Montag, 30. Juni 2025

The Surf House, Lucy Clarke, gelesen von Henrike Thönnes & Pia-Rhona Saxe, USM Audio, 593 Min.

The Surf House, Lucy Clarke, gelesen von Henrike Thönnes & Pia-Rhona Saxe, USM Audio, 593 Min.

Bea ist jung (23), schön und ein erfolgreiches Modell. Dieser Job war nicht ihre Wahl, sie wurde von ihrer alleinerziehenden Mutter dort hineingedrängt. Nicht, damit sie es einmal besser haben sollte, nein, eigentich sollte sie von ihrem Wohlstand regelmäßig an ihre Mutter abgeben... Doch bei einem Shoting in Marakesch gehen die Gäule mit ihr durch. Sie hält es nicht immer aus, ständig von anderen herumkommandiert zu werden und in Rollen zu schlüpfen, die nichts mit ihr zu tun hat. Sie macht sich mit ihrem Rucksack auf in die Altstadt und gerät in einen Hinterhalt. Dort kommt ihr zum Glück die toughe, gleichaltrige Marnie zu Hilfe. Während Bea einen den Angreifer ersticht, entkommt der andere mit ihrem Geld, ihrem Pass und ihrem Rucksack. Marne nimmt sie daraufhin mit an die Küste, in das Hostel „The Surf House“, das sie gemeinsam mit ihrem Freund Pat aufgebaut hat, ihr ganzer Stolz. Bea genießt es, das Surfen für sich zu entdecken, das Leben zu genießen und die Atmosphäre... doch nicht lange, denn der örtliche Polizist Momo entdeckt bei einer Kontrolle die Tatwaffe und das blutige Tuch im Camper und will sich sein Schweigen erkaufen lassen. Wie soll Bea ohne Papiere und ohne Job an so viel Geld kommen? Da taucht der reiche Seth auf, dessen jüngere Schwester vor einem Jahr spurlos verschwand. Für Hinweise und Spuren zu seiner Schwester Savannah ist er bereit Bea gut zu bezahlen. Je tiefer Bea gräbt, desto verwirrender und gefährlicher wird es für sie...

Henrike Tönnes und Pia-Rhona Saxe erzählen dieses spannungsgeladene Verwirrspiel jeweils aus der Perspektive von Bea und Marnie. So unterschiedlich sie zu Beginn auch optisch sind, Bea, die hoch gewachsene kühle Schönheit, deren Figur von Verzicht und Disziplin zeugt und die kleine, drahtig-athletische Marnie von dunkler Schönheit, die einen unbändigen Hunger aufs Leben ausstrahlt. Dennoch verstehen sie sich auf Anhieb und Bea hat das Gefühl endlich angekommen zu sein, eine Freundin gefunden zu haben. Welch eine Wohltat nach ihrer berechnenden, ablehnenden Mutter. So klingen beide jung und sympathisch und Marnie quirlig und voller Leben, während Bea nachdenklicher und zögerlicher klingt und dennoch froh, endlich ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Sehr lebendig haben sie mich fast überzeugt es doch auch mal mit dem Surfen zu versuchen. Ach ja, da gibt es ja noch die zwei Surferboys. Marnies abweisend, herrischen Freund Pat und den attraktiven Einzelgänger Aiden, der Bea magisch anzieht, den aber etwas innerlich aufzufressen scheint. Beide versprühen eine animalische Anziehungskraft.... (dabei gefällt mir sehr gut, dass bei der Beschreibung ihrer Ausstrahlung und ihrer teilweise aggressiven Männlichkeit keinerlei Tatoos beschrieben werden. Vielleicht haben sie welche, vielleicht auch nicht, es macht sie zumindest nicht aus...)

Bei aller Liebe zu Sonne und Meer, bedrückt einen aber auch diese Atmosphäre der Korruption und des Ausgeliefertseins. Selbst hier unter Freunden fühlt sich Bea nicht sicher und Seth mit seinen misstrauischen Fragen, macht es nicht besser. Dennoch kommt sie nicht umhin, sich von seinen Zweifeln anstecken zu lassen. Sie öffnet für ihn Augen und Ohren und das ist alles andere als beruhigend.

Der Twist zum Schluss hat mich nicht wirklich überrascht, dafür bin ich wohl wie Seth zu misstrauisch... Dennoch haben die Sprecherinnen diese Wandlung so überzeugend verstimmlicht, dass es mich nichts desto trotz fasziniert hat. Allerdings hat mich Bea Entscheidung überrascht, was sie mit ihrem Leben machen will, als sie endlich weiß wer sie ist und alle Freiheiten hat....

Ein Katz und Maus-Spiel voller undurchsichtiger Charaktere vor traumhafter Kulisse....

Ich bedanke mich ganz herzlich bei USM Audio für meine spannenden Hörstunden dank des Hörexemplars.

