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Montag, 25. August 2025

Krawall im Klassenzimmer – Hitzefrei für alle!, Anja Janotta, Julia Weinmann, Gulliver Verlag

Krawall im Klassenzimmer – Hitzefrei für alle!, Anja Janotta, Julia Weinmann, Gulliver Verlag


Fritzi aus der 5 d ist stinksauer! Die blöde 5 a hat das Völkerballturnier nur gewonnen, weil Nils gegen die Regeln verstoßen hat und ihr den Ball an den Kopf geworfen hat! Das schreit nach Rache! Sie ist daher fest entschlossen, den Wettbewerb der Schülerzeitung „Das blaue Auge“ um den originellsten Schulstreich zu gewinnen und mal ordentlich für Action zu sorgen. Natürlich dürfen sie und ihre Mitstreiter nicht erkannt werden! Doch erstaunlicher Weise nehmen Nils und die anderen Streber aus der 5 a, der Lieblingsklasse der Direktorin, die Herausforderung an! Da kann sich die Schule auf was gefasst machen und das so kurz vor dem Schuljubiläum und den Schulferien!


Wer wünscht sich das nicht, gerade vor den Ferien: Mehr Spaß und Chaos in der Schule, wenn es eh viel zu heiß zum Lernen ist?! So ist es einfach zu schnarchig und die Direktorin versteht eh keinen Spaß und zieht aus irgendeinem Grund immer die 5a vor, die sogar als einzige der Schule eine Tablet-Klasse ist! Warum immer die? Fritzi ist pfiffig, super sportlich, voller Ideen und versteht sich super mit ihren Mitschülern. Da wäre es doch gelacht, wenn sie nicht den coolsten Streich der Schule hinbekämen und es nicht nur in die Digitalausgabe der Schülerzeitung „Das blaue Auge“ schaffen, sondern auch noch Hitzefrei für die ganze Schule hinbekämen. Die Sache mit dem Hitzefrei ist eh so unfair. Wo messen die eigentlich die Temperatur? Im Kühlschrank der Direktorin? Doch mit List und Tücke und guten Beziehungen lässt sich sicherlich einiges machen. Allerdings ahnt sie nicht, dass Nils nicht nur aus Ehrgeiz die Herausforderung angenommen hat, sondern auch, weil er auf sie steht.... Was beide nicht ahnen: es gibt einen guten Grund, warum die Direktorin Strewisch die 5 a so bevorzugt... es ist ein Grund, der diese zwei verfeindeten Klassen noch ganz mächtig zusammenschweißen wird!


Locker flockig, mit Herz und Humor wird hier diese Klassenfehde zelebriert. Dabei gefällt mir sehr gut, dass niemand ausgeschlossen wird, sondern gemeinsam gearbeitet wird, besonders, als die Schüler checken, was die Rektorin vorhat und welche Konsequenzen das für einen von ihnen hätte... Das Thema können alle Unterstufenschüler super nachvollziehen und sie werden mit Freude, lesen, was sich diese Fünftklässler so einfallen lassen.


Damit dieses Buch auch wirklich jeder lesen kann, ist die Schrift schön groß und besonders gut lesbar. Die Kapitel sind kurz, knackig, ohne endlose Beschreibungen und die Sprache ist altersgerecht entstaubt. Statt engbedruckter Seiten mit Bandwurmsätzen, sind die Seiten mit Illustrationen von Julia Weinmann und gut verständlicher Sprache ohne komplizierte Fremdwörter aufgelockert. Dabei sind die Zeichnungen altersentsprechend und nicht kindlich oder kindisch. Sie unterstützen aber die Geschichte und wer noch Schwierigkeiten mit dem Lesen hat, wird sich durch diese, alles besser vorstellen können.


Natürlich gibt es nicht nur eine spaßbefreite Direktorin, sondern auch patente Hausmeisterinnen und einen furchtbar grummeligen Kioskbetreiber, der meint Schüler verpfeifen zu müssen... Da hier auf Klischees gepfiffen wird, sind die Hausmeisterinnen ein Paar und die Schüler sind so bunt gemischt wie das Leben und warum sollen Nerds nicht auch Kopftücher tragen dürfen... Vorurteile sind dazu da, abgebaut zu werden, bitte in möglichst jungen Jahren und mit Humor...


