Mittwoch, 11. Dezember 2019

Penny Pepper (8) – Schurken auf dem Schulhof, Ulrike Rylance, Lisa Hänsch, dtv junior



Penny Pepper (8) – Schurken auf dem Schulhof, Ulrike Rylance, Lisa Hänsch, dtv junior

Penny hat zu Weihnachten ein richtiges Smartphone bekommen und nun nach den Schulferien endlich auch ihre Freundin Ida. Auch wenn Ida nur ein ganz normales bekommen hat, freut sie sich noch mehr darüber als Flora die das neueste Eiphone XXXXXXL nun ihr eigenen nennt. Jetzt können sie sich immer sofort informieren, falls mal was Verdächtiges oder Wichtiges passiert.... Doch erst einmal haben sie Sport bei Frau Milde. Das ist grauenvoll, nicht nur, weil die neue Sportlehrerin ihrem Namen keine Ehre macht, sondern weil sie nun gleichzeitig mit der blöden Parallelklasse und den Großen aus der 8c (inklusive Pennys Bruder und den Schulfieslingen Svenson und Paul) nun auf dem Sportplatz sind. Auch wenn das ein schrecklicher Wochenstart ist, ist das Ende der Stunde noch schlimmer: Idas geliebtes neues Handy ist weg! Ganz klar ein Fall für Penny und ihre Detektivinnen! Sofort wird eine Liste der möglichen Verdächtigen angelegt und die Observierungsteams eingeteilt... doch leider bleibt Idas Verlust kein Einzelfall!

Als Comicroman-Reihe besticht Penny natürlich erstmal mit dem frischen Look von Lisa Hänsch. Diese macht gemeinsam mit Ulrike Rylance jede Seite zu einem Hingucker. Denn Penny schreibt erst einmal all ihre Gedanken in ihr Notizbuch und zensiert sich dann selbst. So streicht sie immer die von ihr getroffenen klaren Beobachtungen wie „begeistert lästern“ durch und ersetzt sie wohlerzogen durch Formulierungen wie „vernünftig diskutieren“. Das findet meine Tochter urkomisch, da es ja schön gesagt ist, aber nicht wirklich das ist, was Penny meint.
Außerdem finden sich natürlich ganz viele anschauliche Kritzeleien, detektivische Fragen und Überlegungen und wie immer (!) die peinlichen Verdrehungen von Pennys Diktiergerät. Penny hat nämlich als Detektivin von ihrem Vater ein altes Diktiergerät erhalten. Dummerweise schaltet es sich immer wieder in den unglaublichsten Momenten selbst ein und gibt super laut in völlig verdrehter Weise wieder, was Penny, oder sonst wer gesagt hat, so wird z.B. aus dem Kommando der Sportlehrerin „Na los!! Zacki, Zacki!“ das peinliche „Fettkloß! Kacki, Kacki!“. Meine Tochter freut sich jedes Mal über diese unsinnigen Einfälle der eigenwilligen Technik.

Als Detektivin ist Penny natürlich Profi und verwendet daher auch schon echter Ermittlerslang, oder was sie sonst noch so aufschnappt. Damit sie jeder versteht, sind diese Begriffe immer mit einem Sternchen und einem Erklärkästchen versehen, in denen auf lustige, aber gut verständliche Weise Begriffe wie „Observierung“ aber auch Neumodisches wie „Fake News“ erklärt werden. Außerdem erstellt Penny natürlich immer Listen, um ihre Gedanken zu sortieren und die Verdächtigen auszuschließen. Dabei gibt sie natürlich auch immer wieder starke Spürnasentipps. Schön ist es auch alle üblichen Penny-Charaktere wiederzutreffen, sowohl die Spürhunde Mailie und Dschustin, als auch die Blutbachtochter Schantall, Oma Pepper oder die fiese Ivi aus der Parellelklasse. Omas Episode finden wir besonders lustig!

Dieses Mal sind Penny und ihre Freunde mit ihrem Ermittler-Latein völlig am Ende, weil ihnen kein Erwachsener Glauben zu schenken scheint. Da stoßen sie echt an ihre Grenzen und lassen sich zu einer unüberlegten Tat hinreißen, bei der sie natürlich sofort erwischt werden. Sehr gut! So kommt keine Leserin auf die Idee, so etwas nach zu machen. Dafür finden die jungen Ermittlerinnen aber endlich Gehör und können alles klären. Das ist sehr spannend und lustig gelöst, wie die Schulschurken enttarnt und ihrer gerechten Strafe zugeführt werden.

Auch wenn es ein Kinderkrimi ist, wird es doch nie gefährlich. Dafür dreht es sich aber um „echte“ Fälle aus dem Schulalltag, so dass da sicher gerne die eine oder andere Leserin sich sicher gerne von Penny und ihren Freundinnen in ihrem Ermittlungsfieber anstecken lässt. Ganz dringende Lesemuffelempfehlung von 8 – 11 Jahren! Für Neueinsteiger gibt es die ersten Bände sogar schon als Doppelband!

