Dienstag, 5. Dezember 2023

Timi Travel (3) und die Wurzel der Alraune, Elisabeth Pfeffer, Illus. Lisa Stachnick, Fairyland Verlag

 

Timi Travel (3) und die Wurzel der Alraune, Elisabeth Pfeffer, Illus. Lisa Stachnick, Fairyland Verlag

 

Timi und seine beste Freundin Romi (eigentlich Romina) sind festentschlössen nach Newelia zurückzukehren um die nächste Zutat von der Liste des verhexten Zauberers Finix zu finden. Die böse Hexe Armada hat ganz Newelia unter einen bösen Zauberbann gestellt und Finix verhext, damit er nicht helfen kann. Doch die zwei Freunde sind fest entschlossen, Armadas Macht zu brechen und die Zutatenliste abzuarbeiten. Zu dumm nur, dass sie gar nicht wissen, wie eine Alraune aussieht. In Tante Trudes Pflanzenbuch finden sie endlich eine Abbildung, aber sie wachsen nur an sehr geschützten Orten und sind hochgiftig! Da steht ihnen also wieder ein Abenteuer bevor. Dieses Mal ist die Landung deutlich sanfter, dafür aber um so gefährlicher und den Kindern wird wieder einmal klar, dass so aufregend Newelia auch ist, so gefährlich ist es auch. Überall lauern Fallen und die Ahnung des Bösen liegt in der Luft!

Sehr schön finde ich wieder, dass zu Beginn des Buches Timi und Romi sich mit Bild vorstellen! Es ist natürlich besser mit Band 1 anzufangen, aber wie es im Leben ist, manchmal kommt es einfach anders... Timi Travel (9) ist eigentlich ein schlauer ruhiger Stubenhocker und der Neffe von Tante Trude, die ihm die magische Holztruhe vermacht hat, mit deren Hilfe es ihn und Romi immer wieder in die fantastische Welt von Newelia verschlägt. Timis beste Freundin Romi (8 3/4) ist etwas jünger, aber dafür umso abenteuerlustiger! Ihre quirlige freche Art hat es ihr wohl aber auch eingebrockt, dass auch sie die Magie von Newelia abbekam und sich nun immer in einen kleinen Flugs verwandelt, sobald sie in Newelia landet. Ein Flugs? Ja, das Tier kannte sie vorher auch nicht, aber so langsam lernt sie die Vorzüge dieser Gestalt kennen. Neben ihrem Bild findet Ihr auch die Zutatenliste von Zauberer Finix, die sie sich noch in der immer böser werdenden Welt von Newelia zusammensuchen müssen. Dieses Mal suchen sie die Wurzel einer Alraune, nachdem sie zuvor die Feder des Phoenix ergattern konnten!

 

In der fremden Welt von Newelia lauern gefühlt 1.000 Gefahren, vor allem, weil sich die zwei dort ja nicht auskennen und sie natürlich auch keine Gebrauchsanweisung dafür erhalten haben. Googeln kann man das dort auch nicht, es gibt dort ja auch weder Handynetz noch Internet! Gut, dass Timi und Romi nicht nur die besten Freunde, sondern auch offen, hilfsbereit und einfallsreich sind. So schaffen sie es bei jedem Abenteuer neue Freunde zu finden, denen sie helfen, die ihnen aber auch helfen. Leider gibt es nicht nur Freunde, sondern auch Feinde und die haben oft eine trügerische Gestalt.... wenn man sich nicht auskennt, ist es natürlich auch noch viel schwieriger eine Situation einzuschätzen. Aber wie sagen die Rheinländer so schön „et is noch imma jut jejangen...“ bisher haben sie nicht nur alle Aufgaben geschafft, sondern sind auch wieder heil zu Tante Trude zurückgekehrt.

 

Autorin Lissy Pfeffer ist wieder ein kurzweiliges, aufregendes Abenteuer für Leseanfänger, des Niveaus der 2./3. Klasse und für Legastheniker gelungen. Da die Geschichte aufregend und voller Gefahren ist, kann man sie auch im 4. Schuljahr noch gut lesen. Die Kapitel sind schön kurz, alle Seiten farbig illustriert und die Schrift schön fett und übersichtlich, extra für leseschwache Schüler oder Anfänger. Die Sätze sind von der Länge schön überschaubar und eigentlich ein super Vorbild, denn später entwickeln allzu viele Menschen eine Vorliebe für Bandwurmsätze. Es geht auch anders und das ist wünschenswert!

 

Lisa Stachnick hat auch dieses Abenteuer aufregend und liebevoll illustriert und sie zeigt dabei, dass sie mindestens so viel Fantasie hat, wie Lissy Pfeffer! Ihre Illustrationen sind echte Hingucker!

 

Ein neues aufregendes Abenteuer, das auch Lesemuffel begeistern kann!

 

Ich bedanke mich ganz herzlich beim Fairyland Verlag und der Agentur Literaturtest.