Wer den „Hammer-Preis“ der Schülerzeitung gewinnt, will ich natürlich ebenso wenig verraten, wie, womit! Aber am Ende sind alle stolz auf ihre Gemeinschaftsleistung. Für Jungen und Mädchen ab 10 Jahren.


Ich bedanke mich ganz herzlich bei Anja Janotta und dem Gulliver Verlag für mein Rezensionsexemplar!


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Dienstag, 19. August 2025

Cookbook für Rebel Girls – 50 Rezepte und inspirierende Geschichten von Köchinnen aus der ganzen Welt, DK Verlag

Cookbook für Rebel Girls – 50 Rezepte und inspirierende Geschichten von Köchinnen aus der ganzen Welt, DK Verlag


Rebel Girls ist eine weltweit bekannte, vielfach ausgezeichnete Empowerment-Marke. Sie hat es sich zum Ziel gesetzt, Mädchen zu stärken und beim Erwachsen werden zu begleiten. Was könnte einem mehr Freiheit und Unabhängigkeit schenken, als gut für sich selbst zu sorgen und kochen zu können? Hier geht es nicht um den Sonntagsbraten, um den Ehemann vor der Schwiegermutter stolz zu machen, sondern um leichte und einfache, zeitgemäße Küche und Ernährung die jungen Mädchen überall auf der Welt schmeckt, nicht zu aufwendig ist und ihre Eigenständigkeit stärkt.

Neben diesen 50 Rezepten z.T. Von Frauen, die auf ihrem Gebiet die Welt ein wenig aus den Angeln gehoben haben, gibt es auch ermutigende Geschichte, von diesen Frauen, die sich ihren ganz besonderen Platz in der Welt erkämpft haben. Dabei lieben sie es, sich und ihre Freundinnen oder Familien und leckerem Essen zu beglücken, ohne ein Heimchen am Herd zu sein. Es geht nicht um eine Bräuteschule, sondern um Eigenständigkeit und Spaß an der (gemeinsamen) Essenszubereitung. Schritt für Schritt erklärt, teilweise mit Fotoanleitung, mit Rezepten und Einkaufslisten, Angabe der Personenzahl, Kennzeichnung von veganen oder vegetarischen Rezepten, Aufforderungen zur eigenen Kreativität, Warnhinweisen, wenn Hilfe von Erwachsenen notwendig ist, Kennzeichnung von Rezepten ohne Messer, Herd oder Toaster.... Dieses Kochbuch richtet sich also auch schon an ganz junge Köchinnen!


Also, ich finde es ja süß, dass es extra Kennzeichnungen gibt, für Rezepte, bei denen Erwachsene in der Nähe sein sollte, oder Rezepte ohne Messer... aber ehrlich, unsere Azubine hat sich kurz vor ihrem 18 Geburtstag mit einer Tütensuppe für 1 Tasse nur mit dem Wasserkocher die Beine so verbrüht, dass sie 2 Wochen krank geschrieben war... Alter ist nicht alles, ich bin der Meinung: früh übt sich! Wer früh lernt mit Herd und Messer umzugehen (und schon im Kindergarten wurde Obst geschnippelt und Scheren benutzt) dem passieren auch später deutlich weniger Unfälle in der Küche (andere sind dafür dennoch nie zu alt).


Einige Rezepte haben meine Töchter quasi sofort angesprungen wie die Schnipp-Schnapp-Nudeln mit Kimchi, die superschnelle cremige Tomatensuppe, das vegane Eis nur aus angegammelten Bananen, Tassenkuchen mit Datteln.... und Avocado-Toast.


Die Rezepte durften mit in dem Urlaub und die Avocado-Baguettes gab es dann immer wieder in den wildesten Varianten und auch das Bananen-Eis wurde immer weiter verfeinert, z.B. auf Crèpes mit geschmolzener Schokolade....


