Freitag, 7. Dezember 2018

Petronella Apfelmus (6) – Schnattergans und Hexenhaus, Sabine Städing, Illus SaBine Büchner, Boje Verlag



Petronella Apfelmus (6) – Schnattergans und Hexenhaus, Sabine Städing, Illus SaBine Büchner, Boje Verlag

Auch ein noch so fleißiger Bäckermeister braucht mal Erholung und so beschließt Familie Kuchenbrand sich eine Woche Ferien auf dem Bauernhof zu gönnen. Petronella hütet unterdessen die Familienhühner und den Garten. Sollte Not am Mann sein, können die Zwillinge Lea und Luis über eine Tüte Milchstraßenstreusel Hilfe von Petronellas Cousine erbitten, die in der Nähe des Bauernhofs wohnt. Der Bauernhof ist auch wirklich toll und mit Rudi, dem Sohn des Hofs verstehen sie sich auch prima. Aber es kann der Frömmste nicht in Frieden leben... ja in der Ferienwohnung nebenan ist eine Familie mit Autopanne und zwei boshaften unerzogenen Kindern abgestiegen. Aus Langeweile ärgern sie nicht nur Lea und Luis, sondern auch die Tiere und auch vor dem Wald machen sie nicht Halt... Petronella will unterdessen zu Hause die Sturmschäden beseitigen. Da sie ihre geliebten Apfelmännchen vor der sehr schweren körperlichen Arbeit wie dem Ausbuddeln umgestürzter Bäume und dem Graben von neuen Pflanzlöchern verschonen will, hat sich extra einen Gartenzwerg als Aushilfe engagiert, ganz ohne ihre treuen Helfer zu fragen. Da steht auch ihr Ärger ins Haus.

Lea, Luis, Petronella und ihre magischen, sowie tierischen Freunde wiederzutreffen ist immer wieder eine große Freude. Der Einfallsreichtum der Geschichten kennt kein Ende und auch diesmal gibt es neben Abenteuern auf dem Bauernhof, eine Geschichte über den Umgang miteinander. Denn Petronella hat ziemlich eigenmächtig gehandelt und das kommt bei ihren treuen Freunden gar nicht gut an. An deren Missmut ist ganz leicht zu erkennen, daß es besser gewesen wäre, hätte sie vorher mit ihnen gesprochen. Doch die Apfelmännchen fühlen sich nicht nur nicht ausreichend wertgeschätzt, sie misstrauen dem unbekannten Gartenzwerg! Den kennen sie nicht, der kennt ihre Arbeitsweise nicht, der macht alles falsch! So machen es die Vorurteile und die fehlende Kommunikation nur noch schlimmer und Petronella hat alle Hände voll mit Streitschlichtung zu tun. Klar treffen Kinder normalerweise nicht auf Gartenzwerge, doch das Problem kommt in ihrem Alltag immer wieder vor: ein neuer Mitschüler kann als spannend oder fremd und störend angesehen werden. Alles eine Frage der Einstellung, aber es hilft sicher behutsam aufeinander zu zugehen, sich kennenzulernen und miteinander zu reden. Ist auch viel netter als zu zanken! Denn eigentlich sind die Apfelmännchen und Gartenzwerg Gambur ja ganz nette Typen. Ganz anders die Brummund Kinder. Die sind es gewöhnt einfach immer ihren Willen durchzusetzen und ohne Rücksicht auf andere. Da wird im Zweifel so lange gequengelt, bis die Eltern nachgeben. Auf den ersten Blick sehr praktisch, aber schlecht für den Charakter und wer will schon wirklich so fies sein wie Rita und Knut? Eigentlich niemand, denn Lea und Luis sind viel sympathischer. Aber natürlich wäre es kein Petronella Buch, wenn es einfach nur um normale Kinderprobleme ginge. Neben Petronellas Hexencousine, entdecken die Zwillinge noch einen eingesperrten Heidelbär, der eigentlich über das Wohl der Waldheidelbeeren wachen sollte und nicht im Kühlschrank der Brummunds eingesperrt sein.... Natürlich treten Lea und Luis sofort zur Rettungsmission an, zum Schutz des Waldes und des kleinen Magischen. Diese Mischung aus Abenteuer, Magie, Freundschaft und Alltagsproblemen kommt unheimlich gut an! Dabei hilft natürlich auch das Lesebändchen, das sicherstellt, daß man immer die richtige Seite auf Anhieb aufschlägt und die wirklich süßen Illustrationen von SaBine Büchner, die zahlreich die Seiten und die Textmenge auflockern! Mit rund 200 ist es echt schon für junge Leser ab der 3. Klasse schon echt ein dickes Buch, aber das scheint nur so. Durch die zahlreichen und teilweise ganzseitigen Illustrationen, kommt man sehr gut voran und diese Reihe hat ein ganz dickes Plus: die Schrift ist ziemlich groß, wenn auch nicht mir mit Fibellettern, aber auch der Zeilenabstand ist größer als üblich. Das hilft gerade unsicheren Lesern die zu lesende Zeile nicht zu verlieren und entspannt das Lesen ganz erheblich. Aus diesem Grunde lesen meine Lesemuffel diese Bücher auch wirklich gerne, man kommt schnell und entspannt voran und freut sich nicht nur über die tolle, liebevolle Geschichte, sondern ist relativ schnell stolz über den Erfolg ein so dickes Buch gelesen zu haben! Es ist gerade für Kinder, die sich mit dem Lesen schwertun sehr zu empfehlen.
Sabine Städing verzichtet auf Anglizismen, modernen Schnickschnack wie Smartphones - die Kinder lieben die Natur und die Tiere und brauchen, anders als die Quengelkids kein Wlan. Mit ihren immer neuen Einfällen hat sie uns auch dieses Mal wieder verzaubert.

