Donnerstag, 30. September 2021

Scary Harry (9) – Das Skelett mit der goldenen Sense, Sonja Kaiblinger, gelesen von Christian Rudolf, Jumbo Verlag, 3 CDs 247 min gekürzt

Scary Harry (9) – Das Skelett mit der goldenen Sense, Sonja Kaiblinger, gelesen von Christian Rudolf, Jumbo Verlag, 3 CDs 247 min gekürzt

 

Das große Finale! Oh Mann, diese Warterei ist zermürbend! Seit über 54 Tagen hat Otto schon keine Nachricht mehr von Darko, dem fiesen Chef des SBI, dem Herrscher des Jenseits erhalten. Ebenso lange wartet er nun schon auf ein Lebenszeichen seiner Eltern, die noch immer von Darko in Qualcatraz festgehalten werden. Onkel Archibald scheint das gar nicht zu beunruhigen, der hockt Tag und Nacht in seinem Labor und forscht. Heimlich reisen Otto, Harry und Vampirfledermaus Vincent mit dem Jenseitstransporter nach Qualcatraz. Dort müssen sie feststellen, dass die Lage viel ernster ist, als gefürchtet. Ottos Mutter ist lebensgefährlich erkrankt und muss sofort zu einem Diesseitsarzt. Entgegen seiner bisherigen Vorsätze denkt nun sogar Harrys Vater an Flucht. Doch sowohl Zellennachbar Joe, als auch Darko machen ihnen einen Strich durch die Rechnung. Otto, Harry und Vincent können nur knapp entkommen, aber zu einem hohen Preis und von nun an, wird alles noch komplizierter. Soll Otto sich auf einen Deal mit Darko einlassen?

 

Jaaa, keine Sorge, Emily, Ottos beste Freundin und Stimme der Vernunft ist auch wieder mit dabei, ebenso wie die Hausgeister rund um Sir Tony. Immerhin ist das das große Finale und da sollen alle noch mal zu ihrer Bestform auflaufen dürfen. Allerdings ist Emily mit ihren 14 Jahren einfach vernünftiger als Otto mit fast 14 und stets bemüht, bei allen Rettungsaktionen auch den Rückweg einzuplanen. Da Otto verzweifelt ist und es eilig hat, versucht er es dieses Mal immer wieder auf eigene Faust. Aber ganz ehrlich, ohne seine Freunde klappt gar nichts! Selbst seine Freunde reichen letztendlich nicht aus, um Darko zu besiegen, da braucht er noch zusätzliche Verstärkung von fast seiner ganzen Familie! Ja, nach einer gefährlichen und sehr spannenden Rettungsaktion im Jenseits, gelingt es den ungewöhnlichen Freunden, Darko endgültig auszutricksen. Aber so hatte sich Otto sein Happy End nicht vorgestellt und ich fürchte, er wird noch etwas Zeit benötigen, ehe er sich so richtig freuen kann. Dieses Ende ist nämlich absolut überraschend und kein klassisches Happy End. Aber wenn man seit 9 Folgen und Extrabänden ein großer Scary Harry Fan ist, kann einen das Finale ja ohnehin nicht glücklich machen, da es Abschied nehmen bedeutet. Dennoch hat Sonja Kaiblinger alles gegeben, um diesen Abschied so heiter und witzig wie möglich zu gestalten. Vincent ist noch immer ein alter Nörgler und ganz schön eifersüchtig auf die Freundschaft zwischen Otto und dem Sensenmann. Aber nicht nur aus diesem eigentlich für Vincent aussichtslosen Zwist bezieht das Geheimnis um die goldene Sense seinen Spaßfaktor. Auch andere alte Bekannte und verrückte Ereignisse lassen keine Langeweile aufkommen.

Was wir auch super finden, ist dass die jungen Helden im Rahmen der Reihe älter werden. Waren Otto und Emily zu Beginn noch 11 jährige Kinder, sind sie nun ihrer Meinung nach schon fast erwachsen. Na ja, Tante Sharon findet diese sogenannte Pubertät alles andere als erwachsen und ganz schön launig! Aber so sind Erwachsene nun mal, also die richtigen, nicht die fast Erwachsenen.