Da dieses Buch sich aber auch ausdrücklich auch an ganz junge Köchinnen richtet, wird in dem Kapitel „Wir stürmen die Küche – Über dieses Buch“ auch erst mal ganz grundlegende Grundkenntnisse vermittelt, z.B. Wie man den Kern aus der Avocado bekommt, Chilis vorbereitet, Knoblauch schält und hackt, man das beste Zitronenaroma erhält... Gut informiert, klappt das alles auch ohne Tränen (gerade bei den Chilis). Wer gut genug lesen kann, um die Rezepte zu verstehen, ist auch alt genug um sie nachzumachen, würde ich sagen. Dabei werden auch einige fertige Zutaten wie Tortilla-Fladen oder Tacos verwendet, oder Tomaten aus der Dose... Es soll extra nicht zu kompliziert sein.


Die Food-Storys oder Food Facts zu den jeweiligen Rezepten sind schön kurz und knackig und bleiben haften! Die Rebel-Girl Storys sind auch schön anschaulich beschrieben, sie inspirieren und helfen Mädchen sich nicht so leicht unterkriegen zu lassen.


Weil es überall auf der Welt tolle Frauen und Mädchen und ihre Geschichten gibt, sind diese Rezepte ganz international. Also seid mutig und probiert Euch durch die Küchen der Welt!


Meine älteste Tochter lebt vegan, zucker- und weizenfrei und auch sie hat Rezepte gefunden, die für sie geeignet waren, da sich die Rezepte wirklich sehr gut anpassen lassen. Das Eis hat es uns besonders angetan, da es endlich mal ein veganes, zuckerfreies Eis war, das nicht so fad schmeckt. Wir sind nicht alle immer angetan, von diesen Lebensmitteleinschränkungen.


Die Schnipp-Schnapp-Nudeln kamen super an, auch wenn wir saisonal kein Kimchi nahmen. Die wird es nun öfter geben, den Rest gibt es ohnehin ständig. Schaut Euch auf den Bildern an, was wir so fabriziert haben!


Ich bedanke mich ganz herzlich beim @dkverlag für unser leckeres Rezensionsexemplar!


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Montag, 11. August 2025

Maus geht auf große Reise, Friederike Dammermann, Edition Pastorplatz

Maus geht auf große Reise, Friederike Dammermann, Edition Pastorplatz


Eines Morgens beschließt das Mausekind schon richtig groß zu sein und auf große Reise zu gehen. Es packt schnell die allerwichtigsten Sachen in eine große gelbe Tasche und zieht los! Doch vor dem Mauseloch trifft es direkt mal das Eichhörnchenkind und gemeinsam beschließen sie sich zu stärken, ehe es weitergeht...und sie gemeinsam überlegen, wohin die Reise eigentlich gehen soll. Zusammen macht es natürlich viel mehr Spaß, auch wenn sie immer noch planlos sind, aber dafür treffen sie ja auf den kleinen Frosch. Der Start in einen Tag voller Freundschaft und Abenteuer!


Diese Geschichte ist für Kinder ab 18 Monaten geeignet. Die Pappseiten sind entsprechend dick und stabil und die Geschichte ist einfach und unkompliziert und dennoch zuckersüß! Es ist einfach unglaublich niedlich wie entschlossen dieses Mäusekind, dass sich schon für richtig groß hält, seine Sachen für eine große Abenteuerreise packt: ein Stück Käse und eine Nuss in einer riesigen Tasche!


