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Mittwoch, 20. Juni 2018

Interview mit Katrin Rodeit zu „Tödliches Serum“


(Quelle des Fotos: https://www.google.com/search?q=Katrin+Rodeit&client=firefox-b&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwjFqumRvuLbAhWBrCwKHba_DUEQ_AUICigB&biw=1208&bih=694#imgrc=OH6azja1x1VSUM:)

Interview mit Katrin Rodeit zu „Tödliches Serum“

Liebe Katrin, nach Deinen „Jule“-Krimis, rund um die eigenwillige Ulmer Privatdetektivin führst Du uns nun schon das zweite Mal mit einem Jessica Wolf-Thriller auf die Seite der Gesetzeshüter.
Hand auf's Herz, was wärst Du lieber, Kommissarin oder Privatdetektivin?
Hm, ich glaube, ich wäre lieber Privatdetektivin. Jule ist ja bisweilen ein bisschen eigenwillig und hat ihren eigenen Kopf. Nicht immer hält sie sich an Recht und Gesetz, sie dehnt das manchmal ein wenig in ihrem Sinne. Deren Freiheiten wären mir lieber. Auch wenn ich natürlich weiß, dass das in der Realität nicht ganz so einfach ist.

Deine Krimis spielen in und um Ulm, wo Du auch lebst. Könntest Du Dir auch mal andere Schauplätze vorstellen?
Ja, natürlich! Ich komme ja aus Ulm und als ich die Serien gestartet habe, dachte ich mir, dass es am besten ist, wenn ich über das schreibe, was ich auch wirklich kenne. Mittlerweile habe ich meinen Horizont ein wenig erweitert und kenne mehr tolle Örtlichkeiten. Mein neuer Liebesroman wird beispielsweise in der Toskana spielen. Und danach möchte ich einen Handlungsort nach Schleswig-Holstein verlegen. Das sind Orte, die ich mittlerweile auch recht gut kenne, so dass ich mich sicher genug fühle, dort auch Handlungen hinzuverlegen.

Ulm ist ja eigentlich eher keine Verbrechenshochburg, hat Dich das besonders beim Ausdenken Deiner Fälle gereizt?
Wenn wir ganz ehrlich sind, geschehen zum Glück weit weniger Verbrechen als es Krimis in Buch- oder Fernsehform gibt. Aber natürlich geschehen in jeder Stadt Verbrechen, warum also nicht auch in Ulm? Wobei die natürlich nicht so zahlreich sind, wie von mir dargestellt.

Was macht für Dich, Deine Heimat zu etwas Besonderem?
Ulm ist eine großartige Stadt! Das weiß nur fast niemand und das ist auch das Schöne daran. Zwar sind wir mit gut 100.000 Einwohnern nicht klein (und wenn man Neu-Ulm im benachbarten Bayern dazu zählt ganz ordentlich), aber halt auch keine Provinz. Wann immer man in die Stadt geht, trifft man jemanden, den man kennt, und Feste zum Feiern gibt es hier zur Genüge. Andererseits bin ich auch schnell in den Bergen. Eine Stunde Fahrtzeit reicht, um im Winter zum Skifahren zu gehen. Aber auch am Bodensee bin ich etwa in der gleichen Zeit. Und falls mich die Sehnsucht quält, brauche ich auch keine Tagesreise, um zum Beispiel an den Gardasee zu gelangen. Ich finde diese Mischung perfekt. Und wenn ich dann doch einmal Großstadt-Flair haben möchte, bin ich auch schnell in Stuttgart oder München. Besser geht es eigentlich kaum.

In Deinem aktuellen Fall, geht es um einen heimtückischen Giftmörder. Angeblich eine sehr weibliche Mordart, wann fühlst Du Dich mörderisch?
Muss ich darauf ehrlich antworten …? ;)
Natürlich mache ich das! Manchmal sind es tatsächlich Begebenheiten aus dem Alltag. Dann denke ich mir schon „den könnte ich jetzt aber …“. Eine solche Figur findet dann auch den Weg in meinen Roman. Meist weder als Mörder noch als Opfer, aber oft als unsympathische Nebenfigur. Das merkt der Leser natürlich nicht. Oft weiß das nur ich. Aber das tut dann ehrlich gesagt schon auch mal gut.
Ansonsten finde ich Stoff für meine Romane meist anderswo. In der Zeitung beispielsweise. Oder es geschehen Verbrechen, die nicht aufgeklärt werden. Da überlege ich mir dann, was dahinterstecken könnte.

Welche Deiner Heldinnen ist Dir ähnlicher Jule oder Jessica?
Jule, definitiv. Wenn ich auch nicht mehr ganz ihr Alter habe und mittlerweile Mama bin. Aber ihre Art mag ich. Und ihre Kaffeeleidenschaft teile ich. Schokoküsse mag ich auch keine. Aber ich koche wie sie leidenschaftlich gern. Doch, ich würde sagen, mit Jule habe ich definitiv mehr Übereinstimmungen.

Hast Du einen Lieblingsplatz zum Schreiben und verrätst Du ihn?
Ich schreibe überall, wo es geht. Am liebsten an meinem Schreibtisch. Aber auch am Küchentisch, im Freien und wenn es sein muss auch im Café. Allerdings bin ich da schnell abgelenkt, das ist ein bisschen schwierig. Ich habe auch schon im Auto vor dem Schwimmbad geschrieben, wenn meine Kinder Schwimmunterricht hatten.

Würdest Du Dich auch mal gerne einem anderen Genre als Krimis zuwenden?
Und wie! So blöd sich das jetzt vielleicht anhört, morden wird irgendwann auch langweilig. Und nachdem sowohl bei Jule als auch bei Jessica Männer eine Rolle spielen, dachte ich mir, es wäre auch mal schön, wenn ich ein Paar dazu bringe, sich zu verlieben. Und genau das habe ich jetzt vor. Unter dem Pseudonym Julia K. Rodeit erscheint im September mein erster Liebesroman und ich bin schon sehr gespannt, wie er ankommt. Mir hat das Schreiben auf jeden Fall großen Spaß gemacht.

