Dienstag, 15. November 2022

Hot Cuisine – Einfach Französisch, Elena Uhling und Fritz Karl, ZS Verlag

 

Hot Cuisine – Einfach Französisch, Elena Uhling und Fritz Karl, ZS Verlag

Kochen ist kreativ, Liebe geht durch den Magen und Genießen macht das Leben schöner! Also durchaus für alle und auch im Alltag. Daher müssen es nicht immer Spitzenköche sein, die Kochbücher herausgeben, sondern auch mal Genießer! Schauspielerin und Mutter Elena Uhlig aka Éléne ist eine von ihnen und hat damit inzwischen sehr erfolgreich ihren Instagram-Kanal aufgepeppt. Gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten und Vater ihrer Kinder Schauspieler Fritz Karl alias Fréderic drehen sie kleine, unterhaltsame, kurze Filme über ihre Liebe zur französischen Küche. Die Clips sind kurz und kurzweilig, daher können die Rezepte dazu auch nicht allzu kompliziert sein. Während Fréderic kocht, assistiert und kommentiert Élène und letztendlich genießt sie auch. Nun haben auch ihre Fans, oder einfach andere Fans der französischen Küche, die Möglichkeiten mit/nach ihnen zu kochen. Damit es unterhaltsamer wird, kann man sich ihre Kochvideos per QR-Code auf You Tube kurz anschauen und dann entspannt nachkochen. Die Zutaten sind manchmal etwas der einfachheithalber abgewandelt. Aber es ist einfach und was wir bisher ausprobiert haben auch wirklich sehr lecker. Allerdings sind die beiden keine Vegetarier, wenn ein Kapitel „ohne Fleisch“ heißt, dann ist es nicht zwangsläufig vegetarisch. Da es aber fleischlos ist, können richtige Vegetarier die entsprechende Zutat wie „Hühnerbrühe“ ganz einfach gegen die vegetarische Variante „Gemüsebrühe“ austauschen. Die Rezepte sind einfach und was mir sehr gut gefällt, dennoch frisch. Jedes Kapitel endet dann mit „Küchenwissen“ Infos und Details die wirklich hilfreich oder interessant sind und besonders gut zum jeweiligen Kapitel passen, teilweise auch wieder mit QR-Code zum Nachschauen/-hören.

Dies Kochbuch beginnt mit einem humorvollen Steckbrief der Autoren, gefolgt von dem Vorwort und einem Interview, das man sich auch via QR-Code anschauen kann. Da kann man gleich gut gelaunt starten mit folgenden Kapiteln:

Kapitel 1: Vorspeisen, Salate & leichte Suppen

Kapitel 2.1: Hauptspeisen vegetarisch

Kapitel 2.2. Hauptspeisen Fleisch & Geflügel

Kapitel 2.3: Hauptspeisen Fisch & Meeresfrüchte

Kapitel 3: Beilagen

Kapitel 4: kleine Gerichte

Kapitel 5: Desserts

Abgerundet wird alles durch ein Register und ein Impressum und weiteren nützlichen QR-Codes.

Wir haben zwei der leichten Suppen, eine vegetarische Hauptspeise und 1 Dessert getestet, weil sie gerade gut in unseren Familienalltag passten. Anders als bei den Werken französischer Meisterköche sind sämtliche Pannen und Sauereien ausgeblieben. Uff, da war ich echt froh, ich wollte meinen neuen Herd nicht gleich zusauen. Die Rahmsuppe ging sehr schnell und kam bei allen gut an und soll nun beim kleinsten Frösteln bitte wieder gekocht werden. Die Gemüsesuppe mit Pistou fanden die Eltern prima, die Jüngste mochte die Erbsen in der Suppe nicht und der Großen war es nicht eintopfig genug (aber schon lecker) und das Pistou begeisterte nur die Eltern, die dafür aber nachhaltig. Ich habe nun die Erlaubnis häufiger Pistou zu machen, auch als Aufstrich. Dann würde ich aber den Rest der gehackten Tomaten aus der Dose in der Suppe verbrauchen, statt selbst kleine Cherry-Tomaten zu häuten und dann nicht zu wissen, wohin mit meinen gehackten Tomaten aus der Dose. Der panierte Blumenkohl war lecker und hat allen geschmeckt und erinnerte mich an die klassische Darreichungsform meiner Kindheit, weshalb mein Mann ins Schwärmen geriet. Als Hauptspeise fand ich es etwas wenig. Bei uns peppte er die Reste der Vortage auf. Zum Abschluss gab es dann Crèpes zum Nachtisch, allerdings nicht mit Hagebuttenmarmelade sondern individuell, wie jeder Jeck es gerade wollte. Die Konsistenz des Teigs war optimal und ließ sich gut verteilen, die Menge war perfekt für 4 Crèpes zum Nachtisch.