Als Mutter sind mir natürlich sofort gefühlt 1.000 Dinge eingefallen, die das Kind noch alle unbedingt einpacken müsste! Um Himmels willen, nur so wenig und dann beginnt die Maus die Reise direkt schon mit Futtern und alles ist sofort weg! Aber seien wir ehrlich: Kindern futtern ja auch tatsächlich immer drauf los, kaum dass die Reise beginnt. Immerhin ist Maus freundlich und teilt mit der neuen Eichhörnchen Freundin. Sie sind so herrlich begeisterungsfähig und offen, dass sie auch nicht lange zu zweit bleiben, sondern noch einen dritten mit ins Boot nehmen. Denn natürlich kann man diese riesige Tasche auch prima als Boot nutzen! Die drei erleben an diesem einzigen Tag wirklich so einiges und sind am Abend, als die Mutter zum Abendbrot ruft, absolut glücklich. Jetzt haben sie ja alle super gute Freunde gefunden und morgen ist der nächste Tag für tolle Abenteuer. Diese kindliche Begeisterungsfähigkeit finde ich einfach super und ansteckend. Man bekommt schon beim Lesen richtig gut Laune und Lust auf „Abenteuer“. Dabei sind sie hilfsbereit und offen für neue Freundschaften. Da wird mir richtig warm ums Herz, wenn ich diese drei ungleichen Freunde letztendlich zusammen „abhängen“ sehe und wie glücklich sich die kleine Maus abends müde an die Mutter drückt, umso glücklicher, aufgrund der Gewissheit, dass auch morgen wieder ein toller Tag für Abenteuer und Freundschaft sein wird.


Die Illustration finde ich ganz zauberhaft. Die Tierkinder sehen so freundlich und gleichzeitig aufgeregt und vergnügt aus. Das steckt schon beim Betrachten an. Die Farben sind fröhlich, dabei aber auch natürlich. Ganz offensichtlich ist es ein wunderschön sonniger, aber nicht zu heißer Tag – wie gemacht für Ausflüge. Die Welt ist einfach voller Wunder und Abenteuer, die gemeinsam noch viel schöner sind.


Die Sätze sind auch für die ganz Kleinen gut verständlich, denn die Reise geht ja quasi nur einmal um/durch den Garten, verlässt also nicht den Kinderhorizont. Dabei sind die Sätze schön groß gedruckt, so dass auch die Großeltern oder größere Geschwister als Leseanfänger sie gut vorlesen können.


Ich bedanke mich ganz herzlich für dieses hinreißende Kleinstkinderbuch bei der Edition Pastorplatz und der Agentur Silke Hallmann.


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Mittwoch, 6. August 2025

Agathe zählt die Sterne, Catherine Rayner, dtv Verlag

Agathe zählt die Sterne, Catherine Rayner, dtv Verlag


Agathe ist eine junge, aufgeweckte Giraffe in der Steppe, mit hübschen Flecken und einer großen Leidenschaft: sie liebt es zu zählen! Was immer ihr unter die Augen kommt wird gezählt! Zu dumm nur, dass sich einiges dort so schnell bewegt, dass sie keine Chance hat zu Ende zu zählen, oder einfach weggefuttert wird. Doch ihre Freundin Marie Käfer hat da eine gute Idee und möchte ihr beim Zählen ebenso gerne helfen, wie das hibbelige Zebra und der schnelle Gepard. Aber oh weh! Agathes Freunde können gar nicht richtig zählen! Da hilft nur eins: sie muss es ihnen beibringen und kräftig mit ihnen üben – den lieben langen Tag lang. Das tun sie so eifrig und ausdauernd, dass sie mit einer wunderschönen Überraschung belohnt werden!


Dieses Buch ist ganz wunderschön von der Autorin und dem Verlag gestaltet worden in einer interessanten Mischtechnik z.T. Mit Aquarell und Zeichnung und eventuell Stempeldruck. Hier wird gekonnt mit Schärfe und Unschärfe gespielt um den Fokus auf das zu legen, was gerade inhaltlich wichtig ist. Dabei unterstützt auch der Schriftsatz perfekt den Inhalt, was allerdings den Vorlesenden eher auffallen dürfte, als den Zuhörenden: So galoppiert nicht nur das aufgeregte Zebra Agathe, davon, während die sich redlich bemüht seine Streifen zu zählen, auch die gedruckten Zahlen gehen mit dem Zebra durch und scheinen Bocksprünge zu vollführen.


