Donnerstag, 26. September 2019

Interview mit Isabella Archan zu „Ein reines Wesen“ Willa Starks 4. Fall, Conte Verlag mit Gewinnspiel!



Interview mit Isabella Archan zu „Ein reines Wesen“ Willa Starks 4. Fall, Conte Verlag mit Gewinnspiel!

Liebe Isabella, ich freue mich ja immer wieder von Dir zu lesen. Deine Krimiheldinnen sind zwar von dieser Welt, aber nicht so ganz durchschnittlich. Welche Deiner Heldinnen enthält am meisten Isabella?
Ich glaube, dass alle meine Helden Teile von mir mitbekommen. Als Schauspielerin bin ich es gewohnt, meine eigenen Tiefen auszuloten und dort nach Charakterzügen zu suchen, die ich ihnen mit auf ihre Reise durch meine Geschichten geben kann. Natürlich spielen auch andere Personen eine Rolle, die mich faszinieren oder beeindruckt haben.
Genauso ist es auch bei Opfern und den dunklen Charakteren, den Tätern. Ich recherchiere über psychologische Beweggründe und gehe an die Randzonen des Möglichen. Und auch bei ihnen spüre ich in meine eigenen verborgenen Schreckenskammern hinein.
Bei allen füge ich, wie in einem Puzzle, Stück für Stück die Eigenschaften und Verhaltensweisen zu einer Figur zusammen. Und – jetzt wird es etwas magisch – während des Schreibens entwickeln die Menschen in meinen Krimis ein Eigenleben und werden damit auch zu ganz eigenständigen Persönlichkeiten.
  
Zu Beginn von Willas neuesten Fall liegt Willa noch eine ganze Zeit im Koma und doch geschieht ganz in ihrer Nähe ein Mord, welcher sie auch nicht aufzuwecken vermag. Wie kamst Du auf die Idee, den Krimi erst einmal „ohne“ Deine Heldin zu beginnen?
Das hat mit dem Ende von Willas 3. Fall zu tun. „Anton zaubert wieder“. Es ist ein sogenannter Cliffhanger, der zu „Ein reines Wesen“ überleitet.
Dass Willa so nah bei einem Mord anwesend ist, aber durch die Umstände nichts davon mitbekommen kann, fand ich spannend und auch ein wenig unheimlich. Als sie sich viel später wieder auf Verbrecherjagd begibt, spielt dieser Mord ebenfalls eine Rolle.
Mehr verraten wird nicht J

In Willas neuem Fall brodelt die Gerüchteküche in den Kliniken. War es Dir ein Anliegen mal über Risiken und Nebenwirkungen von Klatsch und Tratsch zu schreiben, um zum Nachdenken anzuregen?
Es wird viel über Mobbing geredet. Dazu gehört auch böser Klatsch, der Betroffene oft in schwere psYchische Nöte bringt. Ein wenig Tratschen gehört vielleicht zur Natur des Menschen, aber, wo Gerüchte und Verleumdungen unter die Gürtellinie gehen, werden sie zu einer Waffe. Mit Worten kann man verletzen und großen Schaden anrichten. Jeder sollte sich dessen bewusst werden. Und sich in die Lage des Opfers versetzen. Wie wäre es, wenn über mich gelästert würde?
  
Du bist Schauspielerin und Autorin. Wie hast Du Dich auf das Kliniksetting vorbereitet? Warst Du auch schon mal in einer Pathologie?
Eine meiner Recherchepartnerinnen ist Rechtsmedizinerin und beantwortet meine Fragen. Auch war ich schon einmal in einem Sektionsraum und habe mir alles zeigen lassen.  Die Idee für den Krimi ist mir bei einem eigenen kurzen Klinikaufenthalt gekommen. Dort konnte ich hautnah die Umgebung, die Menschen und auch das Ambiente studieren und erfühlen.
Wenn ich schreibe ist es immer, als würde ich mich mitten in einer Filmhandlung bewegen. Ich bin die Spinne in der Ecke, die Maus unter dem Regal oder die Fliege, die um die Nasen der Akteure fliegt. Ich beobachte und sauge auf, dann schreibe ich es nieder.
  
Willa ist ein steirischer Sturkopf der nicht genug von Kaffee bekommen kann. Wie trinkst Du Deinen Kaffee am liebsten?
Mit viel Milchschaum. In einer großen Tasse. Vielleicht mit Kakaoflocken obendrauf. (Oh, jetzt hab’ ich Lust auf einen bekommen, mach’ ich mir gleich…)

Magst Du eigentlich Schmetterlinge und hat sich Deine Haltung zu ihnen nach diesem Buch geändert, so wie Daphne Du Maurier die Angst vor Vögeln schürte?
Ich liebe Schmetterlinge und bin glücklich, wenn ich im Garten von einem umflattert werde.
Ganz im Gegenteil, mag ich diese wunderbaren Wesen nun umso mehr, und die Transformation der Raupe in einen Schmetterling finde ich unglaublich faszinierend. 
Aber ich mochte auch noch Katzen, nachdem ich Stephen Kings Kurzgeschichte „Die Höllenkatze“ gelesen habe. Kennt ihr die? Gruselig – genial.