 

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Montag, 4. Dezember 2023

Die Seelenpferde von Ventusia (2) – Wüstentochter, Jennifer Benkau, gelesen von Leonie Landa, Goya Libre, 430 min download only

 

Die Seelenpferde von Ventusia (2) – Wüstentochter, Jennifer Benkau, gelesen von Leonie Landa, Goya Libre, 430 min download only

 

Fiona (14), die Prinzessin der Grassteppe, die in Irland aufwuchs, lebt sich gut in Ventusia ein und in Rhianna hat sie gleich eine beste Freundin gefunden, als hätten sie aufeinander gewartet. Nur auf ihrem Seelenpferd Tiana traut sie sich noch nicht zu reiten. Auch mit den jungen Prinzen versteht sie sich gut, endlich hat sie einen verlässlichen Freundeskreis. Der fehlt auch Mira (14), die mit ihrer großen Schwester Fatima vor dem Krieg in Syrien floh, wo sie mit vielen Pferden im Wohlstand aufwuchs, bis ihre Eltern verschwanden und ihr geliebtes Pferd starb. Während Fatima in Frankfurt aufblüht, bleibt Mira für sich, nur einem albanischen Jungen und einem alten Mann aus dem Flüchtlingsheim öffnet sie sich ein wenig. Doch dann werden Gerüchte um Wölfe mitten in der Stadt laut und ihr erscheint immer wieder ein strahlend weißes Pferd. Niemand außer ihr kann es sehen und sie beginnt an ihrem Verstand zu zweifeln, denn dieser Schimmel ist gekommen, um sie zu beschützen, vor den Wölfen und sie nach Ventusia zurückzubringen.

 

Sehr angenehm finde ich, dass zu Beginn des zweiten Teils in die Geschichte die Hintergründe aus Teil 1 eingeflochten werden, so dass man sich nebenbei wunderbar an die Einzelheiten dieses Reichs der Menschen, die eine lebenslange Verbindung mit ihrem Seelenpferd eingehen erfährt. Ihr Leben könnte wunderbar sein, wenn Göttertochter Viktoria sie nicht dazu verdammt hätte, dass aus jedem Reich Ventusias alle 12 Jahre ein Mädchen an einem lebensgefährlichen Pferderennen teilnehmen müsste, nur zu ihrer Belustigung. Aus Angst um ihre Kinder, ritten die Eltern über den Wind in unsere Welt und versteckten ihre Töchter im entsprechenden Alter bei Pflegeeltern über den ganzen Globus verteilt. Nunmehr müssen die Prinzen Ventusias die versteckten Prinzessinnen finden und zurückbringen, um Ventusia vor dem vernichtenden Zorn Viktorias zu retten. Natürlich bleibt es nicht dabei, nach und nach, wie in einem Puzzle erfahren wir immer mehr über diese Welt hinter den Winden und über das Schicksal der versteckten Mädchen. Nicht alles davon ist so erfreulich, wie die spontane Freundschaft unter den Adelssprösslingen. Mit den freien Wolfswandlern die sich vom ihrem Rudel abgewandt haben, kommt eine neue bedrohliche Note hinzu, die nur schwer einschätzbar ist.

 

Neben der innigen Verbundenheit zu ihren Seelenpferden, die ein Leben lang bestehen bleibt, selbst wenn die Seelenmenschen gar nicht in Ventusia sind, entwickeln sich zarte Bande zwischen Fiona und Nikolan und auch der angeblich so eisige Prinz der Eislande, Damian, wird stets rot, wenn er Mira nur ansieht. Entsprechend des empfohlenen Alters ab 10 Jahren, sind es aber wirklich nur sehr zarte Bande, die hier geknüpft werden.

 

Diese Reihe zeugt von tiefer Liebe und Verständnis für Pferde. Den jungen Prinzessinnen graut er nicht vor der Gefahr für sie selbst in Anbetracht des bevorstehenden Rennens, sondern gerade auch vor der Gefahr für das Heil ihrer Pferde. Sie sind unzertrennlich miteinander verbunden, bis ans Ende ihrer Tage, was den Plan von Göttertochter Viktoria umso perfider macht. So geht es neben der Freundschaft von Mensch und Pferd auch um die Freundschaft des Herrschernachwuchses, der magisch begabt ist. Jeder von Ihnen verfügt über eine andere Gabe, anders als ihre Untertanen. Mira als Tochter der Sternenwüste kann sich quasi in ein Sternengewand hüllen und mit der Nacht verschmelzen. Gerade bei der Bedrohung durch die Wölfe in der Stadt, ist dies bisweilen ihre letzte Rettung. So wird Pferdeliebe mit Romantik, Spannung, Freundschaft und Fantasy verknüpft, wobei uns Mira auch Einblicke in das Leben im Flüchtlingsheim, fern ihrer Heimat gibt.

 

Sehr sensibel liest Leonie Landa diese facettenreiche Hörbuchreihe. Mit ihrer warmen Stimme schafft sie es, die verletzlichen Seelen, der jungen Prinzessinnen, die sich nicht an ihre Herkunft und ihr Schicksal erinnern können, wunderbar widerzuspiegeln, gleichzeitig aber auch die Spannung durch die schicksalhaften Wolfswandler mit ihrer unmittelbaren Bedrohung aufzubauen. Eine sehr gute Wahl, die klanglich auch hervorragend zu den vierzehnjährigen Protagonistinnen passt.

 

Für träumerische Pferdemädchen ab 10 Jahren und deutlich älter.

 

Ich bedanke mich ganz herzlich beim Jumbo Verlag für meinen Download.

 

Hier findet Ihr eine Hörprobe:

https://www.jumboverlag.de/die-seelenpferde-von-ventusia-wuestentochter/index.php?cNG=540d887c-f20c-11ea-948b-001c42406321&productId=3528&context=search

 

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