Bei der Savanne und Giraffen kommen einem schnell Zebras in den Sinn, Geparden eher als Jäger, aber zum Glück will dieser Gepard lieber zählen lernen, als die Giraffe zu fressen. Mit Marie Käfer hätte ich allerdings nicht gerechnet. Sie ist auf den Seiten, zwischen all den großen Tieren auch nicht immer auf Anhieb zu entdecken, da muss man wirklich genau hingucken. Als ich sie dann endlich gefunden habe, konnte ich mir das Grinsen aber nicht verkneifen. Sehr schön finde ich auch, dass man zur Verdeutlichung der Größenunterschiede zwischen den Freunden, eine Seite hochklappen muss, damit Agathes langer Hals auch noch Platz auf der Seite findet. So können alle gemeinsam viel besser staunen. Sehr gut gefallen mir auch die golden funkelnden Sterne auf dem Cover, ebenso wie Agathes Name, der ebenso in elegantem Gold aufgedruckt ist.


Zur didaktischen Aufbereitung mag ich jetzt nicht so viel zu sagen, allerdings gefällt es mir, dass nicht alle Tiere von Anfang an so gut zählen können, wie Agathe. Diese macht sich aber nicht über sie lustig, sondern bringt es ihnen ganz geduldig bei. Weil aller Anfang schwer ist, dauert es ganz schön lange, aber gemeinsam üben sie immer weiter, bis sie es können! Nur Übung macht den Meister und so schaffen sie es gemeinsam die Sterne am Himmel zu zählen und das sind deutlich mehr als 10!. Anders als in üblichen Zählenlernbüchern, werden hier nicht immer mehr werdende Gegenstände abgedruckt, die man gemeinsam zählt. Agathe zählt mehr das Unzählbare und die Zahlen werden in Worten abgedruckt. Bevor es an die größte Aufgabe geht, werden die Zahlen von 1 bis 10 aber auch als Ziffern abgedruckt, damit man sie gemeinsam sehen und sprechen kann. Da müssen die Vorlesenden selbst versuchen mit den Zuhörenden zu zählen und werden dabei schnell Agathes Problem nachvoll ziehen können. Der Clou an diesem Buch ist daher das Wecken des Interesses am Zählen lernen und das Verständnis, dass es immer und überall etwas zum Zählen gibt.


Ich bedanke mich ganz herzlich beim dtv Verlag für dieses wunderschön gestaltete Bilderbuch!


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Freitag, 25. Juli 2025

Malva und das verborgene Atelier, Anna Elisabeth Schilling, Maauwikids - Untertitel dieses Mitmachbuches: Eine Entdeckungsreise durch die Welt der Farben

Malva und das verborgene Atelier, Anna Elisabeth Schilling, Maauwikids


Untertitel dieses Mitmachbuches: Eine Entdeckungsreise durch die Welt der Farben


Malvas Eltern müssen arbeiten und sie soll die ganzen Ferien bei ihrer Oma „Nana“ verbringen, die von einem Freund aus Studientagen ein Haus in der absoluten Pampa, pardon auf dem Land geerbt hat. Es gibt noch nicht mal Internet, Telefon oder Fernsehen, von Gleichaltrigen keine Spur! Hat sich schon mal ein Kind zu Tode gelangweilt? Während sie missmutig den verwilderten Garten durchstreift, entdeckt sie verborgen hinter Büschen und Bäumen noch ein kleines Häuschen. Es war das Atelier von Nanas Künstlerfreund. Dort findet sie nach Öffnen der Fenster und Türen nicht nur Bilder, Staffeleien und Pinseln, sondern neben eingetrockneter Öl- und Acrylfarbe, auch einen Aquarellmalkasten. Geduldig und mit viel Fachwissen, zeigt Nana ihr, wie man das verdreckte Teil „wiederbelebt“, aber auch wie man aus allerlei was jeder so in seiner Küche hat, mit Ei und Gewürzpulvern einfache Farben herstellen kann. Nach und nach führt Nana sie in die Farblehre und die Magie des Lichts und der Schönheit der Aquarellmalerei ein. Malva findet es total spannend all das auszuprobieren, was Nana ihr vorschlägt und schreibt sogar ihrer besten Freundin Rafi davon in echten Briefen auf Papier!