Für diejenigen, die nicht alle 9 Bände kennen oder eine kleine Auffrischung benötigen, gibt es wieder die kurzen Steckbriefe der wichtigsten Helden mit den Zeichnungen von Fréderic Bertrand im beiliegenden Booklet. Auch wenn man keine Erinnerungslücken hat, sind diese immer wieder schön anzuschauen und durchzulesen. Noch mehr Illustrationen aus dem Büchern finden sich übrigens auf den Tonträgern. Wobei sich auf jeder CD andere Bilder wiederfinden lassen. Wir werden natürlich auch den klassischen Geistergroove vermissen, diese grandiose Erkennungsmusik, bei der man richtig mitgeht und die auch schon „Sherlock von Schlotterfels“ musikalisch begleitet hat. Wir hoffen, dass Jumbo bald wieder eine neue Verwendung für diesen Sound findet.

Schauspieler Christian Rudolf gibt bei der Interpretation der einzelnen Charaktere alles. Besonders gut gelingt ihm meiner Meinung nach Darko, aber ich muss meiner Tochter Recht geben, dass mir die Interpretation Vincents von Robert Missler, dem ursprünglichen Sprecher deutlich besser gefällt. Meine Tochter hat diesen Sprecherwechsel nie verwunden, was auch daran liegt, dass Robert Missler ihr absoluter Lieblingssprecher ist und für sie unersetzlich. Leider ging er 2017 komplett in Rente, wofür Christian Rudolf natürlich nichts kann. Er hat eine sehr sympathische Stimme, was besonders bei Emily und Otto zum Tragen kommt. Außerdem spricht er schön klar und deutlich und grenzt die einzelnen Rollen deutlich erkennbar von einander ab. Das klingt fast wie ein Hörspiel, auf jeden Fall sehr lebendig!

 


Eine super Reihe für Jungs und Mädchen ab 9/10 Jahren und besonders wenn die Herbstnebel aufziehen der perfekte Gruselspaß! Allerdings sollte man nicht mit dem letzten Band beginnen, da sie aufeinander aufbauen.

 

Vielen lieben Dank an den Jumbo Verlag für unser Hörexemplar, nun ist die Reihe endlich vollständig, oder sollen wir eher leider sagen?

 

Hier findet Ihr eine Hörprobe:

https://www.jumboverlag.de/scary-harry-das-skelett-mit-der-goldenen-sense/index.php?cNG=540d887c-f20c-11ea-948b-001c42406321&productId=3300&f=true&lId=2&cId=3&backToShop=true

 

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Dienstag, 28. September 2021

Mein grünes Familienkochbuch – Alle an einem Tisch: Gesund kochen für Klein und Groß, Dr. med. Silja Schäfer, ZS Verlag

 

Mein grünes Familienkochbuch – Alle an einem Tisch: Gesund kochen für Klein und Groß, Dr. med. Silja Schäfer, ZS Verlag

 

Gesunde, vitaminreiche Ernährung, die auch im Alltag gelingt und der ganzen Familie schmeckt, das klingt doch fast nach der berühmten Eier-legenden-Wollmilchsau! Die Autorin ist Ärztin und selbst Mutter, hat also Erfahrung mit den Schwierigkeiten unterschiedliche Geschmäcker unter einen Hut zu bekommen und dabei an die Nährstoffversorgung des Nachwuchses zu denken.

 

Damit dies gelingen kann gibt es erst einmal nach dem Vorwort Besser-Esser-Wissen. Dabei wird nicht nur auf Ernährungsbasics, sondern auch Tipps für den Familienalltag eingegangen z.B. wie man die Zuckermengen im Alltag reduzieren kann und vom Industriezucker durch Alternativen wegkommen kann. Wenn alle Tipps bis dahin noch nicht geholfen haben, gibt es immer noch die Rubrik „was mache ich wenn...“ Hier finde ich Hilfen, wenn meine Lieben, nicht so leicht zu überzeugen sind. Einiges kennt man schon, bei anderem ist es gut daran erinnert zu werden oder man hätte ja auch selbst drauf kommen können... Na und, es hilft, und das ist doch die Hauptsache. Na ja, nicht immer, aber immer wieder mal (also wenn jemand eine Zutat gar nicht mag, da diskutiere ich auch nicht lange, dann wird sie ausgetauscht, gegen was anderes).