Wir bedanken uns ganz herzlich beim Boje Verlag für dieses heiß ersehnte Rezensionsexemplar.

Mittwoch, 5. Dezember 2018

Kinderbuchblogger-Adventskalender 6. Türchen:



Kinderbuchblogger-Adventskalender 6. Türchen: Kunterbunte Weihnachten 1-2-3 Minuten-Geschichten, Cally Stronk & Christian Friedrich mit Illustrationen von Pe Grigo
Heute ist Nikolaus, Zeit für das 6. Türchen an unserem Adventskalender. Da es nichts Schöneres als leuchtend große Kinderaugen gibt, wenn Nikolaus, Christkind oder Weihnachtsmann erscheinen, verlosen wir heute ein Buch mit vielen kurzen bunten Weihnachtsgeschichten zum Vorlesen für die Kleinen.
Für die Kleinsten müssen die Geschichten einfach kürzer, bunter und dem Verständnishorizont der kleinen Zuhörer angepasst sein. Daher bietet dieses Vorlesebuch kurze Geschichten, mittellange Geschichten und „lange“ Geschichten, wobei die langen Geschichten natürlich auch nur lang im Sinne von länger für Kindergartenkinder sind. 

Die Autoren Cally Stronk und Christian Friedrich haben sich 40 ganz unterschiedliche Weihnachtsgeschichten ausgedacht, bei denen sicherlich für jeden Kindergeschmack und jede Konzentrationsspanne etwas dabei ist. Diese sind in 3 Themenkreise untergliedert: Weihnachtsüberraschung (über Adventskalenderdörfer, Schlittenbau, Weihnachtshasen, Monsterweihnacht, Süßigkeitendiebe, Roboterehrenworte und vieles andere) , Weihnachtswunder (über ein Wunder im Vorgarten, Schneezauber, Wüstenschnee, einen magischen Wetterglobus, Wichtelbesuch, flinke Lebkuchenmännchen, die fantastische Reise des Weihnachtsmannes und vieles mehr) und Weihnachtsfreude (von der Weihnachtsfrau, Piratenweihnachtspost, das Geheimrezept des Weihnachtsmannes, von Möhrchen, Bärchen und Häschen und vielerlei anderem Erfreulichem). 
Ich habe die Geschichten meinen jungen Nachbarinnen vorgelesen, die 2,5 Jahre (Hanna) und 5,5 Jahre (Debbie) sind. Mit 5,5 Jahren konnte mir Debbie auch schon ganz klar sagen, was ihr warum besonders gut gefällt: Ihre Lieblingsgeschichte ist wider Erwarten nicht „Die Prinzessin und der Feuerdrache“ (auch ganz prima, meine zwei „Anna und Elsa“-Fans waren durchaus beeindruckt) sondern: Rudolphs Rentierschnupfen! Vorsicht Spoiler! (Na gut, für eine von 40 Geschichten).
Jedes Kindergartenkind kennt inzwischen Rudolph mit der roten Nase. Aber mal ehrlich, wieso sollte ein Rentier eine rote Nase haben, es ist ja wohl kein Clown oder Karnevalsjeck! Das hat nicht nur Cally Stronk und Christian Friedrich beschäftigt, sondern auch meine Zuhörer. Man stelle sich das mal vor, es ist Zeit mit den Weihnachtsvorbereitungen zu beginnen, die Rentiere bereiten sich darauf vor, den Schlitten zu ziehen und Rudolph liegt nur schlapp, niesend mit roter Nase und Schal im Bett! Oh je, ein Rentier mit Weihnachtsallergie, was für eine Katastrophe! Doch so recht kann der Weihnachtsmann das nicht glauben, eine Allergie gegen Weihnachten hält er für unmöglich! Also beobachtet er sein angeschlagenes Rentier ganz genau und erwischt es dabei, wie es heimlich aus dem Bett schleicht und von den Plätzchen nascht! (Das würden ja Kinder niemals tun, dafür haben sie bestimmt alle kein Verständnis!). Natürlich spricht der Weihnachtsmann Rudolph darauf an und dieser räumt ein, die leckeren Weihnachtsplätzchen mit den Haselnüssen stibitzt zu haben. Da fällt dem Weihnachtsmann das Eichhörnchen im Tannenwald ein, daß gegen Haselnüsse allergisch ist und seither nur noch Walnüsse ist. Fortan gibt es halt auch Weihnachtsplätzchen mit Walnüssen und Rudolph ist wieder ganz eifrig mit dabei dem Weihnachtsmann mit all der vielen Arbeit zu helfen! Auch wenn der nun nicht mehr schniefen und niesen muss, bekommt Rudolph jetzt immer, wenn er sich bei seiner Arbeit besonders freut, eine rote Nase! Also eigentlich ständig, in der Weihnachtszeit.
Bei der Auswahl dieser Geschichte hat Debbie einen ausgezeichneten Geschmack bewiesen und nicht nur der wachsenden Schar an Allergikern wird diese Geschichte das Herz erwärmen (wir backen daher mit Mandeln).     