Der Erzähltext ist sehr anschaulich und lebendig geschrieben, so dass man nur so durch die Seiten fliegt. In den Briefen an ihre Freundin Rafi erfahren wir von den künstlerisch-pädagoischen Aktionen, die Nana sich für sie ausdenkt, um ihr die Freude und Interesse an Farben, Malerei und Kunst zu wecken. Besonders gut finde ich, dass Nana auch einen Ideen-Finder mit Malva bastelt (natürlich mit Anleitung zum Nachbasteln). Ich habe Kunst immer geliebt, aber außerhalb des Kunstunterrichts fehlte es mir meistens an Ideen und Inspiration. Dabei entwickelt sich Malva immer weiter, während Nana mit ihren Projekten für sie fortschreitet. Die Aktionen bauen somit auf einander auf, so dass es sinnvoll ist vorne zu beginnen und es nicht kreuz und quer zu lesen. Natürlich fangen die Zwei ja nicht mit Bildkomposition und Perspektive an, sondern tasten sich langsam an diese heran, auf gut nachvoll ziehbare und verständliche Weise. Als pensionierte Lehrerin hat die Autorin dabei auch ein gutes Gespür dafür, sich so auszudrücken, dass ihre Zielgruppe sie versteht. Sie erklärt z.B. wie man Farben bewusst einsetzen kann, um Stimmungen zu erzeugen.


Ganz zum Schluss finden wir nicht nur die Danksagungen an alle, die an diesem 4 Generationenprojekt teilgenommen haben, sondern auch ein umfangreiches Glossar, in dem übersichtlich die Fachbegriffe in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet und kurz erklärt werden. Das ist später auch mal für den Kunstunterricht in den höheren Klassen hilfreich.


Die Autorin hat übrigens bis zu ihrer Pensionierung als Kunstlehrerin in Bayern an Gymnasien unterrichtet, nach ihrem Studium der Germanistik und Kunst. Schon ihr Vater war Professor für Physik und leidenschaftlicher Hobbymaler und so gibt sie die Liebe für Kunst und Farben nun in 4. Generation an ihre zahlreichen Kinder und Enkelkinder weiter. Übrigens haben alle Enkelkinder mindestens ein Gemälde zu diesem Buch beigesteuert! Die Illustrationen sind alle vollfarbig und daher besonders anschaulich! Symbole kennzeichnen sowohl den Mitmachteil, als auch die Briefe an Rafi und einem Augensympbol für besondere Informationen, für die man ganz genau hinschauen muss. Da das Buch wirklich zum Ausprobieren und Mit- und Nachmachen gedacht ist, lohnt es sich, sich selbst auch eine große Sammelmappe für die eigenen Versuche anzulegen. Am Ende steht das große Staunen, was man alles schon geschaffen hat!


Ein wunderschönes und liebevoll didaktisch und mit über 100 Aquarellen gestaltetes Kunstsachbuch für Kinder ab 10 Jahren.


Ich bedanke mich ganz herzlich bei Maauwikids für mein bereicherndes Rezensionsexemplar!


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Freitag, 18. Juli 2025

Angst vor gar nichts! Maude de Bel, Quentin Gréban, Baeschlin Verlag

Angst vor gar nichts! Maude de Bel, Quentin Gréban, Baeschlin Verlag


Cléo ist ein waschechtes Schreckgespenst und liebt es andere zu Erschrecken und sie zum Gruseln zu bringen. Kein Wunder, dass ihm Angst völlig fremd ist, ganz anders als seiner menschlichen Freundin Juliette, die die Einzige ist, die ihn sehen kann. Aber außer vor ihm, hat sie vor ziemlich vielen Dingen Angst und wünschte sich, sie wäre mutiger. Dennoch will sie Cléo helfen und ihm seine erste Gänsehaut bescheren. Das kann ja gar nicht so schwierig sein, immerhin verstecken sich unter ihrem Bett ja doch so einige Monster und im Keller erst....!


