Mittwoch, 16. Juli 2025

Mein größter Wunsch, Barbara O'Connar, gelesen von Monika Oschek, Der Audio Verlag, 1 MP3 4 h 41 min

Mein größter Wunsch, Barbara O'Connar, gelesen von Monika Oschek, Der Audio Verlag, 1 MP3 4 h 41 min


Charlie (11) bewundert ihre große Schwester Jacky, die bald die High School abschließen wird, die immer super aussieht, in der Schule keinen Ärger hat und die alle lieben! Ganz anders als sie mit ihrem aufbrausendem Temperament, dass sie sicherlich von ihrem Vater „Klopper“ hat. Als dieser mal wieder wegen einer Schlägerei ins Gefängnis muss, wird sie vom Jugendamt aus der Familie genommen und zur Schwester ihrer Mutter und deren Mann nach Colby aufs Land in North Carolina geschickt. Ihre Tante Bertha ist so anders, als ihre Mutter, die wegen Depressionen, das Bett kaum noch verlässt. Auch Onkel Gus scheint sich richtig zu freuen, dass Charlie bei ihnen ist. Sehr liebevoll nehmen sie das zornige Mädchen bei sich in ihren bescheidenen Verhältnissen auf und versuchen mit Geduld und Liebe ihre Wut auf die Welt zu mindern. Charlie ist fest entschlossen, alles bei diesen Hinterwäldlern zu hassen! Jeden Tag wünscht sie sich mindestens 1 mal eine normale, richtige Familie! Doch dann erlauben ihr und Gus, einen streunenden Hund, den sie Wish nennt, aufzunehmen, was ihre Mutter nie erlaubt hätte. Wish ist anfangs ebenso abweisend wie Charlie gegenüber dem hinkenden, rothaarigen Nachbarsjungen Howard, der mit seiner geduldigen, freundlichen Art, sich als der beste Freund erweist, den man sich nur wünschen kann.


Mich hat die Geduld und die Liebe sowohl von Tante Bertha und Onkel Gus, als auch der Nachbarsfamilie wirklich berührt. Sie haben nicht viel, teilen es aber ganz selbstverständlich und nehmen einander so wie sie sind, voller Liebe und Zuneigung. Erstaunt hört Charlie immer wieder, wie die Erwachsenen ihr vorschwärmen, wie toll der jeweils andere ist und weshalb sie sich ineinander verliebt haben, statt einander anzubrüllen und zu beschimpfen. Es ist so viel ruhiger als bei ihren Eltern! Absolut in der Pampa und die Häuser sind alles andere als eine Pracht, aber sie strahlen Geborgenheit aus jeder windschiefen Ritze aus. Charlie wünscht sich so sehr, dass ihre Mutter endlich wieder mehr Bodenhaftung bekommt und sie zurück zu Jacky in die Stadt darf.


Wie im ländlichen Amerika üblich geht Charlie nun auch in die Kirche, in die Sonntagsschule und in die kirchliche Ferienfreizeit. Über diese Selbstverständlichkeit kann Charlie sich nur wundern. Sie scheint wirklich auf einem anderen Planeten gelandet zu sein! Barbara O'Connor beschreibt Charlies ständiges Staunen und Entsetzen mit viel Sensibilität und feinem Humor. Ich musste wirklich grinsen, dass Charlie, die keinerlei Ehrgeiz in der Schule entwickelt, jedoch akribische Listen des Aberglaubens führt, bei welchen Gelegenheiten man sich etwas wünschen darf. Nur, dass ihr größter Wunsch bislang nie wahr wurde.... Doch manche Wünsche werden ganz sanft und leise wahr, ohne einen großen Knall, dafür umso schöner und nachhaltiger. Ganz fein zeichnet sie diese besonderen Charaktere, die hier aufeinander treffen und einander nachhaltig verändern.


Diese Geschichte ist wunderschön und geht ans Herz. Sie beschönigt weder Charlies Herkunft, noch die einfachen Verhältnisse ihrer Tante und ihres Onkels, aber sie lässt die Kraft der Herzenswärme von Gus und Howard spüren. Auch wenn sie etwas traurig ist, da Charlie leider einige sehr unschöne Wahrheiten über ihre Mutter lernen muss, ist es die Herzenswärme und Geduld, die diese Geschichte prägen. Monika Oschek als Charlie ist einfach umwerfend. Obwohl ich sie bereits mehrfach als Schauspielerin gesehen habe, ist es beim Hören absolut unvorstellbar, dass hier keine 11 jährige ihre Geschichte erzählt. Sie klingt so jung, so verletzlich und so absolut zornig auf die Ungerechtigkeit der Welt! Es ist eine natürliche, stimmliche Frische, die überhaupt nicht nach einer verstellten Erwachsenen klingt.