Sich 40 völlig verschiedene Geschichten auszudenken ist natürlich nicht so leicht, schon gar nicht wenn draußen die Sonne vom Himmel brennt, aber gemeinsam macht es einfach mehr Spaß. Das durften Cally Stronk (Leonie Looping, die Mafflies – ein Geheimtipp von uns!, „Theo und der Mann im Ohr“) und ihr Mann Christian Friedrich auch feststellen, als sie nach dem Vorschlag des Verlags im warmen Bologna erst mal angefangen haben, sich Weihnachtsabenteuer auszudenken. Wir hatten den Eindruck, daß es ihnen selbst richtig viel Spaß gemacht hat und wir sind ganz zuversichtlich, daß noch weitere gemeinsame Projekte folgen werden.
Meine kritische Zuhörerin Debbie, die oft die mangelnde Anzahl von Illustrationen in Vorlesegeschichten bemängelt, war dieses Mal übrigens hochzufrieden, na ja, bis auf meine mangelnde Ausdauer, ich hätte das Buch auch gerne in einem Rutsch vorlesen dürfen! Ein dickes Lob an Illustratorin Pe Grigo von Hanna, Debbie und mir.
Der ganz besondere Charme dieser Vorlesegeschichten liegt in der Vielseitigkeit der Themen und der Variationsbreite der Vorlesedauer. So kann diese Weihnachtsgeschichtenvorlesewunder mit den Kindern und der Familie mitwachsen. Im Alter von 2 Jahren können die Kinder die ersten kurzen Geschichten gut verfolgen und verstehen und die nächsten Jahre dann die längeren Geschichten hören. Wie meine gebannt lauschenden Nachbarinnen gezeigt haben, sind sie wirklich kindgerecht und verständlich. Der Kleinsten haben es natürlich die vielen liebevollen farbigen Illustrationen angetan und die Größere sprach mit mir verständig über die Inhalte. Ganz klar, die Geschichten kamen auch in ihrer Vielfalt an! Einige Geschichten sind besinnlicher als andere und auch die größten Weihnachtsmuffel können sich dann mit Themen wie „Großes Roboterehrenwort“ anfreunden. Großeltern können sie daher ihrer stetig wachsenden Enkelschar ebenso gut vorlesen, wie Erzieherinnen in Krippe oder KiGa, oder eben die Eltern zum Einschlafen oder Träumen. Niemand ist auf 24 Geschichten beschränkt, hier kann gestöbert und wieder und wieder gelesen und geschaut werden, wie es das Kinderherz begehrt! Ein Weihnachtsgeschichten-Schatz für die frühe Kindheit.

Ich bedanke mich ganz herzlich beim Ravensburger Verlag und den Autoren, sowohl für das Leseexemplar, als auch für die Einblicke in die Entwicklungsgeschichte.

Um in den Lostopf zu hüpfen, hinterlasst mir hier einfach einen Kommentar in dem ihr mir verratet, was eure liebste Weihnachtsdeko ist.

Teilnahmebedingungen:
   Das Gewinnspiel beginnt am 06.12.18 und endet am 07.12.18 um 23.59 Uhr
   Es entscheidet das Los. Der Rechtsweg sowie eine Barauszahlung des Gewinns sind ausgeschlossen
   Der Versand erfolgt ausschließlich innerhalb Deutschlands
   Wenn ihr einen Kommentar unter diesem Beitrag hinterlasst, erklärt ihr euch mit den Teilnahmebedingungen einverstanden
   Der glückliche Gewinner wird am 07.12. in diesem Beitrag verkündet. Bitte hinterlasst mir eine Kontaktmöglichkeit (E-Mailadresse, Lovelybooksname, Instagramlink, usw.) damit ich mich auch zusätzlich noch mal bei dem Gewinner melden kann

Morgen öffnet sich das z. Türchen bei der lieben Favola von https://www.favolinajunior.ch/
Ich wünsche euch noch ganz viel Spaß mit unserem Adventskalender. :)