Vielen lieben Dank für Deine Zeit und Deine Geduld!
Ich danke Dir für Deine Mühe und Deine tollen Fragen!

Samstag, 28. April 2018

Interview zu Ivonne Hübner


(copyright) Tamara Stöbener
Interview zu Ivonne Hübner

Liebe Ivonne, vielen lieben Dank für das Interview im Rahmen der Blogtour.

Von Dir sind bei Dryas mindestens zwei historische Romane erschienen, „Teufelsfarbe“ und „Die Tuchhändlerin“, die beide im weitesten Sinne im Milieu der Stoffe spielt.

Fasziniert Dich die traditionelle Herstellung von farbigen Stoffen?

Ich glaube, das ist nur nebensächlich. Mich interessierte bei jeder Geschichte die Location, die Geschichte der Orte und das damit verbundene Handwerk. Nicht zu vergessen der jeweilige Menschenschlag. Räumlich gesehen liegen zwischen Horka („Teufelsfarbe“) und Großschönau („Die Tuchhändlerin“) etwas mehr als eine Autostunde und ein landschaftliches Gefälle von knapp 1000 Höhenmetern, sowie die Unterschiede in der traditionellen Architektur (Umschrotholzhaus vs. Umgebindehaus). Das ist gerade das Schöne an der Oberlausitz: diese Vielfalt. Das Textilgewerbe aber gehört hier hin genau wie das Leinöl und der Quark. Wenn du einen hist. Roman aus dieser Gegend schreiben willst, kommst du quasi an der Textilindustrie nicht vorbei.

In „Teufelsfarbe“ scheitert Christoph an der Angst der Dorfbevölkerung vor Fortschritt und Neuerungen, in „Die Tuchhändlerin“ werden die Weber vom Fortschritt überholt. Was fasziniert Dich an der Aufklärung und Fortschritt in vergangen Zeiten besonders?

Das Tauziehen zwischen Tradition und Fortschritt, Interessens- und Generationenkonflikte, ist, was mich interessiert; wie verhalten sich Menschen, die mit Neuem konfrontiert werden. Das ist in meiner Familie ein großes Thema: Mein Vater wird viel bei Gebäudesanierungen zurate gezogen, er erneuert die Kanzeln auf Schlossdächern oder macht traditionelle Umschrotholzhäuser feuersicher o.ä. Sein Bruder hingegeben arbeitete zeitlebens in der Braunkohlegrube und gehörte zur Maschinerie, die die alten Lausitzer Dörfer einfach weggebaggert hat. Erhalt von Tradiertem und dessen unwiederbringliche Zerstörung waren also Diskussionsstoff bei manch einem Familientreffen. Und ich denke, so erging das jeder Generation. Ich komme allmählich in das Alter, wo man kritisch auf die Jugend schaut, wo man anfängt, nicht mehr alles zu verstehen, womit die Jugend sich auseinandersetzt. Da muss man aufpassen, dass man nicht so häufig Sätze mit „Als ich so alt war wie du...“, oder „Damals gab es so was nicht ...“ beginnt. Und hier sollte man akzeptieren und tolerieren, dass jede Generation ihren Fortschritt hat, und hoffen, dass auf Gutes und Bewährtes zurückgegriffen wird. Letzteres ist dann Aufgabe der Älteren.

In „Teufelsfarbe“ können die meisten Dorfbewohner nicht lesen und schreiben. Bei Vertragsunterzeichnungen mussten sie auf das vertrauen, was man ihnen über die Schriftstücke erzählte, selbst die Bibel konnten sie nicht lesen. Was stellst Du Dir als das größte Problem dieses Analphabetismus damals vor?

Aus heutiger Sicht: dass man den Menschen ein U für ein A vormachen konnte - so kam es ja dann auch zum „Supergau“ und der Reformation. Aus damaliger Sicht: es gab gewiss viele Leute, denen das egal war; Angst vor Bildung. Und diejenigen, denen ihr Manko bewusst war, reformierten schließlich.

Religion und Aberglaube sind ein wichtiges Thema in „Teufelsfarbe“. Was hat Dich daran besonders fasziniert?

Die Oberlausitz, unser Landstrich - wie wohl jeder - hat so seine dialektalen und volkstümlichen Besonderheiten. Das gehört dann einfach dazu, wenn man sich historisch interessiert. Noch heute pflegen wir hier von klein auf bestimmte Bräuche, wie z. B. die Vogelhochzeit oder das Zampern.
Wenn Du Dir eine Zeit aussuchen dürftest, in welche Zeit würdest Du gerne mal reisen?

Ich glaube in jede, mit der ich mich intensiver befasse, um zu gucken, wie es so war.

Margarete hegt und pflegt ihre Kräuter mit viel Liebe. Kennst Du Dich selbst auch mit Heilkräutern aus?

Ja das schon. Ich versuche meine Kinder stets zuerst aus der „Apotheke Gottes“, wie es Maria Treben genannt hat, zu versorgen, wenn gar nichts mehr geht, dann Schulmedizin, was jedoch meist nicht nötig ist.

Der Garten war der Stolz einer Bäuerin im 16. Jahrhundert, wie sieht es bei Dir aus, worauf bist Du besonders stolz?

Mein Garten ist schon sehr wichtig. Meine Familie und deren Wohl kommt aber an erste Stelle. Damit die Kinder sich frei und natürlich entwickeln können, mache ich den Hof am Schöps zu einem Paradies für sie. Stolz ist ja immer situativ und klingt hochmütig. Dennoch sind wir uns darüber einig, uns treu zu bleiben, unseren nächsten Menschen, der Natur und deren Geschenken nahe und dankbar zu sein und genau das unseren Kindern zu vermitteln. Ich bin z.B. stolz auf mein ältestes Kind, das mit 13 partout kein Smartphone haben möchte und nicht mit der Welle der ewig Gleichen mit schwimmt, sondern individuell bleibt.