Was mich etwas stört ist, dass keine Zeitangaben für die Gesamtzubereitung angegeben sind, das stimmt zwar nicht immer für jeden persönlich, ist als Orientierung ganz hilfreich. Auch fehlen Symbole die Rezepte als vegan/vegetarisch/glutenfrei/lacktosefrei/zuckerfrei kennzeichnen. Das hat zwar wahrscheinlich haftungsrechtliche Gründe, ist aktuell aber eigentlich schon selbstverständlich in modernen Kochbüchern. Klar, nicht jedes Rezept trifft jeden Geschmack, allerdings waren wir uns in der Leserunde alle einig, dass „Salzkartoffeln auf Blattsalat“ nicht wirklich der Erwähnung in einem Kochbuch wert ist, mit Kartoffelpüree geht es mir ähnlich. Dazu gibt es dann leider noch nicht mal einen spicy Film. Auch fand ich es schade, dass in einigen Rezepten, mehrere Eigelbe verwendet werden, es aber kein Rezept für die ganzen Eiweiß gibt, was sich beim Dessertkapitel mit Macaron oder Baiser wirklich angeboten hätte. Das finde ich leider nicht nachhaltig (kommt aber leider öfter in Kochbüchern vor).

Die Zutaten lassen sich unproblematisch besorgen, zumindest wenn man einen guten Metzger hat. Die Auswahl der Rezepte ist größtenteils sehr ausgewogen und wirklich appetitlich präsentiert. Sie lassen sich sehr gut umsetzen und in den Familienalltag integrieren, auch wenn nicht alles unbedingt dem Kindergaumen entspricht. Die Tartes und Quiches werden wir auf jeden Fall noch ausprobieren, ebenso wie einige Gemüserezepte oder das Kartoffelgulasch. Es wird nicht bei den vier Rezepten bleiben und die haben sich auch tatsächlich für Wiederholungen empfohlen.

Ein sehr ansprechendes und unterhaltsames Konzept, dass sich wirklich gut nachkochen lässt!

Ganz herzlichen Dank an die lebhafte Lovelybooks Leserunde und den ZS Verlag

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Montag, 14. November 2022

#LondonWhisper (2) Als Zofe tanzt man selten (aus der Reihe), Aniela Ley, gelesen von Dagmar Bittner, DAV 1 MP3 10 h 28 min ungekürzt

 

#LondonWhisper (2) Als Zofe tanzt man selten (aus der Reihe), Aniela Ley, gelesen von Dagmar Bittner, DAV 1 MP3 10 h 28 min ungekürzt

Die Fortsetzung setzt unmittelbar am Cliffhanger des 1. Bandes an: Die Zeitreisenden Hayden und Zoe haben die Verfolgung der Diebe des Mondscheinspiegelsplitters von Lady Arlington gemeinsam auf Haydens Pferd bei Vollmond aufgenommen. Nicht gerade schicklich und aufgrund des verräterischen Mondlichts auch nicht ganz ungefährlich. Doch gerade der Vollmond dessen Licht die Zeitreisemagie des Mondscheinspiegels zu erwecken vermag, macht ihre Mission um so dringlicher. Sie müssen unbedingt den Splitter zurück nach Arlington House bringen und natürlich mehr über dessen Funktion und die der Geheimen Gesellschaft in Erfahrung bringen. Bei ihren Nachforschungen wird ihnen klar, dass ein Splitter alleine ihnen wenig nützt, sie benötigen noch ein Gegenstück. Das vermuten sie in dem unzugänglichen Herrenhaus von Honoré de Beauchamps, ihrem ebenso undurchsichtigen, wie bedrohlichen Widersacher. Einzig der alljährliche Winterball könnte ihnen in nächster Zeit die Türen des Hauses öffnen, doch haben Zofen keinen Zugang zu solchen gesellschaftlichen Großereignissen. Da bedarf es schon einer ausgeklügelten List der WhisperWhisper-Kettenbriefe und ihrer Herrin und Freundin Miss Lucy, um ihr die Ballteilnahme inkognito zu ermöglichen. 

