Die Yetis sind los! (2) Ganz schön ausgefuchst, Stefan Gemmel, Illustration Stefanie Reich, Baumhaus Verlag

 

Die Yetis sind los! (2) Ganz schön ausgefuchst, Stefan Gemmel, Illustration Stefanie Reich, Baumhaus Verlag

 

Nach ihrem Abenteuer bei den Menschen ist auch das rosafarbige Yeti-Mädchen Rosa endlich Teil der Gemeinschaft. Während sie und Bibber mit den anderen Yeti-Kindern einen Schneeturm bauen, finden sie ein seltsames Menschenteil verbuddelt in Eis und Schnee. Die Yetis sind ratlos und wissen nicht was es ist, aber absolut neugierig! Also machen sich Bibber, Rosa und der Schneefuchs Piko auf den Weg in die Forschungsstation zu ihren Freunden Jette und Finn. Die freuen sich riesig sie wieder zu sehen und wissen auch sofort was es ist und wie man es öffnet. Es ist ein Rucksack es Forschers mit einem Mikroskop und anderen spannenden Dingen, wie ein Notizheft. Die Eintragungen in diesem schicken sie sogleich auf die nächste abenteuerliche Suche. Was mag sich wohl an der Stelle befinden, die der Forscher damals markierte? Werden sie es auch finden?

 

Im ersten Band haben wir Rosa und ihre Freunde den Yeti Bibber und Polarfuchs Piko kennengelernt. Aufgrund ihrer rosa Fellfarbe wurde Rosa von den anderen Yeti-Kindern ausgeschlossen. Dass die Menschenkinder das überhaupt nicht störte, freute sie umso mehr. Jetzt nach ihrem erfolgreichen Abenteuer haben sie und Bibber sogar eine positive Sonderstellung, bewundert man doch ihren Mut und Forschergeist. Genau diese sind auch jetzt wieder gefragt, als sie dieses komische Menschendings finden und keiner weiß, wozu es gut sein soll. Wie gut, dass sie schon Menschenfreunde haben. Der Weg zu ihnen kommt ihnen gar nicht mehr so weit vor, dennoch müssen sie vorsichtig sein, um nicht bemerkt zu werden. Das fällt gerade Piko nach einem Missgeschick ausgesprochen schwer! Natürlich sind Jette und Finn sofort Feuer und Flamme und wollen ihnen helfen. Tatsächlich wissen sie, dass das Dings ein Rucksack ist und können ihn öffnen. Als sie endlich das Botschaft im Notizheft entschlüsselt haben, machen sie sich gemeinsam auf die Suche. Tatsächlich ist hier nicht der Weg das Ziel, denn so weit ist es ja gar nicht. Als sie an ihrem Zielort ankommen, machen sie eine unglaubliche Entdeckung, die ihr ganzes weiteres Leben ändern wird und nicht nur ihres! Wie bereits im ersten Band geht es weniger um die Lebensumstände in Eis und Schnee, als vielmehr darum stets neugierig und offen zu sein. Offen und tolerant, denn sonst verpasst man vielleicht die besten Freundschaften seines Lebens und das Leben dümpelt ereignislos vor sich hin, statt gemeinsam aufregende Dinge zu erleben. Wenn man mit gutem Beispiel voran geht, können Toleranz, Offenheit und Entdeckertum auch ansteckend sein und das Leben vieler anderer bereichern. Am Besten man lebt es ihnen einfach vor!

 

Diese Geschichte ist witzig und kurzweilig und eignet sich mit ihren kurzen Kapiteln und vielen farbigen Illustrationen von Stefanie Reich ganz wunderbar zum Vorlesen oder aber auch zum selber Lesen oder gemeinsamen Lesen. Das Lesebändchen hilft immer sofort das richtige Kapitel wieder zu finden. Für jedes gelesene Kapitel kann man einen der süßen farbigen Yeti-Sticker hinten im Buch auf der entsprechenden Stelle der Kapitelübersicht auf der Antarktisübersichtskarte in der Buchklappe aufkleben und hat so genau im Blick, wie viel man schon gelesen hat und wie viel noch vor einem liegt. Sehr schön finde ich auch, dass kleine Entdecker am Ende des Buches eine Bau- und Spielanleitung für Tic-Tac-Toe finden. Das kann man super nachbauen, braucht wenig Platz und ist super für beste Freunde in ihrem Iglu/ihrer Hütte geeignet. Es gibt so viel, was zu zweit einfach mehr Spaß macht.

 

Stefan Gemmel erzählt die Geschichte dieser ungleichen Freunde sehr kindgerecht in einfacher aber abwechslungsreicher Sprache. Klar kommen auch mal merkwürdige Begriffe, wie Mikroskop vor, aber die werden dann erklärt und ein Bild gibt es auch, so dass die jungen Bücherfans auch gleich verstehen, worum es geht und gleichzeitig ihren Wortschatz erweitern, ohne sich überfordert zu fühlen. Durch kleinere Späße zwischendrin oder Geräusche, die einen den Atem anhalten lassen, fühlen sich sich gleich, als wären auch sie mittendrin. Dank der farbigen Illustrationen und den jungen Helden mit ihren freundlichen Gesichtern können sich auch Kinder jenseits von Eis und Schnee alles bestens vorstellen und der Geschichte prima folgen.

 

Ein kurzweiliger (Vor-)Lesespaß ab 5 Jahren!

 

Ganz herzlichen Dank an die Buchstabenbande für unser Rezensionsexemplar!