Vielen Dank!

Die Tagesfrage lautet heute: Wie heißt die Gegend, in der „Teufelsfarbe“ spielt?
Die Möglichkeit am Gewinnspiel teilzunehmen, haben die Leser bis zum 30.April 2018 23.59 Uhr. Verlost werden 2 Exemplare von "Teufelsfarbe".

Teilnahmebedingungen

Für dieses Gewinnspiel gelten folgende Teilnahmebedingungen:
1. Teilnahme ab 18 Jahren oder mit Erlaubnis der Eltern.
2. Es wird keine Haftung für den Postweg übernommen.
3. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
4. Barauszahlung der Gewinne ist ausgeschlossen.
5. Der Versand der Gewinne erfolgt nur nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz.
6. Verwendet der Teilnehmer Bildmaterial, so bestätigt er mit der Teilnahme, dass er sämtlich Bildrechte innehat.
6. Der Gewinner ist im Falle eines Gewinns mit namentlicher Nennung auf dem Verlagsblog “Bakerstreet Bibliothek” und Facebookseite  des Dryas Verlags einverstanden.
7. Mit der Teilnahme am Gewinnspiel gelten die Teilnahmebedingungen als im vollem Umfang akzeptiert.


Viel Spaß und viel Glück!

Freitag, 30. März 2018

Das Interview mit Akram El-Bahay



    Das Interview mit Akram El-Bahay

Lieber Akram, vielen liebe Dank, daß Du bereit bist meine neugierigen Fragen zu Deinem neuesten Buch „Die Wortwächter“ zu beantworten.
In den Wortwächtern bewachen die Abbilder der größten bereits verstorbenen Autoren, die Bücher in den das Leben der Menschen niedergeschrieben wird. Da die Geschichte in England beginnt, begegnet man den Abbildern vieler großer englischer Dichter und Schriftsteller oder auch nur erfolgreicher. Welchem Abbild eines deutschen verstorbenen Autors wärst Du gerne begegnet?
Definitiv dem Abbild von Michael Ende. Für die Phantastik, „meinem“ Genre, ist er aus meiner Sicht der Urvater. Und bei jedem Kinder und Jugendbuch, mit dem ich beginne, nehme ich mir seine „Unendliche Geschichte“ zum (unerreichbaren) Vorbild. Wenn ich halb so gut wäre, könnte ich mir auf die Schulter klopfen.
Die Gehilfen des Ordens der sich dem Schutz und der Wahrung der Lebensbücher verschrieben hat, haben bisweilen erstaunliche Fähigkeiten. Steinerne Wasserspeier die fliegen können, Statuen, die durch die Themse schreiten, welche Fähigkeit hättest Du gerne?
Wahrscheinlich würde ich, meine Höhenangst zum Trotz, am liebsten fliegen können. Der Gedanke wäre wirklich reizvoll. Und wenn ich so drüber nachdenke stelle ich fest, dass in all meinen Romanen der jeweilige Hauptcharakter fliegt (auf Drachenrücken, aus eigener Kraft, mit Wasserspeiern oder im Griff geflügelter Menschen). Das scheint ein tief sitzender Wunsch zu sein, stelle ich gerade fest …
Die steinernen Bibliothekare, die Abbilder der verstorbenen Meister haben oft Spitznamen, so ist J.R.R. Tolkien „Johnny“. Da hatte ich lange gerätselt und mit Keats total daneben gelegen. Hast Du sie Dir frei erfunden, oder hast Du dir Rufnamen der Autoren recherchiert?
Nein, bis auf C.S. „Jack“ Lewis sind die Namen alle ausgedacht. Ich wollte mit ihnen eine Atomsphäre wie in einer Gruppe von guten Freunden schaffen. Es ein wenig, wie wenn man seine Freunde auf einer Party trifft. Die steinernen Bibliothekare kennen sich einfach untereinander – zum Teil seit Jahrhunderten. Auch wenn sie sich nicht alle gleich gut leiden können.
Sehr witzig finde ich ja, dass Dein männlicher Protagonist als Nachfahre des großen Shakespeare mit Büchern nichts am Hut hat, ganz anders als seine weibliche Begleiterin Joséphine Verne, die Nachfahrin des großen Jules. Wie erlebst Du es auf Deinen Lesungen, können die Kinder heute noch was mit den meisten Namen anfangen, oder brauchen sie auch Joséphines Erläuterungen?
Tatsächlich bin ich jedes Mal überrascht, dass unter meinen Zuhörerinnen und Zuhörer mindestens einer ein Zitat aus dem kleinen Hobbit, das in einer Passage meiner Wortwächter-Lesungen vorkommt, korrekt zuordnen kann. Ansonsten haben auch alle schon von Shakespeare und Verne gehört (aber natürlich nichts gelesen). Andere Autoren aber sind den meisten unbekannt. Mary Shelley zum Beispiel kennt bei Lesungen niemand. Das ist aber auch nicht schlimm. Das Ziel ist es, dass sie neugierig auf die Bücher werden, die zu den (unbekannten) Namen gehören.
Welchen Bibliothekar hättest Du denn noch gerne in Deiner Geschichte untergebracht, hast aber keine Möglichkeit für ihn gefunden?
Ich hatte tatsächlich überlegt, Jules Vernes Abbild einzubauen. Aber Jules wäre ein ziemlich dominanter Charakter geworden und hätte der Geschichte eine neue Richtung gegeben. Es wäre ziemlich technisch geworden. Daher kommt er nur ganz am Rande vor, weil er auf einer Reise nach Südamerika ist. 
Was wärst Du lieber, ein „Lesender“ der die Lebensseiten seiner Mitmenschen lesen kann, oder einer von den „Bösen“ ein Schreibender, der mit ein paar kleinen Worten aus seiner Feder, das Schicksal ein wenig umformen kann?
Natürlich ein Schreiber! Ich könnte doch der Möglichkeit nicht widerstehen, die Wirklichkeit ein wenig umzuschreiben. Fehler auszumerzen. Und Ungerechtigkeiten zu korrigieren. Nur die Sache mit den Narben fände ich nicht so schön. Also wären alle neuen Worte von mir ganz vorsichtig gesetzt.  
Tom, Joséphine und der steinerne Will müssen abenteuerlich reisen, um die gut versteckten 4 Einzelteile der Goldenen Feder eines Greifs zu finden. Wohin hättest Du sie gerne begleitet?
Nun, in Kairo, London und Paris war ich schon. Der USA-Trip wäre also schon nett. Und ich hatte am meisten Spaß dabei, die vier Präsidenten zu schreiben. Es wäre toll, sie wirklich zanken zu sehen!
Zum Abschluss möchte ich noch gerne „Toni“ aus „Wortwächter“ zitieren S. 192 „…Er war ein Schwindler. Wie alle Autoren. Lügen sind doch nur besonders glaubwürdige Geschichten“.  Vielen lieben Dank für Deine Geschichte und Deine Antworten!
Außerdem sind Autoren alle ein wenig wahnsinnig. Vielen Dank für die Fragen!

