Freitag, 12. November 2021

Detective Invisible – Kommissar Unsichtbar, Corinna Wieja, Krimis für Kids, Langenscheidt

Detective Invisible – Kommissar Unsichtbar, Corinna Wieja, Krimis für Kids, Langenscheidt

 

Josy ist mäßig begeistert als ihre Mutter von ihrer Großtante ein altes Herrenhaus in der Nähe von Brighton erbt. Tante Feodora kannte Mutter Sabines Traum von einem Bed & Breakfast ganz genau und wusste, dass ihr Sohn Edward ihr geliebtes Haus wohl abreißen würde. Nun wohnen sie dort zu Probe, aber immerhin Jared, der Enkel der Haushälterin entpuppt sich als unterhaltsame  Feriengesellschaft. Allerdings kann er nicht mit dem Geist des verstorbenen Meisterdetektivs Jonathan Smartypants mithalten. Dieser muss solange durch das Manor spuken, bis er seinen letzten Fall gelöst hat und den gestohlen Rubin von Lady Lavinia, der einstigen Hausherrin, aufgespürt hat.

Ein bisschen peinlich ist es, dass nur Josy den Geist Jonathan sehen kann und anfangs immer fürchtet, dass Jared sie für verrückt halten könnte. Doch als die Lage immer brenzliger wird, hat sie keine Zeit mehr für solche Sorgen.

 

Eine coole Detektivgeschichte, die mit englischen Dialogen gespickt ist, da es Josy ja nach England verschlagen hat. Anfangs ist ihr Englisch noch eingerostet, da stottert sie noch etwas, aber dann geht es immer besser. So werden auch die jungen Leser sich schnell beim Lesen an den wachsenden Fremdsprachenanteil gewöhnen. Dass die möglicherweise unbekannten Vokabeln per Fußnoten übersetzt werden, hilft beim Lesen und Wiederholen der Sprache ungemein. Je spannender die Geschichte wird, desto mehr wächst der Englischanteil, aber dann ist der Leser auch schon so neugierig, dass ihn auch die Sprachbarriere nicht abhalten kann. Dabei werden gerade zu Beginn oft Begriffe verwendet, die aus dem Alltag stammen und nach und nach der Wortschatz erweitert. So war ich zu Beginn bei der Testamentseröffnung noch etwas enttäuscht, weil fast alles noch auf Deutsch geschrieben war. Doch das änderte sich schnell! Neben den Vokabelhilfen gibt es auch noch einige schwarz-weiß Illustrationen, die gerade Geist Jonathan gut verbildlichen und die Gesichtsausdrücke prima einfängt. Natürlich wird der Fall gelöst, bis dahin passiert hier aber so einiges und bei manch einem Leser wird sicherlich der Wunsch nach einem eigenen Hausgeist aufkommen! Am Ende gibt es sogar noch eine überraschende Wendung, die im Falle des Erfolgs dieses Buches sogar eine Fortsetzung ermöglichen würde. Ich würde es mir wünschen!

 

Ab dem 2. Lernjahr Englisch, mit 30 % Englischanteil, durch englische Dialoge. Durch die deutsch-englische Erzählweise finden Schüler leichter den Zugang, weil die Handlung tiefgründiger sein kann und auch komplexer erzählt werden kann, als mit einem reinen Anfängerwortschatz. Dafür werden Ängste vor dem Lesen in einer fremden Sprache abgebaut, ganz ohne große Anstrengungen. Ein sehr schönes Konzept, gerade für Anfänger und Anfängerinnen, das nur noch dadurch besser werden könnten, indem es noch eine Vertonung gäbe, um die Aussprache und die Sprachmelodie hören zu können. Dennoch absolut empfehlenswert, gerade jetzt wo wieder das Schreckgespenst des Lockdowns droht...

 

Vielen lieben Dank an Corinna Wieja und Lovelybooks für unseren Buchgewinn!