Einfach wunderschön, ab 9 Jahren. Ich bin ganz verliebt in diese sensible und doch kurzweilige Geschichte!


Ich bedanke mich ganz herzlich beim Der Audio Verlag für mein berührendes Hörexemplar!


Hier könnt Ihr reinhören:

https://www.der-audio-verlag.de/hoerbuecher/mein-groesster-wunsch-oconnor-barbara-978-3-7424-3605-4/


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Montag, 14. Juli 2025

Die Insel der magischen Wächter (1) Der große Test, Christina Soontornvat, gelesen von Jodie Ahlborn, cbj audio, 3 CDs 3 h 20 min.

Die Insel der magischen Wächter (1) Der große Test, Christina Soontornvat, gelesen von Jodie Ahlborn, cbj audio, 3 CDs 3 h 20 min.


Jodie Ahlborn zeigt mal wieder viel Gespür für die Magie der Geschichte. Mit Herz, Seele und Magie erzählt sie Berrys Geschichte und lässt uns an ihren Nöten teilhaben. Kurzweilig und voller Elan nimmt sie uns mit ihrer wandelbaren Stimme mit auf die Insel der Wächter, zu Aufgaben die von uns Menschen längst vergessen wurden. Dabei schafft sie es spielerisch Spannung aufzubauen, in dem sie uns Berrys Verzweiflung hören lässt oder eben auch ihre Fassungslosigkeit über die schier unendlichen Atemübungen... Das ist schon irgendwie witzig und Christina Soontornvat wird mit diesem liebevollen Detail die Herzen der Zuhörenden treffen. Wie es nunmal im Leben so ist, kommt natürlich alles ganz anders als gedacht oder befürchtet und den Stein, der Berry vom Herzen fällt, den hören wir (fast) auch. Da vergeht die Zeit des Zuhörens, wie im Flug!


Wer aufgrund des Covers vielleicht fürchtet, dass die Geschichte kitschig werden könnte, den mag ich zu beruhigen. Es geht um Freundschaft, Magie, Umweltschutz und Achtsamkeit. Die Kinder lernen auf der Lotusinsel Verantwortung für ihre Umwelt und Mitwesen zu übernehmen, keine lustigen Tänze oder romantische Lieder beim Blumenkranz binden. Dabei geht es aber auch um gesellschaftliche Unterschiede, oder vielleicht, dass wir vor der Natur alle gleich sind und es auch so bleiben sollte.


Im Auftaktband lernen wir erstmal Berry und ihre Heimat, aber auch ihre zukünftige Heimat auf der Lotusinsel und deren Bewohner und Besonderheiten kennen. Der Start ist daher noch etwas ruhiger, um Berry und ihre Freunde die Würmer besser kennen zu lernen. Ich würde übrigens auch gerne die Würmer in meinem Garten um Rat fragen, ob sie mir bitte den besten Ort für eine Pflanze zeigen könnten. Dass Berry dies ganz selbstverständlich kann und tut, ist sogar auf der Insel der Wächter einzigartig.


Berry ist sehr sensible und etwas unsicher, aber sehr freundlich. Dabei ist sie sehr sympathisch und so hat es mich sehr gefreut, dass sie zumindest in Cherry auf Anhieb eine gute Freundin gefunden hat. Das lässt sie Rellas Boshaftigkeiten besser verkraften. Es zeichnen sich allerdings auch schon die ersten „Wolken“ am Horizont der Lotusinsel ab, so dass wir sicher seien können, dass in den nächsten Bänden noch so einige Herausforderungen auf Berry und die übrigen Novizen der Wächter-Akademie zukommen werden.


Ich bin auf jeden Fall gespannt und werden am Wurm, äh Ball bleiben! Magisch, achtsam und aufregend ab 8 Jahren.


Ich bedanke mich ganz herzlich bei cbj audio und dem @teambloggerportal für mein Hörexemplar!


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