Freitag, 23. März 2018

Interview mit Sonja Kaiblinger


 Foto: copyright Sybille Ortner

Interview mit Sonja Kaiblinger

Liebe Sonja Kaiblinger, vielen Dank, daß Du bereit bist, Dich unseren neugierigen Fragen zu stellen:
1.     Deine junge Heldin Chloé ist am Welttoilettentag geboren wurden und interessiert sich daher ungemein für Klos. An meinem Geburtstag feiert man in den USA den Ehrentag der schwarzen Katze. Weißt Du, für welchen Welttag, Dein Geburtstag steht?
Nein, das weiß ich gar nicht!! Wartet, ich google mal, wofür der 22. September steht...  So, habe gerade nachgeschaut. Am 22. September ist der weltweit autofreie Tag, das ist doch ein toller Tag, nicht wahr?

2.     Egal ob bei Chloé die Klo-Brille der Liebe, oder Ophelia aus „Auf den ersten Blick verzaubert“ (oder „Scary Harry“ oder „Verliebt in Serie“) Deine jungen Helden erleben stets Abenteuer jenseits des Alltäglichen oder gar gleich im Jenseits. Was reizt Dich an diesen Settings?
Da habt ihr allerdings recht! Scary Harry ist ziemlich fantastisch, teilweise spielt das Buch im Jenseits, Verliebt in Serie spielt in einer Fernsehserie, die so einige Geheimnisse umgibt und Chloé ... nun Chloé hat mit einem glamourösem und außergewöhnlichem Schulklo wohl noch das realistischste Setting , nicht wahr? ;-) Ich liebe es, Geschichten an außergewöhnlichen Plätzen spielen zu lassen! In der Fantasie kann ich den Leser/die Leserin dann dorthin mitnehmen – und das ist doch doppelt toll, wenn es fantastische, besondere Orte sind, die es in Wirklichkeit nicht gibt!

3.     Welche Gabe hättest Du am liebsten? Geister sehen und mit ihnen sprechen können wie Otto? Wie Abby in Deine Lieblingsserie eintauchen zu können, oder eine andere Gestalt annehmen zu können wie Ophelia in „auf den ersten Blick verzaubert?“ oder doch lieber wie Chloé Liebesbotin zu spielen?

Das  ist eine sehr schwere Frage! Ich glaube, Ophelias Gabe, mich in anderen Menschen oder Tiere zu verwandeln, würde mir am besten gefallen. Ich könnte einen Tag lang ein Superstar sein, bloß um hinterher erleichtert festzustellen, dass das Leben als Normalo doch viel netter ist. Oder vielleicht doch ein Tag in der Haut eines Meeresbewohners? Ich wollte z.B. immer schon mal wissen, wie sich ein Delfin im Ozean fühlt. Oder ein Vogel in der Luft? Die Möglichkeiten wären beinahe grenzenlos...

4.     Wenn eine Deiner Serien verfilmt würde, welche könntest Du Dir am ehesten vorstellen und hättest Du schon einen Hauptdarsteller im Kopf?
In der Tat gibt es seit Jahre immer wieder Pläne, Scary Harry zu verfilmen, und ich drücke fest die Daumen, das daraus tatsächlich bald etwas wird! Ich habe zwar noch keinen Hauptdarsteller für Scary Harry im Kopf (vermutlich wird es ohnehin etwas schwer, ein sprechendes, 520 Jahre altes Skelett zu finden, das in einem Film mitspielen will?), aber ich bin trotzdem schon sehr gespannt, was der Filmproduktion einfallen wird, wenn der Film denn tatsächlich gedreht wird. Man darf jedenfalls gespannt sein!

5.     Weißt Du noch, welches Dein erstes Lieblingsbuch war?#
Ich hatte ganz viele Lieblingsbücher, aber eins meiner absoluten Highlights waren „Die Kinder aus Bullerbü“ von Astrid Lindgren. Ich habe mir immer gewünscht, ebenfalls dort zu leben und all diese Abenteuer zu erleben.

6.     Hast Du einen Lieblingsort zum Schreiben, wo Dir all diese magischen Geschichten einfallen?
Ich habe ganz viele verschiedene Lieblingsorte! Meistens schreibe ich zwar in meinem kleinen Schreibzimmer bei mir zu Hause, weil es da schön ruhig ist, aber Ideen fallen mir an den verrücktesten Plätzen ein. Im Zug, beim Spazierengehen oder einfach im Auto, während ich einen schönen, außergewöhnlichen Song im Radio höre.