 

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Weltfrieden, Lucia Jay von Seldeneck, gesprochen von Anna Thalbach, Goya LiT 1 MP3 ca 5 Std. ungekürzt - GEWINNSPIEL -

 

Weltfrieden, Lucia Jay von Seldeneck, gesprochen von Anna Thalbach, Goya LiT 1 MP3 ca 5 Std. ungekürzt
- GEWINNSPIEL -

 

Oktober 2001 liegen die einst verheißungsvollen Fermentationswerke Königswerder nebst Betriebskindergarten an einem malerischen brandenburgischen See brach. Die ehemaligen Mitarbeiter sind weggezogen oder haben sich andere Lebensinhalte gesucht, nicht jedoch ohne brodelnden Groll über die Verramschung ihres Lebenswerkes 1994. Die ehemalige Laborassistentin Erika Grüning und ihr Mann der ehemalige Hausmeister Herrmann, kümmern sich inzwischen als Hausmeister/Reinigungsbetrieb um die Wochenendvillen der reichen Berliner am See. Sie haben es sich gemütlich eingerichtet und eigentlich mögen sie ihre Arbeit, dennoch finden sie es nicht richtig, was aus den Hoffnungen ihrer Forschung geworden ist und dass jetzt fast nur Wessis die schönen Seegrundstücke besitzen. Als sie einer ihrer Auftraggeber bittet für den Eigentümer das Grundstück der Kita Weltfrieden für den Verkauf herzurichten, horchen sie auf! Bei dem Eigentümer kann es sich doch nur um den Sascha Behrends handeln, der ihr Chemie-Werk trotz positiver Prognosen abwickelte und sie alle für einen Appel und Ei abspeiste. Ihre Freunde Joppe und Forscherin Martina sind nicht minder empört. Martina war mit ihrer revolutionären Forschung zu Phagen doch schon so weit gekommen, als die Fermentationswerke abgewickelt wurden.... Langsam nehmen die ewigen Freunde den Kindergarten wieder in Beschlag, während Kiki, die Tochter von Erika und Herrmann, die mehr ihrer aller Kind war, in Berlin mit den Schatten der Vergangenheit und der wachsenden Wohnungsnot zu kämpfen hat. Sie möchte alles von damals einfach nur vergessen.

Diese Geschichte empfinde ich als sehr authentisch, denn sie vermittelt sehr gut das Gefühl verraten und verkauft worden zu sein, mit ihren Träumen, ihrem Lebenswerk und ihrer Heimat, damals von der Treuhand, den Abwicklern, den Wessis und auch von den eigenen Leuten. Sicherlich ist aus Gier auch einiges abgewickelt worden, was nicht abgewickelt gehörte und dabei wurden nicht nur Träume, sondern auch Existenzen und die Würde der Mitarbeiter zerstört. Auch wenn Erika nicht mehr forscht, sondern putzt, ist sie nicht auf den Kopf gefallen, ebenso wenig wie ihre Freunde. Sie wissen genau, wem sie zu verdanken haben, dass alles wofür sie gelebt haben, plötzlich nichts mehr wert sein sollte. Da fängt es in ihnen an zu gären... man spürt, wie sich der Druck in ihnen aufbaut, auf subtil skurrile Weise. Das Kleeblatt und später noch Els  mit ihrem Kartoffelpuffer-Foodtruck sind ein eingespieltes Team, das einen dämonischen Plan, einfach aus der Situation heraus entwickelt. Sie verbindet mehr als nur Nostalgie, es geht auch um Gerechtigkeit und Würde. Lucia Jay von Seldeneck erzählt ihre Geschichte mit viel Humor und Sinn für Pointen und Charaktere. Man muss dieses Gespann einfach lieben und so fragt man sich immer mehr, warum Kiki alles daran setzt mit ihrer Tochter Paula bloß nicht zu ihren Eltern und deren Freunden zu fahren.

 

Anna Thalbach spricht mal schnodderig, mal eifrig und immer sehr pointiert diese eigenwilligen, liebenswürdigen Personen. Für mich die ideale Besetzung für diese spontanen Glücksritter, mit ihren Hoffnungen und enttäuschten Träumen. Stets lässt sie den wachen Geist der Freunde durchblitzen und lässt ihnen stets ihre Würde. Absolut abwechslungsreich und lebendig bereichert sie diese Geschichte.

 

Das Ende kommt mir leider etwas zu abrupt, das finde ich etwas schade, denn sonst wäre es für mich perfekt und das als Erstlingswerk!

 

Ich freue mich, Euch mit der Unterstützung des Jumbo Verlages sowohl ein Buch, als auch ein Hörbuch zu verlosen:

 

Teilnahmeregeln

 

–      Folgt mir

–      Verratet mir ob Ihr mal in der DDR ward und ob Ihr lieber ein Buch oder Hörbuch gewinnen würdet

–      Das Gewinnspiel läuft bis zum 29.11.22, 23.59 h ausgelost wird am 30.11.22 morgens

–      Nach Info über den Gewinn per PN (dafür muss ich Euch irgendwie identifizieren und kontaktiere können) habt Ihr 3 Tage Zeit zu antworten, ehe ich neu auslose

–      Es entscheidet das Los

–      Es gibt keinen Anspruch auf Auszahlung des Gewinns und keine Haftung für den Fall des Verlusts der Sendung

 

 

Ganz herzlichen Dank an Goya LiT für diese Empfehlung und mein Hörexemplar!

 

Hier findet Ihr eine Hörprobe:

https://www.jumboverlag.de/weltfrieden/index.php?cNG=540d887c-f20c-11ea-948b-001c42406321&productId=3414&f=true&lId=3&cdId=168&backToShop=true

 

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