Auch wenn Zoe als Zofe der Zutritt zu Bällen verwehrt ist, genießt sie dennoch die Freiheiten die ihr der Mangel an Etikette gegenüber Miss Lucy gewährt. Das finde ich äußerst erfrischend, wünscht man sich doch sonst bei Regencylektüre bloß keine Hausangestellte zu sein. Als Zeitreisende aus der Zukunft stellt Zoe mit ihren aus der Zeit gefallenen Ideen noch immer den Haushalt und die Gesellschaft auf den Kopf. Das gefällt nicht jedem männlichen Mitglied des Haushalts und der gehobenen Gesellschaft. Natürlich ist es erfreulich, dass Miss Lucy endlich ihr Zimmer verlässt, Freundschaften schließt und freudig erregt Bälle und andere gesellschaftliche Ereignisse besucht, aber dass sie nun selbstständig beginnt zu denken und Ideen in die Tat um zu setzen, erscheint insbesondere ihrem ebenso bornierten wie tradierten Bruder Arthur bedrohlich. Herrlich wie hier die Frauen des Hauses zusammenhalten und somit Arthurs Pläne vereiteln. Frauen sind wohl doch raffinierter, als er ahnt. Mit Witz, Magie und Spannung nimmt Aniely Ley uns mit in das beginnende 19. Jahrhundert und stellt dieses mit weiblicher Freude auf den Kopf. Mit leichter Feder fragt sie beschwingt: „Was wäre wohl aus dem Frauenwahlrecht und dem Minirock geworden, hätte es die deutsche Austauschschülerin Zoe nicht um 200 Jahre zurück in die Vergangenheit verschlagen?“ Zum Glück hat sie es irgendwie auch geschafft, den jungen französischen Studenten mit in den Zeitstrudel zu reißen. So hat sie in der Vergangenheit einen Verbündeten, den sie nicht schockieren kann, der sie aber bei ihren Plänen zuverlässig unterstützt, nicht ohne dieses verräterische Kribbeln in ihrer Magengegend... und immer dieses lästige Erröten! Ein herrliches Paar geben diese beiden ab, wenn auch absolut nicht gesellschaftsfähig. Das scheint die junge Zofe allerdings auf den Geschmack zu bringen, denn auch andere junge Damen anno 1816 könnten ein paar Glücksgefühle nur allzu gut vertragen.

Dagmar Bittner mit ihrer jungen und quirligen Stimme passt sich wunderbar Zoes Stimmungsspiel an. Immerhin erzählt die junge Zeitreisende aus der Ich-Perspektive. Das lässt das Herzklopfen umso unmittelbarer erscheinen, wenn uns die Sprecherin scheinbar spielerisch mit durch geheime Gänge oder in Teehäuser im shabby chic nimmt. Geheimnisvoll wird es nachts zwischen den Mauern von Ruinen und lustig wenn Miss Lucys Hund mit Starallüren mit Zoe um Gefälligkeiten feilscht. Und wieder lässt sie den Spannungsbogen fast ins Unermessliche steigen, nur um zu offenbaren, dass es erst in Band 3 weitergeht. Ganz fieser Cliffhanger der mich nun bis Mai 23 warten lässt!

Beschwingt hurmorvolle Romantasy ab 12 Jahren!

Ganz herzlichen Dank an den Der Audio Verlag für mein Hörexemplar!

Hier findet Ihre eine Hörprobe:

https://www.der-audio-verlag.de/hoerbuecher/london-whisper-teil-2-als-zofe-tanzt-man-selten-aus-der-reihe-ley-aniela-978-3-7424-2246-0/

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