7.     Du lebst in Wien, der Stadt der Kaffeehäuser. Wie magst Du Deinen Kaffee am liebsten? Oder lieber gar keinen Kaffee?
Ich trinke sehr gerne Kaffee, allerdings beschränke ich mich auf eine Tasse, denn sonst bin ich so hibbelig und aufgekratzt, dass ich am laufenden Band quassele, und das kann dann keiner ertragen! Bei Kaffee bin ich ziemlich altmodisch und trinke klassischen Milchkaffee, mit viel Milch, dazu am besten noch ein Keks! Perfekt!

8.     Du warst schon Eisverkäuferin, Museumsführerin, Nachtwächterin, Werbetexterin und vieles mehr. Was war denn Dein Traumberuf als Kind?
Auch wenn ihr es mir nicht glauben werdet- aber ich wollte immer schon Autorin werden! Ich habe davon geträumt, dass meine Geschichten eines schönen Tages endlich als Bücher erscheinen und die Leserinnen und Leser in fremde und magische Welten entführen. Auch wenn auch ich manchmal Tage kenne, wo mir die Inspiration fehlt und manches nervt – ich könnte mir keinen schöneren Beruf vorstellen und bin sehr dankbar, dass ich das machen darf, was mir großen Spaß macht! 

Vielen Dank für Deine Geduld!

Montag, 12. März 2018

Interview mit Dagmar H. Mueller, der Autorin der neuen Kira-Reihe und der Chaos-Schwestern


Interview mit Dagmar H. Mueller, der Autorin der neuen Kira-Reihe und der Chaos-Schwestern

Liebe Dagmar, vielen Dank, daß Du bei all dem Trubel derzeit, Dir Zeit für ein paar Fragen nimmst. Diese Tage erscheinen die ersten zwei Bände Deiner neuen Serie „Kira“ im Egmont-Schneiderbuch-Verlag, für junge Leserinnen mit Ponyherz und das Casting für die Verfilmung Deiner Erfolgsreihe für ältere Mädels „Die Chaos-Schwestern“ startet, daher bin ich gleich doppelt neugierig!
1.     In der Autorenbiografie zu Kira steht, Du würdest mit Blick auf Pferdekoppeln schreiben. Kannst Du selbst auch reiten?
Ich bin praktisch im Reitstall groß geworden. Nach der Schule ging´s jeden Tag sofort in den Stall, wo ich erst ein Pflegepferd hatte, und später dann Pferde für ein Taschengeld trainiert habe.

2.     Kira darf im ersten Band zum ersten Mal in ihrem Leben mit auf einen Reiterhof. Daher erklärst Du viele Begriffe von der Pieke auf, die sonst in Pferdebüchern oft als bekannt vorausgesetzt werden. Hast Du als Kind selbst gerne Pferdebücher gelesen und hast Dich manchmal über die komischen Wörter gewundert?
Ich hab als Kind alles an Büchern verschlungen, was in der örtlichen Bücherei zu finden war. Aber, ja, Pony- und Pferdebücher habe ich praktisch inhaliert. Und Pferdebücher in den 70er Jahren (als ich Kind war) drehten sich damals wirklich fast nur ums Reiten. Die meisten Bücher damals waren Lizenzen aus Schweden oder England. Dort gab es immer viele Fachbegriffe.
Heutzutage fällt mir auf, dass in sogenannten Ponybüchern kaum noch wirkliches Reiterleben stattfindet. Eigentlich sind die Ponys in den meisten Büchern austauschbar mit irgendwelchen anderen Tieren. Die Ponys in den aktuellen Büchern haben in der Regel magische Fähigkeiten oder laufen nur als niedliches Accessoire  bei einer Story mit, die eigentlich überhaupt nichts mit Reiten zu tun hat. Ich habe die Kira bewusst in der Tradition der klassischen Ponybücher geschrieben. Hier geht es wirklich um die Ponys, ums Reiten und um die Kinder, die – wie ich damals – in jeder freien Minute im Stall leben.
Viele Verlage wollen heutzutage „mehr“ als nur das, was ich sehr schade finde. Dass weder Kira, noch ihr geliebter Connor, zaubern oder Gedanken lesen kann, macht die Bücher ja nicht zwangsläufig langweilig. Oder – ähm – das hoffe ich jedenfalls sehr. ;)  J J

3.     Kira lernt viel von Jule, der großen Schwester ihrer Klassenkameradin Johanna. Schön, daß die große Schwester mal keine Zicke ist. Hattest Du da ein reales Vorbild?
Nein. J In meinem Stallleben damals gab es keine großen Mädchen, die uns geholfen hätten. Die Älteren blieben unter sich. Aber es wäre doch schön, wenn es so wäre, oder?

4.     Kira ist ein Mädchen, dem nicht alles zufliegt und kein eigenes Pferd hat. Wolltest Du Mädchen Mut machen, ihre Pferdeträume zu verwirklichen?
Ja, auf jeden Fall. Ich will überhaupt mit absolut jedem meiner Bücher Kindern mehr Mut machen. In welcher Hinsicht auch immer. Dass Kira es schafft, obwohl ihre Eltern eigentlich nicht genug Geld für Reitstunden haben, sich trotzdem ihren Traum vom Ponyleben zu erfüllen, kann man ja auch stellvertretend für jeden anderen Traum sehen. Nicht beim bloßen Träumen schon aufgeben! Immer wieder Schritte in die gewünschte Richtung machen! Und, klar, hatte Kira hier eine Menge Glück. Aber ich glaube, Glück hat nur der, der auch bereit ist, dafür etwas zu tun. J

5.     Hättest Du Dir damals, als Du mit den Chaos-Schwestern begonnen hast, jemals träumen lassen, daß sie eines Tages verfilmt werden?
Nein, natürlich nicht. J Dass eine Serie einmal verfilmt wird, ist der Traum eines jeden Kinderbuchautors. Und besonders die Chaosschwestern waren eine Riesenüberraschung – besonders für den Verlag. Keiner hatte damals erwartet, dass die sich zu so einer Bestsellerreihe entwickeln würden. Darauf bin ich natürlich sehr stolz.
Und was den Film angeht, kann ich es kaum erwarten, meine vier Chaos-Mädels endlich richtig live und in Farbe vor mir zu sehen! J

6.     Wirst Du Dir die Dreharbeiten auch mal selbst anschauen?
Oh ja, unbedingt! Das lasse ich mir nicht entgehen. J  Ein Film ist natürlich eine Perle jedes Schreiblebens.
Die Chaosschwestern haben zudem das Glück, dass sie von einem sensationell guten Team betreut und verfilmt werden – von den Produzenten, über die Regisseurin, bis hin zu den Schauspielern, alles erste Klasse. Ich werde bestimmt ein oder zwei Tage vor Ort sein und mit offenem Mund und klopfendem Herzen staunen und alles bewundern. Darauf freue ich mich schon sehr.

