noch mal Waffeln machen, war glücklich und griff immer wieder zu (die andere Zuckerfreie Person im Haushalt). Nun soll ich dieses Rezept mal im Waffeleisen probieren. Ich genieße dieses Buch sehr, denn meine Kinder überschütten mich nicht immer mit so viel Lob.

 

Sehr gut gefällt mir, die thematische Sortierung, mit der die Rezepte verschiedenen Residenzen zugeordnet werden und dass es eben nicht nur Süßes, sondern auch herzhafte Genüsse für einen gepflegten Five o'Clock Tea gibt! Es ist eine sehr abwechslungsreiche und ebenso klassische, wie moderne Auswahl mit einem gewissen Pfiff.

 

Ganz herzlichen Dank @DKVerlag #lecker!

 

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Montag, 20. Februar 2023

Seahorse (1) – Der Gesang der Wasserpferde, Karin Müller, Schneiderbuch Verlag

 

Seahorse (1) – Der Gesang der Wasserpferde, Karin Müller, Schneiderbuch Verlag

 

Shonas Mutter ist bei einem Autounfall in den schottischen Highlands gestorben, denkt sie. Weshalb ihr Vater mit ihr weit weg, nach London gezogen ist. Von der abergläubischen Familie seiner verstorbenen Frau möchte er seine Tochter in Sicherheit und Ruhe wissen. Doch Shona hat ihre wilde Entschlossenheit, Sturheit und Tierliebe geerbt und passt einfach nicht in die Großstadt. Ständig eckt sie an und als sie sich aus Tierschutzgründen mit den it-Girls ihrer Schule anlegt, fliegt sie. Völlig ratlos, was er mit seiner unbändigen Tochter anfangen soll, schickt er sie zu den ihr fremden Verwandten nach Schottland. Sie fühlt sich abgeschoben und abgeleht, doch schon schnell nimmt sie der Reiz dieser wilden, mythendurchwobenen Landschaft gefangen und ein wilder, weißer Hengst und ein geheimnisvoller, gutaussehender Junge, der nur ihr begegnet, lassen sie ihr Schicksal besser akzeptieren. Doch welches Geheimnis verbirgt ihre Familie vor ihr? Warum darf sie nie allein sein und ist ihre Tante Meghan verrückt oder ist an ihren Warnungen insbesondere vor Wasserpferden irgendetwas dran?

 

Das Cover ist eine Wucht und da wir die Bücher von Karin Müller lieben, konnten wir auch dieses mal nicht wiederstehen. Wie auch in anderen Geschichten von ihr, wird auch dieses geheimnisvolle Abenteuer aus verschiedenen Perspektiven erzählt und spielt in verschiedenen Zeiten. Hauptsächlich erzählt Shona in der Ich-Perspektive und man erlebt ihre Faszination, ihre Unsicherheit und ihre Verwirrung hautnah mit. In Kursivdruck werden dann die übrigen Erzählstränge geschildert, seien es Tante Meghans Erinnerungen oder die Rückblicke zum tragischen Ende von Shonas Mutter damals führten. Diese Perspektiven laufen ersteinmal neben einanderher und nähern sich gegen Ende des Buches an und enden in einem ebenso verblüffenden, wie verwirrenden Ende. Zum Glück geht die Geschichte weiter, es wäre nämlich ansonsten ganz schön fies! Bis dahin passiert aber so einiges:

 

Shona ist sich nicht sicher, was sie dort in den Highlands soll und fühlt sich von ihrem Vater verraten und verkauft. Bisher haben sie doch stets zusammen gehalten! Von ihren Verwandten fühlt sie sich vor allem abgelehnt, ist ihnen gegenüber aber nicht minder mistrauisch. Ihre Cousins spielen ihr aber auch übel mit und sie wundert sich, warum sie ihr gegenüber so ablehend sind. Nach und nach nähert sie sich immerhin ihrem fast gleichaltrigen Cousin Brodie an und ihrer Tante Meghan. Dennoch spürt sie, dass es ein Fehler war, ihnen von Cuan, dem geheimnisvollen Jungen, der im Einklang mit der Natur zu leben scheint und sie ebenso fasziniert, wie anzieht, erzählt zu haben. Noch heftiger fallen die Reaktionen aus, als die Familie von dem Erscheinen des majestätischen Kaltbluthengstes erfahren. Darf sie denn gar nichts? Trauen sie ihr nichts zu? Wovor haben sie Angst und was verheimlichen sie ihr? Nach und nach ahnt sie mehr, als dass sie etwas weiß, als sie sich dem Geheimnis annähert, endet das Buch mit einem Cliffhanger der besonderen Art.

 

Obwohl Shona nicht unbedingt Everybodys-Darling ist mit ihrer schroffen unnachgiebigen Art und ihrem Sturkopf, haben wir sie gleich ins Herz geschlossen. Klar waren wir dann natürlich zu parteiisch, um sofort ihre Cousins Hunter und Brodie zu mögen, die ihr das Leben schwer machen. Es ist als Tierfreundin aber auch nicht so leicht, jemanden zu mögen, der Hunter heißt... Die Familie ist noch eng mit dem Land und den Traditionen verwachsen und gerade Tante Meghan lässt oft gälische Begriffe einfließen. Aber keine Sorge, es gibt zum Schluss ein Glossar, das nicht nur die britischen Maßeinheiten erklärt, sondern auch die gälischen und schottischen Begriffe übersetzt und eine kurze Erläuterung zu Wasserpferden, die man doch bitte nicht mit Kelpies verwechseln möge. Man spürt gleich die Liebe der Autorin Karin Müller zu Land, Leuten und ihren Legenden, ebenso wie zu seinen behuften Bewohnern, mit und ohne Magie.

 

Wild, romantisch und geheimnisvoll wie das Land in dem dieses Land spielt, ab 12 Jahren.

 

Ich bedanke mich ganz herzlich beim Schneiderbuch Verlag für mein Rezensionsexemplar!

 

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