Freitag, 22. Juni 2018

Pippa Pepperkorn macht Ferien, Charlotte Habersack, gelesen von Birte Kretschmer, audiolino



Pippa Pepperkorn macht Ferien, Charlotte Habersack, gelesen von Birte Kretschmer, audiolino
 
Pippa Pepperkorn hat den letzten Schultag und eigentlich wäre alles perfekt, nur daß sie während des Strandurlaubs dann nicht wie sonst alle ihre 5 besten Freunde um sich herum hat. Anton fährt mit Emil in Urlaub, wohin steht noch nicht fest, gerne würde er auch dahin wo es warm ist, so wie Pippa. Naja, da Pippa immer die mit den besten Ideen ist, klappt es dann auch tatsächlich, daß alle gemeinsam mit nach Italien an den Strand fahren. Gloria fährt bei Pippa mit, ohne ihre Eltern.
Gemeinsam erleben sie 6 aufregende Abenteuer und das liegt nicht nur an Haiko, Pippas aufblasbaren Gummihai, nein da sind auch noch jede Menge Stechmücken, wanderlustige Krebse, gestohlene Campingbusse und Konzertabende, die für reichlich Abwechslung sorgen!
Auch die 8. Folge von Pippa Pepperkorn ist wieder wirklich originell und witzig. Meine Tochter (noch 8 Jahre) liebt sie und kichert in einem fort. Das kann ich aber auch sehr gut nachvollziehen, denn Pippas Ideen und Streiche sind stets pfiffig und mit Herz. Sie ist einfach sehr einfallsreicht, aber dabei nie boshaft, da sind auch Eltern einfach machtlos und können nicht schimpfen. Bei vielen Büchern, die als „Pippi Langstrumpf“-Nachfolger angepriesen werden, finde ich die Kinder einfach nur unerzogen, antiautoritär, rücksichtslos, gemein oder ähnliches. Das trifft bei Pippa nicht zu. Über ihre Einfälle können auch Eltern Lachen, weil sie einfach ein großes Herz und ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsempfinden hat. Pippa ist nicht perfekt und ihre Freunde auch nicht, aber sie mag sie einfach so wie sie sind, auch wenn Lucy etwas prinzessinnenhaft ist, setzt Pippa alles dran, sie vor den gefräßigen Stechmücken zu retten. Sehr gut gefällt uns, wie Kleinigkeiten immer wieder aufgegriffen werden, so daß die einzelnen Erlebnisse dieses Bandes ineinander greifen und nicht einfach zusammenhanglos aneinander gereiht werden. So würden die Kinder z.B. gerne ein Konzert am Urlaubsort besuchen dessen Plakat sie beim Einkaufen sehen, aber an dem Tag werden sie schon abgereist sein. Ja, so war die Planung, aber dank Pippa kommt mal wieder alles ganz anders als geplant und Pippa und Gloria können das Konzert besuchen und dabei einen in sich runden Abschluss dieser tollen Zeit und dieser abwechslungsreichen Erlebnisse  erleben. Als plötzlich bei einer Autobahnrast der VW-Bus verschwunden ist und Pippas Vater schon aufgeregt die Polizei ruft, ist es auch wieder Pippa, die auf humorvolle Weise den „Fall“ Löst.
Charlotte Habersack (Jahrgang 1966) wuchs mit 2 jüngeren Schwestern auf und hat nun selbst 2 Kinder. Sie versteht es meisterlich sich in die kindliche Denkweise einzufühlen und ihren Humor zu treffen. Wer die bisherigen 7 Folgen nicht kennt, kann einfach das Coverinlet öffnen, dort drin befindet sich eine Illustration von Melanie Garanin von Pippa und ihren 5 Freunden mit kurzen Steckbriefen. Damit sind auch Serienneulinge ratzfatz im Bilde.
Birte Kretschmer hat eine sehr angenehme, junge und fröhliche Stimme. Die ausgebildete Schauspielerin und Mitglied des Ohnesorg-Theater-Ensembles moduliert gekonnt und lebhaft. Ihre Stimme ist für uns einfach Pippa Pepperkorn, da wir sie ansonsten aus keinem anderen Hörbuch kennen, auch wenn sie öfters in norddeutschen Hörfunkproduktionen mitspielt. Diesmal klingt sie ganz einfach nach jeder Menge Spaß und Ferien, die bei uns nun schon vor der Tür stehen.
Eine richtig tolle Urlaubsgeschichte, mit echten Kindererlebnissen, nur eben witziger und verrückter und einfach zum Mitlachen. Richtig toll vertont, hört meine Tochter sie nun vor den Ferien rauf und runter!

Wir bedanken und ganz herzlich bei audiolino für dieses heiß geliebte Ferienhörbuch!

Mittwoch, 20. Juni 2018

Interview mit Katrin Rodeit zu „Tödliches Serum“


(Quelle des Fotos: https://www.google.com/search?q=Katrin+Rodeit&client=firefox-b&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwjFqumRvuLbAhWBrCwKHba_DUEQ_AUICigB&biw=1208&bih=694#imgrc=OH6azja1x1VSUM:)

Interview mit Katrin Rodeit zu „Tödliches Serum“

Liebe Katrin, nach Deinen „Jule“-Krimis, rund um die eigenwillige Ulmer Privatdetektivin führst Du uns nun schon das zweite Mal mit einem Jessica Wolf-Thriller auf die Seite der Gesetzeshüter.
Hand auf's Herz, was wärst Du lieber, Kommissarin oder Privatdetektivin?
Hm, ich glaube, ich wäre lieber Privatdetektivin. Jule ist ja bisweilen ein bisschen eigenwillig und hat ihren eigenen Kopf. Nicht immer hält sie sich an Recht und Gesetz, sie dehnt das manchmal ein wenig in ihrem Sinne. Deren Freiheiten wären mir lieber. Auch wenn ich natürlich weiß, dass das in der Realität nicht ganz so einfach ist.

