Mörderische Buchmesse 2019 – Krimiblogger auf der FBM19

So schwirrte sie auch am Stand des Emons Verlags (bei dem ihre mörderischen
Reihen um Zahnärztin Dr. Leocardia Kardiff in Köln und die MörderMitzi in den
Alpen erscheinen) herum, der sich dieses Jahr gedacht hat, warum kleckern? Und
gleich mehrere Bloggerhighlights servierte und nicht nur das: Es gab auch echt
„kölsches Wasser“ aus Pfandflaschen zum Wecken unserer Lebensgeister, damit wir
nach so viel Mord und Totschlag uns ganz lebendig fühlen konnten. Bei den
vielen sympathischen Krimiautoren war das aber eigentlich kein Problem.
Ehrlich, Krimiautoren sind wahrscheinlich deswegen so umgänglich, weil sie all
ihre finsteren Gedanken zu Papier bringen, statt sie an ihren Mitmenschen auszulassen!
Wobei ich da Thriller-Autorinnen gerne mit einschließen will.





Michaela Kastner ist seit ihrem Erstlingswerk „So dunkel der Wald“ für das
sie den Viktor Crime Award erhielt, der neue österreichische Shootingstar. Ihre
düsteren Fantasien entwickelt sie ganz alleine in ihrem stillen Kämmerlein,
ohne eigene negative Erfahrungen. Sie spielt in ihrem Hirn die Szenarien durch,
was wäre wenn... So sind auch die finsteren Szenarien und beklemmenden Gefühle
in „Worüber wir schweigen“ reine Fiktion. Derweil erfüllt sie sich einen Traum
und schreibt ein Jugendbuch in dem die Liebe keine Leichen braucht!
Durch Andrea Nageles „Tod in den Karawanken“ habe ich damals gelernt, wie
lange und schwierig und mit wie vielen Nebenwirkungen und körperlichen
Entzugserscheinungen ein Alkoholentzug begleitet wird. Bislang habe ich immer
nur so tolle Erfahrungsberichte von Mandanten gehabt wie „Wissen sie Frau
Bross, mit dem Heroin auf zuhören, ist schwieriger als das Rauchen bleiben zu
lassen“ woran ich nie gezweifelt habe ;) Diese nahezu körperlich erlebbaren
Entzugssymptome von Kommissar Rosner, sind bei mir nicht nur unvergessen,
sondern in meinem Verständnis für meine nicht immer perfekten Mitmenschen sehr
hilfreich. Als erfahrene Psychotherapeutin kann sie unglaublich eindrucksvolle
berufliche Erfahrungen in ihre psychologischen Krimis einfließen lassen, ohne
die Erfahrungen alle selbst zuvor gemacht zu haben. Sehr beeindruckend, daher
freue ich mich schon sehr auf „Grado im Sturm“. Andrea Nagele legt in
Klagenfurt am Wörthersee, wo sie auch praktiziert und hat auch eine Wohnung in
Grado. Kein Wunder also, daß es an beiden Orten Krimireihen von ihr spielen, da
sie sich dort Inspiration sucht. Upsi, sie hat auch angemerkt, daß gut und
gerne die anwesenden Blogger einige ihrer Merkmale in einem der nächsten Bücher
wiederfinden könnten. Aber bitte nicht an der Leiche ;)
Was alle drei verbindet, ist die Bedeutung, die das oft schneereiche
österreichische Wetter für sie und ihr Werk hat, allen voran der Niederschlag,
auch als Schnee! So trägt die Grado-Reihe von Andrea Nagele auch gleich die
unterschiedlichsten Wetterphänomene im Titel. Außerdem räumen sie freimütig
ein, daß sie in ihren Schreibphasen ganz schön ungesellig werden, wofür ihre
Freunde nicht immer so viel Verständnis haben. Uff, das war auf der Messe
völlig anders!
Auch völlig anders, war das Bloggertreffen mit der gut gelaunten Elke
Pistor! Diese ließ uns nicht nach ihrer Pfeife tanzen, sondern nach ihrer
elektrischen Zahnbürste summen! Klar, Weihnachten
naht, da muss man die Stimmbänder ölen und schon mal ein wenig im Blogger-Chor
„Lasst uns tot und munter sein“ einüben! Den Film zu diesem Event (natürlich
mit Ton!) könnt Ihr auf Instagram unter ursuladanielamaria bewundern! Auf
diesen vergnüglichen Weihnachtskrimi freue ich mich jetzt schon!
Ganz klar, es war kriminell gut auf der Messe! Demnächst werden also jede
Menge Krimirezensionen folgen!