 

Beim Durchblättern ist mir auch direkt so einiges aufgefallen, was wir unbedingt ausprobieren mussten und müssen. So kam das Trinkmüsli so gut an, dass ich direkt nachlegen musste, für die Müsli-Esser unter uns, die 50 % der Familie ausmachen. Also hatte ich das Rezept halbiert, um es dann noch ein 2. Mal zu machen... In der Leserunde waren die Overnight-Oats der Hit, aber als Haferflockenmuffel, hatten sie bei mir keine Chance. Die Pancakes-Variationen sind aber super für die Butterbrotdose an langen Schultagen. Die Apfelpancakes kamen als Neuerung zu den üblichen Pancakes sehr gut an und lassen sich auch gut am Abend zuvor vorbereiten. Ach ja, es lässt sich einiges ganz gut schon vorher vorbereiten. Daher gibt es auch zu diesem Aspekt Hilfen. Welche Lebensmittel halten sich wie und wo, wie lange? Wie kann ich Mahlzeiten schon am Abend zuvor vorbereiten? Es gibt wirklich sehr ansprechend aussehende Vorschläge für Schichtsalate im Glas, die bei mir aber so gut ankommen wie Haferflocken (ja, irgendwo müssen die Kinder ihre eingeschränkte Essensauswahl ja herhaben...). Dafür waren die Dinkelecken prima, auch wenn ich mir die Mühe des eckigen Formens erspart habe, so dürfen sie künftig häufiger auf den Tisch, gelingen, sind lecker und gesund. Sehr lecker schmeckt dazu auch der Hummus aus dem Rezeptteil Snacks & Extras. Prima zum Dippen auch von Gemüseschnitten gegen den kleinen Hunger zwischendurch. Die Mini-Omeletts sind sehr praktisch, da sie auch sehr gut variabel an den jeweiligen Geschmack angepasst werden können. Sie werden einfach in Muffinförmchen gegossen und kommen in den Ofen. Dadurch kann man dann in einigen Förmchen z.B. auf die Frühlingszwiebeln verzichten... passen auch prima in die Butterbrotdose. Dort können sie auch auf die gefüllten Pizzabrötchen mit Mozzarella und Zucchini treffen, ein Rezept, das meiner Nachbarin mit Zucchini-Überangebot sehr gelegen kam. Es lassen sich übrigens einige Rezepte mit Zucchini finden, sogar im Zitronenkuchen und das schmeckt ganz anders, als gedacht...

Die Lunchbox-Mix-Tipps und die Butterbrot-Variationen gefielen dafür meiner Freundin umso besser, die meinte, dass ihre Jungs immer nur das Gleiche mitnehmen würden. Einfach mal der Kreativität freien Lauf lassen.

 

Sehr verheißungsvoll klang für mich die Schüttelpizza, als echte Alternative gegenüber Tiefkühlkost. Dummerweise lehnen beide Töchter Champignons ab und eine auch noch Mais und Zucchini.... rote Paprika und Eier sind denn irgendwie etwas einsam für dieses Rezept. Dafür kam das Bananeneis um so besser an. Tja, wir sind halt wohl eher so Bruncher und Nachtischler... wer braucht schon das dazwischen drin?

 

Je kulinarisch aufgeschlossener die Familienangehörigen sind, desto mehr wird man hier an Rezepten für den Alltag finden und desto nachhaltiger wird sich wohl auch die Ernährung umstellen lassen. Aber auch wenn wir echt langweilige Esser sind, wie meine Oma zu sagen pflegte, haben wir doch reichlich Tricks und Tipps erhalten, um doch schon einiges zu ändern und auch einige Rezepte, denen wir treu bleiben werden. Meine Große möchte nun unbedingt die vegane Schokoladencreme nachmachen.... Ich räume derweil die Küche...

 

Ein Quell der Inspiration, der sich in vielen Bereichen auch gut umsetzen lässt, vor allem bei experimentierfreudigen Familien. Aber vielleicht hilft dieses Buch ja auch so manch einer Familie ein wenig offener kulinarischen Neuerungen gegenüber zu werden und den Fleisch und Zuckerkonsum zu reduzieren. Ich hätte mehr Suppen- oder Eintöpfe erwartet bei gesunden Gemüsegerichten ohne Fleisch, aber da ich mit solchen schon bestens ausgestattet bin, kamen wir auf unsere Kosten. Es werden viele Anregungen für vegane Möglichkeiten gegeben, die für mich immer wieder erstaunlich bis befremdlich sind, dann aber doch immer wieder genüsslich überraschen, wenn ich mich überwinde es zu probieren.

 

Ich habe meine Rezeptpalette definitiv erweitert und werde auch viele Tipps immer wieder und hoffentlich öfter beherzigen.

 

Vielen lieben Dank für die lebhafte Leserunde an den ZS Verlag und Lovelybooks!

 

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