#TheSurfHouse #LucyClarke #PiaRhonaSaxe #HenrikeThönnes #USMAudio #CrimeTime #Krimifan #Marroko #SurfFeeling #MordImParadies #Hostel #UnterDerSonneMarokkos #Freundschaft #JungUndSchönUndEinsam #Erpresst

Sonntag, 29. Juni 2025

Kochen alla Nonna – vegan, 90 italienische Klassiker, Giuseppe Federici, DK Verlag

Kochen alla Nonna – vegan, 90 italienische Klassiker, Giuseppe Federici, DK Verlag


Wer isst nicht gerne Italienisch? Hier stellen Giuseppe Federici und seine Nonna Marianna, 90 italienische Klassiker vor, allerdings in vegan. Egal ob Pizza, Pasta, Antipasti oder Dolci, veganer Genuss ist garantiert, und La Dolce Vita!


Das Buch gliedert sich wie folgt:


-Benvenuto

-Bevor Nonna meine Nonna wurde

-Und dann kam Sepps...

-Meine Familie

-Vegane italienische Vorräte


-Antipasti E Insalate

-Primi Piatti E Contorni

-Zuppe E Minestre

-Pane

-Pasta

-Secondi Piatti

-Dolci E Bevande


-Register

-Dank


Sehr sympathisch finde ich, wie Giuseppe Federici uns mit in seine Welt und zu seiner Familie nimmt und das Kochbuch dadurch sehr persönlich wird. Das bringt noch mal extra Dolce Vita Feeling! Die veganen italienischen Vorräte finde ich als Kapitel gerade für Einsteiger sehr hilfreich.


Ich muss zugeben dass ich mich noch immer nicht so recht mit veganem Käse anfreunden kann, Sogar meine Tochter, die gerne Veganerin wäre, wird bei Kuhkäse noch immer wieder schwach. Es ist wohl eine Frage der Geduld und des Suchens, bis man Produkte gefunden hat, die einem schmecken, wobei sie ja auch bei uns auch noch frei von Industriezucker und Weizen sein müssen.


Bei uns gab es daher die vegane Bolognese natürlich mit Dinkelnudeln, die wengier Gluten enthalten. Die Soja-Schnetzel schmecken wenn man sie in Brühe einweicht auch nicht fad (ich kann mich an ungewürztes Seidentofu nicht so wirklich gewöhnen). Die Sauce ist strukturell ansprechend, ebenso wie optisch und mit den frischen Schalotten. Wir haben das Rezept von der Lasagne genommen ;) Die Sugo die Pomodoro alla Nonna ist aber auch sehr lecker und fruchtig. Mit der kleinen Prise Chiliflocken auch etwas feurig.


Die vegane Pizza war eigentlich sehr gut und ließ sich auch prima machen, nur dass wir halt wirkliche Käsefans sind und uns noch keine vegane Alternative überzeugt hat. Mit Käse wäre es sicherlich super ;)


Eine Herausforderung waren für uns die Dolci, da unsere Tochter aufgrund Anti-Entzündlicher Ernährung keinen Industriezucker isst. So haben wir Kokosblütenzucker zusammen mit den Pistazienkernen germahlen. Das ging sehr gut, weil so die Pistazien nicht zu Pistazienbutter verklumpte und der Kokosblütenzucker wurde schön fein. Da ich das Herauspuhlen von 100 g Pistazien für 10 Kekse dann doch etwas zu aufwändig fand, habe ich deutlich mehr als 10 Kekse geformt, kleinere Kekse finde ich eh besser, dann muss ich nur die Backdauer reduzieren. Da Pistazien ja gerade sehr im Trend sind, fand ich mich beim Backen schon ziemlich hip ;) Sie haben tatsächlich eine zarte Pistaziennote, sind außen etwas knusprig und innen schön soft.


Da ja alle Rezepte vegan sind, gibt es keine entsprechenden Kennzeichnungen, aber es wird jeweils angegeben, wieviele Stücke ein Rezept ergibt, die Vorbereitungs- und die Zubereitungszeit. Insgesamt finde ich die Angaben sehr zutreffend. Dazu sind die Rezepte sehr ansprechend aber auch mit viel italienischen Familienflair fotografiert. So sieht man nicht nur die fertigen Produkte, sondern wirft auch einen Blick in die geräumige Küche mit der bella famiglia vor dem Herd. Bisweilen sind mehrere Ergebnisse gemeinsam auf einem Foto zu sehen und so muss man eine Seite weiterblättern, ehe man sich eine optische Vorstellung von dem zu erreichenden Ziel machen kann. Aber, bisher habe ich zu allen Rezepten auch Fotos gefunden, denn seien wir ehrlich: das Auto isst mit und entscheidet auch bei der jeweiligen Rezeptauswahl mit.


Die Auswahl der Rezepte ist sehr reichhaltig und wir werden noch so einiges ausprobieren, wie die Brioche und den Limoncello (der sicherlich stets vegan sein dürfte). Anderes wie die Verdure Grigliate (gemischtes gegrilltes Gemüse) gab es natürlich schon, habe ich nur vergessen zu fotografieren ;)


Dank des sonnengelben Lesebändchen findet man ganz schnell seine Herzensrezepte auch wieder! Das mag ich unglaublich gerne und finde es auch sehr stylisch.


Ich bedanke mich ganz herzlich beim DK Verlag für dieses leckere Rezensionsexemplar!


#KochenAllaNonnaVegan #VeganeKüche #90ItalienischeKlassiker #GiuseppeFederici #DKVerlag #LaDolceVita #KlassikerNeuInterpretiert