Deine Krimis spielen in und um Ulm, wo Du auch lebst. Könntest Du Dir auch mal andere Schauplätze vorstellen?
Ja, natürlich! Ich komme ja aus Ulm und als ich die Serien gestartet habe, dachte ich mir, dass es am besten ist, wenn ich über das schreibe, was ich auch wirklich kenne. Mittlerweile habe ich meinen Horizont ein wenig erweitert und kenne mehr tolle Örtlichkeiten. Mein neuer Liebesroman wird beispielsweise in der Toskana spielen. Und danach möchte ich einen Handlungsort nach Schleswig-Holstein verlegen. Das sind Orte, die ich mittlerweile auch recht gut kenne, so dass ich mich sicher genug fühle, dort auch Handlungen hinzuverlegen.

Ulm ist ja eigentlich eher keine Verbrechenshochburg, hat Dich das besonders beim Ausdenken Deiner Fälle gereizt?
Wenn wir ganz ehrlich sind, geschehen zum Glück weit weniger Verbrechen als es Krimis in Buch- oder Fernsehform gibt. Aber natürlich geschehen in jeder Stadt Verbrechen, warum also nicht auch in Ulm? Wobei die natürlich nicht so zahlreich sind, wie von mir dargestellt.

Was macht für Dich, Deine Heimat zu etwas Besonderem?
Ulm ist eine großartige Stadt! Das weiß nur fast niemand und das ist auch das Schöne daran. Zwar sind wir mit gut 100.000 Einwohnern nicht klein (und wenn man Neu-Ulm im benachbarten Bayern dazu zählt ganz ordentlich), aber halt auch keine Provinz. Wann immer man in die Stadt geht, trifft man jemanden, den man kennt, und Feste zum Feiern gibt es hier zur Genüge. Andererseits bin ich auch schnell in den Bergen. Eine Stunde Fahrtzeit reicht, um im Winter zum Skifahren zu gehen. Aber auch am Bodensee bin ich etwa in der gleichen Zeit. Und falls mich die Sehnsucht quält, brauche ich auch keine Tagesreise, um zum Beispiel an den Gardasee zu gelangen. Ich finde diese Mischung perfekt. Und wenn ich dann doch einmal Großstadt-Flair haben möchte, bin ich auch schnell in Stuttgart oder München. Besser geht es eigentlich kaum.

In Deinem aktuellen Fall, geht es um einen heimtückischen Giftmörder. Angeblich eine sehr weibliche Mordart, wann fühlst Du Dich mörderisch?
Muss ich darauf ehrlich antworten …? ;)
Natürlich mache ich das! Manchmal sind es tatsächlich Begebenheiten aus dem Alltag. Dann denke ich mir schon „den könnte ich jetzt aber …“. Eine solche Figur findet dann auch den Weg in meinen Roman. Meist weder als Mörder noch als Opfer, aber oft als unsympathische Nebenfigur. Das merkt der Leser natürlich nicht. Oft weiß das nur ich. Aber das tut dann ehrlich gesagt schon auch mal gut.
Ansonsten finde ich Stoff für meine Romane meist anderswo. In der Zeitung beispielsweise. Oder es geschehen Verbrechen, die nicht aufgeklärt werden. Da überlege ich mir dann, was dahinterstecken könnte.

Welche Deiner Heldinnen ist Dir ähnlicher Jule oder Jessica?
Jule, definitiv. Wenn ich auch nicht mehr ganz ihr Alter habe und mittlerweile Mama bin. Aber ihre Art mag ich. Und ihre Kaffeeleidenschaft teile ich. Schokoküsse mag ich auch keine. Aber ich koche wie sie leidenschaftlich gern. Doch, ich würde sagen, mit Jule habe ich definitiv mehr Übereinstimmungen.

Hast Du einen Lieblingsplatz zum Schreiben und verrätst Du ihn?
Ich schreibe überall, wo es geht. Am liebsten an meinem Schreibtisch. Aber auch am Küchentisch, im Freien und wenn es sein muss auch im Café. Allerdings bin ich da schnell abgelenkt, das ist ein bisschen schwierig. Ich habe auch schon im Auto vor dem Schwimmbad geschrieben, wenn meine Kinder Schwimmunterricht hatten.

Würdest Du Dich auch mal gerne einem anderen Genre als Krimis zuwenden?
Und wie! So blöd sich das jetzt vielleicht anhört, morden wird irgendwann auch langweilig. Und nachdem sowohl bei Jule als auch bei Jessica Männer eine Rolle spielen, dachte ich mir, es wäre auch mal schön, wenn ich ein Paar dazu bringe, sich zu verlieben. Und genau das habe ich jetzt vor. Unter dem Pseudonym Julia K. Rodeit erscheint im September mein erster Liebesroman und ich bin schon sehr gespannt, wie er ankommt. Mir hat das Schreiben auf jeden Fall großen Spaß gemacht.

Vielen lieben Dank für Deine Zeit und Deine Geduld!
Ich danke Dir für Deine Mühe und Deine tollen Fragen!