Montag, 15. Februar 2021

Drachenmeister (9) – der kalte Atem des Eisdrachen, Tracey West, Tobias Diakow, audiolino

Drachenmeister (9) – der kalte Atem des Eisdrachen, Tracey West, Tobias Diakow, audiolino

 

Rory hat Eko und ihren Donnerdrachen Heru befreit und ist ihnen auf Vulkan gefolgt. Die jungen Drachenmeister vermissen ihre Freundin schon jetzt, aber noch können sie ihr Verschwinden vor König Roland geheim halten. Doch dann taucht Mina, eine junge Drachenmeisterin aus den fernen Nordländern auf und bittet verzweifelt um ihre Hilfe für ihr Land. Ein gefährlicher Eisriese hat ihre Heimat eingefroren, nur ein Feuerdrache kann diese wieder von dem Eis befreien. Die Freunde würden ihr gerne helfen, doch Rory und ihr Feuerdrache Vulkan sind verschwunden. Da der Donnerdrache Heru Portale erschaffen kann, durch die sie schnell flüchten können, scheint ein Versuch sie aufzuspüren zwecklos zu sein. Doch Erddrache Wurm hat besondere Fähigkeiten, mit denen er Drake und die anderen mit der Kraft seiner Gedanken zu Rory teleportieren kann. Ob es ihnen gelingt, sie zur Mithilfe zu überreden und den Eisriesen zu besiegen?

 

Den Verlust von Rory und Vulkan im letzten Abenteuer fanden wir sehr traurig. Immerhin sind sie seit Band eins mit dabei. Auch wenn Rory bisweilen unbeherrscht ist und sehr stolz auf die Macht ihres Feuerdrachen, ist sie uns ans Herz gewachsen. Wie viel mehr muss ihre Entscheidung daher ihre Freunde schmerzen? Doch Rory ist ja eigentlich ganz in Ordnung und hat aus ehrenwerten Motiven heraus gehandelt. Kein Wunder also, dass sie die Not von Mina und ihre Angst um ihre Heimat verstehen kann. Natürlich hilft sie und hofft, dass es gemeinsam mit ihren Freunden auch unproblematisch gelingen dürfte. Allerdings ist der fiese Eisriese deutlich gefährlicher als die Kinder gedacht haben, die Herausforderung ist immens, nicht nur für sie! Es ist also richtig spannend, geht aber natürlich wieder gut aus, nicht jedoch ohne das nächste Abenteuer, das bald erscheinen wird, bereits anzukündigen.

 

Ach ja, für alle, die sich nun wundern, warum dieser Band nach einem Eisdrachen benannt wurde, statt nach einem Eisriesen. Tatsächlich gibt es auch einen Eisdrachen, es ist Minas und sie fürchtet nicht nur um ihre Heimat, sondern auch um das Wohl ihres geliebten Drachenfreundes.

 

Wir finden es super, dass Tobias Diakow dieser Reihe ebenso treu bleibt wie wir! Seine warme, beruhigende Stimme macht ganz deutlich, dass neben all den Gefahren und der Aufregung vor allem die Freundschaft, die Gemeinschaft, das Vertrauen und das Miteinander im Vordergrund stehen: sowohl der jungen achtjährigen Drachenmeister untereinander, als auch der Schüler zu ihren Drachen. So gelingt ihm das Kunststück, dieses Abenteuer gleichzeitig unglaublich aufregend und doch auch liebevoll beruhigend zu lesen. Er betont gekonnt und geschickt, so dass man sowohl die Enttäuschung über das Verschwinden von Rory geradezu körperlich spürt, als auch ihre Entschlossenheit, der verzweifelten Mina zu helfen. Dabei geht es aber auch um die Frage, ob es in Ordnung ist, den Drachen ihre Freiheit zu nehmen? Dass die Drachen sich bei ihren jungen Meistern wohlfühlen steht dabei außer Frage, denn das hört und spürt man ganz deutlich. Kann das jedoch ein erlittenes Unrecht wieder gutmachen? Interessante Fragen, die sich auch die jungen Hörer stellen und für die sie selbst eine Antwort finden müssen. Ein interessanter schriftstellerischer Kniff von Autorin Tracey West, der ist mit dieser Reihe erfolgreich gelungen ist, die Aufmerksamkeit ihrer Leser über viele Bände zu fesseln und ihnen die Liebe zum Lesen zu vermitteln. Mehr als nur eine Drachenabenteuerreihe ab 6 Jahren...

 

Meine Drachenfreunde und ich bedanken uns ganz herzlich bei audiolino für unsere Hörexemplare und sind schon ganz gespannt auf die nächsten zwei Bände, die bald erscheinen!