7.     Darfst Du schon ein bißchen was über den Film verraten, oder ist noch alles streng geheim?
Er wird TOLL, ganz SENSATIONELL GUT! J J J DAS darf ich auf jeden Fall schon verraten. ;)

8.     Wer nun ganz heiß auf den Film ist, kann sich hier beim Casting für eine Rolle bewerben: https://www.castconnectpro.com/de/projectrole/application/key/87fa4c43-6b3b-0e9d-5da7-b7344fe06136/cookieDisabled/1
Oh ja, aber bitte schnell! Denn am Dienstag, den 6. März ist Bewerbungsschluss!

Freitag, 9. März 2018

Interview mit Nana Spier


Foto: Binh Troung

Interview mit Nana Spier

Liebe Nana Spier, nachdem mir vor dem Erscheinen ihrer neuen Schmuckmagie-Triologie Marion Meister so nett war, mir Rede und Antwort zu stehen, würde ich mich freuen, wenn Sie zum Erscheinen des Hörbuches mir ebenfalls ein paar Fragen beantworten würden.
1.     Julie Jewels wird von der Magie, die von ihren Schmuckstücken ausgeht immer wieder überrascht. Dies ist nicht das erste Hörbuch, dass sie einlesen, in dem es nicht streng nach den uns bekannten Naturgesetzen vorgeht. Glauben Sie an Magie?
Nana Spier: An Magie im „zauberhaften“ Sinne nicht,  aber ich glaube an magische Momente und bin immer wieder hingerissen und beseelt, wenn mir einer passiert.
2.     Sie sind gelernte Schauspielerin, arbeiten dennoch viel in der Synchronisation und im Hörbuch/Hörspielbereich, da kann man hinter dem Mikrofon bei Aufnahmen tragen was man will. Genießen Sie das?
Nana Spier: Oh ja, ich war vom Schubladendenken der TV-Branche schon sehr genervt, ich liebe es, dass ich ich sein kann. Ein herrlicher Beruf, dieses im Dunkeln arbeiten, ich muss keinem Ideal entsprechen, und keine Kostümbildnerin zwängt mich in Leggins und Pullover.
3.     Julie fertigt gerne Schmuck an und liebt es, wenn es glitzert. Mögen Sie es zu glitzern, oder sind sie froh, wenn Sie nicht so im Scheinwerferlicht stehen?
Nana Spier: Ich liebe Glitzer, Glitzer macht die Welt definitiv so viel schöner. Mein neuster Clou, wenn ich abends hier in Berlin ausgehe, einzelne Glitzersommersprossen im Gesicht. Einfach TOLL. Aber das Scheinwerferlicht vermiss ich und fehlt mir so gar nicht. Ich habe meine tolle Glitzerjacke, die glitzert im Schein der Straßenlaterne genauso schön.
4.     Schauspielerei, ob mit der Stimme oder auf der Bühne oder vor der Kamera, erfordert viel Konzentration. Haben Sie auch ein entspannendes Hobby zum Ausgleich, wie Julie?
Nana Spier: Ich gehe jeden Tag mit meiner Labradorhündin Berta spazieren, und ich tanze für mein Leben gern. Ich hätte wahnsinnig gerne mehr Zeit zum Malen und Basteln, das kommt dann wahrscheinlich erst wieder wenn ich Oma werde. Ich liebe es Faschingskostüme zu nähen.
5.     Weiß man als Sprecherin eigentlich mehr als der Leser? Haben Sie bei Hörbuchreihen schon mehr Wissen, wie die Geschichten weitergehen werden, oder tappen Sie da ebenso im Dunkeln wie die Hörer und Leser, bevor eine Reihe fortgesetzt wird?
Nana Spier: Nein, ich weiß genau so wenig wie es mit Julie weitergehen wird, wie der Zuhörer. Ich bin sehr gespannt. Ich hoffe, sie besinnt sich noch und fängt an auf ihr Herz zu hören.
6.     Hat Sie etwas an diesem Projekt besonders gereizt?
Nana Spier: Gereizt? Das kann man so nicht sagen, ich liebe auf jeden Fall Hörbuchreihen, in denen viele Figuren vorkommen, denen ich dann verschiedene Stimmen geben kann.

Vielen lieben Dank für Ihre Geduld und alles Gute!
Nana Spier: Lieben Dank und viele Grüße aus Berlin