Bei Dir als Schauspielerin sind Live-Lesungen immer ein Erlebnis der besonderen Art. Gibt es einen Ort an denen Du Dir sehnlichst eine Lesung wünschst?
Keinen bestimmten. Meine MordsTheaterLesungen führen mich an ganz viele unterschiedliche Orte. Ob Buchhandlung, Kino, Theater, Restaurant, Feinkostladen, Café, Wohnzimmer, Bunker, Saal, Weinhaus, Schwimmbad, Schloss oder auch Gartencenter – es ist immer toll vor Publikum meine Krimis zu präsentieren. Hier verbinden sich die Schauspielerei und das Schreiben. Gewürzt mit meinem schwarzen österreichischen Humor. Den auch Inspektorin Willa Stark hat. Hier schließt sich der Kreis.
Vielen liebem Dank!

Und hier geht es zum Gewinnspiel: Euch ist sicherlich aufgefallen, daß im Interview ein Buchstabe aus dem Rahmen fällt, es ist der letzte Buchstabe unseres gesuchten Lösungswortes.
Was es zu gewinnen gibt?
Es gibt eine Rolle in einem Kurzkrimi von Isabella Archan, die Euch auf den Leib geschrieben wird! Der Kurzkrimi soll dann auch schon bereits auf der FBM 19 verteilt werden, damit er auch genügend Aufmerksamkeit erhält! Natürlich werden Eure Daten nicht veröffentlicht, aber Ihr werdet Euren Wunschnamen wiedererkennen, versprochen!
Dies ist der letzte Beitrag, daher, jeder der mitmachen will, sollte daher schon das ganze Lösungswort kennen.
Teilt das Lösungswort bitte bis zum 2.10.19 an presse@conte-verlag.de mit, zusammen mit Eurem Wunschnamen für die Rolle. Eine Kontaktmöglichkeit ist dann auch gegeben, damit Euch Euer „persönlicher“ Krimi zu geschickt werden kann! Die Geschichte wird es als kostenloses ebook und als print geben. Mit der Teilnahme bestätigt Ihr, daß Ihr mit der Veröffentlichung des Namens als Figur in einer Kurzgeschichte. Ausgelost wird am 4.10.19. Der Gewinner wird per mail benachrichtigt und über die Verlagskanäle bekannt gegeben.

Teilnahmebedingungen:
1.             Dies ist ein Gewinnspiel das Teil der Blogparade ist. Facebook und Instagram haben nix damit zu tun. Mitarbeiter des Conte-Verlages und deren Angehörigen sind leider von der Teilnahme ausgeschlossen
2.             Der Gewinn ist einzigartig und kann nicht ausbezahlt werden.
3.             Es gibt nur einen Gewinn und keinen Rechtsanspruch auf diesen, möge Fortuna mit Euch sein!
4.             Es wäre super, wenn Ihr mir, den anderen Blogs der Blogparade und dem Conte-Verlag folgen würdet, on-off-Aktionen sind aber extrem uncool. Dadurch würde man auch eine Menge verpassen!

Mittwoch, 25. September 2019

Wieso, Weshalb, Warum? Profiwissen Altes Ägypten, Hörspiel, Jumbo Verlag 1 h 26 min.



Wieso, Weshalb, Warum? Profiwissen Altes Ägypten, Hörspiel, Jumbo Verlag 1 h 26 min.

