Dienstag, 9. Mai 2017

Heliosphere 2265 Folge 8: Getrennte Wege, Andreas Suchanek, Tonpool



Heliosphere 2265 Folge 8: Getrennte Wege, Andreas Suchanek, Tonpool
Wir schreiben auch in Folge 8 noch das Jahr 2265. Die Hyperion ist immer noch total lädiert, der Interlink funktioniert noch immer nicht, aber die gefährlichen Blasen scheinen sich nicht mehr zu bilden. Die Mannschaft wurde von General Sjöberg zu Verrätern erklärt, sie werden nun gejagt. Aber Captain Jayden Cross, über dessen Ernennung zum Kapitän des einzigen Raumschiffs mit Interlinkantrieb Admiral Pendergast nicht hinwegkommt, hat einen Plan: Er hat entdeckt das jedes Mitglied der Crew über einen „Makel“ verfügt, den es versucht zu verschweigen. Cpt. Cross beruft eine Runde der Führungsoffiziere ein, in denen alle den anderen ihre „Fehler“ anvertrauen müssen, um einander Vertrauen zu können. Nur so können sie zu einem echten Team werden und gegen Sjöbergs Diktatur von Marionetten etwas entgegen setzen.
Admiral Pendergast eilt im entscheidenden Moment wieder mit der Torch zur Hilfe und bietet die besten Ingenieure ihrer Flotte, um die Hyperion wieder von einem Schrotthaufen in das modernste Raumschiff zu verwandeln. Allerdings schickt sie 2 Teams auf getrennte Missionen, bei denen sie sich nicht in die Karten blicken lässt, sondern nur so viel wie Informationen wie nötig. Alpha, Cross und Kirby sollen auf Cassiopeia ein Gegenmittel für den Killchip der Executive Controller auf der besorgen und Kensington und Akoskin sollen über einen heimlichen Verbündeten Zugriff auf die Kontrollcodes der Nova Station besorgen.
Wie bei Captain Cross und seiner Crew üblich läuft nicht alles nach Plan. Improvisation, Mut und Cleverness sind gefragt. Das ist nicht immer leise, aber dafür mit tollem Raumklang!
Auch diese Folge ist wieder großartig vertont! Gerade die Prolog-Vertonung ist immer wieder ein Genuss und wird daher im Auto wegen des Raumklangs immer noch lauter gedreht! Ja, der 3-D Klang ist klasse, daher höre ich die Hörspiele immer nur im Auto, wenn ich alleine bin und keiner dazwischenquatschen kann! Da macht selbst die lästigste Autofahrt Spaß!
Diesmal soll es für Captain Cross sogar ein wenig knistern. Die Dame ist jedoch so direkt und stochastisch versiert, daß dies nicht wirklich erotisch herüberkommt, sondern etwas erstaunt. Diese Abschlußszene bezog sich auf ein Treffen zu Beginn dieser Folge, die mir trotz mehrmaligem Hören vor lauter Action und Enthüllungen nicht so richtig im Gedächtnis haften bleiben wollte. Trotz dieser kleinen Schwäche fand ich die Offenbarungen der einzelnen Führungsoffiziere jedoch so interessant, daß es eigentlich kaum ins Gewicht fällt.  Für mich stellt sich die Frage: schließt Cross mit Pendergast einen Pakt mit dem Teufel?
Die Vertonung ist dank der wirklich hervorragenden Sprecher ausgesprochen gelungen. Insbesondere die Sprecher von Admiral Pendergast und Lt. Akoskin mag ich ausgesprochen gern. Gerade Liebhaber des Genres werden viele der Sprecher aus aktuellen Kultserien (z.B. Dr. Who, Star Trek, Lost) kennen. Als Krimifan kenne ich vor allem Pendergasts Stimme aus der Synchronisation der Serie Bones. Neu in der Serie ist Belflair Kirby, die mir ebenfalls von zahlreichen Hörbüchern bekannt ist.
Wieder sind auf dem Tonträger zahlreiche Extras, wie zum Beispiel das eBook enthalten. Aber Vorsicht, ebook und Hörspiel weichen deutlich voneinander ab!
Augen zu, Ton laut und ab ins All!
Intergalaktische 5 von 5 Sternen!