Sich vor nichts und niemanden zu fürchten klingt für Kinder absolut traumhaft! Aber klar doch, so ein Gespenst ist ja auch unsterblich, was sollte dem schon groß passieren?! Ist doch logisch, dass so ein Geist sich nicht gruseln kann! Was für Kinder und auch die meisten Erwachsenen so verführerisch klingt, ist für das Schreckgespenst Cléo ein großes Ärgernis. Ist.

Hier werden wunderbar alle gängigen Kinderängste aufgegriffen, bis auf solche wie Trennung oder Verlassen sein... Sehr bildlich nimmt Juliette uns mit zu ihren Ängsten und wir blicken mit Beiden unter ihr Bett oder begleiten sie in den Keller. Was Cléo schwer enttäuscht, weil es ihm keine Gänsehaut bereitet, sot erleichtert es Juliette und die jungen Bilderbuchbetrachtenden festzustellen dass da absolut nichts schlimmer lauert, na ja, zumindest nicht schlimmer als eine Keller-Spinne! Aber auch die trollt sich ganz schnell. Juliettes Ängste werden ganz spielerisch von Cléo entkräftet und das wird auch die Kinderbuchliebhaber beim Einschlafen sehr erleichtern. Schließlich ist es ja nur die eigene Fantasie, die die Schatten hinter den Vorhängen zu etwas Schrecklichem aufbauschen.


Die Illustrationen von Quentin Gréban sind einfach zauberhaft. Sehr warm und freundlich und absolut zum Mitfühlen. Die warmen Farben sind sehr beruhigen und machen nicht nur Cléo keine Angst. Auch wenn Juliette ein Mädchen ist, ist sie eigentlich optisch alles andere als ein Prinzessinnentyp. Mit ihrer Jeans-Latzhose und barfuß. Ein Mädchen von dem man annehmen könnte auf Bäume zu klettern und Abenteuer zu erleben und dennoch gibt es auch Situationen in denen ihr mulmig wird. Sie wirkt in ihrer Offenheit und Hilfsbereitschaft sehr sympathisch und überhaupt nicht wie eine Schisserin. Dennoch gibt es einiges, wovor sie sich fürchtet und ihrem Freund Cléo gegenüber gibt sie es auch offen und ehrlich zu, wie man es unter guten Freunden macht. Dennoch kann ich mir gut vorstellen, dass das nur ganz wenige wissen und nun auch Du. Sie ist somit ein Kind mit dem sich ganz viele identifizieren können, auch Jungen. Maude de Bel lässt sie eben gerade nicht wie ein Klischee-Mädchen wirken, aber eben sehr empathisch. Auch ihre dunklen Locken und grünen Augen sind ungewöhnlich. Dabei ist die Kombination aus Text und Bild zwar kein Brüller, aber doch auf sensible Weise humorvoll, ohne sich über die kindlichen Ängste lustig zu machen. Es ist mehr so ein belustigtes Schmunzeln, weil man sich in ihr und ihren persönlichen Schreckgespenstern wiederfindet.


Melanie Gerber hat die französischsprachige Vorlage sehr empathisch und einfühlsam übersetzt und dabei in absolut kindgerechte Sprache.


Natürlich bekommt am Ende auch Cléo Angst, wovor will ich aber nicht verraten... ihr könnt sie aber sicherlich verstehen.


Ich bedanke mich ganz herzlich beim Baeschlin Verlag für dieses zauberhafte Rezensionsexemplar.