 

Hier findet Ihr eine Hörprobe:

https://www.audiolino.de/joomla/Joomla_3/index.php/produkte/alle-oerbuecher/product/view/2/539

 

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Sonntag, 14. Februar 2021

Der Happaflapp reist in den Müthenwald, Michael Engler, Illus. Barbara Scholz, Baumhaus Verlag

 

Der Happaflapp reist in den Müthenwald, Michael Engler, Illus. Barbara Scholz, Baumhaus Verlag

 

Happaflapps leben seit ungefähr 4 Millionen Jahren unentdeckt auf einem sehr, sehr hohen Berg. Sie erinnern etwas an Drachen und können wie sie Feuer spucken und fliegen. Im Herbst jedoch fliegen sie nach Osten, sofern sie denn Fliegen können. Diejenigen die es bis dahin noch nicht gelernt haben, bleiben dann alleine zurück. So geht es auch einem kleinen Happaflapp, dessen Flügel zwar groß genug sind, aber irgendwie will es mit dem Fliegen und dem Feuer spucken nicht so recht klappen. Er sitzt einsam auf seinem hohen Felsen und schaut in die Tiefe und die Ferne und ihm fällt ein, dass ihm mal jemand sagte, dass man mit einem Freund weniger alleine sei und alles viel schöner sei. Ja, einen Freund, das wäre, was er bräuchte, doch was ist das? Woran erkennt man ihn? Und wo findet man ihn? Also unternimmt er das Unvorstellbare, er steigt von seinem Berg und macht sich auf die Suche nach dem Müthenwald, in dessen Herzen es wohl auch einen Freund geben soll. Unter dem Felsen im Gebüsch raschelt es und Bär Tatz stolpert über das kleine Wesen, das sich sehr fürchtet. Oh, einen Namen wie der Bär, hätte es auch gerne! Drum nennt Tatz ihn fortan Flapp und gemeinsam begeben sie sich auf die abenteuerlich aufregende Suche nach einem Freund im Müthenwald!

 

Auf ihrer Suche treffen Flapp und Tatz auf ganz unterschiedliche Tiere und Geschöpfe. Einige schließen sich ihnen an, andere helfen ihnen weiter, oder lassen sich von ihnen helfen. Flapp ist unglaublich froh, nicht alleine unterwegs auf der Suche nach einem Freund zu sein. Gemeinsam hat man gleich weniger Angst und kann über das Erlebte reden! Es ist so schön gemeinsam zu lachen, zu staunen, zu erzählen, zu schweigen und zu kuscheln....

 

Michael Engler erzählt die Geschichte sehr liebevoll und einfühlsam, da für die junge Zielgruppe ebenso wie für den kleinen Flapp so vieles im Leben und auf der Welt noch neu, aufregend und auch etwas einschüchternd ist. Sie brauchen Hilfe und müssen sich ihre Umwelt erklären lassen und erkunden. Daher können Sie sich gut mit dem kleinen Fantasiewesen identifizieren und sich gleich noch dabei an den vielen fantasievollen Gestalten wie den Wickelmützen, dem Lachdrachen oder den Schirmschläfern erfreuen. Das ist aufregend und auch witzig. Man weiß ja schließlich nie, was man vom Unbekannten erwarten kann! Auch erkennt man dabei, dass etwas, was den einen stört, für andere total praktisch sein kann! Dabei ist der Weg das Ziel, doch das zu erkennen brauchen die Reisegefährten eine ganze Weile. Immerhin hat ihnen ja bislang niemand erklärt, was das ist, was sie da suchen. Da es eine Vorlesegeschichte ist, können auch ein paar kompliziertere Begriffe vorkommen, denn wer schon gut vorlesen kann, kann sicherlich Zusammenhänge oder Unbekanntes auch gut für kleine Ohren erklären und so wächst auch der Wortschatz beim Kuscheln und Vorlesen.

 

Die Illustrationen von Barbara Scholz sind wieder unglaublich schön. Sehr liebevoll und fantasiereich lässt sie die aufregende Welt um und im Müthenwald sichtbar werden. Um schon so richtig in Stimmung zu kommen ehe es überhaupt los geht, hat sie in die Umschlagklappen eine Übersichtskarte gemalt, in der auch alle wichtigen Wesen dieses Abenteuers zu sehen sind, sogar mit Namen. Die liebevolle Gestaltung wird von einem schönen praktischen, roten Lesebändchen abgerundet. Da nimmt man das Buch gerne immer wieder zur Hand, um es noch einmal vorzulesen. Dabei sind die einzelnen Abenteuer-Etappen in übersichtliche Kapitel unterteilt, die man gerade für junge Zuhörer einzeln zum Einschlafen vorlesen kann...

 

Eine Geschichte mit Herz und Humor, über Mut, Freundschaft und Zusammenhalt, die jungen Zuhörern und ihren Vorlesern ans Herz wachsen wird!

 

Wir bedanken uns ganz herzlich bei der #bloggerjury und der #BuchstabenBande für unser süßes Rezensionsexemplar!

 

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