Johnny Sinclair. Beruf: Geisterjäger, Sabine Städing, Baumhaus Verlag



Johnny Sinclair. Beruf: Geisterjäger, Sabine Städing, Baumhaus Verlag
Der junge 12- jährige Johnny Sinclair lebt alleine mit seinem karibischen Kindermädchen Cécile auf Greyman Castle, hoch in den schottischen Highlands, nur vom Churchmoor und der Festwiese vom kleinen schottischen Örtchen Blacktooth getrennt. Allerdings gehen Johnny die Geister auf den Keks, die ihn einfach nicht in Ruhe lassen wollen. Cécile versucht zwar mit Vodoo, die Geister (den säbelschwingenden Highlander, den alten Uhrmacher Mr. Hopkins, die gesichtslose Braut und Tommy Drum) zu vertreiben, aber die juckt das nicht. In seiner Verzweiflung schreibt Johnny schon an Schottland Yard mit der Bitte Inspector John Sinclair möge ihm zur Hilfe kommen. Vergeblich.
Doch nach einem ziemlich ätzenden Schultag verläuft Johnny sich im Nebel im Moor und findet einen tätowierten Totenschädel der noch dazu sprechen kann. Mit seiner Erfahrung aus mehreren hundert Jahren will er Johnny beistehen die Geister von der Burg zu vertreiben. Johnny fällt fast vor Schreck in Ohnmacht, als er zum ersten Mal die Stimme des Schädels hört. Doch er kennt sich offensichtlich aus mit der Welt des paranormalen. Er empfiehlt dringen einen Assistenten mit auf die Geisterjagd zu nehmen. Doch ob ausgerechnet Johnnys bester Freund, der aus England zugezogene Russel der Richtige für den Job ist?
Dies ist der Auftakt einer neuen Serie von Sabine Städing, deren Petronella und Fox Girls Geschichten meine Töchter lieben! Diese Reihe richtet sich an Jungs und Mädchen die Geistergeschichten mögen und meine Älteste steht gerade total auf Scary Harry und Die Gespensterjäger. Das Buch mußten wir daher einfach lesen!
Schon das schwarzgrüne Cover mit dem mehrdeutigen Bild ist schon herrlich gruselig und geheimnisvoll zugleich. Der Schriftzug ist an die legendäre John Sinclair Heftchenreihe angelehnt. Ansonsten hat es optisch aber nichts mit Groschenromanen gemein. Im Inneneinband vorne, sieht man Johnnys Ahnengalerie abgebildet. Im hinteren Klappeneinband ist eine Karte von Greyman Castle und seiner Umgebung zu erkennen. Der Lageplan ist sowohl hilfreich, als auch anschaulich, während die Gemäldegalerie vor allem alte Burgatmosphäre verbreitet.
Der Einstieg in die Geschichte ist gleich schon schaurig, als man Johnny kennenlernt, der auf der Flucht vor den Hausgeistern die Uhrenschläge zählt, um noch rechtzeitig in sein Zimmer zu gelangen. Eine ganzseitige schwarz-weiß Zeichnung zeigt die düstere Burg auf einer Anhöhe einsam und alleine in der Dunkelheit daliegen. Nach diesem gruseligen Anfang ist echt eine humoristische Erleichterung für die Nerven Cécile, das nicht ganz alltägliche Vodoo-Kindermädchen von Johnny kennenzulernen. Diese hält auf der Burg spirituelle Séancen und Konsultationen mit dem Jenseits für alle Leichtgläubigen des Dorfes und der weiteren Umgebung ab. Zum Glück hat Johnny noch seinen Schulfreund Russel, der ihm manchmal auf der Burg Gesellschaft leisten darf, trotz seiner übervorsichtigen Mutter, der der Stammsitz der Sinclairs nicht ganz geheuer ist (warum wohl?).
Außerdem begleitet man Johnny in die Schule, lernt die fiesen Klassenmobber Barty und Alfie kennen, sowie die wunderliche Millie, die ständig im Unterricht einschläft und stets schwarz trägt. Der eigentliche Knaller der Geschichte ist allerdings der tätowierte sprechende Totenkopf Erasmus, auf den auch Cécile ein Auge geworfen hat.
Gekonnt spielt Sabine Städing mit Erwartungen und Vorurteilen. Zuerst sind einem Cécile und Russel sympathisch, doch irgendwann wurde ich ganz schön sauer auf Cécile, die anscheinend nur ihre eigenen finanziellen Interessen verfolgt, statt auf Johnny zu achten und Russell schien einfach nur dusselig und ängstlich. Ausgerechnet der sollte Johnnys Assistent werden? Dieses hin und her in der Erwartungshaltung baut noch mal eine ganz eigene Spannung auf, fern ab der Geister dieser Burg.
Eigentlich stört es mich, daß immer häufiger deutsche Kinderbücher mit englischen Begriffen gespickt sind und in England oder in den Staaten spielen. Wozu? Die Kinder sollen erst einmal ihre Muttersprache lesen können, ehe sie Sprachen lesen, die sie noch nicht gelernt haben (ich bin als Kind mal an dem Wort Teenagerzimmer verzweifelt. Wer um alles in der Welt nagt denn Tee und wozu braucht man da ein Zimmer für?). Da dies jedoch die Kinderserie zum legendären Geisterjäger John Sinclair ist, ist dies nun ausnahmsweise begründet, daß die Geschichte in den schottischen Highlands spielt. Meine Tochter im 4. Schuljahr tat sich dennoch mit den vielen engl. Namen und Begriffen schwer, so daß ich schließlich vorgelesen habe, damit sie den Sinn der Geschichte noch begreift und ich die Wörter erklären kann. Daher finde ich es super, daß die Geschichte als Hörspiel vertont wird. Dann lernt sie den Klang und die Bedeutung der Wörter durch mehrmaliges Hören und wird Band 2 dann vielleicht alleine lesen können (nein, sie wird nicht wirklich Englisch in der 5. Klasse lernen, der Schulwechsel wird nicht helfen, wenn man sich für Französisch als 1. Fremdsprache entscheidet).
Zu Beginn gibt es ein paar wenige weniger spannende Passagen, da die Welt des Johnny Sinclair ja nun erst mal erschaffen werden muß (nein, ich verwende nun bewußt nicht das Wort Worldbuilding), ein Grund warum die ersten Bände einer Reihe meist nicht ganz so aufregend sind, wie die 2. Bände. Doch wird dieser erste Fall von Johnny abgeschlossen und der zweite wird ihm zum Ende auf äußerst mysteriöse Weise erteilt. Das ist ein echter Cliffhanger. Johannas Kommentar, als das Buch endete: Können wir jetzt mit Band 2 weiterlesen? Äh, der ist noch nicht erschienen? Und das Hörspiel? Kommt auch erst noch. Wir bleiben also gespannt und vergeben eine Leseempfehlung mit 4,5 Sternen, weil wir denken, daß Band 2, jetzt da wir wissen wer wer ist und was wo liegt, noch spannender wird und das muß man ja irgendwie dann auch noch ausdrücken können.
Für Fans von gruseligen Geisterjägergeschichten ein echter Gänsehautspaß für Jungs und Mädchen ab 10 Jahren!