Montag, 5. März 2018

Interview mit Kathrin Lena Orso



Interview mit Kathrin Lena Orso


Liebe Kathrin Lena, vielen lieben Dank, dass Du uns so viele schöne Lesestunden mit „Your Style“ Romy und Greta aus dem Oetinger Verlag beschert hast, nun erscheint am 1.3. mit „Josi“ der vierte und letzte Band der Reihe um die Berliner Mädelsclique, gibt es vielleicht doch noch eine Hoffnung auf Fortsetzung?
Leider Nein. Die Reihe war von Anfang an auf vier Bände angelegt. Jede der Freundinnen macht in ihrem Band eine besondere Entwicklung durch und verwirklicht ihren ganz eigenen Traum. Deswegen ist für die Your Style-Reihe erstmal keine Fortsetzung geplant, aber man weiß ja nie, was noch passiert ...
Kanntest Du Deine „Mitschreiberin“ Ariane Schwörer bereits vor dem „Your Style“-Projekt?
Ariane und ich haben uns erst über Your Style kennengelernt. Bevor wir mit dem Schreiben loslegen konnten, gab es ein Treffen mit Autoren, Illustratoren und Lektoren im Verlag, bei dem das Konzept besprochen wurde. Die Zusammenarbeit war sehr schön, weil jeder der Beteiligten eigene Ideen und seinen ganz individuellen Stil in das Projekt eingebracht hat. Das hat Your Style sehr vielseitig und bunt gemacht.
Wir finden ja, dass sich die Reihe von Band zu Band steigert. Greta ist uns ans Herz gewachsen. Kann es sein, dass Dir die rockige, zurückhaltende Greta näher steht, als die extrovertierte Schauspielerin Romy? (Wir würden ja niemals fragen, wen Du lieber magst, Mütter lieben ja alle ihre Kinder!)
Romy hat eine sehr unkomplizierte Art. Sie geht an jedes Problem mit überschäumendem Optimismus heran. Das mag ich sehr an ihr. Aber manchmal überfährt sie ihre Freundinnen auch mit ihren Ideen und erkennt nicht immer ihre Bedürfnisse. Greta ist da ganz anders: Sie ist einfühlsam und in sich gekehrt. Als ich mit dem Schreiben von Band 3 begann, hatte ich erstmal Schwierigkeiten Zugang zu Gretas Gefühlswelt zu finden. Ich musste mich an ihre Art zu Denken herantasten. Das war manchmal gar nicht so leicht.  Von den Themen steht mir Greta aber ganz klar näher. Ich drücke meine Gefühle auch am liebsten mit Worten oder Musik aus.
Romy, Pepa, Greta und Josi leben mitten in Berlin, Du nicht. Hast Du dennoch durch die Reihe Deinen Lieblingsplatz in Berlin gefunden?
Berlin habe ich inzwischen sehr liebgewonnen und ich war mehrmals dort, um vor Ort zu recherchieren. Friedrichshain ist ein richtig schöner Kiez und ich beneide die vier Mädels, dass sie ihre Zeit jeden Tag am Boxi verbringen  können.
Meine arme Tochter bekam von mir einige der von Greta gespielten oder geliebten Klassiker vorgesungen (ich fürchte, dass das der Teil des gemeinsamen Lesens war, der nicht so gut bei ihr ankam), welches der von Greta gewählten Lieder ist Dein Liebling?
Ich liebe Nirvana. Deswegen ist Come as you are  ganz klar mein Favorit. Bei den Songs of Survival auf Seite 181 handelt es sich um meine persönliche Liste an Liedern, die ich mir anhöre, wenn ich schlechte Laune habe.  Ich hoffe natürlich, dass die eine oder andere Leserin einen der Songs für sich entdeckt. Seinen eigenen Musikgeschmack zu entwickeln, ist für mich auch ein großer Schritt beim Erwachsenwerden.
Greta und ihre Probleme mit der Trennung ihrer Eltern, dem Zwist unter den Freundinnen und die Verwirrung erster Romantik sind wirklich einfühlsam beschrieben, hat Dir da Deine Ausbildung als Erzieherin geholfen?
Meine Ausbildung zur Erzieherin ist für das Schreiben auf jeden Fall sehr wertvoll. Die Zeit an der Fachakademie dauert fünf Jahre und man lernt bei vielen Praktika Kinder in unterschiedlichen Altersstufen und mit ganz individuellen Problemen kennen. Da ist es sehr wichtig, dass man empathisch ist und sich auf jeden Menschen einlassen kann, denn Kinder und Jugendliche merken sofort, wenn man ihnen etwas vorspielt und sie nicht ernst nimmt.
Die Mädels versuchen ihre Lieblingssaftbar, das „Juicy Lucy“ zu retten. Was trinkst Du am Liebsten Smoothie, Kaffee, Tee?
Da kann ich mich gar nicht so festlegen J Am liebsten trinke ich Tee, aber nachmittags brauche ich immer einen Milchkaffee und ein paar Kekse, um wieder in Schreibschwung zu kommen.
Den „Selma Rocks“-Song, „Das ist unser Sound“ ist auf YouTube zu hören. Hand auf’s Herz, ist es Dein erster Song auf YouTube?
„Das ist unser Sound“ ist tatsächlich mein erster Song auf YouTube. Meine große Leidenschaft ist ja das Songtexten. In Band drei habe ich den einen oder anderen Songtext eingebaut und da lag es auf der Hand, dass es auch einen echten Song dazu geben muss. Ich finde es schön, wenn bei einem Buch die Grenzen zwischen Fiktion und Realität verschwimmen. Die Charaktere bekommen dadurch noch mehr Leben eingehaucht.
Und hier ist das Lied zum Buch „Your Style: Greta - Ein Herz für Bass und Beats“ von Kathrin Lena Orso und Nathalie Dombois

An welchem Projekt arbeitest Du aktuell, oder darfst Du das noch nicht verraten?
Momentan arbeite ich an verschiedenen Projekten. Leider darf ich noch nicht über alles sprechen. Was mir sehr viel Spaß macht, ist die Arbeit für Blue Ocean Entertainment. Ich schreibe Kurzgeschichten und Comicscripts für verschiedene Zeitschriften (u.a. Bibi und  Tina und Ostwind)
Im Herbstprogramm des Ravensburger Verlags erscheinen zwei gereimte Pappbilderbücher von mir.
Vielen lieben Dank für Deine Geduld.
Wer nun neugierig geworden ist hat nun die Möglichkeit bis zum 11.3.18 um Mitternacht sich um ein eigenes Exemplar zu bewerben. Verratet mir nun einfach: Welche Künstlerseele schlummert in Euch?
Da ich die Bücher selbst versende, versende ich sie leider nur innerhalb der Bundesrepublik, aber Ihr müsst noch keine 18 Jahre alt sein, das Buch wird ab 11 Jahren empfohlen und meine Tochter findet es mit 10 ¾ Jahren ganz toll, da es zu nichts verpflichtet, müsst Ihr nicht volljährig sein. Es hilft aber enorm, wenn ihr mir einen Hinweis dalasst, wie ich Euch im Gewinnfall benachrichtigen kann, nach 5 Tagen ohne Rückmeldung verlose ich neu.

