Montag, 26. April 2021

Deine fabelhaften Kräuter – Wie du mit deinem Kräuterbeet ein Kunststück vollbringst: anbauen, mixen, ernten, Andrea Breithuber, Löwenzahn Verlag

 

Deine fabelhaften Kräuter – Wie du mit deinem Kräuterbeet ein Kunststück vollbringst: anbauen, mixen, ernten, Andrea Breithuber, Löwenzahn Verlag

 

Dieses Buch ist wirklich ein Garant, immer wieder hineinzuschauen, auch wenn man das beiliegende Poster mit den Zeiten für Aussaat, Umsetzen ins Freie und Ernte der Kräuter bereits in der Küche hängen hat. Denn neben den Porträts von jeder Menge Kräutern, auf die man fast alle nicht verzichten kann (nein, Brennnesseln möchte ich immer noch loswerden und auf Giersch kann ich auch verzichten) gibt es jede Menge hilfreiche Tipps. Die Kräuterporträts sind alle gleich aufgebaut und sie verraten, was die Pflanzen lieben, was nicht, wofür sie sich besonders eignen, wie man sie vermehrt und was man mit ihnen am besten über Winter anstellt. Nicht jedes Kraut ist wintertauglich und je exotischer, desto sicherer kann man sein, dass es selbst milde rheinische Winter nicht übersteht... (während Salbei ein absolutes Überlebenstalent ist, ist der tropische Ananassalbei eine empfindsame Frostbeule). Es wird erklärt welche Kräuter man gut aussähen kann, oder eben über Setzlinge vermehrt und vor allem, warum das Basilikum, dass man im Supermarkt kauft, so schnell die Blätter hängen lässt und eingeht...

 

Vor den jeweiligen Porträts gibt es jedoch erst einmal gut strukturierte Tipps und Hinweise, wie man einen Kräutergarten/Kräuterbeet/oder Kräutertöpfe anlegt, worauf man achten soll und was man unbedingt wissen soll.

 

Ich bin ein schrecklicher Esser und mag auch nur wenige Kräuter in meinem Essen, aber mit Kräutern kann man ja auch noch so viel anderes machen und damit meine ich nicht nur, Bienen beglücken, oder mit Spitzwegerich Insektenstiche beruhigen! Kräuter sind für Insekten solche Delikatessen, dass ich immer Angst habe, dass die Obstbäume und Beeren und das Gemüse zu kurz kommen ;) Mit viel Erfolg haben wir Erdbeersirup gekocht, aber irgendwann war er leer. Kein Problem, hier gibt es ja auch das Grundrezept für Kräutersirup und Waldmeister haben wir gerade in Hülle und Fülle. Oder Kräuteröl mit getrocknetem Bärlauch, oder Foccacia mit dem unverwüstlichen Rosmarin... Alles selbst ausprobiert, gar nicht schwierig, gut verständlich und absolut empfehlenswert! Auch beim Basilikum habe ich mal versucht, diesem eine langlebige Chance zu geben: ich habe ihn sofort nach dem Einkaufen geteilt und umgetopft. Einen habe ich mit ins Haus genommen, den anderen habe ich draußen gelassen. Aber nicht lange, es war ihm definitiv zu kalt. Der im Haus sah auch nicht auf Anhieb glücklich aus, doch beide Hälften waren glücklich über den deutlich gestiegenen Platz für ihre Wurzeln und erholten sich schnell und sind seither absolut in Topform!

 

Natürlich sind nicht nur die Kräuterporträts mit kunstvollen Fotografien geschmückt, sondern auch die übrigen Seiten locken mit Lichtbildern und Illustrationen, sei es als Appetitanreger oder zur Veranschaulichung.

 

Ganz wichtig finde ich bei Gartenbüchern immer das Hintendrin: also einen Überblick in Tabellenform über die Sympathien der Kräuter untereinander und die jeweiligen Bedürfnisse, ein Glossar mit Kräuterbegriffen und natürlich ein alphabetisches Stichwortregister zum Nachschlagen.

Daran schließen sich noch Seiten an, die einen Überblick geben über Bezugsquellen oder interessante Informationsquellen im Netz, sollte man wider Erwarten noch nicht genug erfahren haben. Systematisch sehr gut strukturiert aufgebaut. Zu guter Letzt folgt ein kurzes Autorenporträt, in welchem man erfährt, woher all ihr Wissen, das sie hier mit uns teilt, stammt und was sie so sonst noch macht...

 

Ein wirklich gelungener Überblick mit absolut hilfreichen Tipps für Pflege, Anbau und Nutzen von Kräutern!

 

Ich bedanke mich ganz herzlich beim Löwenzahn Verlag für mein wunderbares Leserundenexemplar!

