Jack, der Monsterschreck (1) und die Zombie-Apokalypse, Max Brallier,
Douglas Holgate, Ars Edition Entertainment mit Gewinnspiel
Jack (13) ist Waise und wird als Pflegekind von einer Pflegefamilie in die
nächste abgeschoben. In 10 Schulen war er bisher schon, nun hat er endlich mit
dem Superhirn Quint einen Freund gefunden. Doch als Zombies über die Stadt
herfallen, sind seine Pflegeeltern unter den ersten, die die Stadt verlassen,
ohne einen Gedanken an ihn zu verschwenden. Zu den letzten Lebenden, die er
sieht, als die Zombies den Schulbus als Spielball nehmen, sind Bully Dirk, der
groß und stark wie ein Baum ist und ihm erstaunlicherweise hilft und sein
heimlicher Schwarm June del Toro. Die Chefredakteurin der Schülerzeitung
flüchtet vor seinen Augen in die Schule. Jack schafft es sicher ins Baumhaus im
Garten der Pflegefamilie und schläft erst mal aus. Als er aufwacht, ist dieser
Albtraum noch nicht vorüber, also schließt er die Augen noch für ein paar Tage
länger. Nun fühlt er sich bereit, die Welt, wie sie nun ist, zu erkunden, denn
die Zombies scheinen sich entschlossen haben zu bleiben. Leider sind noch ein
paar viel fürchterlichere Monster hinzugekommen. Drum macht sich Jack auf die
Suche nach seinem einzigen Freund und startet die Mission „Rettung eines
Fräuleins in Not“. Es läuft allerdings nicht ganz so, wie er sich das
vorstellt….
Jack ist eigentlich ein ziemlich netter, normaler Teenie. Er mag
Action und Abenteuer, drum hat er sich ja auch bei der Schülerzeitung als
Fotograf engagiert. Nur hätte June immer gerne etwas weniger Action auf den
Bildern… Nichts ist mehr wie es mal war, da muss man einmal komplett umdenken.
Denken fällt mehr in Quints Aufgabengebiet, denn er ist der totale Nerd und
Wissenschaftler. Als Jack es endlich gelingt, ihn zu sich ins Baumhaus zu
locken, baut er den Familienjeep mit ein paar Extras um, die Q im MI6 vor Neid
erblassen lassen würden. Ganz klar, er ist ein wahrer Freund! Einer, der gerne
tüftelt, während Jack sich mit Videospielen oder Comics die Zeit vertreibt. Die
Freunde lassen sich eine Menge einfallen, um sich das Leben in einer Welt ohne
Erziehungsberechtigte und mit allen Freiheiten, so angenehm wie möglich zu
gestalten. Da kann man über ihre Einfälle nur staunen!
In diesem Band wird die
Crew um Jack erst einmal richtig zusammengestellt, denn 2 sind in diesem Kampf
gegen die Zombieapokalypse nicht genug. Wie schon bei Enid Blyton bedarf es 4
Freunde und eines Hundes.
Nun ja, auch wenn Jack ihn als Schoßhund bezeichnet
und auf ihn Verlass ist, ganz so süß sieht Rover auf den ersten Blick nicht
aus. Auch die anderen Teammitglieder sind nicht ganz durchschnittlich. Das
gefällt mir sehr gut. Die Not macht nicht nur erfinderisch, sondern schweißt
auch zusammen. Dabei können bisherige Feinde zu Freunden werden, wenn man sie
nur lässt. Manchmal muss man auch seiner Traumfrau die Chance geben, zu zeigen,
dass mehr in ihr steckt als die früheren Deko-Bond-Girls, denn June kann viel
mehr, als sich retten zu lassen! Lara Croft lässt grüßen! Das ist auch eine
ähnliche Zielgruppe. Jungs und Mädchen ab 10 Jahren, die actiongeladene
Computerspiele lieben, Lust auf verrückte Pläne und Erfindungen haben, an
Freundschaft glauben und gerne mal ein paar Monster abklatschen. Bei allem Spaß
zwischen den Zeilen und den witzigen Comic-Zeichnungen, ist hier meine Kritik.
Jack und Dirk ist schnell langweilig, anders als Quint der stets was zu tüfteln
findet. Die zwei gehen schonmal aus Langeweile ein paar Zombies verprügeln.
Ihre Kämpfe in Notwehr sind zwar bisweilen etwas brutal, aber erforderlich.
Gewalt als Ausweg gegen Langeweile, finde ich aber inakzeptabel. Da war ich
richtig froh, als die Jungs sich endlich eine Tischtennisplatte zum
Zeitvertreib zulegen. (Davon das Privateigentum mit der Ausrottung der
Menschheit quasi erlischt, reden wir erst mal gar nicht).
Gerade bei
Comicromanen geht es nicht immer um eine große Botschaft zur Rettung der Welt,
oder um Spiritualität. Spaß und Action finde ich als Sinn und Zweck um Kinder
zum Lesen zu bewegen durchaus völlig ausreichend, in einer Welt in der ruhig
öfter mal gelacht werden dürfte. Rohe Gewalt, auch gegen Monster und Zombies,
ohne Verteidigungsnotwendigkeit, geht mir aber zu weit.
Es ist für mich
Ausdruck der Verrohung und nicht witzig. Allerdings wird dieser Aspekt auch
eher nebenbei erwähnt, das ist nicht das Hauptaugenmerk der Geschichte. Das ist
aber meine persönliche Meinung. Wer die Netflix-Serie liebt oder seine Kinder
sie schauen lässt, der wird auch mit diesem Buch kein Problem haben. Das Buch
ist übrigens Vorlage zur Serie und nicht umgekehrt. Erst kam der große Erfolg
des Werkes von Max Brallier und des australischen Zeichners Doug Holgate. Hier
wurde also nicht mal schnell ein Buch zur Erfolgsserie dahin geschmiert, nein,
dies ist das Original, nur weil dies so viele begeisterte Leser in den USA
fand, wurde Netflix darauf aufmerksam und verfilmte es. Dieser Band enthält im
Prinzip den kompletten Inhalt der ersten Staffel und die Bände 2 und 3 lassen
erahnen, was Netflix bisher noch nicht zeigt.
Da es ja auch um Leseförderung
geht, ist das Buch bereits jetzt bei Antolin gelistet. So kann man auch mit
einem Comicroman Punkte sammeln, wenn auch nicht Apokalypse-Helden-Trophäen,
das schafft nur Jack.
Gewinnspiel: Hier habt auch kein Netflix und könnt es nicht sehen? Macht nichts, hier
gibt es ein Exemplar zu gewinnen! Bis zum 25.9.19 könnt Ihr mitmachen. Wie es geht? Verratet
mir bitte per mail an danielamariaursula@gmail.com
mit was für einen Freundestyp für die Apokalypse Ihr Euch wünscht? Einen
Tüftler wie Quint oder ein Muskelpaket wie Dirk?
Es gibt ein Taschenbuch zu gewinnen, der Preis kann nicht ausgezahlt
werden, es wird keine Haftung für den Verlust auf dem Postwege übernommen,
sprich, es gibt keinen Rechtsanspruch.
Teilnehmen können alle, die neugierig sind und innerhalb von Deutschland,
Österreich oder der Schweiz leben.
Der Gewinner wird dann nach Ermittlung bekannt gegeben. Viel Glück und
einen sonnig angenehmen Tag, ohne Zombies wünsche ich Euch!