Die vier Freunde von der Schulbuchredaktion Finn (11), Ben, (10) Jette (11) und Lilli (9) fliegen gemeinsam mit Finns Eltern nach Kairo. Doch statt sich direkt an den Hotelpool zu legen, wollen sie erst einmal auf Recherchetour gehen und die Fragen ihrer Mitschüler für die nächste Zeitungsausgabe beantworten. Ihre Mitschüler haben Ihnen eine Menge Fragen in den Redaktionsbriefkasten geworfen. So geht es erst einmal grundsätzlich um die Frage, wo Ägypten liegt und wann die Alten Ägypter lebten. Zum Glück lernen sie noch im Flugzeug eine Archäologin kennen, die Ben von seiner Flugübelkeit mit interessanten Geschichtsfakten zur Einteilung der Perioden der ägyptischen Hochkultur und einem Überblick über die wichtigsten Pharaonen, also Herrscher Ägyptens gibt. In Kairo gibt es dann ein hochmodernes Museum, in welchem sogar die Einbalsamierung der Toten multimedial aufbereitet wird. Für die Hörer gibt es daher in der Hülle eine Illustration (keine Sorge, nicht ekelig), die die Einbalsamierer bei der Arbeit zeigt. Aber auch alte Artefakte und Schmuckstücke aus den Grabkammern Tutanchamuns sind dort zu bestaunen. Am nächsten Tag fahren sie ins Tal der Könige, um die Pyramiden zu bestaunen und eine Grabkammer von innen zu besichtigen. Dabei werden sie von einem Gleichaltrigen geführt, dessen Mutter Deutsche ist, so daß er perfekt Deutsch spricht. Bereitwillig erklärt er, an welche Götter die Ägypter glaubten, ob ihre Mumien für die Ewigkeit gemachte waren und wie das Grab des Tutanchamuns im Jahre 1922 entdeckt und als Weltsensation gefeiert wurde. Der Anblick all seiner Schätze wirft die Frage auf, wo der Reichtum der Ägypter eigentlich herkam, immerhin sind 2/3 des Landes von Wüste bedeckt. Die Frage stellen heißt hier aber auch, dass man sicher sein kann, daß sie beantwortet wird. Dann darf man die Freunde noch an eine echte Ausgrabungsstätte begleiten (immerhin haben sie ja schon im Flugzeug eine deutsche Archäologin kennengelernt). Dort erhalten die Kinder beim Anblick der Reste eines Wohnhauses einen Einblick in das Leben einer ägyptischen Familie, und erfahren, woher man heute eigentlich noch so viel über diese untergegangene Hochkultur weiß. Dabei ist natürlich das Alphabet der Ägypter nicht zu vernachlässigen und im Booklet findet sich daher noch zusätzlich zum Hörspiel ein Überblick über die wichtigsten Hieroglyphen. Erst nachdem alle ihre Fragen beantwortet sind, springen die Freunde zum Schluss doch noch in den Hotelpool.


Meine Älteste liebt diese Reihe, da sie über ein auditives Gedächtnis verfügt, und sie sich mit dieser Reihe auf spannende und unterhaltsame Weise nicht nur wichtiges Schulwissen aneignet, sondern auch die Welt um sie herum, mit jedem Thema etwas besser versteht und Zusammenhänge erkennt. Die vier Wissensprofis sind schon fester Bestandteil ihrer Hörkultur, wobei sie gerade den Hörspielcharakter abwechslungsreich findet. In diesem Band hat sie sich besonders über ein Wiederhören mit ihrem Lieblingssprecher Robert Missler gefreut. Denn neben den wirklich frisch und authentisch klingenden Kindersprechern, werden immer wieder sehr bekannte Sprecher verpflichtet, die dem Hörspiel seine akustische Selbstverständlichkeit vermitteln. Dabei ist alles gut verständlich, inhaltlich, sprachlich, als auch von Aussprache und Lautstärke her.

Wirklich überzeugend finde ich die Struktur und den didaktischen Aufbau des Hörspiels. Das fällt den zuhörenden Kindern nicht so auf, aber beim bewussten mehrmaligen Zuhören, bzw. bewussten Lesen der Trackliste, wird es offensichtlich. Erst einmal bekommen die Zuhörer einen geographischen Überblick, dann die historische Einordnung der Zeitperiode, die hier behandelt wird, da es ja nicht um die aktuelle Situation in Ägypten geht, was sicherlich auch spannend wäre, aber vielleicht weniger für Kinder. Erst nachdem das Grundgerüst steht, wird auf die drängenden Fragen, die Kinder neugierig machen, eingegangen. Dabei ist alles stets in den Forschergeist der Kinder eingebettet, die erläutern was sie erleben/sehen oder die Gelegenheit nutzen und ihre drängendsten Fragen an die Experten richten, die sie gerade treffen. Bisweilen  geschieht dies geplant, bisweilen ungeplant, wie die Archäologin, die sie zufällig im Flugzeug kennen lernen. Dabei werden die Freunde stets als ganz normale Kinder dargestellt, mit Stärken und Spezialgebieten, aber auch mit Schwächen, wie z.B. Flugübelkeit. Es werden bei den einzelnen Themen diese nicht nur angerissen, sondern diese auch ineinander verzahnt, so daß mithörende Eltern immer wieder über einzelne bislang unbekannte Details staunen können. So war mir bisher nicht bewusst, daß das frühere Theben nunmehr Luxor heißt.

Diese Reihe vermittelt nicht nur alles erforderliche Wissen für Grundschule und Unterstufe, es zeigt auch, dass Lernen Spaß macht, auch auf konventionellem Weg. Wissensaneignung durch Museen, vor Ort, durch Fragen, aus Büchern oder Internetrecherche ist spannend und somit auch irgendwie mehr als nur nützlich – es ist cool.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei dem Jumbo Verlag für dieses Hörexemplar.