 

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Sonntag, 25. April 2021

Dauercamper, Dosenbier und eine Leiche, Culinario Mortale, Online oder Real-Life Krimidinner

 

Dauercamper, Dosenbier und eine Leiche, Culinario Mortale, Online oder Real-Life Krimidinner

 

Der Campingplatz am Teufelssee in der Osteifel ist aufgrund seiner Lage und der umliegenden Landschaft einer der schönsten Orte in der Eifel. Da er im Laufe der Jahre aber immer mehr verkommt, weil die mürrische, ketterauchende Schnapsdrossel von Eigentümerin Gisela Nickel nichts mehr investiert, kommen immer weniger Touristen. Doch ein harter Kern von Dauercampern bleibt. Nun nach dem Ende der Ferienzeit sind sie bald wieder ganz unter sich, was sie mit ihrem traditionellen Herbstgrillfest feiern wollen. Inzwischen sind die Kohlegrills den Luxusgasgrill- stationen gewichen, doch das gute alte Dosenbier zischt wie eh und je. Auch die Neulinge auf dem Platz, Ricos neue Flamme Ina und der zufällig eingetroffene Arjen aus den Niederlanden sind eingeladen. Doch schon bevor der schrille Entsetzensschrei von Hildegard Parschau gegen 21.40 h quer über den idyllischen Platz gellt, als sie Giselas Leiche an der Rezeption findet, ist nicht alles eitel Grillromantik. Die persönlichen Eitelkeiten, unterschiedlichen Bedürfnisse und Empfindsamkeiten sind schon mehr als einmal aufeinandergeprallt und so hat auch mehr als ein Anwesender ein echtes Mordmotiv und es erstaunt mit der Zeit, dass es nur einen Todesfall aufzuklären gilt, ehe die Polizei eintrifft!

 

Dieses Spiel ist für 6-8 Personen geeignet, mit männlichen und weiblichen Rollen. Man wählt die Anzahl der Mitspieler und somit fallen dann ev. 1 bis 2 Rollen weg. Wir haben die Online-Version während der Corona-Pandemie gewählt, es gibt aber auch eine Real-Life-Variante mit Einladungen, Platzkarten u.ä. Es ist nicht unser erstes Krimidinner von Culinario Mortale, nein, im Laufe des Lockdowns sind wir echte Profis geworden und es macht immer mehr Spaß in die fremden Charaktere zu schlüpfen. Dabei hilft tatsächlich angemessene Kleidung und vielleicht ein angepasstes Setting. Die Camperszene ist da zum Einstieg sehr dankbar, wobei es mir bislang leichter fiel, mich als glamouröser Filmstar, Bayer, Brite, Gothic-Girl oder Expeditionsteilnehmer zu kleiden. Aber die Persönlichkeiten sind bei jedem Spiel sehr unterschiedlich, da ist für jeden Kleiderschrank was dabei! Online finde ich es auch leichter, da man ja sehr gut mit Hüten, Schminke, Ohrringen, Kunstpiercings und Oberteilen arbeiten kann und es auf das Untenherum gar nicht ankommt, sieht ja keiner!

 

Der Gastgeber erhält den Spielecode und die Spielleitung, weiß aber selbst auch nicht, wer der Mörder ist, ist also ebenso planlos, wie seine Mitspieler. Gespielt wird in drei Runden, die nacheinander freigeschaltet werden. Es empfiehlt sich neben dem Rechner für die Videokonferenz mit den anderen Campern, auch noch die Informationen auf einem Tablet oder Handy zu öffnen, um parallel seine Rolle und vor allem die Orte und Zeiten mitlesen zu können. Nach und nach verraten die Mitspieler, was sie wann und wo gemacht haben und vielleicht warum, damit langsam wie ein Puzzle ein Bild aller Anwesenden entsteht. Dazu gibt es auch einen Lageplan vom Platz, auf welchen man immer wieder zugreifen kann. Sobald alle offenbart haben, was sie im ersten Zeitabschnitt so getrieben haben, wird durch den Gastgeber ein weiteres Ereignis vorgelesen ehe die nächste Runde startet. Aber Vorsicht, diese Ereignisse sind sehr überraschend. Da nur der Täter lügen darf und alle anderen strikt bei der Wahrheit bleiben müssen, muss der Täter stets einkalkulieren, dass dieses Ereignis dem widerspricht, was er bislang dazudichtete, um den Verdacht von sich abzulenken! Daher ist es gerade zu Beginn wichtig sich an die Fakten zu halten und eher in der letzten Runde die Wahrheit kreativ anzupassen! Dies ist, glaube ich, einer der ersten Fälle, denn bei anderen Fällen der Reihe kann man neben dem Lageplan auch eine Übersicht anklicken, wer wann wo war. Hier ist es eventuell hilfreich, sich Notizen zu machen, oder einfach häufiger mal nachzufragen. Wir haben die Mikrophone übrigens immer an gelassen, für frotzelige Zwischenkommentar, wie Liebschen..., allerdings waren zwei unserer Mitspieler da etwas benachteiligt als Bayern, während die meisten von uns hier fast ein Heimspiel hatten und unsere „Holländer“ meinte, sie habe ja in Trier studiert! Nein, Trier ist nicht in der Osteifel, liebe Niederrheinerin! Es macht wirklich richtig Spaß sich wenigstens so mit Freunden zu treffen und im Lockdown mal was anders zu machen. So viel Spaß, dass wir aktuell alle 14 Tage das Tatort-Absperrband auspacken, die Notizblöcke zücken und die Bildschirme heiß glühen. Dieses Mal musste übrigens ein 15 jähriger Sohn einspringen. Aufgrund von anzüglichen Verwicklungen und in diesem Fall sogar Drogenmissbrauch ist dies keine kindertaugliche Spielrunde, unser einziger männlicher, minderjähriger Mitspieler hat es aber unbeschadet überstanden und hatte auch wirklich Spaß, auch wenn er als Neuling mit seiner Rolle als Täter echt gefordert war!

 

Fazit: Ganz klar, wir haben immer soviel Spaß, wir werden weiter morden – äh ermitteln! Absolut durchdachtes und empfehlenswertes Konzept!

 

Vielen lieben Dank an Culinario Mortale für unseren Rezensionsspielcode!

 

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