Montag, 26. Februar 2018

Interview mit Anja Janotta zu „Die Trabbel-Drillinge“




Interview mit Anja Janotta zu „Die Trabbel-Drillinge“

Liebe Anja, die Trabbel-Drillinge sind eineiig, ein Phänomen mit einer Chance von 1 zu 200 Millionen, und dennoch gibt es unter Ihnen eine Schöne, eine Schlaue und eine Nette ;) Witzige Idee, und ich mag die Nette natürlich am Liebsten, nicht nur wegen ihres Schoko-Faibles. Was ist Dein Seelen-Tröster?
Da haben Franka und ich wirklich was gemeinsam:  Schokolade, Schokolade, Schokolade. In allen Variationen. Am allerliebsten – auch das teile ich mit Franka – dunkle Schokolade mit einem hohen Kakaoanteil.
Ich habe ja als Kind Hanni & Nanni geliebt und mir soo eine Zwillingsschwester gewünscht, hattest Du diese Sehnsucht als Kind auch? Eine Schwester, die genau weiß, wie Du tickst zu haben?
Deshalb habe ich die Drillinge auch so gern geschrieben, weil es mir damals bei Hanni & Nanni genauso ging.  Als Einzelkind wollte ich unbedingt eine Schwester, die denkt und fühlt wie ich, die schon vorausahnt, was man denkt, bevor man überhaupt den Gedanken fasst. Wenn’s gleich zwei davon gibt, muss es noch mal besser, noch mal intensiver sein. Davon bin ich voll überzeugt.
Hand aufs Herz, was magst Du lieber heiße Schokolade oder Kaffee?
Das Beste aus beiden Welten: Milchschaum und Kaffee, am liebsten in Form eines Cappuccinos.
Machst Du Dir manchmal die Mühe Gläser von innen mit geschmolzener Schokolade zu bestreichen? Ich fürchte ich werde das nun übernehmen, nach jedem Schokolade-im-Wasserbad-Gelage (meist nach Schoko-Zimt-Crossies).
Ja, und auch genau immer dann, wenn bei Glasuren oder Schoko-Crossies was übrig bleibt, machen wir uns heiße Schokolade (übrigens, ungelogen, ich trinke gerade welche aus dem Glas!).
Womit würzt Du Deine Schokolade?
In den Pralinen, die ich für die Premierenlesung vorbereitet habe, habe ich Spekulatius-Gewürz verwendet. Ich mag aber auch Kardamom, Zimt und ganz gern die scharfen Sachen: roter Pfeffer und Chilis. Bei der Premiere gibt’s neben den Mandelnougat-Spekulatius-Pralinen - Frankas Lieblingssorte- welche mit kandiertem Ingwer und Chili-Ganasche - die Vicky am liebsten mag-  und welche mit Marzipan-Himbeer-Füllung, so süß wie Bella.
Franka, Bella und Vicky sind von Berlin-Prenzlauer Berg nach Deininghofen gezogen und stehen nun unter „Provinzschock“. Du bist in Saudi-Arabien aufgewachsen und lebst nun an einem See in Oberbayern, kennst Du das Gefühl oder wolltest Du schon immer nach Oberbayern bzw. aufs Land?
Bis ich mit 14 zurück nach Deutschland kam, bin ich elf Mal umgezogen und habe acht Mal die Schule gewechselt. Das war wirklich ein Nomadenleben. Immer wenn man sich gerade heimisch gefühlt hat, gerade Freunde gefunden hat, dann ging es mit der Familie wieder woandershin. Auf dem Land wohne ich seit fast 15 Jahren und die oft eigenwilligen Leute, die komischen Gebräuche  und die Umgebung sind wirklich, wirklich ein Zuhause geworden. Das Schöne ist, dass ich noch ganz viele Freunde habe, die mir von den vielen Stationen geblieben sind und die mich ab und an hier besuchen kommen.
Ich habe ja ein bißchen den Eindruck, daß Franka, die Nette, hier etwas im Mittelpunkt steht. Wird das so bleiben, oder wird der Fokus mit den einzelnen Folgen sich verschieben?
Ja, das stimmt, die Geschichte wird ganz konsequent aus der Sicht von Franka geschrieben. Meine Lektorin und ich haben lange darüber nachgedacht, wie wir das lösen. Aber drei Erzählstränge wären für die Leserinnen dann doch zu verwirrend geworden. Auch in Band 2 (ups, hoffentlich verrate ich nicht zu viel) geht es viel um Franka. Aber so ganz kann ich mich von der Idee, auch mal nur Vickys oder Bellas Perspektive einzunehmen, nicht verabschieden. Auch die schrille Oma Eleonore wäre eine wunderbare Hauptfigur. Wer weiß, vielleicht bei Band 3 …
Wir haben den dreifachen Trabbel schon jetzt ins Schokoherz geschlossen und wünschen Euch viel Erfolg! Danke für’s Interview liebe Anja!
Gewinnchance:
Für diejenigen, die jetzt so richtig neugierig sind, verlose ich unter allen Einsendungen ein Exemplar von Band 1. Was Ihr dafür tun müsst? Verratet mir einfach, wie Ihr Eure Schokolade am liebsten mögt! Einsendeschluß ist der 3.3.18 um Mitternacht. Lasst mir eine Kontaktmöglichkeit da, Euren Facebooknamen, LB-Namen, oder email-Adresse, damit ich Euch über den Gewinn informieren kann. Versendet wird der Gewinn, der natürlich nicht ausgezahlt werden kann, unversichert als Büchersendung innerhalb der Bundesrepublik Deutschland. Viel Glück!