 

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Mittwoch, 10. November 2021

Wo kommen wir denn da hin – Günter Habicht, gelesen von Gustav Peter Wöhler, DAV 4 CDs 4 h 59 min gekürzt

 

Wo kommen wir denn da hin – Günter Habicht, gelesen von Gustav Peter Wöhler, DAV 4 CDs  4 h 59 min gekürzt

 

Günter Habicht, 63 Jahre frühpensionierter Busfahrer oder wie er sich selbst gerne bezeichnet: Privatier aus Berlin Spandau hat seine Nachbarschaft, die Seniorenresidenz seiner Mutter, den Kleingartenverein und den Campingplatz fest im Griff. Je nach Jahreszeit passt er seinen Lebensmittelpunkt, flexibel wie er ist, an. Dabei entgeht seinem messerscharfen Blick keine Verfehlung seiner Mitmenschen und ohne Rücksicht auf Befindlichkeiten schreitet er ein! Seine Frau Brigitte bringt das auf die Palme, wenn sie sich nicht gerade in Grund und Boden schämt. Verzweifelt sucht sie nach einer Beschäftigung für ihren Gatten. Doch egal was er tut, der Kiez ist ja auch nur ein Dorf, kreuzt sein Weg den von der vierfachen Eisenbahner Witwe Renate Bergmann. Mit deren Ansichten und Tricks ist er meistens nicht einverstanden. Aber immerhin sauber und ordentlich ist sie ja! Doch dann hat sie ja immer dieses neumodische Handy, dass ist er ja nichts für ihn, er verlässt sich voll und ganz auf das Altbewährte und hat mit so einem Schnickschnack wie dem Internet nichts zu tun!

 

Günter Habicht ist zwar erst 63, aber definitiv offline! Dafür kennt er sich aus mit der Welt und der Gesetze und jetzt da er Zeit hat, will er unsere Ordnungshüter unterstützen, das sieht er als seine Bürgerpflicht an! Entrüstet erzählt er hier den geneigten Zuhörern, was er für große und kleine Verstöße im Alltag so beobachten muss, wie er ihnen Herr wird, und wie seine Umwelt voller Unverständnis reagiert! Leider freut sich keiner der Nachbarn darüber, dass sie jetzt etwas weiter laufen müssen, um ihre Pakete abzuholen, nachdem er die ständig falsch parkenden Paketboten vergrault hat! Dachten ja, er und Brigitte hätten ja jetzt Zeit, jetzt da sie Privatiers sind, aber denen hat er erst mal gesagt, was denn die Stunde geschlagen hat!

 

Meine Kinder lieben ja Renate Bergmann und sie hat uns schon so manche vergnügliche Urlaubsreise beschert. Sie finden, dass Günter der Renate ja in nix nachsteht in Sachen Unterhaltsamkeit, auch wenn er ja deutlich jünger und viel pedantischer ist. Alle möglichen lieb gewonnenen Persönlichkeiten des Bergmannschen Universums tauchen auch hier wieder auf. Klar, Kiez ist Kiez, da kennt man sich, da trifft man sich! Man muss ja auch nicht über 80 sein, umso seine Schrullen zu haben. Ja, Günter ist kein ganz einfacher Zeitgenosse, aber 100 % loyal, auch seinem Freund Erbse gegenüber, der fast mal ein Schlagerstar geworden wäre, denn Geschmack hat er natürlich auch! Leider musste ich meinen Kindern gestehen, dass ich den Hammerhit „Die Sonne von Saint Tropez“ von Erbse nicht kenne, aber wenn sich nun Günter um das Management kümmern will, wird das sicher nicht lange so bleiben.

 

Gustav Peter Wöhler trifft genau den leutseligen Ton des bisweilen pedantisch, bisweilen grundlos unverstandenen Spandauer Originals, das nicht mit seinen reichen Erfahrungen aus seinem langen Berufsleben als Berliner Linienbusfahrer hinterm Berg hält. Energie geladen empört er sich über die Missstände um ihn herum, sofern er nicht gerade leidet, unter einer überraschend zugezogenen gefährlichen Männererkältung. Dann hört man ihm auch dieses Leiden an, das ihn auslaugt, seine letzte Kraft raubt und dennoch Brigitte einfach kalt lässt. Aber Renate Bergmann hat ja eh den Verdacht, dass er mächtig unter Brigittes Pantoffel steht. Ganz ehrlich, bei aller Korinthenkackerei ist er irgendwie nicht nur unterhaltsam, sondern wächst einem auch ans Herz....

 

Vielen lieben Dank an den Der Audio Verlag für unser amüsantes Hörexemplar!

 

Hier findet Ihr eine Hörprobe:

https://www.der-audio-verlag.de/hoerbuecher/wo-kommen-wir-denn-da-hin-der-offline-opa-sorgt-fuer-ordnung-habicht-guenter-978-3-7424-2176-0/

 

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