Wir bedanken uns ganz herzlich beim dtv Verlag für unser heiß geliebtes Rezensionsexemplar!

Dienstag, 10. Dezember 2019

Die besten Weihnachtskekse – 111 himmlische Rezepte, Johanna Aust, Löwenzahn Verlag



Die besten Weihnachtskekse – 111 himmlische Rezepte, Johanna Aust, Löwenzahn Verlag

Ich habe ja durchaus faule Tendenzen und stehe sonst jedes Jahr vor dem Regal und überlege, in welchem Backbuch ich denn nun nochmal welches Lieblingsweihnachtsrezept finde. Nun habe ich endlich ein Buch mit ganz vielen Lieblingsrezepten, von denen auch einige ganz schnell und einfach gehen und vor allen Dingen, ohne Plätzchen ausstechen zu müssen, denn darauf stehe ich nun wirklich gar nicht mehr. Aber dabei ist ja jeder anders und einige fangen ja mit dem Backen erst an. Aus dem Grund beginnt auch dieses Backbuch systematisch erst mal bei den Grundlagen und Grundteigrezepten. Das ist zum einen für Anfänger sehr praktisch, um mehr Sicherheit zu bekommen und für Profis sind es prima Standards, die man nach persönlichem Geschmack abwandeln kann. Dann folgen noch einige Tipps für das Backen, Glasieren und die Lagerung. Es soll ja Menschen geben, die nicht alles sofort aufessen und daher schon früh mit dem Backen beginnen....Die Rezepte gliedern sich (auch im Inhalftsverzeichnis) wie folgt:

1. Für Klassische (immer gut!) 2. Für Schokoliebhaber (lecker!) 3. Für Nussverfechter 4. Für Kokosanhänger 5. Für Fülle-Verliebte 6. Für Extravagante 6. Für Spritzgebäckfans 7. Für Marzipanfreunde 8. Für Schneeverehrer 9. Für Fruchttiger 10. Für Alternative und 11. Für No-Waste-Beführworter, gefolgt von einem alphabetischem Rezeptregister.

Jedes Rezept ist auf einer Seite gedruckt und auf der gegenüberliegenden sehr ansprechend und appetitanregend abgebildet. Da macht es schon richtig Spaß in diesem Buch nur zu blättern. Aber Vorsicht, es läuft einem dabei das Wasser im Mund zusammen und die Qual der Wahl ist auch nicht ohne.
Die Backzeiten musste ich etwas verkürzen, oder ohne Vorheizen backen, aber das ist individuell auch Ofen-abhängig daher steht oft der Rat „auf Sicht backen“. Die Rezepte sind klar und verständlich, auch wenn ich leider immer noch nicht genau weiß, was denn nun ein Krapfen ist... Dafür gibt es aber hilfreiche Tipps zu den Rezepten, z.B. daß man bei Vanille-Kipferl darauf achten soll, dass diese ungefähr gleichbleibend dick sind, da sonst die dünneren Spitzen nicht zu stark verbrennen.

Johanna Aust liebt es den Plätzchen durch das Anrösten der gemahlenen Nüsse eine besondere Note zu verleihen. Hierbei sollte man vorsichtig sein, damit sie nicht anbrennen, aber das ist auch oft eine Frage der Erfahrung und Übung.

Insgesamt hat uns die Auswahl und Vielfalt sehr gefallen. Getestet habe ich die Vanille-Kipferl, Mandelbrezen und Gewürzkipferl. Da meine Eier nicht Größe L hatten, fehlte manchmal etwas Flüssigkeit, die ich entweder durch Rum oder Eiweiß aufgefüllt habe, was gut klappte. Das ist auch eine Frage der Erfahrung. Es war unser erster Versuch mit Spritzgebäck und es hat gleich auf Anhieb funktioniert. Alle Rezepte wurden von der Familie geliebt und sollen noch mal gebacken werden.

Die Teigmengen sind recht bescheiden und eigenen sich gut für Singles, für Familien einfach die Rezepte verdoppelt, nachdem man seine Lieblinge gefunden hat. Aber es ist meist leichter Rezepte zu verdoppeln, als sie zu halbieren...


Sehr schön finde ich auch, dass ganz zum Schluss Rezepte für die Resteverwertung folgen, mit denen man überzähliges Eiweiß verbrauchen kann, da bei Plätzchen oft mehr Eigelb  als Eiweiß verwendet wird, es sei denn es handelt sich um Makronen.

Die Auswahl ist wirklich beeindruckend und man findet ausreichend für jeden Geschmack und für jedes Talent, von lecker und schnell bis zu köstlich, raffiniert und aufwendig.

Ich bedanke mich ganz herzlich beim Löwenzahn Verlag für dieses Rezensionsexemplar, das von nun an alle Jahre wieder im Einsatz werden wird. Es darf bleiben!