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Donnerstag, 10. Juli 2025

Wanda, Annika Scheffel, Thienemann Verlag

Wanda, Annika Scheffel, Thienemann Verlag


Wanda ist ein Heimkind und weiß nichts über ihre Herkunft. Sie fühlt sich verloren und abgelehnt, als mal wieder ein neues Pflegeelternpaar, sie nach wenigen Tagen „umtauscht“. Zu allem Übel bekommt ihre große Stütze und Heimschwester Toni eine Chance auf eine Pflegefamilie und Wanda bleibt alleine zurück. Sie hält es nicht aus und läuft weg, ziemlich unüberlegt, gerade jetzt wo die ganze Stadt Kopf steht, weil eine Bärin ausgebrochen ist. Doch zu ihrem eigenen Erstaunen, findet sie Schutz im „Raum der Stille“ über dem Brandenburger Tor, der eigentlich wegen Sanierungsarbeiten abgesperrt ist. Irgendjemand scheint es gut mit ihr zu meinen und stellt ihr täglich neue Köstlichkeiten in den Eingangsbereich, denn an Verpflegung und Geld hatte sie nicht gedacht. Dafür findet sie schnell einen bunt zusammen gewürfelten Freundeskreis, Sami, mit dem sie Pferde stehlen könnte, die schüchterne und unauffällige Peri, die endlich wahr genommen werden will, die alte Dora mit ihren schrillen Hüten, die es im Heim nicht aushält, den Portier Jo, der sie stets im Blick behält, Fahrerin Janine, die stets zur rechten Zeit am rechten Ort ist und den kleinen Fuchs Juli, der ebenso verloren scheint wie Wanda selbst. Als für Hinweise, die zur Ergreifung der entlaufenen Bärin die Gewährung eines Wunsches versprochen wird, werden sie zum stärksten Team der Stadt, denn einige Wünsche müssen einfach wahr werden!


Annika Scheffel erzählt hier Wandas ganz privates Schicksal wie es letztlich aus dem Verborgenen heraustritt und eine Welle in Gang setzt. Sie verwendet hierzu meistens kurze Sätze, die wie Beobachtungen durch die Linse einer Kamera wirken. Sie erzählt im Präsens aus der Sicht der allwissenden Erzählerin, die mehr eine Beobachtende ist, der aber auch noch nicht so klar ist, was das Schicksal für Wanda bereit hält. Die recht übersichtlichen Kapitel fand ich sehr angenehm, als Gute-Nacht-Geschichte für mich.


Das Ende ist etwas offen, wahrscheinlich um der persönlichen Fantasie freien Raum zu lassen. Einerseits ist das schön, andererseits hätte ich doch noch so viele Fragen, gerade auch hinsichtlich Dora. Das bleibt mir ein wenig sehr offen, ihre Geschichte und ihr Schicksal, ebenso wie das des kleinen Fuchses Juli und auch von Toni. Das finde ich noch etwas unausgegoren. Dass das Leben der jungen Ausreißerin Wanda so relativ problemlos läuft, bereitet mir ein wenig Bauchschmerzen. Klar ist dies ein Kinderbuch, aber für meinen Geschmack glorifiziert es das Weglaufen zu sehr und warnt nicht ausreichend vor den Gefahren auf der Straße. Aber das ist auch nicht das Hauptaugenmerk der Autorin, denn das erläutert sie in ihrem persönlichen Nachwort, gemeinsam mit ihren geografischen/städtebaulichen Vorbildern: sie möchte Kinder dazu motivieren etwas zu wagen. Auch Kinder können etwas bewegen, vor allem gemeinsam. Niemand ist zu klein, zu jung, zu unwichtig, als dass er nicht versuchen könnte, gegen Ungerechtigkeiten vor zu gehen. Wanda musste in ihrem jungen Leben schon so einige Ungerechtigkeiten erleben und dass die Probepflegeeltern, bei denen Wanda sich so angestrengt hat, sie nicht behalten wollten, hat mir wirklich weg getan. All unsere Handlungen haben Konsequenzen, einige mehr, andere weniger. Daher ist es wirklich wichtig, genau zu überlegen warum man etwas tut und ob man nicht jemanden zu unrecht verletzen könnte...Außerdem ist es auch ein Kampf von David gegen Goliath. Es lohnt sich nicht aufzugeben, auch wenn die Situation ausweglos erscheint, ob ist es nur eine Frage des Know How, ob etwas klappt.


Für mich hatte das Buch zwischendrin einige Längen, bei denen ich mich fragte, wohin die Geschichte eigentlich will. Doch die letzte Botschaft an die jungen Leser hat mich wieder richtig versöhnt und mir sehr gut gefallen, trotz einiger kleinerer Schwächen. Es ist ein sehr ungewöhnliches Kinderbuch.


Ich bedanke mich ganz herzlich beim Thienemann Verlag für meine Bloggerbox.


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